Pinocchio, das „Goldene Brett“ oder Gute Wissenschaftliche Praxis

5. Oktober 2023von 5,1 Minuten Lesezeit

Heute findet von eine Veranstaltung zur Verleihung des Schmähpreises „Goldenes Brett“ in Wien statt. Nominiert sind dafür wieder eine Reihe von Kritikern des unwissenschaftlichen Verhaltens in den vergangenen drei Jahren, darunter auch ich, allerdings nur unter ferner liefen und nicht in die Endauswahl aufgenommen. Corona- und Klima-„Wissenschaft“ erinnern mit ihren ständigen Wiederholungen an Pinocchio, der durch einen Zauberspruch dauerhaft eine lange Nase hat. Das nutzt er aus, um zu schwindeln. Denn weil sich seine Nase nicht verändert, glauben ihm alle im Dorf. Nicht alle!

Über die Verfehlungen und Verstöße der Corona- und Klima-“Wissenschaft“ gegen die Gute Wissenschaftliche Praxis und gegen das Primat von Beobachtung, Messung und Experiment gegenüber Modellen und reinen Vermutungen, haben die Autoren und Gastautoren von TKP seit März 2020 laufend berichtet. Wie vollkommen daneben die Veranstalter des Schmähpreises liegen, hat TKP-Gastautor Dr. Ronald Bilik gestern hier erläutert: Das Goldene Brett – Pseudo-Aufklärung unter der Gürtellinie

Zur Umrahmung der Schmähpreis-Verleihung hat die GGI-Initiative, Grüner Verein für Grundrechte und Informationsfreiheit heute eingeladen:

Dazu wurde von der GGI heute eine Presserklärung veröffentlicht, die wir hier ungekürzt wiedergeben:

Gute Wissenschaftliche Praxis – Verstöße als Normalzustand

Die Gute Wissenschaftliche Praxis soll wissenschaftliche Integrität definieren, Einhaltung von deren Standards ermöglichen und Fehlverhalten unterbinden. Doch während der Pandemie-Jahre verstießen gewisse Experten aus dem Umkreis der GWUP und der ÖAW laufend gegen diesen Kodex und legten selbst pseudowissenschaftliche Anwandlungen an den Tag. Gleiches gilt für die Tageszeitung Der Standard. Da die genannten Pseudowissenschaftler die Auszeichnung Das Goldene Brett als Schmähpreis ausrichten und verleihen, gilt diese als Ehrung für alle, die in den letzten Jahren kritisches Denken, Werte und Charakter aufrecht erhalten haben.

Gute Wissenschaftliche Praxis

In Österreich ist die Gute Wissenschaftliche Praxis (GWP) ein wichtiger Grundsatz in der wissenschaftlichen Forschung. Sie stellt ethische und methodische Standards bereit. Das Dokument, das die GWP in Österreich definiert, ist der „Österreichische Kodex für Gute Wissenschaftliche Praxis“ (ÖK-GWP), der von der Österreichischen Agentur für wissenschaftliche Integrität (ÖAWI) entwickelt wurde. [1] Dieser Kodex bietet Leitlinien und Empfehlungen für Forscher in Österreich, um sicherzustellen, dass Ethik und Methodik ihrer Forschung diesen Standards entsprechen. Er umfasst vier Prinzipien:

  • Wissenschaftliche Integrität: Sie erfordert Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit und die Vermeidung von Datenmanipulation und Plagiaten in der Forschung.
  • Standards Guter Wissenschaftlicher Praxis: Forschung soll objektiv, transparent und nachvollziehbar sein, und alle relevanten Informationen sollten offen gelegt werden.
  • Wissenschaftliches Fehlverhalten: Dies bezieht sich auf Verstöße gegen die GWP, die von Fälschung bis hin zu schwerem Fehlverhalten reichen können.
  • Mitwirkung an wissenschaftlichem Fehlverhalten: Forscher haben die Verantwortung, auf Fehlverhalten hinzuweisen und zur Aufrechterhaltung der Integrität der Wissenschaft beizutragen.

Fehlverhalten und Verstöße als Normalzustand

In den vergangenen drei Jahren mussten sich WissenschafterInnen und KritikerInnen der Pandemie-Maßnahmen jede Menge Unterstellungen, Anfeindungen und Rufschädigung gefallen lassen. Doch gerade das verstößt gegen die wissenschaftliche Integrität durch „unlautere Versuche, das wissenschaftliche Ansehen einer anderen Wissenschaftlerin oder eines anderen Wissenschaftlers zu mindern“. Auch die „Sabotage von Forschungstätigkeit“ durch Druck, Ausgrenzung oder Beendigung von Dienstverhältnissen sowie der Mangel an „Bereitschaft, sich fachlicher Kritik zu stellen und ihr argumentativ zu begegnen“ und stattdessen KritikerInnen mit Kampfbegriffen wie Schwurbler und Verschwörungstheoretiker zu überziehen, stellen nicht minder schwere Verstöße dar.

Die Öffentlichkeit wurde u. a. mittels willkürlicher Corona-Opferzahlen, systematischer Untererfassung von Impfschäden oder der Missinterpretation unzulänglicher Studien lange Zeit hinters Licht geführt. Eine „aufrichtige, verständliche und transparente, der Komplexität wissenschaftlicher Forschung gerecht werdende Kommunikation“ war hier eindeutig nicht gegeben.

Auch bei der „Offenlegung möglicher Interessenskonflikte“ haben sich Lücken aufgetan. So erhalten zum Beispiel die Mitglieder des Nationalen Impfgremiums (NIG), aber auch besonders impffreudige Mediziner Bezüge aus der Pharma-Branche, ohne diese selbst anzugeben. [2]

Hetze statt Argument

Diese Aussendung widmen wir anlässlich der Verleihung des Goldenen Bretts am heutigen DO, 5. 10. 2023, der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP) bzw. den dieser Vereinigung zugehörigen Wiener Skeptikern, der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) und der Tageszeitung DerStandard. Diese bzw. deren VertreterInnen richten die Veranstaltung aus oder sind als LaudatorInnen und in der Jury tätig. Und eben jene Personen sind durch die oben beschriebenen Verfehlungen, aber auch eigene pseudowissenschaftliche Umtriebe besonders aufgefallen.

Ein Beitrag von Dr. Roland Bilik bringt das Problem der oben genannten Einrichtungen auf den Punkt. [3] Öffentlich in Erscheinung treten Personen, deren Sachkenntnis und Erfahrung trotz diverser akademischer Titel und Auszeichnungen gerade genügt, um sich über UFO-Sichtungen, Geisterseherei, Schröpfen, etc. lustig zu machen. Aus dieser Ausgangslage wollen sie in der Champions‘ League der Gesundheitswissenschaften mitspielen. Auf fachlicher Ebene schaffen sie das nicht, eine gehörige Portion Narzissmus führt zur Verweigerung entsprechender Einsicht. Stattdessen werden Personen, die gegenläufige, aber korrekte Ansichten und solide Argumente vertreten, übel diskreditiert. Der eigene Standpunkt wird mit propagandistischen Methoden und manipulativer Rhetorik durchgesetzt.

Schlussfolgerung

Wenn Pseudowissenschaftler anderen Leuten Pseudowissenschaft vorwerfen, gilt jenes Prinzip in der Mathematik, wonach die Verneinung einer Negation eine Bestätigung ergibt. Wir erachten diese Auszeichnung also als Kompliment und stellen die Veranstaltung entsprechend richtig. Das Goldene Brett steht nunmehr für stabile Werte, standfesten Charakter und Aufrichtigkeit. Die GGI-Initiative wird jedenfalls bei der Veranstaltung anwesend sein und erhofft sich – nach Verfehlung eines Platzes in der Endrunde – den Publikumspreis.

Quellenangaben

[1] Anonym. Richtlinien der Österreichischen Agentur für wissenschaftliche Integrität zur Guten Wissenschaftlichen Praxis (Aufl 1). Österreichische Agentur für wissenschaftliche Integrität, 2019. online: https://oeawi.at/richtlinien

[2] Wetz A. Das Netz der Pharma-Industrie. VGN Digital GmbH, 2022 online: https://www.news.at/a/netz-pharma-industrie-12373790

[3] Bilik R. Das Goldene Brett – Pseudo-Aufklärung unter der Gürtellinie. TKP, 2023. online: https://tkp.at/2023/10/04/das-goldene-brett-pseudo-aufklaerung-unter-der-guertellinie

Bild von Prawny auf Pixabay

Unsere Arbeit ist spendenfinanziert – wir bitten um Unterstützung.

Folge TKP auf Telegram oder GETTR und abonniere unseren Newsletter.


Das Goldene Brett – Pseudo-Aufklärung unter der Gürtellinie

Die zweifelhafte Performance der Künstler in der Krise

Hassprediger und Desinformanten–in der “Standard”-“Wissenschaftsredaktion”

Skandalurteile gegen evidenzbasiert arbeitende Ärzte mehren sich

 

10 Kommentare

  1. Pfeiffer C 11. Oktober 2023 at 18:43Antworten

    Das Goldene Brett als Schmähpreis ausrichten und verleihen, gilt diese als Ehrung für alle, die in den letzten Jahren kritisches Denken, Werte und Charakter aufrecht erhalten haben.

    Das Boulevardelaborat derstandard (Boulevard „Bezeichnung für einen Zeitungstyp, der in Aufmachung, Textteil und Gestaltung durch einen plakativen Stil, mit reißerischen Schlagzeilen, sowie einer einfachen, stark komprimierten Sprache gekennzeichnet ist. “) –

    Das Boulevardelaborat derstandard also schmäht im Schmähpreisartikel „Goldenes Brett“ in einem „Guru-Blog“ – Artikel mit der Überschrift:

    Das „Goldene Brett“ lässt uns den Atem Putins spüren. – Die beiden Preisträger repräsentieren ein Milieu, das wenig von Demokratie hält.

    Für eine Sichtbarmachung des standard- Demokratieverständnis reicht leider & bedauerlicherweise nicht einmal mehr die hochwissenschaftliche Rasterelektronenmikroskopie.

    Mein sachliches posting ist nicht demokratietauglich, verbessere, „Dieses Posting wurde gelöscht, weil ein Verstoß gegen die Forenregeln vorliegt“:

    „Die Realität ist – um bei der prima causa zu bleiben – die gentechnisch, bedingt zugelassene medizinische Handlung, die weder eine Infektion noch eine Ansteckung verhindert und damit nicht immunisierend (lateinisch frei von) wirkt.

    Und den alten Spruch „hilfts nix schads nix“ konterkariert, weil es zu leichten, mittelschweren, schweren, sehr schweren und sogar zahlreichen letalen Folgewirkungen kommt.

    Und die dahingehend Betroffenen keine Anlaufstellen haben, geschweige denn, sie Hilfe erwarten können.

    Das ist die Realität.“

    Und zum Thema „Hetze statt Argument“: Nicht zuletzt aufgrund des dahingehenden tkp-Artikels (Drei spanische Eltern klagen wegen Impftod ihrer 12, 13 und 14 Jahre alten Kinder) postete ich ebendort:

    Alles gesagt? Derweil klagen spanische Eltern wegen Impftod ihrer Kinder…

    Wieder: Es wurde argumentationslos – euphemistisch formuliert – schwarzpädagogisch entfernt.

    Heißt: Angesichts dieser ungeheuerlichen Brisanz (gesunde Kinder durch Genspritzen getötet), dahingehend nicht nachzufragen, nachzubohren, nachzurecherchieren, muss ich die Tatsache zur Kenntnis nehmen, daß es keinerlei leitmediale rote Linien mehr gibt, die verhindern – verhindern sollten – existenzielle Themen einfach wegzudrücken.

    Ich hoffe, daß dieses personifizierte Skrupellosigkeit früher als später zur Verantwortung gezogen wird.

    Derweil veröffentlichen sie noch Blödartikel – z.B. über „..den spürbaren Atem Putins“…

  2. suedtiroler 6. Oktober 2023 at 21:55Antworten

    Gut dass es Teile des Publikums anders sahen und so den Hetzern und Spaltern die Show vermiest haben

    https://x.com/frei_geist_/status/1710248126202757574?t=u6UwdueFrI3vmD3gVFYwxw&s=09

  3. Dr. Rolf Lindner 6. Oktober 2023 at 6:35Antworten

    Lebenslänglich

    Behängen sich mit Orden
    für Gift, mit dem sie morden.
    „Klicken hören will ich Handschellen.“*
    Giftimpfer vor den Kadi stellen!
    Selbst wenn die Pharmaspitzen
    dann hinter Gittern sitzen,
    ist Freude nicht geboten
    denken wir an die Toten
    und denen, die erkrankten schwer,
    haben keine Gesundheit mehr.
    So ist nach meinem Rechtsgefühl
    ein Lebenslänglich nicht zu viel
    für alle, die das Gengift mischten
    und uns ihre Lügen auftischten.

    (Peter Hahne:“Ich will Handschellen klicken hören“
    u.a. Video von Bild „Viertel nach Acht“)

  4. Vietato Fumare 5. Oktober 2023 at 20:25Antworten

    Dann versuch‘ ich’s mal mit einer entschärften Version:
    Die Horrorclowns der „Skeptiker“ und Science Gfraster („Science Busters“) mal wieder … würden sie nicht so viel Schaden anrichten, dann könnte man diese Gestalten ja fast bedauern. Ihr Brett vorm Kopf können sich die Glyphosatgurgler und Impfanantiker am besten gleich selbst verleihen: Vollkommene Realitätsverweigerung an den Tag legen und sich dabei auch noch schlau vorkommen. Es ist zum Wiehern!

    Wer ein bisschen länger hinblickt, sieht hinter der pseudolustigen Fassade der Skeptiker übrigens nichts als Angst … die sie dazu treibt, alles zu bekämpfen, was sie daran erinnert, wie sehr sie im Leben an der Oberfläche haften geblieben sind und mit welch nutzloser Tätigkeit sie ihre Lebenszeitz verschwenden.

    https://www.nachrichtenspiegel.de/2016/11/07/das-goldene-brett-vorm-kopf-ueber-gwup-pastafaris-die-neue-aluhut-inquisition-und-neoliberale-arschloecher-wie-mich/

  5. andi pi 5. Oktober 2023 at 19:42Antworten

    im stadtsaal steigt also das ganze? tja, wieso überrascht mich das nicht im geringsten? der stadtsaal ist mir in der corona-zeit als veranstaltungslocation sowieso bereits mehrmals negativ aufgefallen. abgesehen von diesem unfugspreis bekam dort letztes jahr bei anderer gelegenheit auch ein christian drosten einen preis verliehen – allerdings einen positivpreis für wissenschaftskommunikation. und 2020 ist dort (der vorfall kam damals auch in die medien) eine zuschauerin trotz gültigem maskenbefreiungsattest aus einer vorstellung hinausgeworfen worden. eine klare (fundamentalistische zerocovid-)positionierung der betreffenden location – ebenso klar wie meine, aus diesem grund dort generell keine veranstaltungen zu besuchen.

  6. rudi&maria fluegl 5. Oktober 2023 at 14:51Antworten

    Leider fallen mir Dinge die ich für wesentlich halte meist später ein.
    Wenn ich von absurden Theorien und Denken wie die Kinder schreibe muss ich dazu ausführen, dass mir in dem halben Jahrhundert meines mehr oder weniger ausgeprägten Ich -bewusstseins, noch kein Mensch real untergekommen ist, der von der “flath earth” irgendwelchen gefährlichen Kondensstreifen oder sonst etwas, das in den Medien hochgeschwurbelt wird, erzählt.
    Die Hierarchien in Lehrer Schüler Verhältnissen, oft aufgezwungen, die selbstverständliches Nachahmen von Lebensweisen, Kulturpraktiken ablösten sind einer gesonderten genaueren Betrachtung wert.
    Und immer schwingt in Hierarchien von oft unterschiedlichst auch nach Wissensgebieten Erfahrenen mit, dass je nach Umständen der Lehrer schnell zum Schüler werden kann und was wichtig ist, sich oft erst im Nachhinein ergibt!
    Und diese Felder könnten bei einem Nobelpreisträger und einem “flat earthler” in besonders interessanter Weise, besonders weit auseinander liegen!

    • Hasdrubal 5. Oktober 2023 at 15:58Antworten

      Wenn der Preis stimmt, finden sich im Westen genug Leute, die sich wegen der Flachen Erde sogar an irgend etwas ankleben. Das Korrumpieren geschah scheibchenweise über Jahre und Jahrzehnte – bis es den heutigen höchst korrupten Zustand gibt.

      Ich glaube nicht, dass sich der Westen aus eigener Kraft reformiert. Erst nach einer „kosmischen Demütigung“, von der Pepe Escobar so gerne schreibt (und ich lese, da es etwas Hoffnung gibt). Besser Demütigung der Woken Obrigkeit als totale Verarmung im Fußvolk.

    • Jurgen 5. Oktober 2023 at 16:41Antworten

      Eine flache Erde hat es gegeben, als alle heutigen Kontinente noch aneinander klebten (Gondwanda). Ist zwar schon eine ganze lange Weile her aber damals konnte man sicher den „Rand der Welt“ umwandern…
      Es ist also mehr eine Frage der Umweltbedingungen aus denen man seine Erkenntnisse (egal wie wissenschaftlich) letztlich ziehen kann…

  7. rudi&maria fluegl 5. Oktober 2023 at 14:49Antworten

    Eventuell kommt mein Beitrag zu einem vorigen Essay, hier unter?
    Da geht es mir um die Motivation der Wissenschaftsbewahrer, die ich sehr anzweifle!
    Zuerst einmal schreiben Sie über die Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften. Die als Gwupler abgekürzt werden könnten.
    Dann erwähnen Sie einige deren Objekte, wie Astrologie, Hellseherei, Ufo-Sichtungen und Wunderheilerei
    und betrachten dies als ausgesprochen nützlich und verdienstvoll. Sie erwähnen auch Menschen, die ernsthaft glauben, dass es medizinisch Sinn macht, bis ins Nichts hineinpotenzierte Ursubstanzen als Medikamente einzusetzen und behaupten es erscheine daher durchaus legitim auf „die Wissenschaft“ und den „wissenschaftlichen Konsens“ hinzuweisen.
    Zur Homöopathie, als auch behaupteter Widerpart zur Allopathie, kann ausgeführt werden, falls die Hahnemannsche „Verdünnerei“ letztendlich nur den Zweck der Erweckung von Selbstheilungskräften unterstützte und als roter Faden im Patientengespräch diente, die dann doch viel mehr der ganzheitlichen Sicht
    über „Krankheit“ und damit Wissenschaftsgeprägter Erkenntnis über Jahrhunderte hinweg entspricht, als die, sich wohin auch immer, beschleunigende moderne Apparatemedizin.
    Die Sätze von Ivan Illich geprägt vor einem halben Jahrhundert über die Epidemie der Iatrogenesis (Arzt/Ursprung) erachte ich für mehr und mehr wichtig.
    Auch seine Behauptung, dass nur der Laie und nicht der Mediziner oder sonstige Wissenschaftler den potentiellen Überblick besitzt, diesen Epidemien, nicht nur der Iatro sondern auch der anderen durch Spezialistentum überbordenden gefährlichen Entwicklungen ein Ende zu setzen. (Siehe – Einleitung-Illich -Die Nemesis der Medizin).
    Um beim Umfang eines Kommentares zu bleiben!
    Vielen Dank für die Erwähnung der diffamierten und von mir sehr geschätzten Persönlichkeiten!
    Sie versuchen aber die Gwupler „Ehrenzuretten“ indem Sie mit– „Das eigentliche Problem ergibt sich dann, wenn dieses Denkschema auf hochkomplexe Fragestellungen übertragen wird, welche von kompetenten Forschern mit jahrzehntelanger Erfahrung kontrovers diskutiert werden.“- -starten.
    Ich behaupte diese Ebenen zu erreichen wird bei Personen dieser Art, die andere suchen und vormals gesucht haben, um sich zu profilieren, nicht angestrebt.
    Besonders ist mir das bei einem Beitrag über „Flat Earthler“ aufgefallen, der vom ORF ausgestrahlt wurde. Im eben gleichen Sinn, sich mit der Vorführung vermeintlich geistig besonders tief stehender Zeit- Genossen, sich als alleinig Wahrheit verkündende, zu erheben.
    Es waren Leute, die ich als besonders spleenig bezeichnen würde, mit denen ich mich aber durchaus gut zu unterhalten verstünde, da trotz der für mich völlig absurden Theorien, Offenheit und Warmherzigkeit, merkbar waren.
    Auch die Versuche und der für private doch gehörige Aufwand etwas zu beweisen, das natürlich längst im wissenschaftlichen Mainstream aufgelöst war.
    Es erinnert an den Aufruf an Wissenschafter, denkt wie die Kinder.
    Und erstaunlicherweise befanden sich auch etablierte Wissenschafter unter ihnen und diskutierten ohne überhebliche Attitüden mit!
    Da waren viel mehr der Prinzipien vorhanden als bei den meisten etablierten Gelehrten offenbar verloren gegangen sind.
    Übrig geblieben ist nur mehr, sich ohne Anstrengung sich dem Narzissmus unterworfen, unter gleich nicht hinterfragenden Zeitgenossen, mit über-erhebender Rethorik einen lukrativen Platz in der „Elite“ zu sichern.
    Das Gegenteil des Kerns aller Wissenschaften.
    Die Sünde begann also viel früher. Die Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung der Parawissenschaften, die im scheinbaren Unsinn eventuell auch befruchtendes hätte finden können, ist zur Gesellschaft zur Diskreditierung von Menschen mutiert, die auf Grund fehlender Möglichkeiten der Ausbildung, wissenschaftlichen Diskussionen, fehlenden Alters, des Einflusses auch von sogenannten Gurus ein „abweichendes Weltbild haben.
    Ergo wurde kein Streit, kein Widerlegen von Theorien gesucht, sondern das herabwürdigen von Menschen.
    Eventuell lag der Zeitpunkt für so etwas, schon bei der Gründung im Ego der „Gwupler“!

  8. Jurgen 5. Oktober 2023 at 14:05Antworten

    Wurde das jetzt nochmal eingestellt, um den zuvorigen Kommentar, dass man sich bei Bakhdi für die Fehlverleihung vor 2 Jahren auch einfach entschuldigen könnte? Ja, das geht aber nur, wenn da nicht irgendwelche Zahlungen von NGOs dahinter stünden… ist dem so?

Regeln für Kommentare: Bitte bleibt respektvoll - keine Diffamierungen oder persönliche Angriffe. Keine Video-Links. Manche Kommentare werden erst nach Prüfung freigegeben, was gelegentlich länger dauern kann.

Aktuelle Beiträge