Hassprediger und Desinformanten–in der „Standard“-„Wissenschaftsredaktion“

24. August 2023von 6,2 Minuten Lesezeit

Die sog. „Corona-Pandemie“ markiert einen Wendepunkt in vieler Menschen Leben, aber wohl kaum auf perfidere Art und Weise, als diese den Durchbruch des Haltungsjournalismus bedeutet. Neben haltlosen Meinungen, mehr oder minder sorglos als „Fakten“ verpackt, sind vor allem persönliche Untergriffe bar jeder Begründung in den sich als „Leit- und Qualitätsmedien“ identifizierenden salonfähig geworden. Ein überfälliger Weckruf am Beispiel der „Wissensschaftsredaktion“ des Wiener Standards.

Von Albert Einstein stammt – vorgeblich – der folgende, wunderschöne Kalenderspruch: „Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit. Aber beim Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“

Zwar vergeht kaum ein Tag, an dem derartige Aphorismen mit jeder Menge Beispiele gleichsam „aus der Mitte des Lebens“ dokumentiert werden können – man denke in aller Kürze an die Sommerlochuntiefen, in denen etwa die einst „staatstragende“ ÖVP ihre aktuelle Social Media-Kampagne gefunden hat – aber der aktuelle Hinweis von Klaus Taschwer, immerhin Mitglied der „Wissenschaftsredaktion“ beim Wiener Standard, ist womöglich „noch“ jenseitiger.

Das Goldene Brett

Hier finden Sie den Beitrag auf den ich mich beziehe. Erschienen am 24. Aug. 2023, führt Taschwer nahezu oberlehrerhaft aus:

Nach zwei Jahren Pause, die Sars-CoV-2 geschuldet waren, ist es im Herbst dieses Jahres wieder so weit. Zum mittlerweile elften Mal wird „Das Goldene Brett vorm Kopf“ verliehen. Das ist ein Schmähpreis, der seit 2011 von den Wiener Skeptikerinnen und Skeptikern vergeben wird. Diese Vereinigung ist freilich alles andere als wissenschaftsskeptisch – genau im Gegenteil: Denn mit der wenig schmeichelhaften Auszeichnung werden seit 2011 Personen und Organisationen bedacht, die für den größte antiwissenschaftlichen Unfug des Jahres verantwortlich waren, um so einen kleinen Beitrag gegen die fatale Wissenschaftsignoranz des Landes zu leisten.

So weit, so (nicht) lustig. Wiewohl das „Goldene Brett“ nach Auskunft der Veranstalter ein „Satirepreis“ ist, „den eine deutsch-österreichische Initiative jährlich vergibt“, strebt man danach, „den skurrilsten, haarsträubendsten, dreistesten pseudowissenschaftlichen Nonsense-Beitrag des Jahres im deutschen Sprachraum“ zu küren. Insbesondere haben es dem Verein „Koryphäen der Esoterik-Szene“ angetan, wobei Sie eine Übersicht der bisherigen Preisträger hier finden.

Taschwer teilt aus

Für die „Wissenschaftsredaktion“ des Standard aber ist so ein Satirepreis ein offenbar gefundenes Fressen, um dem Sommerlochgott zu huldigen – und dem „Haltungsjournalismus“ zu frönen. Immerhin war Herr Taschwer so freundlich, dem geneigten Leser einige seiner Bewertungskriterien auszuführen (meine Hervorhebungen):

Für 2023 scheint die Liste der potenziell zu Nominierenden überlang. Die Jahre der Pandemie und der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine haben dazu geführt, dass auch noch die unsinnigsten kontrafaktischen und wissenschaftsfeindlichen Thesen ihr Publikum fanden. Oft genug kamen diese Behauptungen selbst im weißen Mäntelchen der Wissenschaft daher – verdrehten dabei aber die Erkenntnisse wissenschaftlicher Studien oder bezogen sich auf solche, die höchst fragwürdig waren.

Die Liste solcher möglichen Kandidatinnen ist entsprechend lang. Eine ganze Reihe von ihren wurde auch im STANDARD vorgestellt – zum einen im Blog „Stiftung Gurutest“ von Christian Kreil, zum anderen in einer Reihe von Artikeln, in denen wir einige Vordenkerinnen und Vordenker der Antiimpf- und Antipandemiebewegung vorstellten wie die Ärztin Maria Humber-Mogg [sic], ihren Kollegen Andreas Sönnichsen, der die Covid-Impfungen als „den größten Medizinskandal aller Zeiten“ bezeichnete, und den Psychiater Raphael Bonelli.

Was aber ist das „Vergehen“ von den drei genannten Personen? (Nebenbei – das korrekte Wiedergeben von Personennamen ist hingegen kein Problem für das Erheben von Vorwürfen der Unredlichkeit.)

Offenbar fällt darunter das Vertreten einer Meinung, die nicht derjenigen des Standard bzw. der von Taschwer entspricht. Das Einnehmen einer Position in der Öffentlichkeit mag für Taschwer, einen der Vordenker der Proimpf- und Propandemiebewegung angemessen erscheinen, aber welche der im davor zitierten Absatz erwähnten „Tatbestände“ hat man nun ausgemacht? Taschwer bleibt jede Antwort schuldig, aber es ist ja letztlich gleich, ob Behauptungen selbst im rosafarbenen Mäntelchen des Standards daherkommen, denn das Anführen von Argumenten ist offensichtlich nicht notwendig.

Zerrspiegel des Qualitäts- und Sittenverfalls

Nebenbei – keine der drei namentlich genannten Personen scheint (mit Stand 13:40 Uhr am 24. Aug. 2023) in der Übersicht der bisherigen Nominierungen auf. Damit aber nicht genug für den Apologeten der Impfstahlhelmfraktion:

Aber auch frühere Wissenschaftsjournalisten wie Peter F. Mayer, der mit seinem tkp-Blog weiter täglich wissenschaftliche Studien nach Belieben verdreht, und Bert Ehgartner haben ihre schwurbeligen Beiträge zur Impfskepsis in Österreich geleistet, die nun auch auf viele andere lebensrettende Impfungen durchschlägt.

Sehr geehrter Herr Kollege, lieber Herr Taschwer, warum projizieren Sie die Konsequenzen, die viele Menschen aus der nicht gerade aufrichtigen „Impfkampagne gegen Corona“ (sic) ziehen, als etwas, dass Sie Peter F. Mayer oder Bert Ehgartner in die Schuhe schieben?

Die größten Falschaussagen der „Pandemie“ haben u.a. die Hersteller gebracht, die eigenen Aussagen zufolge etwa keine Belege beteffend die Verhinderung der Übertragung von Sars-Cov-2″ durch die „Impfung“ hatten.

Dazu gesellten sich die Politiker, die dennoch „Lockdowns“ – Hausarrest – für „die Ungeimpften“ verordneten, oft aus niederen Motiven und/oder Unwissenheit (ja, Frau Mikl-Leitner bzw. Herr Schallenberg, Sie sind gemeint) und bar jeder Wissenschaftlichkeit auch noch lauthals nach einer „Impfpflicht“ schrien.

Oder die „Leit- und Qualitätsmedien“, die keine Fragen nach den Grundlagen oder der Recht- und Verhältnismäßigkeit der „Maßnahmen“ stellten, aber jede Kritik als „ehrenrührig“ bis „rechtsextrem“ abtun (das folgende Bild finden Sie hier ausgewiesen).

Eventuell möchten Sie und Ihre Redaktionskollegen ja einmal einen Blick in einen Spiegel riskieren?

Sie werden lachen, aber es ist ernst

Selbstredend lässt man seitens der Standard-„Wissenschaftsredaktion“ keine Gelegenheit aus, auf unbequeme, populistische Gruppen oder alternative Medien hinzudreschen, als ob man gar Angst vor dem Rückgang der eigenen Reichweite hätte.

Besonders perfide aber ist die Verflechtung von Kleinkunst, seichter Abendunterhaltung und der Anspruchshaltung, mit Beiträgen wie dem erwähnten gar etwas gegen die monierte „Wissenschaftsskepsis“ zu tun:

Schließlich hat sich in den letzten Monaten auch der eine oder andere Politiker – Stichwort: „Wissenschaft ist das eine, Fakten sind das andere“ – in eine aussichtsreiche Position manövriert. Unter den Parteien drängt sich in erster Linie die MFG auf, die Antiwissenschaftlichkeit quasi zum Teil ihres Programms gemacht hat. Die Klimawandelkleinredner von ÖVP und FPÖ würden sich aber auch eine tadelnde Erwähnung verdienen – ebenso wie jene österreichische Regierungspartei, die einen eigenen Anti-Atom-Sprecher hat.

Beachten Sie die angriffige Niveaulosigkeit bzw. Nicht-Argumentation, mit denen allgemeine Behauptungen aufgestellt werden, aber in keinem Fall belegt werden.

Das ist „Wissenschaftsjournalismus“ mit „Haltung“ eben, und wenn man dazu unbescholtene Bürger wie Ulrike Guérot, Andreas Sönnichsen oder Sucharit Bhakdi – deren Meinungen Herr Taschwer offenkundlich nicht teilt – gleichsam in einen Topf wirft und diesen die Verbreitung der „unsinnigsten kontrafaktischen und wissenschaftsfeindlichen Thesen“ unterstellt, so bleibt ein ungemein schaler Nachgeschmack, der von Verleumdung und Rufmord bis hin zu den in den Räumlichkeiten der „Leit- und Qualitätsmedien“ augenscheinlich weit verbreiteten Taktiken der Projektion reicht.

Kurioserweise ist Klaus Taschwer höchstpersönlich (noch) nicht nominiert für das „Goldene Brett“, aber die Nominierungsfrist ist ja noch nicht abgelaufen.

Generell aber bewahrheitet sich erneut, dass die Bretter, die für so manche die Welt bedeuten, von einigen mehr oder minder stolz vor dem eigenen Kopf getragen werden.

Bild Kuebi = Armin Kübelbeck, GWUP 01, CC BY-SA 3.0

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29 Kommentare

  1. Paul 31. August 2023 at 19:30Antworten

    Den Durchbruch des Haltungsjournalismus gab es schon 2015 während der sogenannten „Flüchtlings“krise. Guten Morgen!!

  2. Georg Uttenthaler 25. August 2023 at 13:11Antworten

    „Habe ich den Verstand verloren,“…..sollten sich manche „Corona- Gläubige“ fragen und nach einer ehrlichen Antwort suchen, die oft weh tun wird. Denn in der Corona-Krise ist auf erschreckende Weise offenbar geworden, wie stark in der Gesellschaft noch der Glaube an die Autoritäten in den Staatsämtern, in der Medizin, in der Wissenschaft, in den „gekauften“ Medien verankert ist.

    Mit Hilfe der ständig erzeugten panischen Angst vor dem Tode (wir wollen doch alle „ewig leben“) hat er sich gar zum blinden Autoritätsglauben gesteigert, dem die offenen 90% der Lügen und 100% Täuschungen der Medien, Manipulationen und beispiellosen Verfassungsbrüche nicht mehr aufgefallen sind, an denen man eigentlich aufwachen hätte müssen.

    Wo ist die jahrelange „Erziehung zum mündigen Bürger in der Demokratie“ geblieben?
    Wo ist die Fähigkeit zum Hinterfragen, warum kann sich niemand mehr an die vergangenen Grippewellen ohn TEst und „STAUBMASKEN“ erinnern.

    Jeder „aufgewachte Mensch“ müsste wahrgenommen haben, dass Politiker wie Wissenschaftler auch Irrtümer begehen, vor allem wenn sie gut bezahlt werden, sogar große Irrtümer, dass sie der Kritik und Korrektur durch andere Wissenschaftler und die Öffentlichkeit bedürfen. Jedem „NORMALDENKER“ müsste aufgefallen sein, dass nicht wenige von ihnen unlautere Motive haben: Wissenschaftler- Mediziner, die aus Ehrgeiz, Ruhm- und Geldgier vor gigantischem Wissenschaftsbetrug nicht zurückschrecken, korrupte Politiker, die scheinheilig das Gemeinwohl ihren Einzelinteressen opfern.

    Unsere Autoritätsgläubigkeit („die uns vorher in den Zuchtanstalten der IDIOTIE angelernt wurden ist da nur naiv und zurückgeblieben, Sie fördert die Herrschaft der Unwahrheit und Lüge im Land, wie wir sie seit 3 Jahren kennen. HALLO, gehts noch???

  3. Thomas 25. August 2023 at 10:04Antworten

    Top Kommentar

  4. Claudio 25. August 2023 at 10:03Antworten

    „Politiker , die … lauthals nach einer “Impfpflicht” schrien“ – Sie schrien nicht nur danach, sie wurde tatsächlich gesetzlich verabschiedet!

    Glücklicherweise dürfte ebenjenen sehr bald danach aufgefallen sein, dass sie nicht über die Möglichkeiten verfüg(t)en die riesige Menge an krimineller Machenschaften, ergo, die Nichtbehandlung, zu ahnden. Natürlich wurde das anders verkauft und derHetzer hat hierbei mediale Unterstützung geleistet. Wobei der „unabhängige“ ORF über alle seine Kanäle exakt dasselbe tat.

  5. SDMS 25. August 2023 at 9:16Antworten

    Ich hab die Überschrift mal ein wenig umgeschrieben:

    „Hassprediger und Desinformanten sind der Standard in Wissenschaftsredaktionen“

    • lbrecht torz 25. August 2023 at 10:19Antworten

      Dieses GWUP und die so genannte „Skeptiker“-Bewegung lohnt, beobachtet zu werden. Ich halte diese internationale „Bewegung“ für ein Rekrutierungsbecken für fanatische Infokrieger. Die Leute dort halten sich für den Nabel der Welt, „Wissenschaft“ wie sie das missverstehen ist eine Art Religion mit unfehlbaren Dogmen, die es mit allen Mitteln zu verteidigen gilt wie von den Jesuiten der Papst und seine Lehre. Es gibt auch interessante Verknüpfungen mit der Pharma-Krake (gegen Homöopathie und naturheilkundliche Medizin gerichtet) und das Hetzportal P s i r a m wird auch aus der Ecke heraus bedient – ganz zu schweigen von Wikiblödia.

      Bei Markus Fiedler, Wikihausen, findet sich da auch was dazu (2 oder 3 Folgen)

  6. Slobodan Covjek 25. August 2023 at 9:10Antworten

    Für mich hat die C-Zeit einen weltanschaulichen Polsprung bedeutet. Die FPÖ steht für mich jetzt für bürgerliche Freiheitsrechte, während Konzern-Medien, die Propaganda für einen globalen Korporatismus machen und Kriegshetze betreiben, für mich jetzt rechtsextrem sind.

  7. Maximilian 25. August 2023 at 7:43Antworten

    Lese gerade das Buch 1984. Teil 1, Ministerium der Wahrheit. Passt eins-zu-eins auf die Schreibtischsoldaten der Zeitungsredaktionen und des Militärs. Da irgendwas anderes Hineinzuinterpretieren ist völlig sinnfrei.

    • berggoaß 27. August 2023 at 23:37Antworten

      ich auch, seit letzter Woche… es ist erschreckend, wir bewegen uns darauf hin…

  8. Alexandra 25. August 2023 at 6:32Antworten

    Klaus wer?

  9. rudi & Maria fluegl 24. August 2023 at 21:47Antworten

    Ich habe gleich mal höflich die ganze Jury nominiert.
    Mit dem Hinweis dass bei ihrem Horizont, das Brett bestimmt nicht stört und etwas Abglanz vom einstigen Glanz, direkt vorm Auge, tröstet.
    Bezüglich Link für meine Meinung verwies ich darauf Tausende zu haben, aber der mit Pfizer Dokumente 75 Jahre unter Verschluss, würde vom Zeitraum her auch für die Hauptverantwortlichen passen.
    Leute schreibt was das Zeug hält!

  10. wellenreiten 24. August 2023 at 21:14Antworten

    Der Online-Standard verliert sowieso an Reichweite … Das Publikum ist hauptsächlich wegen dem Forum dort und selbst die Postings werden immer mühsamer (je nach Thema). Die Werbeeinschaltungen sind inzwischen total aus dem Ruder gelaufen und die ständige Bettelei um „Spenden“ ist einfach nur armselig. Wenn die bei gleichbleibender „Qualität“ der Artikel jetzt eine Bezahlschranke einführen würden, wären auf einen Schlag mindestens 50% des Publikums weg. Das weiß die Redaktion – deshalb nimmt sie Abstand von so einem Schritt. Quantität statt Qualität ist das Motto. Ob die Printausgabe besser ist kann ich nicht beurteilen – ich habe nicht einmal mehr das Bedürfnis, mir eine Samstagsausgabe zu besorgen.

  11. Fritz Madersbacher 24. August 2023 at 21:02Antworten

    „Gleich mehrfach hat sich die Politikwissenschafterin Ulrike Gurérot als Kandidatin qualifiziert – sowohl mit ihren Behauptungen während der Pandemie als auch zum russischen Krieg gegen die Ukraine („so wird deutlich, dass der Ukraine die Rolle zukam, stellvertretend für den Westen einen Krieg mit Russland zu beginnen“)“
    Auch und besonders eine mißliebige politische Meinung wird für die NATO-Quislinge in der „Standard“-Redaktion offensichtlich zu einem Verstoß gegen die „Wissenschaft“. So weit sind die Leute gesunken, die vorgeblich gegen „Wissenschaftsskepsis“ antreten, insbesondere der Herr „Wissenschaftsredakteur“, der ein Buch „Hochburg des Antisemitismus – Der Niedergang der Universität Wien in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts“ geschrieben und die dazugehörige Ausstellung kuratiert hat? Wird er nicht rot bei der Vorstellung, dass er und seinesgleichen sich derselben Methoden bedient wie damals, dass auch damals fragwürdige „wissenschaftliche“ Argumente zur Diskriminierung mißliebiger Kollegen ins Treffen geführt wurden? Andere Leute auf diese Art zu diskreditieren und sich daran aufzugeilen – welcher integere Wissenschaftler möchte denn an solchen „Juroren“, Laudatoren“ und Veranstaltungen auch nur anstreifen? Die Scheuklappen dieser Leute sind vergoldet durch ihre pseudowissenschaftliche Verhaberung mit den Machthabern …

  12. FotosmitF 24. August 2023 at 20:51Antworten

    Sehr geehrter Herr Mayer!
    Ärgern Sie sich bitte nicht über den Tastaturakrobaten des „Standard“ .
    Der bildungsferne „Haltungsjournalist“ (ja, der Standard ist so ehrlich, daß er weder Wahrheit noch
    Information als Verkaufsargument wählt, sondern „Haltung“) hat wohl ganz erhebliche Existenzängste.
    Der Nährvater dieses rosaroten Schwurbelblattes hat doch erst vor wenigen Tagen gesagt, daß
    sein finanzielles Engagement in Europa endet. Und was macht dann der „Standard“? Soros ist ein wesentlicher Eigentümer und wohl der größte Geldgeber (vielleicht als Zweiter nach unserer türkislinken-grünen Regierung) bei dieser Zeitung ohne Abonnenten und zahlenden Lesern. Und leere Kassen wirken sich auf die geistfreien – und damit entbehrlichen – Beschäftigten aus.
    Ihnen geht es wahrscheinlich genau wie mir, diese Zeitung fehlt für unsere Gesellschaft genau gar nicht.

    Und ein wenig Lob für Sie muss auch sein:
    Sie sind für mich und die allermeisten denkenden Menschen in meinem Bekanntenkreis eine fixe Größe der Information und Wissenserweiterung. Auch wenn Sie sehr konsequent auf Seriosität und Stand der tatsächlichen (und nicht der im Mainstream veröffentlichten) Wissenschaft achten (manchmal wünsche ich mir – zu meinem Seelenheil – einfach mehr Emotion), Ihre Artikel und Beiträge sind sinnstiftend, auch unterhaltsam für denkende Menschen. Danke dafür!

    • Claudio 25. August 2023 at 9:46Antworten

      FotosmitF, ich stimme dir gerne in allen angeführten Punkten zu. Dennoch, dieser Artikel wurde nicht von Herr Mayer verfasst, sondern von Dr. Stephan Sander-Faes den ich ebenfalls sehr schätze, auch wenn ich nicht immer seiner Meinung bin.

    • Claudio 25. August 2023 at 12:48Antworten

      Die Artikel von Dr. Mayer sind super, aber dieser hier stammt von Assoc. Prof. Dr. Stephan Sander-Faes.

      Ich habe übrigens bereits vor einigen Stunden eine längere Antwort geschrieben, die aber nicht sichtbar ist…

    • Claudio 25. August 2023 at 13:25Antworten

      Die Artikel von Dr. Mayer sind super, aber dieser hier stammt von Assoc. Prof. Dr. Stephan Sander-Faes .

      Ich habe übrigens bereits vor einigen Stunden eine längere Antwort geschrieben, die aber nicht sichtbar ist…

  13. angelika Puschmann 24. August 2023 at 18:49Antworten

    Vielleicht findet sich eine Organisation, die einen Publikumspreis für jenes „Qualitäts“-Medium im Land vergibt, dass sich durch Imperdinenz, Überheblichkeit, Unsachlichkeit und Links-Grün-Woke Verirrung auszeichnet…

  14. Berggoaß 24. August 2023 at 18:45Antworten

    Wenn ich solche Artikel lese und die dazugehörenden Postings, zweifle ich leider daran, dass irgendeine Aufarbeitung stattfinden wird.

    Man könnte argumentieren, dass den Vorbehalten dieser Wissenschafter nie mit einem wissenschaftlichen Diskurs oder Argumenten geantwortet wurde. Dafür erntet man nur rote Stricherln…oder gleich die Löschung.
    Nein, es fand nur Diffamierung und Schubladisierung (bevorzugt „rechtsextreme Verschwörer“, das Totschlagargument schlechthin) statt. Es ist erbärmlich, wie sich diese selbsternannte Intilligentia des Standard/forums, bei der es an Selbstbeweihräucherung nicht fehlt, agiert.

    Leider beziehen noch zu viele der Politiker ihre persönliche Einschätzung der Stimmungslage in der Bevölkerung aus diesem Medium und meinen, sie müssten diese Klaviatur spielen.

    • Berggoaß 24. August 2023 at 20:08Antworten

      …tausche ein e gegen ein i ein.

  15. Akinator 24. August 2023 at 18:00Antworten

    Sie verstehen da etwas grundsätzlich falsch: Vorsätzlich Blödsinn zu verbreiten ist nämlich keine „Meinung“.

  16. charlottecmg 24. August 2023 at 17:47Antworten

    Platz ” jeder wird jemanden kennen”
    Platz ” die ‘Impfung’ hat 20 Millionen Menschenleben gerettet
    Platz All die Leute die sich “Painkiller” und “Dopesick” ansehen, sich aber beim größten medizinischen Menschheitsexperiment bereitwillig zur Verfügung gestellt haben…

  17. charlottecmg 24. August 2023 at 17:45Antworten

    Platz “ jeder wird jemanden kennen“
    Platz “ die ‚Impfung‘ hat 20 Millionen Menschenleben gerettet
    Platz All die Leute die sich zwar „Painkiller“ und „Dopesick“ kritisch ansehen :) sich aber beim größten medizinischen Menschheitsexperiment bereitwillig zur Verfügung gestellt haben…

  18. Peter Ruzsicska 24. August 2023 at 16:04Antworten

    Abgesehen davon, daß im Kommentarforum des „Standard“ meiner Wenigkeit schon seit Jahren jede Möglicheit verwehrt ist ihre Meinung zu erprächtigen, was mich unschmeichelhaft in Sphären überwältigenden Ehrgenusses wuchtet. Bedarf es auch keiner künstlichen zur Schau Stellung explodierendster Bescheidenheitsarabesken, um dieses „Medium“ auf dessen generalverstetigende selbstverschuldete Selbstdiffamierungsbrachialität hinzuweisen.
    Alles, restlos Alles, was man dieses Blatt’l zeihen könnte, tut es selbst im Übermaße, ohne das noch ausbreitendst zu beschwurbeln – Spaß bei Seite, Ironie Off!

    Taschwer, ein einst gewitzt profunder Diskursprofi, welcher elegancierend jeden auch nur mutmaßlichsten Vergleichsversuch mit dem Nazi-Regime bzw. wie es dazu kommen konnte gekonnt mit ggf. subventionierter „Expertise“ aller Art anfechtete – hat schon seit Längerem sein Maß elastischer Zerredungskünste bezüglich eugenischer Grundhaltungen z. B. Julius Tandler’s sowie anderer Sozialdemokratischer Heroen der Ersten Republik, bei weitem überdehnt.

    Klaus Taschwer reiht sich elegant wie konsequent in die Wissenschaftscommunity als Euphemisierungspraktiker Sozialdemokratisch vermittelter Mythenkonstruktion nahtlos ein – Na ja, man will ja bloß nur überleben…

    Wenn so einer wie dieser, einen Artikel in die Öffentlichkeit herabkommuniziert, ist es für den „Normalo“ sehr schwer, dem zu widersprechen geschweige zu widerlegen.

    Selbst im folgenden besprochenen Buch von Peter Schwarz
    („Julius Tandler. Zwischen Humanismus und Eugenik“, Wien 2017),
    wurde die eugenische Grundeinstellung Julius Tandler’s elegant umschifft.

    Hier in diesem Artikel nachzulesen:

    Die hellen und die dunklen Seiten des Julius Tandler
    Eine neue Studie stellt die gesundheitspolitischen Taten des Wiener Anatomen seinen eugenischen Aussagen gegenüber
    Klaus Taschwer
    4. Oktober 2017 Der Standard

    Man beachte in diesem Zusammenhang auch die aufschlussreichen Kommentare, welche auch noch jetzt nachzulesen sind…

    Siehe einige Details sowie des Weiteren z. B. zur eugenisch geprägter Grundhaltung von Julius Tandler selbst, wobei selbst z. B. eine „linke“ Wissenschaftlerin, also propagierter „Rechtslastigkeit“ unverdächtig, sich ausgewogener Kontextualisierung mächtig erwies:

    *http://ruzsicska.blogspot.com/p/julius-tandler-der-schopfer-der.html

    Kopie des Vortrages von Julius Tandler, abgedruckt im „Jahrbuch des Wiener Jugendhilfswerkes 1926“ (erschienen 1927) datiert mit 20. Februar 1927:

    *https://ruzsicska.lima-city.de/Tandler_div/Das_Wiener_Jugendhilfswerk_1926_Seite5-14.pdf

    Viel Spaß bei der eigenen Meinungsbildung!

    • Fritz Madersbacher 25. August 2023 at 17:06Antworten

      @Peter Ruzsicska
      24. August 2023 at 16:04
      „Siehe einige Details sowie des Weiteren z. B. zur eugenisch geprägter Grundhaltung von Julius Tandler selbst …“
      Diese Grundhaltung ist durch nichts zu rechtfertigen, sie kann höchstens erklärt werden durch den in Medizinerkreisen dieser Zeit weit verbreiteten „eugenisch“ rassistischen Zeit(un-)geist. Er war, wie Sie wissen, „Neo-Lamarckist“, glaubte also an die Vererbung erworbener Eigenschaften, was zu positiven Schlussfolgerungen führen kann („Wer Kindern Paläste baut, reißt Kerkermauern nieder“), aber eben auch ins direkte Gegenteil, zum (Kurz-)Schluss: „… aber schließlich und endlich wird auch die Idee, daß man lebensunwertes Leben opfern müsse, um lebenswertes zu erhalten, immer mehr und mehr ins Volksbewusstsein dringen“, was dann von berechnenden, „medizinisch“ unterstützten Machthabern auch so durchgeführt wurde.
      Das zugrundeliegende „Missverständnis“, auch der „Neo-Lamarckisten“, ist das bis heute (auch im Bildungssystem) vorherrschende Vorurteil, dass „gute“ wie „schlechte“ „Eigenschaften“ „biologisch“ vererbt werden. Die einen Kinder kommen klüger und braver, die anderen dümmer und böser auf die Welt, aus dem Mutterleib, in zigfachen Schattierungen und Abstufungen. „Klug“, „dumm“, „böse“, „brav“ sind aber keine biologisch, sondern sozial vererbte „Eigenschaften“, genaugenommen durch bestimmte Verhältnisse und Umgebungen geprägte, erlernte Verhaltensweisen, wie schon Aristoteles im 2. Buch seiner „Nikomachischen Ethik“ beschreibt. Julius Tandler ist nie bis zu den gesellschaftlichen Wurzeln des Elends seiner Zeit vorgedrungen (auch seine bescheidenen Kritiker scheuen sich davor, das zu tun), sondern er ist mit seiner biologistisch geprägten Weltanschauung bei einer „Fürsorge“- Mentalität gelandet, die wenig später in ihrer ganzen Halbherzigkeit abgelöst wurde durch das blanke Gegenteil, ausgeführt zum Teil von Medizinern mit denselben Vorstellungen …

      • Fritz Madersbacher 25. August 2023 at 17:10

        „seine bescheidenen Kritiker“ => seine lauen Kritiker …

      • Peter Ruzsicska 25. August 2023 at 20:16

        Danke für Ihren trefflichen Kommentar!

        Kleine Ergänzung:
        In Kreisen wie des DÖW (Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes) ist bekannt, daß die Nazis damals schon kurz nach ihrer Machtübernahme in Österreich 1938, staunend erbaut darüber waren, wie effizient strukturiert die Gesundheitsverwaltung resp. Fürsorgeverwaltung besonders in Wien ca. seit dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts aufgebaut war (Anstalt „Am Steinhof“, bezogen im Jahre 1907, war damals eine der modernsten Europas) und daher selbige den Erfordernissen der Reichsverwaltung hervorragend zu Gute kam. Die sohin verstetigt eskalierende Effizienzexplosion der Reichsverwaltung besonders im Rahmen des Gesundheits- und Fürsorgewesens im laufe des Krieges bis zum damaligen sogenannten Endsieg ist ebenfalls bekannt…

        Anmerkung:
        „Das für eine Zentralkartei der negativen Auslese verwertbare Material der Anstalt „Am Steinhof“…“ Siehe Czech Seite 48 ff
        Literatur:
        Herwig Czech
        Erfassung, Selektion und „Ausmerze“
        Das Wiener Gesundheitsamt und die Umsetzung der nationalsozialistischen „Erbgesundheitspolitik“ 1938 bis 1945

  19. Stunning Greenhorn 24. August 2023 at 15:43Antworten

    Mikl-Leitner im Februar 2022, man höre und staune, was dieses verbohrte Weib erzählt: die Impfpflicht ist der Weg aus der Pandemie. Ich hoffe, die Bevölkerung erinnert sich daran, wenn der Zirkus im Herbst wieder losgeht oder im nächsten Sommer der erste „Klimalockdown“ kommt.

  20. 1150 24. August 2023 at 15:14Antworten

    kloakenjournalismus ist die treffende definition,
    für eine haltung muss man erst eine persönliche haltung haben, nicht eine bezahlte………

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