Vor Wechsel der magnetischen Pole der Sonne – nächstes Ereignis im 11-Jahres Zyklus

24. August 2023von 3,8 Minuten Lesezeit

Die Sonne unterliegt einer Reihe von Zyklen. Einige davon betreffen die von Isaac Newton aufgedeckte Bewegung der Sonne um den Massenschwerpunkt des Sonnensystem um den sich auch die Erde und alle anderen Planeten bewegen. Eine rascheren Veränderung unterliegen dagegen die Sonnenflecken, die in einem Jahreszyklus mehr oder weniger werden und in dem sich auch jedes mal das Magnetfeld so ändert, dass Nord- und Südpol Platz tauschen.

Die Sonne liefert den Hauptenergieeintrag in das Erdsystem, und die Sonnenvariabilität stellt einen bedeutenden externen Klimaauslöser dar. Obwohl die Beobachtungen der Sonnenaktivität (Sonnenflecken) nur die letzten 400 Jahre abdecken, dienen die von der kosmischen Strahlung erzeugten und in Baumringen oder Eiskernen gespeicherten Radionuklide als Indikatoren für die Sonnenaktivität, die Tausende von Jahren zurückreichen.“

Das schreiben Nicolas Brehm et al in ihrem Artikel mit dem Titel „Eleven-year solar cycles over the last millennium revealed by radiocarbon in tree rings“ (Elfjährige Sonnenzyklen des letzten Jahrtausends durch Radiokohlenstoff in Baumringen nachgewiesen), der Anfang 2021 in Nature erschienen ist.

Wie die Zyklen im einzelnen ablaufen beschreibt ein Artikel des US-Solarinstituts. Nach der kleinen Eiszeit um 1700 wurde mit der Zählung der Zyklen neu begonnen und wir halten nun im Solarzyklus 25. Dieser steuert auf sein Maximum zu und eine Umkehrung des polaren Magnetfelds der Sonne ist bald zu erwarten. Aus dem Ablauf lässt sich dann auch auf die zukünftige Stärke des Solarzyklus 26 bestimmen.

In den letzten Monaten haben wir eine Zunahme explosiver Sonnenereignisse erlebt, von dramatischen Flares der X-Klasse über koronale Massenauswürfe (CMEs) bis hin zu starken geomagnetischen Stürmen und einer rekordverdächtigen Sonnenfleckenzahl im Juni. Einiges davon war deutlich sichtbar und hat auch zu Störungen im Funkverkehr geführt.

In den 11-Jahres-Zyklen wechseln sich Perioden mit hoher und geringer Aktivität ab. „Wenn dieser Zyklus das Maximum erreicht, beginnt die Sonne, sich zu beruhigen und ihre Aktivität zu verringern, während sie im nächsten Jahrzehnt in das solare Minimum übergeht. Sobald dies erreicht ist, beginnt der Solarzyklus 26.“

Die Grafik zeigt eine vereinfachte Darstellung des Polwechsel im Verhältnis zu den Zyklen. Die horizontale Linie stellt die Polarität des polaren Magnetfelds mit rot (+) und blau (-) dar. Zwei Sonnenzyklen, N und N+1, zeigen das Maximum als Höhepunkt ihrer Kurve und das Minimum als tiefsten Punkt. Die Polarfeldumkehr markiert nicht das Ende eines Sonnenzyklus, sondern den Übergang vom Maximum zum Minimum.

Wie die Erde hat auch die Sonne zwei Magnetpole, einen positiven und einen negativen. Im Gegensatz zu den Polen der Erde, die sich etwa alle 300.000 Jahre umkehren, kehren sich die Pole der Sonne etwa alle 11 Jahre um.

Aus dem Vorgang der Umkehrung lässt sich erkennen, wie der nächste Zyklus sein wird. „Nach der Umkehrung bestimmt das neu entstandene Polarfeld die Stärke des nächsten Sonnenzyklus. Auch wenn die Umkehrung des Polarfelds nicht in einem dramatischen Feuerwerk stattfindet, so ist sie doch eine enorme globale Veränderung mit vielen Konsequenzen. Zum Beispiel ist dies der einzige Fall, in dem Aktivitäten wie Filamentausbrüche und CMEs – die bekanntermaßen negative Auswirkungen auf die Strom- und Kommunikationsnetze der Erde haben – auf jedem Breitengrad der Sonne, einschließlich der Pole, auftreten können.“

Die letzten drei Zyklen von 21 bis 24 waren deutlich schwächer als zuvor. Über den Zyklus 25 ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Es ist noch unklar, ob sich der Trend des Schwächerwerdens fortsetzt oder nicht, er wird jedenfalls noch immer erheblich schwächer sein als die vor 21. Aussagen über seine Stärke und eine Vorhersage über den nächsten Zyklus werden erst nach dem Polwechsel möglich sein.

Setzt sich die Abschwächung fort bis hin zum Grand Solar Minimum, dann ist eine deutliche Abkühlung zu erwarten. Auch weiter steigende CO2-Konzentrationen können daran nichts ändern, wie sie generell im Vergleich zu anderen Parametern nur minimalen Einfluss haben.

Die Geschwindigkeit der Umkehrung des Polarfelds variiert zwar in Bezug auf den Zeitplan, aber im Allgemeinen dauert es ein oder zwei Jahre, bis sie abgeschlossen ist, aber auch das variiert. Das Nordpolarfeld des Sonnenzyklus 24 brauchte fast fünf Jahre, um sich umzukehren. Auf der Erde sind die Auswirkungen der polaren Feldumkehr nur selten zu spüren.

Image credit: NASA

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Astro-Physiker über den durch die Sonne verursachten Klimawandel

Macht die Sonne oder CO2 den Klimawandel – im Gespräch bei MEGA-Radio

Polwechsel-Zyklus der Sonne beträgt etwa 11 Jahre

CO2 spielt keine Rolle bei Eiszeiten und warmen Perioden wie diese Kurve zeigt

13 Kommentare

  1. […] lepsze niż NASA, trzyma się swoich pierwotnych przewidywań, że nie zobaczymy maksimum obecnego cyklu słonecznego 25 (SC25), z maksimum plam słonecznych 114,6, aż do połowy 2025 […]

  2. […] terrestrischen Temperaturschwankungen während des 11-Jahres-Zyklus sind gering, aber spürbar, wie die dekadischen Schwankungen in der Abbildung zeigen, die […]

  3. […] de la NASA, maintient sa prévision initiale, à savoir que nous ne verrons pas le point culminant du cycle solaire 25 (SC25) actuel, avec un maximum de taches solaires de 114,6, avant la mi-2025 […]

  4. […] mit der aktuellen Vorhersage bei seiner ursprünglichen, dass wir den Höhepunkt des derzeitigen Sonnenzyklus 25 (SC25) mit einem Sonnenfleckenmaximum von 114,6 erst Mitte 2025 erleben […]

  5. mcb 27. August 2023 at 1:09Antworten

    Lief mal auf ARTE: Das Geheimnis der Wolken

    Auf YT wohl nur in schlechter Qualität und/oder in Teilen erhältlich.

    Alternativ hier: https://blog.fdik.org/2023-07/s1690787343

  6. Jurgen 26. August 2023 at 20:40Antworten

    Ich glaube da garnichts von! Bitte postet einen Link auf offiziell freigegebene Messdaten, die das Geschreibsel beweisen können! Ohne solche transparent freigegebene Daten ist das alles nur BlaBla!

  7. esreichtunsjetzt 25. August 2023 at 10:56Antworten

    Ich möchte unbedingt als Ergänzung noch einen Link hinzu fügen, denn der Artikel ist zwar sehr gut, doch geht die ganze Geschichte noch viel Tiefer. Daher bitte lesen Si8e alle:

    https://earthsavesciencecollaborative.com/
    Und teilen Sie die Videos, den weder die Politiker noch die Medien werden darüber berichten.
    Weiters fordere ich eine sofortige Einstellung der Klimaabgaben und Rückerstattung der zu Unrecht bezahlten Angaben. Die Menschheit wird nur besch….

  8. Georg Uttenthaler 24. August 2023 at 18:40Antworten

    Die Grünen, auch mit- ohne Regierungsmacht in Österreich, verändern tatsächlich das Klima, allerdings das gesellschaftliche, nämlich indem sie für offene Grenzen und unbeschränkte Zuwanderung plädieren und nicht die leiseste Ahnung vom Klima haben. Das brauchen sie auch nicht, weil sie ja ohnehin die Handlanger der US- Klima-Börsen Mafia dirigiert werden…!(natürlich gratis???)

    Grünrot führt defakto zu Lohndrückerei und einer immer stärkeren Belastung der Sozialsysteme führt. Und dazu dass junge Leute keine Lust mehr haben zu arbeitem, warum sollte ich denn den ganzen Tag arbeiten um den vierten, fünften oder sechsten Sohn eines afghanischen, nigerianischen, ghanesischen oder sonstwo her stammenden Bauern oder Ziegenmelker zu umsorgen? Und dabei noch etliche sogenannte NGOs. Flüchtlingshelfer (Schlepper!) und SozialarbeiterInninnen versorgen die mir bei der geringsten Kritik sofort Rassismus vorwerfen.

    Wenn man sich die Traumtänzereien der rotgrünen Truppe mal durchliest merkt man dass die in einer Parallelwelt leben. Anders kann man ihren unerbittlichen Programme nicht erklären!

    Zum anderen fehlt mir ein Blick auf die Werdegänge der Kandidatinnen: wer von den MenschInnen die da antreten kann Berufserfahrung in der freien Wirtschaft vorweisen, hat also unabhängig von staatlichen Transferleistungen gearbeitet und weiß, was produktive Arbeit ist, was Lohndrückerei ist, was Ausbildung in einem technischen Beruf bedeutet und könnten dann erklären, warum das mit den wertvollen Zuwanderern nicht ganz so einfach ist…

    • ibido 26. August 2023 at 22:33Antworten

      „warum sollte ich denn den ganzen Tag arbeiten“
      Weil Arbeit auch sinnstiftend und erfüllend ist. Weil arbeiten Freude macht! Weil es Sozialkontakte ermöglicht etc., pp.
      Oder weil – wie der Blogbetreiber hier – jemand ein Anliegen hat.

      Es gibt viele gute Gründe zu arbeiten. Es nur am monetären festzumachen, ist zu kurz gegriffen.
      Bullshit-Jobs frustrieren natürlich. Den, wie vor dir erwähnten Jungen, wünsche ich die Erhaltung der Neugier auf das Leben und Lernen und Arbeit, bei der sie mitgestalten können.

  9. Daniel 24. August 2023 at 12:04Antworten

    Na wunderbar. Demnach sollte ja dann demnächst genau das passieren, was uns die Leugner des menschgemachten Klimawandels ständig versprechen – nämlich, dass es demnächst eine deutliche Trendumkehr und somit einen konstanten, lang andauernden Abkühlungseffekt auf der Erde geben wird. Und falls doch nicht, kommen halt wieder neue erfundene Faktoren dazu, die den „Aufgewachten“ erklären, warum es trotzdem alljährlich wieder Hitzerekorde gibt. Vielleicht ist dann eine außergewöhnliche Mars-Pluto-Konstellation schuld. Nur der CO2-Ausstoß ist es natürlich nicht, weil nicht sein darf was nicht sein kann.

    • Johannes 25. August 2023 at 11:52Antworten

      Warten Sie doch einfach ab. Das schöne ist doch, dass sie in 2 – 3 Jahren wissen, ob die „Leugner“ Unrecht hatten. Was aber, wenn die „Leugner“ richtig liegen; werden Sie dann bereit sein, Ihre Meinung zu dem Thema an den Fakten zu orientieren?

  10. Fritz Madersbacher 24. August 2023 at 9:54Antworten

    Natürlich gibt es einen „Klimawandel“. Der ist vorgegeben durch die Eigenschaften der Sonne und die Stellung der Planeten zur Sonne, für die Erde durch die „solarterrestrischen Beziehungen“ (’space weather‘). „Klimaschutz“, „Klimaneutralität“, „Klimafitness“ und dergleichen sind wissenschaftlich gesehen unsinnige Propagandafloskeln, die für politische Zwecke mit profitablem Hintergrund geprägt wurden und tatsächliche „Umweltprobleme“ zudecken bzw. ihre Verursacher decken. Sie verbreiten eine verpätete „Millenniumspanik“ nach mittelalterlichem Vorbild, ein Hinweis auf die zunehmende Unfähigkeit unserer Gesellschaft, ihre wirklichen Probleme zu lösen. Aber wir sind wirklich auch selbst gefordert, nicht reflexartig unsere eigene Verantwortung, die uns niemand abnehmen kann, alle paar Jahre irgendwohin zu delegieren und dazwischen die Hände in den Schoß zu legen und zu jammern …

  11. Ulrich5411 24. August 2023 at 9:35Antworten

    1000send Dank Herr Mayer für diese wunderbare Klimaserie. Denn es ist sonst recht mühsam bis zu unmöglich sich diese Informationen zusammen zu klauben. Vor Jahren habe ich regelmässig Suspicious Observer geschaut sowie David DuByne. Letzterer hat sich lange Zeit auf seinem YT Kanal um eine gute Aufklärung bemüht.

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