
Renaturierung rund um Valencia
Hängt die Flutkatastrophe von Valencia auch mit Dämmen zusammen, die im Zuge der EU-Renaturierung abgerissen worden sind? Viral gegangene Behauptungen legen das Nahe.
In den letzten Jahren wurde Spanien zu einem Zentrum der „Renaturierung“. Vor allem vor der Stadt Valencia wurden mehrere Dämme zurück gebaut – und das wurde bejubelt. Der Bericht „Dam Removal Europa“ zeigt etwa, dass alleine 2021 108 Dämme in ganz Spanien abgerissen worden sind.
Damit sorgte Spanien im Alleingang für fast die Hälfte der abgebauten Staudämme. Insgesamt baute man 2021 239 Dämme in 17 Staaten zurück. „Gut drei Viertel der abgebauten Staudämme waren dabei Dämme mit niedriger Fallhöhe und Wehre, immerhin ein knappes Viertel aber über 2 Meter hoch“, berichtete damals Trending Topics.
Seit einigen Tagen kursiert ein Post auf X, der zeigt, dass vor Valencia mehrere Staudämme entfernt worden sind. Der Post arbeitet ohne Quelle und die Karte von „Dam Removal Europe“ zeigt weniger abgebaute Konstruktionen vor Valencia.
- Mayer, Dr. Peter F.(Autor)
Hier zunächst der Post, der breit geteilt worden ist:
The blue dots all indicate dams that have been removed around Valencia.
This is something the mainstream media should be telling you.
But they won’t…. pic.twitter.com/E4czA41eys— Richard (@ricwe123) October 31, 2024
Hier die Karte von Dam Removal Europa:

Die zusätzlichen Punkte, die der X-Account gefunden hat, sind keine Staudämme, sondern Wehren, wie die nächste Karte zeigt. Und zwar nicht solche, die abgerissen worden sind, sondern existieren. Die Punkte betreffen sehr wohl den Turia-Fluss. Es ist also ein entscheidender Unterschied, ob die Wehren noch existieren oder nicht. Wären sie abgerissen, wäre die Flut wohl noch dramatischer ausgefallen.

Der Post, der von manchen alternativen Medien bereits ungeprüft übernommen worden ist, verkennt also etwas sehr Wesentliches: Die Punkte zeigen nicht die abgerissenen Wasserbauten, sondern jene, die existieren. Und auch sie konnten die Wassermassen nicht aufhalten.
Trotzdem ist der Abbau der Dämme die Richtung in die es in Spanien als auch in der ganzen EU geht – nicht zuletzt wegen des neuen und umstrittenen Renaturierungsgesetz, das sich in die Agenda 2030 einreiht. Darin verlangt man die Renaturierung von Flüssen und Seen. 25.000 Kilometer Flussläufe sollen bis 2030 in der EU „freigegeben“ werden. Euronews berichtete 2023 über die vorbildliche Rolle Spaniens, bei diesem Vorhaben. Während sich Bürger vor Ort oft den Plänen widersetzen, sagt die Politik, dass dies alles nur Vorteile hätte.
Aber ist diese „Renaturierung“ also nun (mit)verantwortlich für die verheerende Flut in Valencia? Ein Blick in die Geschichte könnte helfen: 1957 wurde Valencia von einer ähnlichen Flut getroffen. 400 Menschen hatten damals ihr Leben verloren. Nach dem Desaster reagierte man, und leitete man den Turia-Fluss um. In den letzten Jahrzehnten wuchs die Stadt dann aber rund um den umgeleiteten Fluss, zudem fließen kanalisierte Flüsse schneller, was die Überschwemmungsgefahr erhöht. Zudem waren die Wassermassen enorm. Dieses Mal waren die Wassermengen um etwa ein Drittel mehr als 1957.
Wenngleich vielleicht auch die Renaturierung eine Rolle bei der aktuellen Flutkatastrophe gespielt haben könnte, sind es vor allem die Wassermassen, die zum Desaster geführt haben. Und dazu gibt es seit Tagen große Aufregung, wonach der Starkregen auch mit Wetter-Experimenten und Geo-Engineering zu tun haben könnte.
Bild „Jardín de la Isla, Aranjuez HDR“ by marcp_dmoz is licensed under CC BY-NC-SA 2.0.
Unsere Arbeit ist spendenfinanziert – wir bitten um Unterstützung.
Folge TKP auf Telegram oder GETTR und abonniere unseren Newsletter.
Zusammenhang von Flutkatastrophe in Valencia mit Geo-Engineering in Marokko?
Erzbischof Viganò: Botschaft an die Bevölkerung von Valencia
Valencia: Premier und König bei Besuch mit Schlamm beworfen
Valencia-Unwetterkatastrophe – die Rolle der Meerestemperatur und des Klimawandels
Unwetter in Spanien – ein subjektiver Stimmungsbericht
Natülich, die Einen schieben es auf DEN „Klimawandel“, die Anderen auf Geoengineering und Wetter-Experimente.
Beide Lager vergessen dabei nur eines:
Der Vulkanausbruch vom Hunga Tonga im März 2022. Dieser schleuderte bis 146 Millionen Tonnen Wasser in Form von Wasserdampf bis in die Mesosphäre (zum Vergleich: in den Twin Towers wurden gerade einmal 200.000 Tonnen Stahl verbaut), die Explosion raste noch 2 Tage danach um den Globus und hatte danach immer noch 0,5 hPa.
Die Leute können sich gar nicht vorstellen, wie viel Energie in diesen Ausbruch steckte, dagegen ist eine Wasserstoffbombe eine Knallerbse, die Explosionsenergie übertraf alle jemals durchgeführten Kernwaffentests zusammen bei weitem.
Die Aschewolke reichte bis in 16 km Höhe und hatte einen maximalen Durchmesser von 470 km. Der Ausbruch war der zweit lauteste Knall seit Beginn der Aufzeichnung, nach dem Ausbruch des Krakatau . DIe Störungen reichten bis in die Ionosphäre. Die Menge an Schwefeldioxid betrug wohl um die 420.000 Tonnen, gar nicht zu Reden von der Salzmenge. Es wurden auch ca. 600.000 Blitze während des Ausbruchs registriert.
Man kann davon ausgehen, dass das Wetter noch bis mindestens 2030 davon beeinflusst wird, denn alles was nach Oben geschleudert wird, muss auch irgendwann wieder herunter kommen, das ist das Blöde an der Schwerkraft.
Also von Wegen Geoengineering oder „Der Klimawandel“. Dieser Ausbruch beenflusst im wahrsten Sinne des Wortes das weltweite Klima.
Korrektur:
Der Vulkanausbruch war im Jänner 2022.
Die Klima-Kabale vergisst nicht – sie will nur buchstäblich Billionen kassieren und lässt jeden Unfug verbreiten, der das Projekt zu stützen scheint. Das Böse Medium spottete kürzlich über neue Titelstory des „Sterns“ (das war doch die Postille mit den Hitler-Tagebüchern?) – irgend ein seelisch gestörter Schüler kommt mit Todesängsten vor dem Klima, Trump und AfD. Eine Dekade früher hätte man den einfach zur medizinischen Hilfe geschickt – heute wälzen Mainstream-Medien Ergüsse derartiger Klima-„Propheten“ breit.
Meiner Meinung nach muss man die Genese der Flut rekonstruieren, wenn man entscheiden will, ob Rückbau von schutzeinrichtungen eine wesentliche Rolle gespielt haben. Das selbe gilt
Für Städtedtebauliche Maßnahmen. Mit Hilfe von satelitenfaten sollte das möglich zudem braucht man älter Karten umzu sehen, welche Auswirkungen die Wassermassen sonst gehabt hätten.