Falschinformation des deutschen Bundestags über die Arktis

21. Januar 2024von 4 Minuten Lesezeit

Die Polarbären in der Arktis sind schon länger und insbesondere in den letzten fünf Jahren der Appell an die Tierliebe der Menschen um den Versuch der Durchsetzung des kompletten Umbaus der Wirtschaft und der Machtstrukturen zu befördern. Deshalb hören wir immer wieder, dass das Eis in der Arktis weniger wird, obwohl Messungen das nicht belegen. In einer Aussendung des deutschen Bundestages wird sogar behauptet, das Meereis in der Arktis werde „weniger und dünner“.

In der Aussendung vom 17.1.2024 heißt es [Hervorhebungen meine]:

Der Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung hat sich am Mittwochvormittag in einem Expertengespräch mit dem Einfluss des Klimawandels auf die Arktis und der Arktisexpedition des Forschungsschiffes „Polarstern“ beschäftigt. Im Rahmen der MOSAiC-Expedition driftete das Forschungsschiff ab Oktober 2019 für ein Jahr lang durch die Arktis. Unter Leitung des Alfred-Wegener-Institutes erforschte ein internationales Team, wie sich die Arktis verändert und welchen Einfluss der Klimawandel auf die Region hat.

Die Direktorin des Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung am Alfred-Wegener-Institut, Antje Boetius, die selbst an der Expedition teilgenommen hatte, stellte im Ausschuss Forschungsergebnisse vor. Die Meeresforscherin erklärte, dass das Meereis in der Arktis „nicht nur weniger, sondern auch dünner geworden ist“

Die Aussage bezieht sich auf eine Forschungsreise im Jahr 2019. Diese eignet sich offenbar um das Narrativ von der menschengemachten Erderwärmung zu stützen. Klimaveränderungen werden aber korrekterweise in längeren Zeiträumen gemessen, denn es gibt erhebliche kurzfristige Schwankungen.

Die Absicht Behauptungen aufzustellen, die nicht mit den Tatsachen übereinstimmen, erkennt man daran, dass man dafür 5 Jahre in die Vergangenheit gehen muss, aber die jüngsten Daten verschweigt.

Wie TKP am 27. September des Vorjahres berichtete, fanden die Forscher bei der letzten Arktisfahrt im Jahr 2023 eine völlig unterschiedliche Situation vor. Antje Boetius teilte der Webseite buten und binnen von Radio Bremen mit, dass das Team erwartet hatte, schmelzendes Meereis und eine neues arktisches Minimum zu finden.

Buten und binnen schreibt:

Tatsächlich fand das Team aber kein neues Meereis-Minimum vor wie bei einer Fahrt vor elf Jahren. Und auch kein löchriges Meereis wie bei den Mosaic-Expeditionen der Jahre 2019 und 2020. Stattdessen stießen die Forscher auf eine vollständige Veränderung der Eislandschaft, so Boetius:

„Das Eis sieht so anders aus, dass wir einen Teil der Expedition damit zugebracht haben, herauszufinden, was hier los ist.”

„Wir haben keine Schmelztümpel mehr, die ganze Landschaft – auch das Netzwerk des Lebens unter dem Eis bis runter in die Tiefsee – hat sich wieder verändert.“

Da stellt sich doch die Frage, warum die Aussendung des Bundestags nur über die Ergebnisse berichtet, obwohl sich die Verhältnisse erheblich verändert haben.

Studien zeigen keine Veränderungen in der Arktis seit 17 Jahren

Geht man an die Veränderungen mit wissenschaftlichen Methoden und nicht mit Wünschen der Politik heran, kommt man ohnehin abseits der jährlichen Schwankungen zu anderen Ergebnissen.

Wie berichtet zeigt eine neue Studie von Allan Astrup Jensen über den zeitlichen Trend der arktischen Meereisausdehnung, dass es in den letzten 17 Jahren keinen rückläufigen Trend bei der sommerlichen Meereisausdehnung gab und dass es keine offensichtliche Korrelation zwischen CO2 und der Entwicklung des Meereises gibt:

Die Ausdehnung des arktischen Meereises wird von Satelliten gemessen und variiert je nach Tag, Monat und Jahr, und das jährliche Minimum der Eisausdehnung tritt jedes Jahr an einem Tag im September auf. Die Eisausdehnung ist heute (2023) viel geringer als 1978, als die Satellitenmessungen begannen. Allerdings handelt es sich nicht um einen allmählichen Rückgang. Ein starker Rückgang fand in den Jahren 1997 bis 2007 statt. Davor war der Rückgang minimal, und nach diesem Zeitraum gab es keinen signifikanten Abwärtstrend.

Und weiter:

Diese Daten zeigen, dass es keinen offensichtlichen Zusammenhang zwischen der schwankenden Ausdehnung des arktischen und antarktischen Meereises und den allmählich ansteigenden CO2-Konzentrationen in der Atmosphäre gibt, wie von NSIDC, IPCC und anderen vorgeschlagen, auch nicht für diese kalten Klimazonen.

Die Frage stellt sich also, warum dieser Ausschuss des deutschen Bundestages Falschmeldungen produziert. Hat Frau Boetius ihre aktuellen Erkenntnisse nur Radio Bremen mitgeteilt und den Abgeordneten verschwiegen?

Vielleicht gibt der letzte Absatz einen Hinweis, warum nicht den Tatsachen entsprechend berichtet wird:

Laut Ausschussvorsitzendem Kai Gehring (Bündnis 90/Die Grünen) hat der Bundestag die Mittel für den Neubau eines Forschungsschiffes, der „Polarstern 2“, bewilligt. Boetius erklärte daraufhin, dass mit diesem Forschungs-Eisbrecher zukünftig auch Robotik unter Wasser „in einzigartiger Weise“ eingesetzt werden könne.

Bild von Jaana Jolly auf Pixabay

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17 Kommentare

  1. maien56 25. April 2024 at 10:26Antworten

    Im Bundestag reiht sich eine Lüge an die andere. Ich (Man) kann nichts dagegen tun. Ich habe es versucht. Es gibt keine Möglichkeit wenigstens eine Gegendarstellung zu verlangen. Ich (wir) müssen tatenlos zusehen, wie Gesetze auf Narrativen beruhen (Kohlenstoffdioxid-Steuer). Gestern noch konnte KL behaupten, die gesamte Wissenschaft war von der Wirksamkeit der Impfung überzeugt gewesen und durch die Maßnahmen seien Hunderttausende Menschenleben (in Deutschland?) gerettet worden. Kein Wunder, dass sie keinen Untersuchungsausschuss wollen, denn dann könnten sie auch nicht mehr behaupten, wir seien gut durch die Pandemie gekommen. Die Wahrheit in Hinblick auf den menschengemachten Klimawandel darf auch nicht ans Licht kommen, denn dann müssten Sie auf die Kohlenstoffdioxid-Steuer verzichten.

  2. Dr. Rolf Lindner 21. Januar 2024 at 23:17Antworten

    Dogmen und Daten

    Will ein Mensch in seinem Leben
    nicht nachplappern, was vorgegeben,
    sondern nach tiefer Wahrheit streben,
    darf niemals er an Dogmen kleben.

    Sind viele doch zu faul zum Denken
    und mit Dogmen leicht zu lenken,
    in erster Sicht ist das bequem,
    doch hat die Menschheit ein Problem.

    Der Dogmen gab es viele schon,
    die waren fast immer ein Hohn
    auf das, was man Wirklichkeit nennt
    oder aus der Erfahrung kennt.

    Die Frage, die man stellen muss:
    Warum sind Dogmen meistens Stuss?
    Weil die, welche Dogmen aufstellen,
    uns wollen um die Wahrheit prellen.

    An dieser Stelle sei gewarnt,
    ein Dogma sich heut‘ gerne tarnt,
    sagt es wäre Wissenschaft,
    in Wirklichkeit es die abschafft.

    Denn Wissenschaften niemals starten,
    um gleich in Dogmen zu entarten,
    werden als erstes Fragen stellen,
    dann schauen nach den Datenquellen.

    Die Daten werden so verwendet,
    dass hier die Wissenschaft nicht endet,
    erkennt man Gesetzmäßigkeiten,
    ’ne Theorie wird man ableiten.

    Die sollte man verifizieren,
    muss in der Praxis funktionieren.
    wenn Gelehrte nur wenig streiten,
    Verfahren aus ihnen bereiten.

    Doch weil mit Politik verwoben,
    hat sich Wissenschaftsinn verbogen,
    Wissenschaftler sich heut‘ betätigen
    rotgrüne Dogmen zu bestätigen.

    Lassen dabei Daten verschwinden,
    müssen sogar welche erfinden,
    lassen sich auch prostituieren,
    wahres Wissen zu diffamieren.

    Bedenken diese Knechte nicht,
    dass alles mal zusammenbricht,
    was niemals funktionieren kann,
    weil es beruht auf Größenwahn?

    Haben am End‘ sie nicht nur Daten,
    sondern ihr eignes Volk verraten.

  3. Georg Uttenthaler 21. Januar 2024 at 18:16Antworten

    Zwei hoch geschätzte Mitglieder der CO 2 Coalition , der emeritierte Princeton-Professor William Happer und der emeritierte MIT-Professor Richard Lindzen, haben die vorgeschlagene Regelung geprüft und bei der SEC (ist ein Aktien- Informations- Dienst!!) einen kritischen Kommentar zu der Regelung eingereicht.

    Darüber hinaus haben sie beim US-Berufungsgericht für den fünften Bezirk einen Amicus-Curiae- Schriftsatz eingereicht , in dem sie darlegen, dass sie nicht glauben, dass ein klimabedingtes Risiko im Zusammenhang mit der Verbrennung fossiler Brennstoffe und dem daraus resultierenden CO 2 und anderen Treibhausgasen besteht ( Treibhausgasemissionen. In diesem Beitrag werden beide Einreichungen von Happer und Lindzen besprochen.

    Happer, der seit über 40 Jahren mögliche CO 2 -bedingte Klimaveränderungen untersucht , bringt seine Meinung kurz und bündig zum Ausdruck:
    „Es gibt keine Klimakrise. Es wird keine Klimakrise geben. Es ist völliger Unsinn.“

    Lindzen hat das Klima sogar noch länger studiert als Happer, sein Kommentar:
    „Worüber sich Historiker in den kommenden Jahrhunderten sicherlich wundern werden, ist, wie tief fehlerhafte Logik, verschleiert durch kluge und unerbittliche Propaganda der Finanz- Mafia, es tatsächlich einer Koalition mächtiger Sonderinteressen ermöglichte, fast jeden auf der Welt davon zu überzeugen, dass Kohlendioxid aus der menschlichen Industrie ein gefährlicher, planetarischer Treibhauseffekt sei.“ Gift zerstören.
    Das sagen zwei „Nicht gekaufter Klima- Forscher“…..„Es wird als die größte Massentäuschung der Weltgeschichte in Erinnerung bleiben – dass Kohlendioxid, das Leben der Pflanzen, eine Zeit lang als tödliches Gift galt.“

    Fakten: Der Nordpol hat Land unter dem Eispanzer der sich immer verändert hat, der Südpol hat kein Land darunter, hat einen wachsenden Eispanzer von über 10 km Höhe und beinhaltet 70% des weltweiten SÜSSWASSERS, ein wesentlicher Faktor für unser stabiles Klima, Co² und Treibhausgase.

    Für Klima Chaoten empfehle ich Einstein: „Die menschliche Dummheit ist unendlich, da bin ich mir sicher“

  4. Veron 21. Januar 2024 at 14:58Antworten

    Was war 1997 bis 2007 generell? Hat die Sonne intensiver geschienen? Ich habe den Überblick verloren ..

  5. suedtiroler 21. Januar 2024 at 12:00Antworten

    dabei sollte der Nordpol doch schon seit 2015 eisfrei sein…

    • Ulrich5411 22. Januar 2024 at 0:40Antworten

      nicht nur das! sondern wir würden KEINEN Schnee mehr erleben
      in den letzten Tagen hatten die USA in einigen Bundesstaaten minus 22C – z.B. Chicago

      • suedtiroler 22. Januar 2024 at 14:08

        ja, vor 24 Jahren hat ein Herr Latif, ein sogenannter „Experte“, im Spiegel gesagt: Frost und Schnee wird es bei uns nicht mehr geben.
        nur in welchem Jahrhundert das so sein wird hat er nicht gesagt.

  6. Jurgen 21. Januar 2024 at 11:43Antworten

    Hey Leute, wie oft muss man das noch sagen? Der Bund wird abgewickelt (Art.23GG) und ist eine Sackgasse für die Selbstbestimmung!
    Eine neue Politik und Neuaufstellung geht nur über die lokale Gemeinde, die die letzte Bastion an Hoheitsrecht in ihren Gemeindegrenzen ist! Parteien haben ausgedient und die alliierte Vorherrschaft ist auch vorbei, wenn endlich einmal 2/3tel der Wähler nicht wählten und erkennen würden, dass weder Bund noch Bundesländer seit 1991 noch irgend ein Hoheitsrecht haben um Steuern zu erheben! Bund/Bundesländer halten nur noch die „Ordnung“ aufrecht und versuchen die Menschen zu einem bewaffneten Aufstand zu bewegen, um erneute 45 Jahre Besatzungsrecht zu etablieren…
    Oder über ungültige Regelungen die Leute in noch doofere Verträge (Klimahoax, CO2) zu zwingen inkl. das anvisierte Gutscheingeld (Digitalgeld) direkt von IGE-Unternehmen. Der Euro hat KEINEN Schuldner und ist daher bereits nur Scheingeld!

  7. therMOnukular 21. Januar 2024 at 11:14Antworten

    Ich brauche weder Daten noch Fakten, um evident zu wissen, dass die Politik (mittlerweile quasi immer) lügt:

    sie forciert Zens Uhr. Und die hat immer schon ausschließlich die Lüge beschützt, aber noch nie die Wahrheit.

  8. maien56 21. Januar 2024 at 11:00Antworten

    Uns wird ja auch erzählt, dass 2023 das wärmste Jahr seit Klimaaufzeichnung war. Die zahlreichen Kälterekorde werden nicht erwähnt. Es wird Zeit, die Bundestagsabgeordnete zur Wahrheit zu verpflichten. Ich muss als Zuhörer einer Bundestagssitzung unmittelbar erreichen können, dass Falschmeldungen korrigiert werden. Für die Fakenews von Minister Lauterbach am 25.11.2023 konnte ich eine Richtigstellung seiner Aussage, die modRNA werde aus mRNA hergestellt, trotz Kontakt zu verschiedensten Institutionen und Politikern nicht erreichen. Ich stieß. wie immer auf Missachtung meines berechtigten Ansinnens. Wenn wir die Korrektur der Falschaussagen im Bundestag erreichen, wäre schon eine Menge geschafft.

  9. niklant 21. Januar 2024 at 10:41Antworten

    Was ist Wahrheit? Was unsere Politiker präsentieren dient nur einer Sache, ihrem Konto! Politiker die gegen diese Verlogenheit ankämpfen werden schnell als Nazis und Rechte betitelt. Ob in Zukunft immer noch solche Berichte veröffentlicht werden, glaube ich nicht, denn Zensursula dreht der Freien Meinung schritt für schritt den Hals zu. Alles für eine Pharma-WEF Lobby!

  10. Martin 21. Januar 2024 at 10:38Antworten

    Sollte im Norden nichts schmelzen dann könnten Subvention und damit verbundene Pöstchen anfangen zu schmelzen.
    Und da liegt doch auch des Pudels Kern: Über Jahrzehnte haben sich große Strukturen aufgebaut in Wissenschaft und NGOs, in Berlin, Brüssel, den Medien und anderswo. Die hängen alle an den klimanarrativ-induzierten Geldströmen. Es geht nicht um Klima oder Wahrheit sondern um Rechtfertigung des eigenen Pöstchens.

  11. Hasdrubal 21. Januar 2024 at 10:36Antworten

    @“Die Frage stellt sich also, warum dieser Ausschuss des deutschen Bundestages Falschmeldungen produziert.“

    Weil wir seit Jahren zu den Themen Corona, Klima, Ukrostan-Krieg und Nahost belogen, betrogen und auf dieser Basis beklaut werden. Genug abkassiert, das muss asap enden.

  12. Lopadistory 21. Januar 2024 at 10:21Antworten

    Wir leben in einem wahren Münchhausen-Zeitalter. Es wird gelogen, dass sich die Balken biegen.

    • suedtiroler 21. Januar 2024 at 12:01Antworten

      und diese Lügner nennen die anderen auch noch „Leugner“!

      • palman 21. Januar 2024 at 18:47

        . . . und „mein“ Spruch lautet: – > Nur LUEGNER nennen Ihre Kritiker LEUGNER < !!! – und von daher verbietet es sich, als NICHT-„Luegner“ die LUEGNER „Leugner“ zu nennen !?! – ist das jetzt „logisch“ ?!? ;-)

  13. Heiko S 21. Januar 2024 at 10:18Antworten

    Den Fortschritt der Menschheit kann man wohl auch daran erkennen, dass Prostituierte (m/w/d) inzwischen meist einen Hochschulabschluß haben und bequem vom Büro aus arbeiten.

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