Meereis in der Arktis: UNO-IPCC Modelle versus Wirklichkeit

15. Januar 2024von 5,2 Minuten Lesezeit

Schmelzendes Eis überall, glaubt man der UNO und ihrer Klimaorgansation IPCC. Vor allem die Arktis und Grönland schmelzen angeblich und verschwinden möglicherweise sogar noch bis 2050 oder sogar früher. Panik-Aussagen wie bei Corona, diesmal zum Beispiel verwendet um die Bauern mit Steuern und bürokratischen Vorschriften in den Konkurs zu treiben. Wahr ist vielmehr was die Arktis anlangt: „Seit dem dramatischen Rückgang der Eisausdehnung im Jahr 2007 hat die sommerliche arktische Meereisfläche nicht weiter abgenommen.“ – Astrup Jensen, (2023).

Die von Satelliten gemessenen Tatsachen, widersprechen den Vorhersagen der „Experten™“. Diese haben seit Ende 2007 vorausgesagt, dass das arktische Meereis mit dem weiteren Anstieg des CO2-Gehalts – von 385 ppm im Jahr 2007 auf 422 ppm heute – rasch abnehmen würde. Der Weltklimarat (IPCC) (AR4) bezog sich auf 20 Modelle, die bis 2050 einen Rückgang des Meereises um 40 % prognostizierten, was auf einen angeblich verstärkten Treibhauseffekt in Verbindung mit den anthropogenen CO2-Emissionen zurückzuführen ist.

Eine neue Studie von Allan Astrup Jensen mit dem TitelTime Trend of the Arctic Sea Ice Extent“ (Zeitlicher Trend der arktischen Meereisausdehnung) zeigt jedoch, dass es in den letzten 17 Jahren keinen rückläufigen Trend bei der sommerlichen Meereisausdehnung gab und dass es keine offensichtliche Korrelation zwischen CO2 und der Entwicklung des Meereises gibt:

„Die Ausdehnung des arktischen Meereises wird von Satelliten gemessen und variiert je nach Tag, Monat und Jahr, und das jährliche Minimum der Eisausdehnung tritt jedes Jahr an einem Tag im September auf. Die Eisausdehnung ist heute (2023) viel geringer als 1978, als die Satellitenmessungen begannen. Allerdings handelt es sich nicht um einen allmählichen Rückgang. Ein starker Rückgang fand in den Jahren 1997 bis 2007 statt. Davor war der Rückgang minimal, und nach diesem Zeitraum gab es keinen signifikanten Abwärtstrend.

Und weiter:

„Diese Daten zeigen, dass es keinen offensichtlichen Zusammenhang zwischen der schwankenden Ausdehnung des arktischen und antarktischen Meereises und den allmählich ansteigenden CO2-Konzentrationen in der Atmosphäre gibt, wie von NSIDC, IPCC und anderen vorgeschlagen, auch nicht für diese kalten Klimazonen.“

Die Behauptungen von IPCC, Al Gore und Co

Jensen geht in der Einleitung auf die derzeit kursierenden Behauptungen ein. Demnach wurde in anderen Studien ein ein starker Abwärtstrend festgestellt den eine vom US National Snow and Ice Data Center (NSIDC) veröffentlichte Abbildung veranschaulicht.

Die Grafik legt nahe, dass die Eisausdehnung mit etwa 10 % pro Jahrzehnt abnimmt und ziemlich bald weg sein wird. Die gewählte y-Skala mag dem zufälligen Beobachter suggerieren, dass das Eis fast verschwunden ist.

Wir erinnern uns an die Arktis-Forschungsreise im Sommer 2023 des Bremerhavener Alfred-Wegener-Instituts (AWI) mit dem Forschungseisbrecher „Polarstern“ statt offenem Wasser dickes und festes Eis ergeben hatte.

Auf der Grundlage von 20 Modellen, die im Rahmen des Vierten Sachstandsberichts des International Panel on Climate Change zur Verfügung gestellt wurden glaubte man Beweise für einen allmählichen Verlust der Meereisfläche von mehr als 40 % bis 2050 im Sommer für die Randmeere des arktischen Beckens gefunden zu haben, der durch Treibhausgaseinflüsse verursacht wird. Nur hat eben seit dem „Jahr 2007 die sommerliche arktische Meereisfläche jedoch nicht weiter abgenommen“.

Jensen beschreibt die weiteren Fehlprognosen des IPCC und von Politikern wie Al Gore:

„Als Al Gore (und der IPCC) 2007 den Friedensnobelpreis erhielten, erwähnte er in seiner Dankesrede sowohl die Vorhersage des NSIDC als auch eine andere Studie, die schätzte, dass die nordpolare Eiskappe im Sommer in sieben Jahren vollständig verschwunden sein könnte.2 Al Gore erwähnte und übernahm ähnliche aggressive Vorhersagen in vielen Reden bei vielen Gelegenheiten in den folgenden Jahren, z. B. auf der COP15 in Kopenhagen im Dezember 2009, wo er in einer Rede vorhersagte, dass das Sommereis 2014 oder 2016 verschwunden sein könnte, wie USA TODAY online und CBS News am 14. Dezember 2009 berichteten. Abbildung 1 zeigt jedoch, dass die Eisausdehnung in den Jahren 2014 und 2016 viel größer war als in den Jahren 2007 und 2009.“

Und es gab noch mehr absurde Prognosen:

„In der Online-Ausgabe der britischen Zeitung „The Guardian“ vom 17. September 2012 sagte Professor Peter Wadhams von der Polar Ocean Physics Research Group an der Universität Cambridge einen endgültigen Zusammenbruch des arktischen Meereises in vier Jahren voraus.“

Weiter schreibt der IPCC in seinem Bericht für 2021: „Das arktische Meereis im September wird (nach CMIP6-Modellsimulationen) unter mittleren und hohen Treibhausgasemissionsszenarien bis zur Mitte des Jahrhunderts praktisch eisfrei sein.“

Die Prognosen nehmen kein Ende

„In einem kürzlich erschienenen Modellierungspapier von Kim et al. (2023) wurde vorhergesagt, dass das arktische Sommereis in ein bis zwei Jahrzehnten vollständig verschwunden sein wird, und ein Autor wurde unter anderem auf der Website des Guardian mit der Aussage zitiert, dass es jetzt zu spät sei, das Sommereis zu retten, das seit Beginn der Satellitenaufzeichnungen im Jahr 1979 um 13 % pro Jahrzehnt geschrumpft sei. Diese Vorhersage/Behauptung war natürlich falsch, unbegründet, unwissenschaftlich, absurd und alarmistisch.“

Auf der Website des NSIDC werden Tabellen mit den täglichen Meereisausdehnungen und den monatlichen Durchschnittswerten der Meereisausdehnungen seit Beginn der Satellitenmessungen im Jahr 1978/79 veröffentlicht. „Die niedrigsten Werte sind immer im September zu finden. Das Säulendiagramm in Abbildung 2 zeigt die niedrigste tägliche Meereisausdehnung im September zusammen mit der durchschnittlichen minimalen Meereisausdehnung für den Monat September für alle Jahre mit Satellitenmessungen der arktischen Meereisausdehnung.

Sieht man sich die beiden Abbildungen so wird deutlich, dass zwischen 1979 und 1996 sowie zwischen 2007 und 2023 kein Abwärtstrend zu erkennen ist. Außerdem wird deutlich, dass selbst die niedrigsten gemessenen Meereisausdehnungen sehr weit von Null entfernt sind.

Es wird einfach alles getan um Gründe für das Vorgehen gegen Bauern zu schaffen sowie für E-Autos, Wärmepumpen und generell für die „Energiewende“.

Um die Polarbären brauchen wir uns übrigens auch keine Sorgen zu machen. In früheren Warmperioden hatte das Meereis eine erheblich geringere Ausdehnung, ohne dass deshalb die plüschigen Tiere, die gerne in der TV-Werbung für die „Energiewende“ gezeigt werden, verschwunden sind.

Bild von 12019 auf Pixabay

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12 Kommentare

  1. bekir 17. Januar 2024 at 17:44Antworten

    Im November hatte ich in einem Kommentar (plus Folgekommentar) zur Erderwärmung aus den im Web verfügbaren Quellen mal ausführlich zusammengestellt, was denn im Laufe der letzten fast 150 Jahre als Welt-Durchschnittstemperatur galt:
    Über hundert Jahre lang waren es 15 Grad (vom renommierten Hamburger Meteorologen Mojib Latif so noch 2003 in einem Buch verewigt). Ab 1999 wurden dann gelegentlich14 Grad als vorindustrielle Ausgangstemperatur genannt.

    Dann plötzlich eine Wende: Die „vorindustrielle Ausgangstemperatur“ wurde gar nicht mehr beziffert, nur noch die jeweils aktuelle, gefährlich hohe relative Abweichung nach oben, meist zwischen 1 – 2 Grad.

    Die Klima-Faktenchecker vom öffentlich-rechtlichen WDR (Quarks) ermahnten uns 2019 sogar, doch tunlichst uns nicht mit einer globalen Durchschnittstemperatur zu beschäftigen – eine solche zu beziffern, sei unsinnig und selbst ein Mojib Latif sei da mit seinem Buch von 2003 auf einem Irrweg gewesen.

    Merkwürdig nur: Wetterportale veröffentlichen munter weiterhin absolute Jahres-Durchschnittswerte – zwar begrenzt auf Deutschland, dafür lückenlos und samt Hit-Listen.
    So toppte z.B. 2020 mit 10,4 °C alle vorhergehenden Jahre außer 2018, das mit 10,5 °C den 1. Platz verteidigte. Warum für Deutschland möglich blieb, was auf globaler Ebene plötzlich „unsinnig“ sein soll, hat Quarks nicht verraten.

    https://tkp.at/2023/11/19/aenderungen-von-messmethoden-um-klimaerwaermung-vorzutaeuschen/#comment-135350

    Wie wir schon vor Sylvester und auch noch jetzt zu unserer allergrößten Panik mitgeteilt bekommen, war 2023 das „wärmste Jahr“ seit der Industrialisierung.
    Daten von sechs Klimadiensten würden dies bestätigen, beteuert man aktuell und die Weltwetterorganisation (WMO) in Genf habe es offiziell bestätigt,
    https://www.rnd.de/wissen/weltwetterorganisation-2023-war-weltweit-waermstes-jahr-73RHMRBSMZPAHET5SOG2VDA4JQ.html
    https://www.sueddeutsche.de/wissen/rekord-erderwaermung-2023-1.6332333

    Aber halt, war da nicht ein weiterer Rekord? Seit dem sommerlichen Juli wurde von Monat zu Monat ein neuer Monatsrekord ausgerufen – gipfelnd im Oktober 2023. Für die altehrwürdige ZEIT war klar:
    „nicht nur der Oktober war der wärmste Monat seitdem, sondern das Gesamtjahr 2023 stellt einen neuen Rekord auf: Es wird europäischen Wissenschaftlern zufolge wohl das wärmste seit 125.000 Jahren werden“,
    https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2023-11/wetter-oktober-waermster-monat-2023-jahr
    https://tkp.at/2023/11/11/oktober-so-heiss-wie-seit-125-000-jahren-nicht-faktencheck-nonsense/

    Der peinliche Nonsens wird nicht mehr wiederholt, aber man muss ZEIT & Co. verstehen: Im November stand die Weltklimakonferenz an und die Völker der Erde sollten zu Angst und Askese angehalten werden, also zu etwas, was das opulente Event im heißen Land der Öl-Scheichs dann selber so gar nicht vorleben wollte.

    Aber jetzt sind wir wieder im Alltag und die WMO nennt nüchtern Zahlen:
    2023 lag mit 1,48 Grad über dem vorindustriellen Niveau, für das jetzt der Durchschnitt der Jahre 1850–1900 veranschlagt wird (vormals wurde mehr die Jahrhundertmitte, d.h. 1850 als Ausgangs-Stichpunkt bevorzugt).

    Und siehe da: Sogar die globale Durchschnittstemperatur ist zurückgekehrt!

    „Die tatsächliche Durchschnitts­temperatur dürfte laut WMO bei 15,09 Grad gelegen haben“,
    melden RND und SZ in ihren nahezu wortgleichen Beiträgen.

    Jetzt wollen wir mal rechnen: 15,09 minus 1,48 ergibt 13,61 Grad als vorindustriellen Ausgangswert.
    Während man also glatte 15 Grad über viele Jahrzehnte hinweg nicht nur als damals aktuelle, sondern als langfristig stabile Welt-Durchschnittstemperatur betrachtete, wird seit rund einem Vierteljahrhundert die (angeblich noch nicht menschengemachte) Ausgangstemperatur des 19. Jahrhundert Schritt für Schritt rückwirkend nach unten gemogelt: von 15 auf 14 und demnächst wohl auf glatte 13 Grad.
    Wer die Vergangenheit verklärt, kann die Gegenwart in umso düsteren Farben malen!

    Dabei galten von Svante Arrhenius (1900) bis Mojib Latif (2003) glatte 15 Grad, die aktuell um schlappe 0,09 Grad überboten sein sollen!
    Der phänomenale Anstieg gilt allerdings nur vorbehaltlich der „Messunsicherheit“, die mit plus/minus 0,12 Grad angegeben wird – der mögliche (d.h. nicht aufgeklärte bzw. nicht aufklärbare) Messfehler ist somit größer als der geltend gemachte Anstieg!
    (Ich kann mich dunkel erinnern, dass die Messunsicherheit auch schon höher – bis zu einem ganzen Grad – veranschlagt worden war.)

    Erwartet wird natürlich, dass 2024 einen neuen Rekord liefern wird – aber WMO-Chefin Saulo hat schon mal eine Rückversicherung für den gegenteiligen Fall eingebaut: Sie verwies darauf, dass das natürliche (alle paar Jahre eintretende) Wetterphänomen El Niño die Temperaturen im vergangenen Jahr beeinflusst hat.

    Der MDR gab sich im traditionell misstrauischen Osten Deutschlands schon im August 2023 kritischer als die WMO: „Der Sommer in Deutschland ist aktuell ein wenig mau. Aber global gesehen war der Juli 2023 der heißeste Monat seit Beginn der Temperaturaufzeichnung. Liegt das wirklich alles am Klimawandel? (…)
    War das der Klimawandel oder El Niño?“
    https://www.mdr.de/wissen/klima/klima-update-hunderteins-el-nino-und-der-klimawandel-der-zusammenhang-100.html

    • bekir 20. Januar 2024 at 16:34Antworten

      Das WDR-Magazin Quarks (siehe oben) gestand 2019 reuig, dass der angebliche „Unsinn“, eine Welt-Durchschnittstemperatur angeben zu wollen, auch ihnen selbst unterlaufen war:
      „… wie wir es etwa bei Quarks im Fernsehen im Dezember 2009 fälschlicherweise getan haben”,
      https://www.quarks.de/umwelt/klimawandel/warum-die-angabe-einer-globalen-durchschnittstemperatur-unsinnig-ist/

      Der eigene Irrtum überdauerte also Mojib Latifs (von Quarks scharf kritisiserte!) schriftstellerische Festlegung um stolze sechs Jahre!
      Und letztmalig ereignet hatte er sich vermutlich nur ganz „zufällig“ einen Monat nach „Climategate“ – ein Skandal, den Wikipedia beschönigend „Hackerzwischenfall am Klimaforschungszentrum der University of East Anglia“ nennt, was die Schuld von den Klimadaten-Fälschern verschieben soll auf die Whistleblower, die den Schwindel aufgedeckt haben.
      Wikipedia leugnet den Schwindel, räumt aber immerhin ein, dass „Klimawandelskeptiker“ und manche Medienschaffende den Skandal vom November 2009 als „Climategate“ bezeichnen.

      Das neue Weglassen bzw. „Leugnen“ einer hundert Jahre lang angegebenen Welt-Durchschnittstemperatur eignete sich somit (für Quarks wie für die britischen und auch für alle anderen Klimaschwindler) hervorragend, als Teil einer großen Vertuschung genutzt zu werden. Aus dem Gedächtnis gelöscht werden sollten nämlich nicht nur skandalösen Mails der fälschenden Forscher, sondern auch das „Fehlverhalten“ der Natur höchstselbst:

      „Erwärmung der Luft pausiert seit 16 Jahren“,
      titelte der SPIEGEL nachdenklich im Januar 2014 – als allerdings schon absehbar war, dass durch das Wetterphänomen El Niño ein warmes Jahr und eine wieder erhöhte globale Durchschnittstemperatur zu erwarten war,
      https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/klima-2013-neue-daten-zu-erwaermung-und-klimawandel-von-nasa-und-noaa-a-944824.html

      Der SPIEGEL stieß also zeitgleich ins selbe Horn wie das „umstrittene“ EIKE – ein Umstand, den man später nicht mehr so recht wahrhaben wollte, ebenso wie die das eigene Bekenntnis zur Erwärmungspause von 16 Jahren (beides und auch Climagate von 2009 wird geleugnet bzw. heruntergespielt),
      https://eike-klima-energie.eu/2013/04/11/zukuenftige-temperaturenentwicklung-in-deutschland-waermer-oder-kaelter-teil-1/

      Aber just im November 2009, als Climategate aufflog und die Erwärmungspause ja schon zwölf Jahr andauerte, meldete sich ein alter (und später bis heute wieder erneuter) Klimapaniker und gab sich zerknirscht – mit Worten, die ihm in unseren heutigen klima-ideologischen Zeiten nicht mehr über die Lippen kommen würden:

      “Die Erderwärmung ist ins Stocken geraten: Seit zehn Jahren steigt die globale Durchschnittstemperatur nicht weiter an. Die Klimatologen rätseln darüber, wie sich dieser Trend erklären lässt. (…)”
      “Derzeit allerdings hat die Erwärmung eine Pause eingelegt”, bestätigt der Meteorologe Mojib Latif vom Kieler Leibniz-Institut für Meereswissenschaften, einer der bekanntesten Klimaforscher Deutschlands. Mit Blick auf die Temperaturkurve spricht er von einem “Plateau”, einer Stagnation auf hohem Niveau: “Da ist nichts dran zu deuteln, dem müssen wir uns stellen.”
      https://www.spiegel.de/spiegel/a-661308.html

      Das Sich-Stellen fiel dann leider aus – ab dem warmen Sommer 2014 werden Erwärmungspause und Climategate sowieso eisern verschwiegen bzw. geleugnet. Nur der vorübergehend als „Unsinn“ bezeichnete Brauch, die Welt-Durchschnittstemperatur zu beziffern (nämlich mit langjährig stabilen 15 Grad), scheint wiederzukehren. Oder hat nur der Zensor geschlafen?

    • bekir 21. Januar 2024 at 21:08Antworten

      „Verwirrspiel um die absolute globale Mitteltemperatur“
      … unter diesem Titel wollte im Februar 2018 PIK-Professor Stefan Rahmstorf der Öffentlichkeit klarmachen, „dass sich die [relativen] Veränderungen der globalen Temperatur wesentlich präziser messen lassen (auf ein Zehntel Grad genau) als ihr Absolutwert (der nur auf rund ein Grad genau bekannt ist)“,
      https://scilogs.spektrum.de/klimalounge/verwirrspiel-um-die-absolute-globale-mitteltemperatur/

      Daher gebe es laut Pariser Klimaabkommen auch „eine 2-Grad-Grenze und keine 16-Grad-Grenze“. Immerhin erfahren wir hierdurch: Wenn schon absolut, dann sind für ihn wohl 14 Grad (16 minus 2) die „Ausgangstemperatur“.

      An dieser Stelle tut er zwar so („globale Temperatur auf (sagen wir) maximal 16 °C zu begrenzen“) als seien die 16 Grad nur ein fiktives Beispiel zur Veranschaulichung.

      Aber weiter unten rückt er raus:
      „So wissen wir, dass die globale Mitteltemperatur im Zeitraum 1961-1990 14,0 ± 0,5 °C betragen hat (Jones et al 1999).“ Und in vielen Veröffentlichungen wird dies als Referenzzeitraum (also für den Ausgangswert der anzugebenden Temperatur-Erhöhung) angegeben.

      Er erwähnt auch „die Enquetekommission von 1990, die damals schrieb, ‚daß die heutige Durchschnittstemperatur auf der Erde in Bodennähe rund 15 °C beträgt.'“
      Diese 15 Grad (von 1990) betrachtet er „als ungefähren (und aus heutiger Sicht etwas zu hohen) Schätzwert“ – wobei er ebenfalls wieder bei rund 14 Grad wäre.

      Allerdings knüpft gemäß Pariser Abkommen jede (auch die Zwei-Grad-)Erhöhung am VORINDUSTRIELLEN Zeitalter (=1900 und früher) an, was Rahmstorf nicht auseinander hält:
      Von Svante Arrhenius um 1900 bis Mojib Latif 2003 galten als natürliche „Ausgangstemperatur“ vor der (dann menschengemachten?) Erhöhung 15 Grad.

      Wenn die Enquetekommission für 1990 von damals sogar AKTUELLEN 15 Grad ausging (wie Arrhenius für seine Zeit um 1990 und die WMO für 2024), gab es dann in den 90 bzw. 124 Jahren seit 1900 gar keine Erhöhung?
      Sondern (wenn man die Rahmstorf-Korrektur „1990 = 14 Grad“) berücksichtigt, sogar eine Absenkung um ein Grad? Oder müssen wir Svante Arrhenius von seinen 15 Grad auch noch runterkorrigieren?
      Dazu sagt Rahmstorf nichts, denn er hat gute Gründe, nicht an diesem alten Schweden zu rühren:

      Der Physiker und Chemiker Arrhenius veröffentlichte 1896 sein noch heute gültiges Modell der Gleichgewichts-Klimasensitivität, abgekürzt ECS für „Equilibrium Climate Sensitivity“.
      Das Stefan-Boltzmann-Gesetz liefert eine Formel, mit der die Planck-Rückkopplung errechnet wird. Das geht tief in Thermodynamik und Quantentheorie hinein, schwierige Gebiete der Physik und nichts für moderne Grafik-Designer und Trickspiel-Künstler wie die heutigen Hockeyschläger-Klimapaniker.

      Ein Webseite der Max-Planck-Gesellschaft für Schulen gibt einen Einstieg und sagt – ungerührt von Rahmstorfs Absolutwert-Aversion bzw. dubiosen Herabsetzungs-Gelüsten bgl. Vergangenheits-Werten:
      „An diese Kurve [Funktion gem. Stefan-Boltzmann-Gesetz] können wir bei der aktuellen, globalen Mitteltemperatur von 15 °C am Boden eine Gerade anlegen“,
      https://www.max-wissen.de/tag/stefan-boltzmann-gesetz/
      https://scienceblog.at/index.php/digitale-zwillinge-der-erde

      Da wären wir wieder bei den 15,09 °C, die die WMO jetzt Anfang 2024 als aktuell bezeichnet (siehe oben).

      Alle Vergleiche hinken, aber nicht alles, was von Rahmstorf kommt und hinkt, ist ein tauglicher Vergleich:
      Auf dem Eiffelturm kann man den Aufstieg um ein paar Treppenstufen am besten“direkt“ (d.h. relativ zueinander) messen, indem man einfach ein Lineal anlegt – viel schwerer sei es dagegen, die absoluten Höhen von Start- und Endpunkt (d.h. ihr jeweiligen Abstand zum Erdboden zu messen und voneinander abzuziehen.

      Da hat er zweifellos recht, vergisst aber, dass es (anders als beim handlichen Lineal) kein Thermometer gibt, das den Unterschied von heute zu vor 30 Jahren „misst“, was er zwei Sätze später einräumt („Jede Wetterstation misst natürlich den Absolutwert der Temperatur“) – ohne zu merken, wie verunglückt sein Vergleich damit von vorneherein ist.

      Recht hat er auch damit: Das aktuelle Schnaufen im Eiffelturm hängt von dem Abstand der Start- und Endstufe ab, nicht von der Höhe über dem Erdboden, wo man vor 3 Stunden gestanden hatte.
      Aber anders als beim Eiffelturm – und auch anders als bei der Keeling-Kurve – gehen die Temperaturen nicht stetig nach oben, sondern es gibt ein ständig flackerndes Auf und Ab. Da ist ein absoluter Bezugspunkt fast unerlässlich, denn wenn unter Strich nach vielen Bewegungen man immer noch auf gleicher Höhe steht, ist eine „Erhöhungs-Panik“ fehl am Platz.

      In seiner Begeisterung für relative Werte sieht er überhaupt kein Problem darin, „dass die verschiedenen Zentren aus historischen Gründen verschiedene Basisperioden verwenden: die NASA den Zeitraum 1951-1980, das britische Hadley Center dagegen 1961-1990 und die WMO 1981-2010. Die Zahlen lassen sich aber leicht ineinander umrechnen. Dazu muss man lediglich die Temperaturdifferenz zwischen den Zeiträumen kennen. 1961-1990 war z.B. um 0,10 °C wärmer als 1951-1980. (Auf der NASA-Seite kann man interaktiv den Bezugszeitraum einstellen.)“

      Selbstverständlich ist die Umrechnung ein Problem (natürlich nicht für den, der nicht rechnet, sondern nur bei der NASA oder sonstwo Ergebnisse abruft)! Aber der „Umrechner“ muss erst mühsam prüfen, dass die umzurechnenden Daten (zumal aus verschiedenen Ländern) wirklich fehlerfrei vergleichbar bzw. fortschreibbar sind.
      Und er will ja nicht relative Unterschiede zwischen absoluten Temperaturen ermitteln, sondern relative Unterschiede von relativen Ausgangswerten ermitteln, wobei zu allem Überfluss die Zeiträume nicht nahtlos aufeinander folgen, sondern entweder Lücken aufweisen oder sich überlappen.
      Das ist für echte Vergleichsrechnungen alles andere als einfach, für Daten-Trickser wird die (Verschleierungs-)Arbeit aber erheblich vereinfacht!

  2. bekir 17. Januar 2024 at 13:37Antworten

    Bekanntlich hat atmosphärischer Wasserdampf mehr Treibhausgas-Effekt als das dortige CO2.
    Und die gesamte im Ozean gelöste CO2-Menge ist etwa 50 Mal größer als jene in der Atmosphäre und 20 Mal größer als die an Land (Vegetation und Böden).
    Der Ozean tauscht fleißig CO2 mit der Atmosphäre aus „und fungiert bei einer steigenden CO2-Konzentration in der Atmosphäre über längere Zeiträume als wichtige CO2-Senke“,
    https://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index.php/Kohlenstoff_im_Ozean

    Da wäre es doch gut, am Potsdamer PIK gäbe es nicht nur Klimapaniker wie Prof. Dr. Rahmstorf, sondern z.B. einen ordentlich studierten Ozeanografen, der die angestaubten und fehlerhaften Klima-Modelle mal aufmischt? – Oh… ich sehe gerade: Rahmstorf IST Ozeanograf!

    Na also eine Koryphäe, die die Mitwirkung die Klima-Mitwirkung der Ozeane aus dem FF beherrscht?
    Ok, alle Untiefen der Ozeane sind noch nicht vollständig durchleuchtet – aber zumindest, was an der Oberfläche als Kontaktfläche zur Atmosphäre geschieht (CO2-Austausch, Verdunstung etc.) müsste für den Mann quasi zum ABC seiner Grundausbildung gehört haben, so dass niemand seinem Expertentum widersprechen kann.

    Oder stimmt doch die alte Bauernregel („Man lernt nie aus“) und auch nach vielen Jahren alternativloser Klilmapanik müssen die Modell-Bastler jetzt nochmals elementare Grundkenntnisse auffrischen?

    „Untersuchungen aus Deutschland zeigen: Die Oberfläche von Salzwasser verhält sich anders als bisher gedacht. Eine Schicht reinen Wassers trennt die Lösung von der Luft“, so die brandneue Info.

    https://www.spektrum.de/news/salzwasser-hat-eine-unerwartete-struktur/2204172

    Obwohl die Grenzfläche zwischen Wasser und anderen Stoffen nur wenige Moleküle dick ist, geht es keineswegs nur um eine Nebensächlichkeit:
    „Sie ist eine besondere Zone. Oft spielen sich hier entscheidende Vorgänge ab, zum Beispiel, wenn Wasser von der Meeresoberfläche verdunstet oder eine Autobatterie Strom erzeugt“.

    Die dünne Schicht spielt eine wichtige Rolle bei vielen technischen Prozessen – und für das Funktionieren von Mutter Natur:
    „Die Struktur dieser Grenzfläche wirkt sich auf die Wechselwirkung von Ozeanen und Atmosphäre aus, die für Wetter und Klima entscheidend ist.“

  3. KR 15. Januar 2024 at 11:02Antworten

    Bitte den Link auf Bild 2 angeben, ich finde es auf NSIDC nicht.
    Vielen Dank! Karl

  4. suedtiroler 15. Januar 2024 at 9:55Antworten

    nur ein Klima-Fakt von vielen:
    am Südpol ist es soooo warm, dort gibt es keine Polarbären!!!
    wer protestiert mit und klebt sich auf die (eiskalten) Strassen?

  5. Thorsten 15. Januar 2024 at 8:09Antworten
    • bekir 17. Januar 2024 at 12:36Antworten

      „Nur das Meereis dehnte sich eine Zeit lang aus, das Landeis hingegen schrumpft kontinuierlich“
      Abgesehen davon, dass hier unterm Strich wohl eher ein „Patt“ als ein erwärmungsbedingtes Schmelzen beschrieben wird:
      „Eine Zeit lang“ klingt nach wenigen Jahren – immerhin dauerte das Wachstum (laut dem Klimafakten-Artikel selber) mindestens „von 1979 bis etwa zum Jahr 2014“, also fast das ganze Zeitalter der Klimapanik.
      Und laut dem Zitat von Hasdrubal (siehe unten) war 2014 noch lange nicht Schicht im Schacht.

      Laut Cryosat (einer vom Alfred-Wegener-Institut zusammen mit der Helmholtz Gemeinschaft betriebenen Seite) müsste das Meereseis eigentlich gefährdeter sein als das hochbetagte Landeis:
      „Es ist selten älter als ein bis sechs Jahre, da es größtenteils im Sommer schmilzt (Antarktis) oder innerhalb weniger Jahre in wärmere Gebiete treibt (Arktis).“
      https://www.cryosat.de/hintergruende/landeis-und-meereis/

      Und weil die CryoSat-Messungen samt Interpretaion noch laufen und dadurch erschwert sind, dass sich Massenverschiebungen des Eises auch durch die Drift des Meereises und das Fliessen der Gletscher ergeben können,
      „ist eine Dickenabnahme des [Land-]Eises nicht grundsätzlich mit Schmelzen gleichzusetzen.“

      Diese Seite stellt auch noch mal klar, was die sommerliche Schmelztümpel auf dem arktischen Eis sind:
      „ein normaler, jährlich wiederkehrender Prozess und hat nichts mit einer Klimaerwärmung zu tun.“
      Allenfalls das Ausmaß dieses Schmelzens hänge „von den klimatischen Bedingungen ab. Die Zusammenhänge sind jedoch noch weitgehend unerforscht“,
      https://www.cryosat.de/hintergruende/schmilzt-das-eis/

  6. Daisy 15. Januar 2024 at 7:50Antworten

    Wie bei einem us-amerikanischen TV-Prediger kommt mir das alles vor – die „Welt wird untergehen, wenn ihr nicht Buße tut. Trennt euch von eurem bösen Money, denn es ist die Ursache allen Übels. Gebt es mir, ich werde es gut verwahren, damit es kein Unheil mehr anrichten kann.“…;-)

    Sobald man das weiß, sollte man schleunigst mit dem Unsinn aufhören:

    Professor William Happer IPA lecture – The Crusade Against Carbon Dioxide – September 2023

    Die CO2-Konzentration ist bezüglich Strahlungsabsorption gesättigt. Das CO2 kann ansteigen, soviel es will. Das hat keinerlei Einfluss auf das Klima, wohl aber auf die Fruchtbarkeit der Erde. Mehr CO2 bedeutet lediglich mehr Pflanzenwachstum, also mehr Nahrung.

    • 4765 21. Januar 2024 at 10:29Antworten

      Es ist wie es ist. Die Klimaveränderungslüge wird massiv durchgezogen. Es gibt zu viele die davon profitieren. Egal wieviele Menschen die fachlich voll im Stoff stehen das als Ideologie aufdecken. Fakten interessieren an den Schaltstellen Niemanden. Solange bis die Realität die Menschen einholt, Naturgesetze greifen und z.B. Elektrobusse oder Teslas reihenweise bei -20°C als Verkehrshindernisse die Straßenränder säumen.

      Zu den fehlerhaften IPCC Klimamodellen Beiträge Ende 2023 von John Clause in Epoch Times Deutschland.

      „Nobelpreisträger widerspricht Klimawandel-Narrativ: Etwas ganz Wichtiges wurde ignoriert
      „Die Sorge um globale Erwärmung ist eine totale Erfindung: Der Nobelpreisträger John Clauser steht seit Kurzem im Rampenlicht, weil er die vorherrschenden Klimamodelle infrage stellt. Sie ignorieren seiner Meinung nach eine Schlüsselvariable.“

      „Physik-Nobelpreisträger: „Klima-Narrativ gefährdet das Wohl von Milliarden Menschen“

      In ET 5teilige Serie bereits in 2007, woran es liegen könnte, dass die IPCC-Modelle bewusst falsch sind:
      „Der CO2-Schwindel: Das UN-Gremium IPCC ist ein politisches Gremium und kein wissenschaftliches | ET im Fokus

      • 4765 21. Januar 2024 at 22:00

        und auch tkp hat schon über John Clauser (mit „r“) berichtet:

        August 2023
        Physik Nobelpreisträger unterzeichnet Weltklimaerklärung: Es gibt keinen Klimanotstand.

        Suchbegriff IPCC -> 10 Treffer

  7. Hasdrubal 15. Januar 2024 at 7:35Antworten

    „… auf der COP15 in Kopenhagen im Dezember 2009, wo er in einer Rede vorhersagte, dass das Sommereis 2014 oder 2016 verschwunden sein könnte, wie USA TODAY online und CBS News am 14. Dezember 2009 berichteten. Abbildung 1 zeigt jedoch, dass die Eisausdehnung in den Jahren 2014 und 2016 viel größer war als in den Jahren 2007 und 2009 …“

    Solche Gegenbeweise müssten die Kabale endgültig beenden – genau umgekehrt, man will noch mehr kassieren. Heute las ich, dass in Takatuka-Buntschland ein „Bürgerrat“ zusätzliche Steuer auf Fleisch von erst mal 40 Cent/Kilo begehrt. Damit würde es sicherlich nicht enden und all die CO2-Tribute kämen zusätzlich hinzu.

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