Änderungen von Messmethoden um „Klimaerwärmung“ vorzutäuschen

19. November 2023von 4,1 Minuten Lesezeit

In diesem Sommer und Herbst ist uns ein polit-medialer Einheitsbrei von neuen Wärmerekorden vorgesetzt worden. Dies ungeachtet der Tatsache, dass es gleichzeitig in vielen Regionen weltweit neue Kälterekorde gemessen wurden. Die Frage stellt sich, mit welchen Tricks diese Behauptungen ermöglicht wurden.

Einen der Tricks hat TKP am 24. Juli 2023 beschrieben. Die europäische Raumagentur, die das macht, was die EU-Führer und -Bürokraten anordnen, also in diesem Fall den Green Deal ideologisch zu unterstützen, haben die Messmethode geändert. Es wurden die weit höheren Bodentemperaturen gemeldet, statt wie bisher die Temperatur der Luft in 2 m Höhe.

Nicht fehlen durfte natürlich der deutsche Impfminister und Panikverbreiter Karl Lauterbach, der sich mit diesem X-Posting zu Wort meldete: „Heute in Bologna Italien eingetroffen, jetzt geht es in die Toskana. Die Hitzewelle ist spektakulär hier. Wenn es so weiter geht werden diese Urlaubsziele langfristig keine Zukunft haben. Der Klimawandel zerstört den Süden Europas. Eine Ära geht zu Ende.

Und genau das ist der zweite Trick, der gerne angewendet wird um den Anschein der Erderwärmung zu vermitteln: Man berichtet Temperaturen nicht mehr aus standardisierten Messstationen in freier Umgebung 2 Meter über dem Boden, sondern aus städtischen Zentren wie Lauterbach aus Bologna (Bild oben).

Die städtische Wärmeinsel (Urban Heat Island – UHI) wurde erstmals 1833 von Luke Howard für London, England, beschrieben, wie der Klimatologe und frühere NASA Wissenschaftler Roy Spencer auf seinem Blog erklärt. Die Lufttemperaturen in städtischen Gebieten sind fast immer wärmer als in der ländlichen Umgebung, insbesondere nachts. Daher empfindet der Durchschnittsmensch wärmere Temperaturen, als wenn er in der Wildnis leben würde.

Dies hat nichts mit der globalen Erwärmung zu tun und würde auch dann auftreten, wenn es keine langfristige „globale Erwärmung“ gäbe. Da über 50 % der Weltbevölkerung heute in städtischen Gebieten leben (bis 2045 wird mit einem Anstieg auf fast 70 % gerechnet), würden die von den Menschen tatsächlich erlebten Temperaturen auch ohne Klimawandel weiterhin hohe Temperaturrekorde brechen. Die folgende Grafik zeigt den Anstieg der Weltbevölkerung zwischen 1800 und 2023.

Ein neuer globaler UHI-Datensatz ermöglicht es, zu berechnen, wie viel Wärme (im Vergleich zu den Bedingungen in der Wildnis) der durchschnittliche Mensch erfährt, nur weil die meisten Menschen dort leben, wo menschliche Siedlungen eine lokale Erwärmung verursachen. Die folgende Grafik zeigt die von Spencer berechnete „demografische Wärme“ (im Juni, Juli und August), die der Durchschnittsmensch erfährt, und wie sie sich seit 1800 verändert hat.

Zum Vergleich wurde auch die durchschnittlichen Temperaturabweichungen des Landteils des HadCRUT4-Thermometer-Datensatzes vom Durchschnitt der Jahre 1885-1984 aufgetragen. Die HadCRUT4-Daten sind Teil eins Temperaturdatensatz für Mittelengland (HadCET), die den längsten kontinuierlich gemessenen regionalen Temperaturdatensatz der Welt enthalten, der mehr als 350 Jahre zurückreicht. Mehr dazu in diesem TKP-Artikel.

Was kann man aus dieser Darstellung schließen? Zumindest zeigt sie, dass die Menschen sich für ein Leben unter wärmeren Bedingungen entscheiden, nur weil sie in dicht besiedelten Gebieten leben – und zwar in zunehmendem Maße. Die in der roten Kurve dargestellte Erwärmung bezieht sich nur auf die Auswirkungen der Städte im Vergleich zu den Bedingungen in der Wildnis am gleichen Ort.

Lassen Sie sich nicht davon verwirren, was dies in Bezug auf die Auswirkungen des UHI auf die Thermometermessungen bedeutet – das ist ein anderes Thema. Alles, was hier gezeigt wird, ist ein Maß für die vom Menschen empfundene Wärme, nicht eine thermometerbezogene Schätzung, wie viel Erwärmung aus dem Thermometernetz auf UHI-Effekte zurückgeführt werden kann.

Der UHI-Effekt auf die Lufttemperatur ist auf eine Vielzahl von Prozessen zurückzuführen, die mit menschlichen Siedlungen verbunden sind, wie z. B. der Ersatz von Vegetation durch Gebäude und undurchlässige Oberflächen und die Erzeugung von Abwärme, die den täglichen Energiehaushalt dieser Orte verändern. Der von Spencer ermittelte UHI-Datensatz nähert sich all diesen Prozessen einfach an, indem er die Bevölkerungsdichte als Stellvertreter verwendet, eine Wahl, die durch die Tatsache getroffen wurde, dass dies der beste (und möglicherweise einzige) Langzeitdatensatz ist, der zur Analyse des UHI-Problems existiert.

Zum Vergleich nochmal der Datensatz aus Mittelengland, der eine seit 300 Jahren anhaltende Erwärmung erkennen lässt. Die blaue Kurve beschreibt dagegen die Veränderung des CO2-Spiegels in der Luft, die offensichtlich keinen Einfluss auf die Temperaturzunahme genommen hat.

Bild von u_27q5erx1 auf Pixabay

Unsere Arbeit ist spendenfinanziert – wir bitten um Unterstützung.

Folge TKP auf Telegram oder GETTR und abonniere unseren Newsletter.


Europäische Raumagentur fördert Klimapanik mit falschen Temperaturzahlen

Oktober so heiß wie seit 125.000 Jahren nicht? Faktencheck: Nonsense

Starke Änderungen der Temperaturen seit jeher dank natürlicher Zyklen

16 Kommentare

  1. […] A partire dal 2011, più della metà della popolazione mondiale vive in aree urbane. Ciò significa che per la maggior parte delle persone, il più grande cambiamento climatico locale che sperimentano è il riscaldamento urbano. E c’è tutta una serie di studi, alcuni dei quali sono descritti anche nel CPM (qui, qui e qui). […]

  2. bekir 22. November 2023 at 15:12Antworten

    Das IPCC ist eine Veranstaltung von Staaten, ebenso wie die jährlichen Klima-Gipfel, wo zu Askese und Verzicht aufgerufen wird. Man ist eifrig und bemerkt nicht die Ironie des eigenen Verhaltens:
    Demnächst werden 80.000 Klima-Besorgte nach Dubai fliegen, um über das Klima zu sprechen,
    https://www.zeit.de/wissen/2023-11/un-klimakonferenz-dubai-cop28-faq?dicbo=v2-bzNZAG7

    Vielleicht bemerken die Gipfel-Teilnehmer den Gegensatz zwischen ihren Worten und ihren Taten nicht, weil nicht nur sie, sondern auch ihre Heimatstaaten einer Schizophrenie verfallen sind?

    Denn parallel zu den anstehenden pathetischen Sonntagsreden der Staatsvertreter in Dubai gibt es ein so ganz anderes Handeln der Staaten im Alltag:
    „G20-Staaten fördern Öl, Gas und Kohle wie nie“ – und diese Staaten förderten dies 2022 mit mehr als eine Billion Subvention, das ist „im Vergleich vom Vorjahr mehr als verdoppelt“,
    https://www.n-tv.de/wirtschaft/G20-Staaten-foerdern-Ol-Gas-und-Kohle-wie-nie-article24547225.html

    Und mit der staatlichen finanztechnischen „Förderung“ der Fossil-Industrie steigt natürlich deren (bergtechnische) „Förderung“, d.h. Ausbuddeln und Abpumpen der Energieträger:
    „Klimaziele kaum zu halten: Immer mehr Kohle, Öl und Gas weltweit gefördert“,
    https://www.n-tv.de/politik/Immer-mehr-Kohle-Ol-und-Gas-weltweit-gefoerdert-article24516507.html

    Dann gibt es da noch die „Wissenschaft“ im Dienste der staatlichen Alarm- und Angst-Strategie:
    Wohl nicht zufällig häufen sich kurz vor der UN-Klimakonferenz in Dubai die dubiosen Klima-Rekorde (zum nachfolgenden gab es hier einen eigenen Blog-Artikel und ebenso einen zum Hintergrund-Thema „Starke Änderungen der Temperaturen seit jeher dank natürlicher Zyklen“):

    „Auch im Oktober gab es einen neuen globalen Hitzerekord. Laut EU-Wissenschaftlern wird 2023 damit wohl zum heißesten der letzten 125.000 Jahre“,
    https://www.tagesschau.de/ausland/klimawandel-hitze-extremwetter-100.html

    https://tkp.at/2023/11/11/oktober-so-heiss-wie-seit-125-000-jahren-nicht-faktencheck-nonsense/
    https://tkp.at/2023/08/06/starke-aenderungen-der-temperaturen-seit-jeher-dank-natuerlicher-zyklen/

    Nicht umsonst galt mal Klima als der Wetter-Durchschnitt von mindestens 30 Jahren; Ausreißer in Kurzphasen (wie Monate und selbst Jahre) sollten bewusst nicht aufgebauscht werden – damals halt, heute dagegen schon.

    Wir haben uns noch nicht daran gewöhnt, dass ein einzelner MONAT statt eines evtl. Wetter-Rekordes uns angeblich gleich einen Klima-Rekord liefert – da kommt schon der nächste Hammer:

    Ein einzelner TAG, nämlich der 17. November könne in die Geschichte der Klimadaten eingehen:
    Erstmals wurde die Zwei-Grad-Grenze überschritten. Experten sehen eine „alarmierende Regelmäßigkeit“,
    https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2023-11/durchschnittstemperatur-tag-zwei-grad-marke

    Aber zwei Grad über was für einer Grenze eigentlich?
    Seit mindestens Svante Arrhenius (vor 1900) und lange danach galten mal mal +15 Grad als natürliche globale Durchschnittstemperatur, die ohne atmosphärisches CO2 auf -18 Grad sinken würde.
    Im Wikipedia-Artikel zum Kohlenstoffdioxid findet sich dies sogar noch:
    „Alle Treibhausgase zusammen erhöhen die mittlere Temperatur auf der Erdoberfläche durch den natürlichen Treibhauseffekt von circa −18 °C auf +15 °C.“

    Im Wikipedia-Artikel „Globale_Erwärmung“ wird dies schon aufgeweicht:
    „Der natürliche Treibhauseffekt führt dazu, dass die Durchschnittstemperatur der Erde bei etwa +14 °C liegt. Ohne den natürlichen Treibhauseffekt läge sie bei etwa −18 °C. Hierbei handelt es sich um rechnerisch bestimmte Werte (siehe auch Idealisiertes Treibhausmodell). In der Literatur können diese Werte gegebenenfalls leicht abweichen“.

    Der Wikipedia-Artikel „Treibhauseffekt“ spricht an mehreren Stellen umstandslos nur noch von +14 °C.

    Dabei gibt es (neben noch zu beleuchtenden klimapolitischen Motiven) zur Temperatur-Korrektur (mindestens) eine meist nicht so offen kommunizierte Änderung des Bezugszeitraums: Ursprünglich knüpfte die globale Durchschnittstemperatur an „vorindustrielle Zeiten“ an, d.h. 1850 oder noch früher.

    Jochem Marotzke, Direktor am Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg, verriet dem MDR:
    „Es gibt eine Arbeit zur Absolut-Temperatur. Die ist von 1999. Diese besagt, dass die Mitteltemperatur der Erde über den Zeitraum von 1961 bis 1990 14,0 Grad betrug. Das ist eine der wenigen Arbeiten, die sich wirklich damit beschäftigt, die Absolut-Temperatur der Erde präzise zu bestimmen. Aber ansonsten: Alle Datensätze, die wir haben, arbeiten mit den Abweichungen.“
    https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/panorama/klimaziel-erderwaermung-vergleichswert-100.html

    Auf Deutsch: Wir haben die Ausgangsbasis von +15 °C (=19. Jahrhundert) auf +14 °C (= 20. Jahrhundert) geändert – womit wir die relativen Anstiege aufhübschen können. Aber weil das als Bankrott-Erklärung der Erwärmungs-Ideologie missdeutet werden könnte, reden wir nicht lange über diese Änderung, sondern arbeiten lieber gleich nur mit den relativen Werten, d.h. mit Abweichungs-Werten von einem nicht genannten Ausgangswert.

    Zur weiteren „Tarnung“ könnte dienen, dass seit ein paar Jahren das „Zeitalter des menschengemachten Klimas“ (=traditionell seit 1850) um ein Jahrhundert gekürzt und begrifflich ersetzt wird:
    Man spricht jetzt vom „Anthropozän“, für dessen Beginn die Geologen sich „mehrheitlich für das Jahr 1950“ ausgesprochen haben sollen,
    https://de.wikipedia.org/wiki/Anthropoz%C3%A4n

    Damit erspart man sich zugleich lästige Fragen wie: „Was dominierte eigentlich den für 1850 veranschlagten Temperatur-Anstieg: Das Ende der nicht menschengemachten Kleinen Eiszeit oder die menschengemachte, damals aber noch recht überschaubare Industrialisierung?“

    Ein narrativ-konformer „Faktenchecker“ thematisierte 2019 das heikle Thema der relativen Überschreitung einer unbekannten bzw. ungenannten Ausgangs-Temperatur:
    „Warum eine globale Durchschnittstemperatur unsinnig ist – Die Leugner des Klimawandels bezweifeln die Angaben der Wissenschaft zur globalen Erdmitteltemperatur. Die Zweifel sind angebracht. Die Schlussfolgerungen nicht (…)
    Auf die Angabe einer absoluten Erddurchschnittstemperatur wird dagegen immer häufiger verzichtet. Warum? Wollen die Klimawissenschaftler etwas verheimlichen?“
    https://www.quarks.de/umwelt/klimawandel/warum-die-angabe-einer-globalen-durchschnittstemperatur-unsinnig-ist/

    Natürlich nicht:
    Wir räumen ein, der Kaiser ist nackt! Aber das heißt noch lange nicht, er besitze gar keine Kleider!

    „Klimaforscher machen Fehler. So gab der renommierte Hamburger Meteorologe Mojib Latif 2003 in einem Buch die ‚optimale Betriebstemperatur‘ der Erde mit 15 Grad an. Latif meinte, die Erde habe Fieber, weil ihre Temperatur mittlerweile auf 15,6 Grad Celsius angestiegen sei.“

    Quarks gesteht reuig, dass der Unsinn auch nicht geringer werde, „wenn wir Journalisten diese Temperaturangabe aufgreifen, wie wir es etwa bei Quarks im Fernsehen im Dezember 2009 fälschlicherweise getan haben“.

    Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung. Leider nicht bei Ideologen.

    Der obige ZEIT-Artikel zum (im Wording von UN-Generalsekretär Guterres:) „kochenden“ 17. November, der gerade 5 Tage zurück liegt, gibt uns einen hochpräzisen Abweichungswert (Hundertstel Grad!) zum dennoch hartnäckig ungenannten Ausgangswert:
    Laut EU-Klimawandeldienst Copernicus „übertraf die Temperatur am 17. November den Durchschnitt des Zeitraums von 1850 bis 1900 für diesen Tag um 2,06 Grad. Im Vergleich zur Zeit von 1991 bis 2020 lag die Temperatur für den Tag demnach um 1,17 Grad höher.“

    • bekir 25. November 2023 at 14:14Antworten

      Die panik-politsch motivierte, pseudo-wissenschaftliche Aussage von (nomen est omen) Quarks:
      “Warum eine globale Durchschnittstemperatur unsinnig ist“
      … gibt zumindest das Verhalten treffend wider, das Klima-Medien und -Politik seit einigen Jahren an den Tag legen:
      die hartnäckige Verweigerung, endlich mal (wie früher) die „richtige“ Welt-Durchschnittstemperatur zu nennen, deren Überschreitung um ein paar weitere Hundertstel Grad uns in regelmäßigen Abständen als tod- bzw. angst-bringende Nachricht vor die Füße gekippt wird.

      Den Übergang von (mehr als 100 Jahre unangefochten genannten) 15 Grad über zeitweise 14 Grad zu „Ausgangstemperatjur wird nicht verraten“ habe ich ja oben beschrieben, samt den klima-kosmetischen Motiven dahinter.

      Während eine Jahresdurchschnitts-Temperatur für die ganz Welt angeblich unsinnig sein soll, wird eine solche für Deutschland – erstaunlicherweise ohne die Quarks-Bedenken – ganz selbstverständlich angegeben und sogar eine Hit-Liste der wärmsten Jahre liefert absolute statt nur relative Werte:
      1. 2018 : 10,5 °C
      2. 2020 : 10,4 °C
      3. 2014 : 10,3 °C
      4. 2019 : 10,2 °C
      5. 2015 : 9,9 °C
      https://tkp.at/2023/11/09/antarktis-abkuehlung-um-1-grad-seit-1999-und-wachsendes-eisschild/#comment-133926

      Ist das im Niedergang befindliche Deutschland der restlichen Welt ausnahmsweise doch wieder mal eine Nasenlänge voraus? Oder hat man umgekehrt etwa nur die Umsetzung der neuesten Klima-Kommunikations-Direktiven verschlafen? Wie immer bleibt offen: Wird am deutschen Wesen die Welt genesen oder verwesen?

      Während eine Welt-Durchschnittstemperatur (neuerdings) tabu ist, verhält es sich beim CO2 genau anderherum: Die Konversationslexika im 19. Jahrhundert schilderten ausführlich das breit gefächerte und wohl als hochinteressant empfundene Spektrum von präzisen Messwerten und grübelten ausführlich darüber, welche Faktoren wo, wann, warum zu einem hohen oder niedrigen Wert führen. „Menschengemacht“ war allerdings so gut wie keine Thema (Vulkan galten als Hauptquelle) und von Klima-Sorgen war auch nichts zu lesen.
      Später waren CO2-Werte jedenfalls für Presse, Politik und breites Publikum jahrzehntelang in Vergessenheit geraten und selbst unter den Wissenschaftlern gab es kaum den Ehrgeiz, da intensiv was messen und differenzieren zu wollen.

      Seit der damalige Langzeit-Student und Naturfreund Keeling auf Hawaii ab Ende der 1950er Jahre mit Hilfe von zunächst mühsam gewonnenen privaten Sponsoren (später abgelöst durch willigere staatliche Sponsoren) Langzeit-Messungen durchführte und die nach ihm benannte CO2-Kurve erstellte, hat sich was geändert.
      Genauer gesagt eigentlich erst 20 Jahre später, als um 1980 herum die Klimaerwärmungs-Religion aufkam und man dankbar auf Keelings verlässlich-gefährlich nach oben strebende Kurve zurückgriff, die keine lästig-erklärungsbedürftigen Ausschläge nach oben oder unter auswies.

      Seither wird uns ein Welt-Einheitswert verkündet, als wäre völlig unproblematisch:
      – dessen Erhebung auf einer (CO2-reichen) Pazifik-Vulkan-Inselgruppe
      – deren ultra-weite Entfernung von Messstationen anderer (geopolitisch konkurrierender?) Länder
      – die Rolle der natürlichen (z.B. vulkanischen) CO2-Quellen (gerne auch versteck am Ozeanboden) und
      – der natürlichen CO2-Senken (ebenfalls ganz erheblich in den Ozeanen zu finden)
      – dass ausgerechnet das aggressivste und nach „full spectrum dominance“ strebende Land die Hand auf einem Welt-„Alarmwert“ hat, obwohl es die Welt seit Jahrzehnten aus egoistischem Interesse mit Angst-Narrativen nur so überschüttet und quält, vgl.
      https://tkp.at/2023/08/10/physik-und-chemie-zu-co2-kaum-einfluss-auf-klima-und-historischer-tiefststand/#comment-125805

  3. Heiko B. 20. November 2023 at 9:11Antworten

    Vielleicht ein etwas kleinlicher Hinweis zum letzten Satz: Die blaue Kurve beschreibt nicht den CO2-Spiegel in der Luft sondern die Emissionen, wie es an der Ordinate ja auch steht.
    Ändert aber nichts an der wesentlichen Aussage, dass es relativ egal ist für die „globale Temperatur“ wie viel CO2 wir in die Luft pusten!
    Und wie schon in https://tkp.at/2023/09/13/so-funktioniert-das-schwache-treibhausgas-co2/ beschrieben, ist der Einfluss des CO2s für die Menge nicht wirklich messbar.

  4. Hasdrubal 20. November 2023 at 7:31Antworten

    Noch ein Trick – gewisses Medium berichtet neulich, beim WDR-Presseclub habe ein Herr Harald Lesch als „normaler Zuschauer“ angerufen und gefragt, ob als Folge des Karlsruhe-Urteils „umweltschädliche Subventionen“ gestrichen werden könnten. Dass er hauptberuflich Klima-Framing in der Glotze betreibt, wurde nicht verraten.

    Dazu etwas Erklärung – im Neusprech der Grün:innen bezeichnet man als „Subvention“, wenn irgendwo drastische Zusatzsteuern nach den Träumen der Grün:innen ausbleiben.

  5. MEDIEN - AustriaInfoCenter 19. November 2023 at 23:06Antworten

    […] 19.11.2023    Änderungen von Messmethoden um „Klimaerwärmung“ vorzutäuschen […]

  6. palman 19. November 2023 at 21:19Antworten

    . . . und „PUNKT- und GRAD-genau“ sind global ALLE >Temperaturen <, vom Boden und Meer bis zur STRATO (25 KM Höhe), quasi live und „rückwärts“ bis „2014“, sogar > STUNDEN-genau <, auf > „earth.nullschool.net“ < für Jeder-Mann-Frau kostenlos zu verfolgen !!! – das Ganze (und noch viel mehr) auch mit „5“-Tage-Forecast !!! ;-)

  7. Sven 19. November 2023 at 15:07Antworten

    Hasdrubal
    19. November 2023 at 14:44Antworten
    Berührend wie sehr Sie es beschäftig dass von Russland und China das Siganl nicht kommt, auf das Sie sehnsüchtig warten.
    Besser gesagt, Sie wollen es nicht akzeptieren was Putin udn Xi zum Thema Klima und Digitalisierung von sich geben. Es erschüttert Ihre Basis so sehr dass sie es einfach versuchen wegzuleugnen.
    Beide Herrn werden mitmachen auch bei der WHO.
    China baut derweil die weltweit größten Windkraftanlagen und Solarparks.
    Bleibt Ihnen noch der globale Süden als Hoffnung.
    Der ist aber derat von Unterstützung abhängig dass ich auf die auch nicht setzten würde

    • Hasdrubal 19. November 2023 at 16:55Antworten

      Klimagedöns wird in russischen Medien gnadenlos verspottet. China beginnt jede Woche mit dem Bau von zwei neuen Kohlekraftwerken. Nur Xi und Putin erzählen dem Westen etwas, was der Globale Osten keineswegs umsetzt. Hilft nicht – trotz des Umfangs von Hunderttausenden Baerbock-Kilometern ist die Welt zu klein für wohlhabendes China neben den USA. Irgendwann müssen Xi und Putin einsehen, dass Kuscheln nichts bringt.

      Dagmar Henn behauptete kürzlich im Artikel im gewissen Medium, der Globale Osten versuche bisher, die Wirtschaft der Westen-Kernländer zu schonen. Vielleicht geht es darum – ein Platzen der Blase der „nachhaltigen“ Finanzfonds würde die westlichen Wirtschaften vernichten? Henn warnte in ihrem Artikel, dass das Schonen nicht ewig dauern wird.

    • palman 19. November 2023 at 21:29Antworten

      . . . und mit Deutscher Hilfe baut Russland seine KOHLE-Förderung bis „2030“ auf gut „600“ Mio. To./p.a. weiter aus (von ca. „300“) !?! – und natürlich sind beide, Peking und Moskau, weiter daran interessiert, SOLAR-Paneele und „DREH-Sterne“ („MB“-Werbung) sowie die benötigten „Gerd“-GAS-Mengen (wg. Luft- und Licht-FLAUTEN) nach BRD zu liefern !?! – und aus FRANK-„arm“ kommt noch die GRUND-Last aus den „56“ KERN-Kraft-Anlagen h i n z u !!! – und NU kommst DU ;-)

  8. suedtiroler 19. November 2023 at 14:45Antworten

    „Zum Vergleich nochmal der Datensatz aus Mittelengland, der eine seit 300 Jahren anhaltende Erwärmung erkennen lässt. Die blaue Kurve beschreibt dagegen die Veränderung des CO2-Spiegels in der Luft, die offensichtlich keinen Einfluss auf die Temperaturzunahme genommen hat.“

    Richtig.
    In der Vergangenheit stieg das CO2 immer nach der Temperatur, es folgt mit zeitlichem Abstand.
    Auch so eine Tatsache, welche Klima-Hysteriker gerne ignorieren und leugnen.

  9. Hasdrubal 19. November 2023 at 14:44Antworten

    Diese Tricks belegen zusätzlich, dass hinter dem CO2-Schwindel nichts als Schwindel steckt – höchste Zeit, dass es endet. Selbst wenn Xi und Putin untertanigst den Staub von Bidens Fußspuren ablecken (bildlich geschrieben), „Konsens“ zum Klima behaupten – welche Unterwürfigkeit die westlichen „Eliten“ nur in der Vorstellung stärkt, irgendwann wieder dem Globalen Osten befehligen zu können.

    • bekir 23. November 2023 at 11:13Antworten

      Die Klima-Panikreligion kommt von den Angelsachsen, siehe
      – Hawaii-„Forscher“ Keeling,
      – Nasa-Mann James E. Hansen
      – Bergbaugewerkschafts-Hasserin & Atomenergie-Fan Maggie Thatcher,
      – US-Vizepräsident & Profiteur der „unconvenient (pseudo-)truth“ Al Gore,
      – Hockeystick-Schwindler Prof. Michael E. Mann
      – diverse „Philantrhopen“ mit ihren Stiftungen etc. etc.

      In offiziellen Sonntagsreden wird dort diese Religion noch immer hoch gehalten (d.h. bei Journalisten und Politikern), in der Praxis des realen Wirtschaftslebens aber unterlaufen. Und immer offener zeigen führende Politiker (nicht nur Trump & Co.) gegenüber immer mehr Wähler-Kreisen ihre offene Verachtung für die Klima-Hysterie.

      Der SPIEGEL titelte im August über den britischen Regierungschef Rishi Sunak:
      Sunak und der Klimawandel: Weg mit dem »grünen Mist«,
      https://www.spiegel.de/ausland/grossbritannien-wie-rishi-sunak-der-klimapolitik-den-ruecken-kehrt-a-d22b4dfe-b845-4d63-b7b2-2d5bc46d9b5e

      Im Juni berichtete der FOCUS über die angelsächsischen Fossilenergie-Konzerne:
      „Nun verkünden CEOs offen, Rendite vor Nachhaltigkeit zu stellen. Weil das Geld weiter vor allem bei Öl und Gas fließt, kriecht die Energietransformation vor sich hin.“
      https://www.focus.de/finanzen/news/gastbeitrag-von-gabor-steingart-klimaschutz-nein-danke-das-fossile-imperium-schlaegt-zurueck_id_197179800.html

      Der Artikel schildert das in aller Ausführlichkeit – von den eigentlich zu erwartenden Widerworten, Protesten und Mahnungen seitens der (angeblich so klima-besorgten) Politik gegenüber den Konzernen (als den anscheinend wirklich Mächtigen?) ist nichts zu lesen:
      „Das Stichwort der Dekarbonisierung der Volkswirtschaft kursiert in der Sphäre der Politik und hat die Betreiber und Profiteure des fossilen Zeitalters erkennbar nicht erreicht.“

      Hinter den politischen Stichwortgebern von USA & GB steht kein „Primat der Politik“ und ihre Worthülsen scheinen nur für hysterische Wähler gedacht zu sein.
      Und fürs Ausland, dessen Ressourcenverbrauch (=China) oder Geschäft mit Ressourcen (=Russland) gedrosselt werden soll, zum Wohle des eigenen Landes bzw. der eigenen Konzerne.

      „Klimaerwärmung“ heißt seit ca. 2000 (Al Gore & Hockeystick) der große Satan der herrschenden Angstreligion (der kleine hieß Bin Laden, später Putin).

      „Klimaerwärmung“ löste den 1972 vom Club of Rome eingeführten Angst-Teufel „Peak Oil“ ab, der nach 1972 in regelmäßigen Abständen (vergleichbar den Weltuntergangs-Prognosen der Zeugen Jehovas) mehrfache 5- bis 10-Jahres-Updates bekam und den ein Bundestags-Dokument schließlich 2005 (mit Einschränkungen) beerdigte:
      „Dies hat sich zwar als falsch erwiesen, …“,
      https://www.bundestag.de/resource/blob/415420/b42c9456a31b88c7a09ec38dd766b2fc/WF-VIII-G-109-05-pdf-data.pdf

      Die (auch nur fast) endgültige Beerdigung nahm 2019 ein englisch-sprachiges Wissenschafts-Papier vor, das an das letzte große Aufbäumen des Peak-Oil-Teufels erinnerte, der in Gestalt einer wissenschaftlichen Abhandlung anno 1998 nochmals über die Wissenschafts-Community gekommen war und heftige Diskussionen bis ca. 2010 auslöste,
      https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2214629618303207

Regeln für Kommentare: Bitte bleibt respektvoll - keine Diffamierungen oder persönliche Angriffe. Keine Video-Links. Manche Kommentare werden erst nach Prüfung freigegeben, was gelegentlich länger dauern kann.

Aktuelle Beiträge