Die politische Wissenschaft vom CO2 – Mensch versus Natur

27. November 2023von 5,6 Minuten Lesezeit

Eine neue Studie kommt zum Schluss, dass 65 % bis 96,5 % des Anstiegs der CO2-Konzentration seit 1958 auf natürliche Ursachen zurückzuführen ist. Es gibt einen CO2-Kreislauf der Entstehung und des Verbrauchs und Speicherung. Gut zu sehen an den jahreszeitlichen Schwankungen, die die Messungen zeigen. Nur mit einem Trick lässt sich ein bedeutender Beitrag von „menschengemachten“ CO2-Anteil in der Atmosphäre behaupten, so die neue Studie.

Einer neuen Studie von Hermann Harde mit dem Titel „Understanding Increasing Atmospheric CO2“ zufolge beruht die Behauptung, der Anstieg des atmosphärischen CO2 sei ausschließlich auf den Menschen zurückzuführen, auf einem erfundenen, uneinheitlichen Bilanzierungsmodell, bei dem die Verweilzeit für natürliche Emissionen 3 bis 4 Jahre beträgt (was mit den tatsächlichen Beobachtungen übereinstimmt), während für CO2 aus menschlichen Quellen eine Verweilzeit von 50 bis über 100 Jahren angegeben wird.

Die 15- bis 30-mal längere Verweilzeit für menschliche Emissionen ist ein imaginäres Konzept, das mit Bombentests (1963) und mit den in realen Beobachtungen festgestellten saisonalen CO2-Schwankungen völlig unvereinbar ist. Die menschlichen Emissionen machen weniger als 5 % der Gesamtemissionen aus allen Quellen – natürlichen und anthropogenen – aus. Die Senken der Natur entscheiden nicht, welches CO2 sie je nach Quelle aufnehmen. Die Absorption ist vielmehr proportional zur Quelle.

Daher ist laut Harde eine „umfassende Analyse und Reproduktion der atmosphärischen CO2-Entwicklung erfordert, … alle Emissionen in einer konsistenten Weise zu behandeln„.

Wenn die imaginäre Welt mit einer Verweilzeit von 50-100+ Jahren für die anthropogene CO2-Bilanzierungsmethode nicht verwendet wird und stattdessen natürliche Emissionen und menschliche Emissionen als gleichwertig behandelt werden (beide mit einer Verweilzeit von weniger als 10 Jahren), sinkt die Zurechnung für den CO2-Anstieg auf nur 3,5 %, wobei die Obergrenze bei 35 % liegt.

Diskussionen zu Hardes Erkenntnissen

Menschengemachtes CO2 ist die Säule auf der der Green Deal und alle Maßnahmen zum „Klimaschutz“ ruhen. Deshalb rücken immer rasch Verteidiger der Theorie aus. NoTricksZone verweist auf den Kommentar von Ferdinand Engelbeen dazu, einem langjährigen Verfechter der Position, dass der Mensch zu 100 % für die Veränderungen der CO2-Konzentration verantwortlich ist. Er behauptet, dass die natürlichen Emissionen immer zu 100 % durch natürliche Senken ausgeglichen werden und dass „der Beitrag der natürlichen Quellen und Senken zum Anstieg der Atmosphäre gleich Null ist.“

Harde hat daraufhin eine Antwort an Engelbeen veröffentlicht, in der er erklärt, dass die Gleichsetzung des CO2-Verbleibs von anthropogenen und natürlichen Emissionen den Schluss zulässt, dass natürliche Emissionen 31,2 ppm/Jahr zum Anstieg beitragen, während der Mensch 5,5 ppm/Jahr beisteuert. Der natürliche Beitrag zum CO2-Anstieg seit 1958 ist also fast sechsmal größer als der vom Menschen verursachte.

Veränderungen im Mainstream

Die Ausführungen von Harde klingen überzeugend und stehen vor allem auch nicht im Widerspruch zudem was wir über frühere Warmzeiten wissen Dem scheinen sich mittlerweile auch Mainstream Medien nicht entziehen zu können, wie etwa dieser Artikel in der Tagesschau zeigt. Der Artikel enthält diese aussagekräftige Grafik:

An Hand dieser Grafik werden früher Warmzeiten beschrieben:

„Die Letzte Eiszeit dauerte etwa 60.000 Jahre und war geprägt von starken Klimaschwankungen. Seit etwa 11.000 Jahren befinden wir uns im sogenannten Holozän oder Neo-Warmzeit, welches durch ein stabiles Klima geprägt war. Tatsächlich fanden die frühen Hochkulturen am Nil und im Zweistromland ideale Bedingungen vor, welche ihnen sehr gute Ernteerträge einbrachten, was den Aufstieg Ägyptens und Mesopotamiens erst ermöglichte. Die Sahara war zu dieser Zeit eine Savanne mit reichlichen Wasservorkommen durch die Giraffen und Elefanten zogen, wie alte Fels- und Höhlenmalereien bezeugen.

Auch die als Optimum der Römerzeit bezeichnete, recht warme Periode zwischen 100 und 500 n. Chr. fällt wohl nicht ganz zufällig mit der Blütezeit des Römischen Reiches zusammen. Jedenfalls steht diese Epoche in deutlichem Gegensatz zu dem darauffolgenden Pessimum der Völkerwanderungszeit. Denn zwischen etwa 400 und 600 n. Chr. verschlechterten sich die klimatischen Bedingungen in Europa wieder und die ausbleibenden Ernten zwangen viele germanische Völker ihren angestammten Lebensraum zu verlassen und sich auf die Suche nach einer neuen Heimat zu machen.“

Hier ist die Grafik nochmal etwas größer und genauer:

Und hier die vergangenen 4000 Jahre etwas detaillierter:

Bevor die Klimawissenschaft politisiert wurde, wurden Warmzeiten von Wissenschaftlern als „Klimaoptimum“ bezeichnet, weil für fast alle Arten auf der Erde wärmer besser ist als kälter. Wie auch der Artikel in der Tagesschau konstatiert fanden die dramatischsten zivilisatorischen Fortschritte während der letzten vier Warmzeiten statt – unsere eigene eingeschlossen. Die Fortschritte in Wissenschaft, Technik und Kunst stehen in direktem Zusammenhang mit dem wärmeren Wetter.

Die Erwärmung, die einen Überfluss an Nahrungsmitteln ermöglichte, befreite die Bevölkerung von der Sorge um das tägliche Überleben, um sich anderen Dingen zu widmen. Sie führte zu einer kulturellen Entwicklung, die während der Kälteperioden nicht möglich war. Auf diese blühenden Wärmeperioden folgten Temperaturrückgänge, die Namen wie Griechisches Zeitalter, Dunkles Zeitalter und Kleine Eiszeit trugen. Es waren Zeiten großer Verzweiflung, als die Erde in eine globale Abkühlung stürzte, die Ernteausfälle, Hungersnöte und Massenentvölkerung mit sich brachte. Täuschen Sie sich nicht: In Kälteperioden passieren schlimme Dinge, sehr schlimme Dinge.

Diese Daten stammen aus Eisbohrkernen aus Grönland, wo die Temperaturen extrem kalt sind. Sie ermöglichen den Vergleich an einer Stelle über lange Zeiträume.

Maßgeblich für die Temperaturschwankungen sind übrigens die Veränderungen in der Sonnenaktivität sowie die Änderungen der Bahnparameter von Sonne und Erde und somit die unterschiedlichen Sonne-Erde-Entfernungen. Menschengemachtes CO2 hat weder die früheren Warmzeiten noch die moderne Warmzeit verursacht. Ein Faktum dass von der politischen „Wissenschaft“ ignoriert wird.

Auch andere Mainstream Medien ziehen die richtigen Schlüsse aus den Daten. CNBC hat seine Klimaabteilung eingestellt und hat keine Mitarbeiter mehr, die für die Verbreitung von Propaganda zu Klimawandel  abgestellt sind. Schreibt einer der das globale Rennen zu Zero Emissions gewinnen will. Das ist so wie ZeroCovid, massiver Schaden für die Menschen und Zero Nutzen.


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4 Kommentare

  1. Henning 30. November 2023 um 0:10 Uhr - Antworten

    Klimaschutz ist das Abstellgleis, auf das man Umweltbewegungen schieben kann. Es folgt dem Prinzip: Nutze die Energie deines Gegners! Die Mächtigen haben die Wahl, ob sie Graswurzelbewegungen niederprügeln oder ob sie deren Energie auf ein Nebengleis schieben, wo sie aus Sicht der Oligarchen keinen Schaden anrichten können, oder sogar noch was für die Oligarchen tun. Andere Nebengleise sind: Gendern als Abstellgleis für die Emanzipationsbewegung. Bekämpfung der Arbeitslosigkeit und der Arbeitslosen als Abstellgleis für den ursprünglichen Kampf gegen Armut und Ressourcenklau. Auf das Abstellgleis „Kampf gegen Rechts“ werden diejenigen geschoben, die sich früher mal für Demokratie und Mitbestimmung eingesetzt haben.

  2. lbrecht torz 28. November 2023 um 0:00 Uhr - Antworten

    Falls das „Klima-Narrativ“ tatsächlich in die Bedeutungslosigkeit abstürzt müssen wir leider damit rechnen, dass die faktisch durch Meinungsfehlbildung Herrschenden eine neue Lüge aus dem Hut zaubern werden …

    Sind es das nächste mal die „landenden Aliens“? Wer das für verrückt hält setze sich an die Vor-„Corona“-Zeit zurück und frage sich, ob er da das Kommende für möglich gehalten hätte.

    Wir erleben aktuelle einen gravierenden Umbau unserer Gesellschaften und deren materiellen Basen (Energie, Infrastruktur, Bevölkerung, Administration, Weltbilder, …) – vieles davon mit dem CO2-Narrativ begründet. Was, wenn dieses Narrativ (endlich, zurecht) tatsächlich wegbricht? Machen wir uns gefasst …

  3. Hasdrubal 27. November 2023 um 10:25 Uhr - Antworten

    @„Eine neue Studie kommt zum Schluss, dass 65 % bis 96,5 % des Anstiegs der CO2-Konzentration seit 1958 auf natürliche Ursachen zurückzuführen ist.“

    Selbst bei 65% hat die „Dekarbonisierung“ für -zig Billionen keinen Sinn und bei 96,5% erst recht nicht – sogar wenn man ausklammert, dass CO2 eh kaum das Klima tangiert. Dennoch werden all die Billionen hinterfragt, weswegen diese Studie im Westen wohl bald als „Desinformation“ verboten wird.

    In Argentinien und den Niederlanden durften dennoch Politiker gewinnen, die Klimagedöns hinterfragen. Ob Putin und Xi ähnlich viel Mut aufbringen? Zuletzt biederte sich Putin mit seinem Klima-Dekret massivst bei den westlichen Oligarchen an. Wenn das hier Journalisten lesen – könnte jemand in Russland nach dem Sinn dieser Anbiederung fragen?

  4. Heiko 27. November 2023 um 10:14 Uhr - Antworten

    Das ist doch alles seit Jahren bekannt und wer es wissen will, kann es nachlesen.
    Der ganze CO2-Wahn ist doch nur noch ABM für pseudokritische Menschen, die sich nicht mit den tieferen Ursachen dieser politischen Krisenprojekte beschäftigen wollen.

Regeln für Kommentare: Bitte bleibt respektvoll - keine Diffamierungen oder persönliche Angriffe. Keine Video-Links. Manche Kommentare werden erst nach Prüfung freigegeben, was gelegentlich länger dauern kann.

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