„Going Direct“ statt „Great Reset“: Eine Makro-Analyse des Globalismus

12. September 2023von 10,3 Minuten Lesezeit

Der „Great Reset“ des Weltwirtschaftsforums ist v.a. bei Globalismus-Kritikern in aller Munde, doch bei genauerer Betrachtung ist die Klaus Schwab zugedachte Agenda wenig mehr als eine massive PR-Aktion. Wofür? Für den Ende August 2019 in Jackson Hole, Wyoming, vor aller Welt diskutierten Plan der Zentralbankiers. Dieser trägt den Namen „Going Direct“, vernichtet den Mythos von deren „Unabhängigkeit“ – und steht für den Abschluss des schleichenden Putschs der Hochfinanz gegen die Menschen.

Im August 2019 kamen eine Reihe wichtiger Zentralbankiers und Financiers wie gewohnt zu ihrem Sommer(loch)treffen in dem ansonsten verschlafenen Ort Jackson Hole in Wyoming zusammen. Für das, was dort geschah, sind die Kleinstadt und ihre rund 10.000 Einwohner an sich irrelevant, denn die malerische Landschaft in dem spärlich besiedelten Nordwesten der USA am Fuß der Rocky Mountains stellt lediglich die Kulisse für weitaus größere Veränderungen dar.

Was geschah „vor Corona“? Antwort: „Going Direct“

Was aber geschah zu Ende des letzten Sommers vor der WHO-erklärten „Pandemie“?

Die Antwort lautet: nicht weniger als die Abschaffung dessen, was getrost als „Meta-Gewaltenteilung“ der letzten 40-50 Jahre gelten kann.

Unter dem nicht gerade aufregenden Titel „Dealing with the next downturn: From unconventional monetary policy to unprecedented policy coordination“ (etwa: Umgehen mit dem nächsten Abschwung: Von unkonventioneller Geldpolitik zu beispielloser Politikkoordination“) besprachen die Zentralbankiers und Financiers ihren Plan – von niemand geringerem als BlackRock, einem der größten Vermögensverwalter (gemeinsam mit u.a. Vanguard und State Street) – mit dem zu erwartenden nächsten Finanzkrach umzugehen.

Die „Lösung“ für die Zentralbankiers und Financiers lautete: „going direct“, und hinter diesen beiden Worten versteckt sich folgendes (S. 2 des o.a. Dokuments, hier und in Folge meine Übersetzungen und Hervorhebungen):

Es gibt nicht genug geldpolitischen Spielraum, um den nächsten Abschwung zu bewältigen…

Fiskalpolitik sollte eine größere Rolle spielen, dürfte aber allein kaum wirksam sein

Eine behutsame Form der Koordinierung würde dazu beitragen, dass die Geld- und die Fiskalpolitik beide Anreize geben und nicht in entgegengesetzte Richtungen arbeiten.

Übertragen aus dem Bankierssprech bedeuten diese Aussagen: „Geldpolitik“ (montary policy) bezieht sich auf die Aufgaben einer – von der Politik – „unabhängigen“ Zentralbank, wobei hiermit v.a. die im Umlauf befindliche Geldmenge (sowohl Bar- als auch Buchgeld sowie „Derivate“ gemeint sind) sowie Aufsicht und Management des Finanzmarkts.

Unter „Fiskalpolitik“ fallen diejeningen volkswirtschaftlichen Aspekte, die durch Parlamente bestimmt und durch Regierungen und Beamtenschaft ausgeführt werden. Darunter fallen v.a. das Bestimmen von Steuersätzen via der parlamentarischen Budgethoheit und die damit verbundenen Ausgaben.

Was schließlich unter einer „behutsamen Form der Koordinierung“ ausgeführt ist, haben wir übrigens in den letzten knapp 150 Jahren nahezu tagtäglich erfahren: Regierungen geben mehr Geld aus, als sie einnehmen, wobei diese Ausgaben vor allem dafür eingesetzt werden, um die Nachfrage zu „stimulieren“ bzw. zu „koordinieren“. Es gibt in Wissenschaft und Forschung eine Reihe von Namen für diese Form von Politik – von „deficit spending“ nach J.M. Keynes zu „Syndikalismus“ nach George Sorel bis hin zu Variationen von „Korporatismus“ im Italien Mussolinis. Was all diesen ungeachtet ihrer Bezeichnung gemein ist, sind massive „Lenkungseingriffe“ staatlicher und de facto-staatlicher Akteure wie den Zentralbanken in das Wirtschaftsleben. Der Unterschied zu „Kommunismus“ ist in dieser Hinsicht wenig mehr denn die fortgesetzte Existenz von (relativem) Privateigentum.

Gleichsam „nebenbei“ sei erwähnt, dass das Mantra der „neoliberalen“ Ära des Turbo-Globalismus die oft eingeforderte „Unabhängigkeit der Zentralbank“ von den als „unverantwortlich“ wahrgenommenen Politikern ist (siehe hierzu Carl Walsh, „Central Bank Independence„, in: Monetary Economics, hg.v. S. Durlauf und L. Blume, London 2010). Zweitere werden bekanntlich deswegen als „unverantwortlich“ bezeichnet, da diese insbesondere nach 1945 den Maximen von J.M. Keynes folgten…

Der Plan von Black Rock: „Going Direct“

Wenn die Geldpolitik erschöpft ist und die Fiskalpolitik allein nicht ausreicht, ist eine noch nie dagewesene Reaktion erforderlich. Diese Antwort wird wahrscheinlich darin bestehen, „direkt zu handeln“ [going direct]: Direktes Handeln bedeutet, dass die Zentralbank Wege findet, das Zentralbankgeld direkt in die Hände der öffentlichen und privaten Geldgeber zu bringen. Direkte Geldschöpfung, die auf verschiedene Weise organisiert werden kann, funktioniert wie folgt: 1) die Umgehung des Zinskanals, wenn dieses traditionelle Instrumentarium der Zentralbank erschöpft ist, und 2) die Durchsetzung der politischen Koordinierung, so dass die fiskalische Expansion nicht zu einem gegenläufigen Anstieg der Zinssätze führt.

Und hier lesen Sie schwarz auf weiß, dass die Zentralbankiers und Financiers im August 2019 alle jene Maßnahmen „vorweg genommen“ haben, die von den meisten Politikern als „Lösung“ der Verwerfungen der von der WHO erklärten „Pandemie“ angepriesen wurden. Zufälle gibt es…

Was Ihnen die Herrschaften von BlackRock übrigens anbieten, sind zwei massive Veränderungen des bestehenden legislativen wie regulatorischen Vorgehens: die „Umgehung des Zinskanals“ bezieht sich auf die massive Ausweitung der im Umlauf befindlichen Geldmenge, wobei der großen Gefahr – hier unerwähnt ist der massive Kaufkraftverlust je Geldeinheit oder „Inflation“ – vermittels der „Durchsetzung der politischen Koordinierung“ zwischen Zentralbankiers und Financiers einerseits und den Politakteuren andererseits.

Eine extreme Form des „direkten“ Vorgehens wäre eine explizite und dauerhafte monetäre Finanzierung einer fiskalischen Expansion, das so genannte Helikoptergeld. Eine explizite monetäre Finanzierung in ausreichendem Umfang wird die Inflation in die Höhe treiben. Ohne ausdrückliche Grenzen würde sie jedoch die institutionelle Glaubwürdigkeit untergraben und könnte zu unkontrollierten Haushaltsausgaben führen.

Der Plan von BlackRock war „prophetisch“, wie wir sehen: die ungeahnte Ausweitung von „Hilfen“, „Ausgleichszahlungen“, diverser „Boni“ u.v.m., die insbesondere in der Eurozone nach wie vor wüten, fallen in die erwähnte Kategorie „Helikoptergeld“ bzw. „fiskalische Expansion“. Wie die Herrschaften von BlackRock eindeutig darlegen, wird dies „die Inflation in die Höhe treiben“.

Wenn Ihnen also Politakteure bzw. „Leit- und Qualitätsmedien“ einfache Antworten wie „Putin war’s“ o.ä. anbieten, so ist dies ausgemachter Blödsinn (für ein besonders absurdes Beispiel sei Ihnen die „Fragen und Antworten“ im Deutschlandfunk vom 22. April 2023 angeführt).

„Fiskalische Expansion“ bedeutet wenig mehr denn – Ausgaben der öffentlichen Hand; in der Eurozone beträgt das Haushaltsdefizit im Schnitt -3,7%, die Schuldenquote beläuft sich auf 91,2% (d.h. das die 20 Staaten der Eurozone nahezu so verschuldet sind wie deren jährliche Wirtschaftsleistung groß ist) und die Wahrscheinlichkeit massiver Schuldenprobleme steigt täglich rasant an – hierzu am Ende „mehr“.

Die Bedeutung von „Going Direct“ und „Corona“

Was die Herrschaften von BlackRock im August 2019 als „kreativen Lösungsansatz“ in Jackson präsentierten, beschreibt just das Vorgehen von Regierungen, Zentralbanken und EU-Kommission seit März 2020. Wieder so ein Zufall, man glaubt es kaum…

Die verschiedenen „Corona-Hilfen“ sind daher auch fundamental von der seit der „Finanzkrise 2007/08“ durchgeführten massiven Interventionspolitik der Zentralbanken unter dem Titel „Quantitative Easing“ zu unterscheiden. Letztere war eher „traditionell“ beschaffen und wiewohl deren Umfang nahezu beispiellos war, so erfolgte diese Intervention immerhin in den bekannten Fahrwassern staatskapitalistischen Aktivismus.

Knapp formuliert: „Quantitative Easing“ beschreibt die massive Auswertung der im Umlauf befindlichen Geldmengen v.a. in den USA, Japan und der Eurozone (via herkömmlicher Zentralbank-Kredite zu extrem niedrigen bzw. negativen Zinsen an Geldinstitute). „Going Direct“ wiederum ermöglicht Finanzinstituten den direkten Bezug von Geldmitteln von den Zentralbanken.

Unter Strich bedeutet dies, dass BlackRock den Zentralbankiers im August 2019 darlegte, dass letztere keine Möglichkeiten mehr für die Kontrolle von Geldmenge und Wirtschaft habe. Die „Lösung“ von BlackRock war simpel: die Zentralbanken sollten in der nächsten Krise ihre Unabhängigkeit aufgeben und Geldpolitik mit Fiskalpolitik verbinden. Um dies zu erlangen, schlug BlackRock die Etablierung einer „permanenten fiskalische Notfallfazilität“ (orig. „Standing Emergency Fiscal Facility“) vor, die im Fallesfall aktiviert würde und von einem – von Zentralbank wie Politik – „unabhängigen Experten“ geleitet würde.

Wie John Titus in einer ausführlichen Zeitleiste aufzeigt, wurde dies „vor Corona“ umgesetzt, als die New Yorker Federal Reserve Bank Mitte September 2019 massiv in den Finanzmärkten intervenierte. Die berüchtigte „Pandemie-Übung“ mit dem Titel „Event 201“ fand am 18. Okt. 2019 statt.

Der Rest, wie es so schön heißt, ist Geschichte.

Apropos BlackRock

Die „Corona-Pandemie“ bot übrigens die perfekte Gelegenheit, den „Going Direct“-Plan in den USA umzusetzen. Wie es das Leben so will, erhielt BlackRock selbst die Verwaltung der permanenten fiskalische Notfallfazilität – und zwar im März 2020 als der Vermögensverwalter im Rahmen des „CARES Act“ (orig. „Coronavirus Aid, Relief, and Economic Security Act“) den Auftrag erhielt, einen vom Finanzministerium in Zusammenarbeit mit der Federal Reserve eingerichteten Fonds in Höhe von 454 Milliarden Dollar zu verwalten.

Dieser Fonds könnte wiederum genutzt werden, um Kredite der Federal Reserve in Höhe von über 4 Billionen Dollar zu vergeben (die Differenz erklärt sich durch regulatorische Vorgaben, dass Kreditinstitute nur rund 10% der ausstehenden Kredite – im Sinne des „fractional reserve banking“ – halten müssen).

Während die Öffentlichkeit durch Proteste, Unruhen und „Lockdowns“ abgelenkt war, trat BlackRock plötzlich aus dem Schatten hervor und wurde zur „vierten Gewalt“, die die Kontrolle über das nach Bedarf gedruckte Papiergeld der Zentralbank ausübt.

Der „Great Reset“ ist – wenig mehr als Theaterdonner…

Hier in Europa spielen sich ähnliche Tendenzen ab. Immer mehr erscheint es, als ob die vielfachen Boni, Steuererleichterungen und „Corona-Hilfen“ dasselbe sind: massive direkte, konzertierte Interventionen.

Es erscheint immer mehr, als ob der „Great Reset“ des Weltwirtschaftsforums eine ausgeklügelte PR-Masche ist, um die „dahinter“, aber in aller Öffentlichkeit ablaufenden tektonischen Veränderungen zu kaschieren.

…denn die Verbindung von Geld- und Fiskalpolitik ist: Faschismus

Nun erwähne ich das berüchtigte F.-Wort, aber was sind die Ingredienzen bzw. wie lässt sich „Faschismus“ im 21. Jh. definieren?

Kurz gefasst – „Faschismus“ ist eine Gesellschaftsform mit den folgenden Charakteristika:

  1. Die Regierung anerkennt keinerlei Limits ihrer Machtfülle.
  2. Die Regierung, beraten von „Experten“ organisiert das Wirtschaftsleben vermittels dessen, was Max Weber einst den „Anstaltsstaat“ nannte: einem massiven Behördenapparat.
  3. Das Wirtschaftsleben wird durch den Staat reglementiert und eingehegt, ökonomische Aktivitäten – die weiterhin von „im Privatbesitz“ befindlichen Akteuren ausgeführt werden – folgen den Planungsvorgaben der Regierung bzw. „Experten“.
  4. Die Regierung wiederum, durch die Kombination von Geld- und Fiskalpolitik, lenkt die Gesamtgeschicke von Wirtschaft und Gesellschaft durch die gezielte Manipulation von Ausgaben und Staatsschulden.

Die einzigen zwei Charakteristika, die diese Form des Faschismus von denjenigen Manifestationen des vorigen Jahrhunderts unterscheiden, sind Militarismus und Imperialismus. Betrachtet man die vorgehenden vier Kernaspekte im Licht von US-geführten Aggressionen, NATO-Expansion und Ukrainekrieg, so sollte sich auch dieser Unterschied zu einem Gutteil erübrigen.

Dasselbe mag für den „Alleinherrscher“ oder Diktator gelten – denn letztlich ist der von der Zentralbank eingesetzte „Experte“ in Eigenregie und ohne jeglicher Verantwortlichkeit gegenüber dem Volk bzw. dessen parlamentarischer Vertreter für die Umsetzung der „Koordinierung“ von Geld- und Fiskalpolitik zuständig.

Bevor Sie nun empört aufschreien: „Faschimus“ ist nachweislich keine „deutsche“ oder „italienische“ Schmach; Kemal Pascha in der Türkei oder die Militärdiktaturen in Griechenland, Spanien oder Portugal verweisen auf den klar überkonfessionellen wie -nationalen Charakter von „Faschismus“ als Gesellschaftsform in Vergangenheit und Gegenwart.

Eines Historikers Nachwort

Apropos Vergangenheit: „Ideen“, die gesamte Gesellschaft zu reglementieren und deren Geschicke zu planen waren auch keine Errungenschaften des 20. Jahrhunderts. Um 1800 herum finden sich erste Gedanken hierzu in den Schriften von Johann Gottlieb Fichte, dessen „Lösung“ für „kommerzielle Anarchie“ in gesamtgesellschaftlicher Planung auszumachen ist. Ähnlich wie dessen Zeitgenossen (v.a. Leopold von Ranke oder G.F.W. Hegel) sah auch Fichte „den Staat“ als letzte Entscheidungsinstanz über die Geschicke von Wirtschaft und Gesellschaft. Lange vor den Verwerfungen des 20. Jahrhunderts existierte eine explizit materialistische Konzeption eines geplanten Gemeinwesens.

Apropos Gegenwart: wenn Sie sich nach den Vorzügen des o.a. beschriebenen Vorgehens nach BlackRock fragen – so sind diesen Vorteile klar ersichtlich. Es sieht weiterhin so aus, als ob die vertrauten Institutionen weiterhin „normal“ arbeiten, doch sind die Befugnisse von v.a. Parlamenten, Regierungen und Parteien durch die „behutsame Koordinierung“ durch die Zentralbankiers und Financiers eindeutig ins Hintertreffen geraten.

Dies bedeutet – wenig mehr denn die Abschaffung des bestehenden Gesellschaftsvertrages durch die Zentralbankiers und Financiers, die ohne die massive Protektion durch die politische Kaste nie derartige Spielräume und Einflussmöglichkeiten errungen hätte.

Unter dem Deckmantel der „Poly-Krise“ (Klaus Schwab) entsteht aktuell eine neue Form von Gesellschaftsorganisation, deren Konturen immer deutlicher zu Tage treten.

Bild World Economic Forum from Cologny, Switzerland, Henry Kissinger with former USSR leaders – WEF Annual Meeting 1992, CC BY-SA 2.0

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18 Kommentare

  1. PALLA Manfred 14. September 2023 at 3:37Antworten

    @AUTOREN von „tkp.at“ et al. – bin just auf einen „wirklich umwerfenden“ Artikel über die „Globale Rolle“ der Zentral-Banken (speziell „Rothschilds et al.“) auf „globalresearch.ca“ gestossen – Titel auf Englisch > „Historical Analysis of the Global Elites: Ransacking the World Economy Until ‚You’ll own nothing‘ “ < von Autor Robert J. Burrowes von 24/06/23 !!! – wird auch in „Deutsch“ (und etl. anderen Sprachen) „übersetzt“ angeboten !!! – eigtl. UN-FASS-BAR – darf man KEINEM erzählen ;-) ;-) ;-)

  2. Glass Steagall Act 12. September 2023 at 15:12Antworten

    Der Trick der Finanzmafia ist es, an das gehortete Geld und Vermögen aller Menschen zu kommen, die es für sich gespart, angelegt oder gehortet haben! Und wie wird das gemacht?

    Zuerst wurde ein Wirtschafts- und Finanzsystem erschaffen, mit dem nur einige wenige Kohle ohne Ende scheffeln konnten. In den USA narrte man die gesamte Bevölkerung Jahrzehnte mit dem „amerikanischen Traum“, also vom Tellerwäscher zum Millionär. Heute gibt es in keinem anderen westlichen Land mehr Arme als in den USA!

    Nachdem dieses amerikanische System der restlichen westlichen Welt übergestülpt wurde und überall das gleiche Ergebnis für die Eliten erzeugen konnte, ist das System nun an seinen Endpunkt gekommen. Es ist nichts mehr zum abschöpfen da! Die weltweite Schuldenblase droht zu platzen!

    Also erschuf man eine neue Idee, wie die vom WEF und sagte: „Du wirst nichts besitzen und glücklich sein“! Das bedeutet nichts anderes, als dass man die Schuldenblase aller Menschen in eine Gewinnblase für die Eliten umwandeln will, welches nun den gesamten Rest einsammelt! Das gesamte Vermögen aller Menschen!

    Dieses System hat viele Namen wie „Green Deal“ oder ein „gerechteres System“, „Klimarettung“ oder „Digitalisierung“! Das sind die erfundenen Worte der Think Tanks, um der Bevölkerung diesen Etikettenschwindel schmackhaft zu machen! Dies ist die letzte Stufe des neoliberalen Kapitalismus!

    • Hasdrubal 12. September 2023 at 19:20Antworten

      „Also erschuf man eine neue Idee, wie die vom WEF und sagte: „Du wirst nichts besitzen und glücklich sein“!“

      Um fair zu sein – vor 30 Jahren gehörte zu den Grundlagen konservativer Politik, den Mittelstand zu stärken; mit Besitz – der Gesellschaften stabilisiert. Nicht verkehrt – heute will China weitere 100te Millionen von der Armut in den Mittelstand holen. Was hat aber die westliche Hybris geritten, die funktionierenden Prinzipien zu verwerfen – als es nur schien, es würde nach dem „Ende der Geschichte“ keine Alternative zum Westen geben? Mittlerweile sieht man mehr als deutlich, dass unipolare westliche Welt unmöglich wurde – dennoch halten westliche „Eliten“ an kruden Dysotopien fest.

      Denken die, China, Indien & Co würden doch noch folgen?

      • Glass Steagall Act 12. September 2023 at 19:44

        Ich denke China und Indien werden nicht dem westlichen System folgen, aber zumindest China wird die Strategien vom WEF gern aufnehmen, um seine Bevölkerung zu überwachen. Chinas Covid-Politik war ein Warnschuss für die Bevölkerung.

      • Fritz Madersbacher 12. September 2023 at 22:22

        @Glass Steagall Act
        12. September 2023 at 19:44
        „Chinas Covid-Politik war ein Warnschuss für die Bevölkerung“
        Es war ein noch viel größerer Warnschuss für die Regierenden, denen die durch ihre Viruswahn-Politik verursachten gravierenden politischen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten ziemlich wahrscheinlich die Lust auf eine Wiederholung dieses Abenteuers verdorben haben. Ähnliches scheint ja auch in Österreich der Fall zu sein, sogar die Hypochonder der einschlägigen „Pandemie“-Medien scheinen das bedauernd zur Kenntnis zu genommen zu haben („Auch Appelle zum selbstverantwortlichen Maskentragen verklingen, wie ein Blick in morgendliche Öffis tagtäglich verrät … Das wird ein Bohren von sehr dicken Brettern“, „Der Standard, 11/09/2023) …

  3. Inge Palme 12. September 2023 at 15:07Antworten

    Welch Zufall, dass ab der Entscheidung im Mai 2020, der Pandemie das Vorantreiben der Entwicklung der nachhaltigen Entwicklung, also die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele voranzutreiben, die EU mit ihren Mitgliedstaaten diese Aufbau- und Resilienzfazilität vereinbart hat, mit der sie die Staaten nun bis 2026 am finanziellen Gängelband hat. https://commission.europa.eu/business-economy-euro/economic-recovery/recovery-and-resilience-facility_de

    Den WEF als PR-Maschine zu bezeichnet, wird seiner Rolle nicht gerecht. Er ist weder reiner Diskussionsclub, noch Mastermind, jedoch eine der wichtigen Koordinationsstelle dessen, was Global Governance bedeutet.

    Dieser neue soziale Vertrag ist sowohl beim WEF, als auch bei der UN schon länger in Diskussion.

    Nach Abschluss des Pandemievertrages geht es unmittelbar weiter zu United Nations 2.0, die zufälligerweise ein neues Geld- und Finanzsystem umfasst.

  4. Heiko S 12. September 2023 at 14:46Antworten

    Leider streut der Autor seinen Lesern auch hier wieder Sand in die Augen, wenn er schreibt: „Faschismus” ist eine Gesellschaftsform ….“
    Nein, der Faschismus ist keine Gesellschaftsform. Der Faschismus ist eine Herrschaftsform im Kapitalismus. Das ist ein entscheidender Unterschied und gibt den Menschen überhaupt erst eine Handlungsoption und Zukunftsperspektive. Diese findet man bei Marx, Engels und Lenin.

  5. Fritz Madersbacher 12. September 2023 at 12:29Antworten

    „Die Regierung, beraten von “Experten” organisiert das Wirtschaftsleben … Das Wirtschaftsleben wird durch den Staat reglementiert und eingehegt, ökonomische Aktivitäten – die weiterhin von “im Privatbesitz” befindlichen Akteuren ausgeführt werden – folgen den Planungsvorgaben der Regierung bzw. “Experten”
    Ich betätige mich als ‚Advocatus diaboli‘: Wedelt der Hund mit dem Schwanz oder der Schwanz mit dem Hund? Haben Black Rock & Konsorten, die die Regierungen „beraten“, mehr zu reden oder die „demokratisch gewählten“ Parlamente und von ihnen gebildeten Regierungen? „Der Staat“ gibt Alles vor, ja, aber „der Staat“ ist eben das Werkzeug der Vermögensverwaltungen, Banken, Konzerne, kurz: der großen Monopole (Kapitalsagglomerationen und -konglomeraten), und das zu übersehen führt zu völlig falschen Schlüssen, nämlich zu Vorstellungen über „Demokratie“, die mit der Realität wenig zu tun haben. Die „Pandemie“-Inszenierung, die imperialistischen Kriege zeigen doch, welche Interessen das Geschehen bestimmen.
    Der auch im TKP-Blog öfters erwähnte frühere US-Präsidentschaftskandidat Ron Paul hat kürzlich geschrieben: „Die BRICS hoffen, ihre Ziele unter anderem dadurch zu erreichen, dass sie das Fundament der US-Macht untergraben: den Status des Dollars als globale Reservewährung“ (Übersetzung: ‚Antikrieg.com‘, 04/09/2023). Wenn sie damit Erfolg haben – und dieser scheint durch nichts mehr aufhaltbar – dann bricht das so schön geplante Kartenhaus der größten westlichen Kapitalisten in sich zusammen …

  6. Jan 12. September 2023 at 12:24Antworten

    Diese Entwicklung wird seit 60 Jahren wissenschaftlich prognostiziert – tkp findet, es handelt es sich um moralische Verfehlungen von Zentralbänkern.

    Die Kurven vom Verbrauch fossiler Energie und Wirtschaftswachstum laufen seit 200 Jahren parallel. Rückläufige Energie führt zu Dauerrezession und diese ohne Eingriff des Staates zum Ende des Kapitalismus.

    Ausgerechnet tkp verbreitet die feste Überzeugung, dass in einer endlichen Welt unendliches Wachstum möglich sei!

    Ölförderung und Ökonomie stehen in einem selbstorganisierten Regelkreis. Dabei ermöglicht die Förderung technischen Fortschritt und dieser die Ölförderung.

    Mit mittelalterlicher Technik lassen sich fortgeschritten abgebaute Rohstoffe nicht gewinnen.

    Dieser Regelkreis erreicht irgendwann einen Punkt, an dem der zur Förderung notwendige Aufwand den ökonomischen Vorteil des Öls überwiegt.

    Ab da zeigt die Förderkurve nach unten und die Dauerrezession ist da!

    Diesen Punkt hat man 2008 durch drastische Versprechungen für die Zukunft (Kredite) nach vorne verschieben können. Das hat irgendwann ein Ende!

    Dieser Punkt war für 2005/08 prognostiziert worden. Durch Quantitative Easing wurde er verschoben. Seit 2020 ist er da – und der Wirtschaftsabschwung kommt wie prognostiziert. Eine Frage der Zeit, bis die Kredite faul werden. Wenn das deutsche Energieproblem ungelöst bleibt – wann knallen die deutschen Kredite?

    Steht alles seit 1970 in den Büchern. Man muss sie nur auch lesen!

  7. Hasdrubal 12. September 2023 at 12:03Antworten

    „“Quantitative Easing” beschreibt die massive Auswertung der im Umlauf befindlichen Geldmengen v.a. in den USA, Japan und der Eurozone“

    Das konnte nur funktionieren, solange die restliche Welt die Dollares und Euronen angenommen hat, was gerade endet. Laut SWIFT-Angaben werden Euros außerhalb der EUR-Zone kaum noch verwendet – mit den USD geht es langsamer, aber auch dort. Dann spielt keine Rolle, auf welchen Wegen ungedecktes Geld in die Wirtschaft gepumpt wird – das Ergebnis war stets kräftige Inflation und würde es auch diesmal sein.

    Hat BlackRock Ideen, wie BRICS-Länder gezwungen werden können, wieder Dollares zu nutzen? Dem Laden soll angeblich ein Land im Osten Europas gehören, doch ob die heldenhafte Soldateska dieses Landes bis Moskau, Peking, Delhi und Riad kommen kann? Nicht mal, wenn dort alle Frauen mobilisiert werden, womit man gerade anfängt.

    • Jan 12. September 2023 at 12:56Antworten

      Nein, Quantitaive Easing führt nicht immer zur Inflation, bitte anschauen, wie das Hjalmar Schacht mit seinen Mefo-Wechseln gemacht hat! Spannende Sache.

  8. Ulf Martin 12. September 2023 at 11:42Antworten

    Alles richtig aber man sollte den ebenfalls heute auf Magma Magazin veröffentlichten Hinweis von Dagmar Henn (Mitglied des Deutschen Freidenker-​Verbandes) zu den aktuellen „Zentralisierungsschwindeln“ (Nick Hudson) berücksichtigen: „Russlandkrieg und »Klimaschutz«: Zwei westliche Pläne, die scheitern“.

    zu den geopolitischen Voraussetzungen der Pläne der westlichen Oligarchen: „Beide Pläne wirken nur begrenzt abgesprochen, und beide haben ein Problem mit dem Zeitablauf. Der geopolitische Plan zielte auf eine Konfrontation mit China vor 2025; die harte Kante hierbei war das Risiko, dass die chinesische Marine die letzte Lücke in den militärischen Fähigkeiten bei den U‑Booten schließen könnte. Auch das gesamte Sanktionspaket hätte vier Jahre früher ganz andere Folgen gehabt; ganz zu schweigen von einer Aktivierung bereits 2014, die eventuell beabsichtigt war, aber am Aufstand im Donbass scheiterte.

    Der Klimaplan hat für sein Funktionieren zur Voraussetzung, dass die ökonomische Dominanz des Westens noch unangefochten ist. Gerade auf diesem Gebiet waren die Veränderungen der letzten 18 Monate am deutlichsten, aber bereits zuvor hatte China in Lateinamerika und Afrika fast überall die Position des Haupthandelspartners erreicht. Die Konsequenzen sind weitreichend.“

    zum Personal: „Das politische Personal, das die beiden langfristig vorbereiteten Projekte umsetzt, besitzt weder die intellektuellen Fähigkeiten noch die politische Führungsstärke, um die Kollision dieser beiden Pläne zu erkennen und darauf mit entsprechenden Modifikationen zu reagieren; die sichtbaren Fraktionen etwa in den USA scheinen schon mit der Auseinandersetzung um das weitere Vorgehen nach dem Scheitern in der Ukraine überfordert.“

    • Hasdrubal 12. September 2023 at 12:20Antworten

      „Der Klimaplan hat für sein Funktionieren zur Voraussetzung, dass die ökonomische Dominanz des Westens noch unangefochten ist.“

      Falls die restliche Welt diesen Plan nicht befolgen wird, was ich optimistisch annehme; doch deutlich gesagt wird es bisher nie. Die nichtwestliche Welt tut bisher als ob – und ermutigt die westliche Kabale weiter.

      Selbst in der westlichen Welt kommt es zum Doppeldenk – so schrieb TE gestern darüber, wie Deutschland und Italien sich bei einigen Themen absprechen – darunter, dass die Lufthansa gegen den Widerstand der „EU“ ITA (einst Alitalia) aufkaufen darf. Brisant, wo doch zumindest der grüne Teil der Schland-Ampel an Konzepten hängt, laut den wir in ein paar Jahren nie mehr fliegen dürfen (außer zu Klimakonferenzen). Wozu bräuchte man dann noch Airlines?

    • Jan 12. September 2023 at 13:07Antworten

      2026 dürfen die USA stärkere Probleme in der Ölförderung bekommen. Es handelt sich natürlich um Ölkriege. Der „freie Handel“ mit Öl wird logischerweise aufhören. Natürlich sind Great Reset und Klima keine längerfristig funktionierenden Konzepte!

      Ein winziger Vorgeschmack auf das, was kommt:

      Ohne fossile Energie werden Städte über 50.000 Einwohner nicht mehr zu versorgen sein.

      Wird die Funktion der Konzepte jetzt deutlicher?

    • Bucherova 13. September 2023 at 1:13Antworten

      Es gibt analog zu den verschiedenen Sprachen verschiedene Denkweisen. Ein Ausdruck davon sind die traditionellen Spiele: Amerika pokert, Russland spielt Schach, China Go, Indien Pachisi – oder auch das Verhältnis zur Mathematik. Hier bestand übrigens ein grosser Unterschied zwischen BRD und DDR: Der Durchschnitts-Wessi verkündete stolz: „Mathe konnte ich noch nie“ – der Ossi war stolz, einmal an der Mathe-Olympiade teilgenommen zu haben.

  9. Markus Antler 12. September 2023 at 11:36Antworten

    Sehr geehrter Herr Professor Sander-Faes, vielleicht interessiert es Sie, dass Prof Fabio Vighi aus Cardiff diesen Sachverhalt seit zwei Jahren so beschreibt und in einigen Artikeln (Philosophical Salon) und Interviews dargelegt hat. Eines durfte ich mit ihm führen. Herzliche Grüße, Markus Antler

    • Vortex 12. September 2023 at 16:11Antworten

      Ergänzung: … eine Analyse von Prof. Fabio Vighi
      tkp.at/2022/07/08/die-zeit-der-immer-gravierenderen-notstaende-eine-analyse-von-prof-fabio-vighi/

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