Die Klimahysterie der Medien bringt uns um

Es ist nicht die angebliche Klimahölle, sondern das Fegefeuer der Medien, das uns bedroht und am Ende tatsächlich tödlich sein kann.

Die Medien haben ein neues Lieblingsthema: Die „extreme“, „historische“ oder gar „tödliche“ Hitze am Planeten, vor allem in Europa. Es sei ein Vorgeschmack auf die „Hölle“, die uns erwarten würde. Denn der – angeblich von uns verursachte – Klimawandel habe gerade erst begonnen. Jetzt, wo die medial inszenierte Seuche vorbei ist, der Krieg nicht so läuft wie erwünscht, wird das „Klima“ endgültig der Dauerbrenner der Medien. Sie werfen uns in ihr Fegefeuer.

Medien-Feuer

Rom, wo es besonders heiß ist, wird bereits als „Höllenstadt“ bezeichnet. In Italien scheint es schon zu spät. Benannt wurde die aktuelle Hitzewelle nach Cerberus, dem mehrköpfigen Hund, der die Tore des Hades bewacht. Die mediale Hysterie kennt in diesem Sommer 2023 in der EU keine Grenzen mehr – es wäre auch der heißeste Sommer aller Zeiten, sagt man uns. Man stelle sich vor, das wäre 2021 passiert, als an vielen Orten Europas noch Maskenpflicht sogar im Freien gegolten hatte. Aber die „Klimahölle“ erfasst Rom erst nach Corona – was für ein Glück.

Die Sensationslust der hysterischen Medien (und der Politik) haben es unmöglich gemacht, emotionslos über den Klimawandel zu sprechen. Thomas Fazi fasst es in seiner aktuellen Kolumne so zusammen:

Werbung

Apocalypse - niemals!: Warum uns der Klima-Alarmismus krank macht

• Shellenberger, Michael (Autor)

28,00 EUR

Bei Amazon kaufen

„Viele scheinen davon überzeugt zu sein, dass der Klimawandel die Menschheit, wenn nicht sogar das gesamte Leben auf der Erde auslöschen wird, wenn wir die CO2-Emissionen nicht bis zu unserem unverrückbaren Termin 2030 drastisch reduzieren (oder ganz abschaffen). Man sagt uns, dies sei so, weil ‚die Wissenschaft es uns sagt‘. Das ist Blödsinn.“

„Die Wissenschaft“ ist weitaus differenzierter. Deutlich machte das nicht zuletzt der aktuelle Physik-Nobelpreisträger vor wenigen Tagen – TKP hat berichtet. Die Thesen, warum sich das Klima aktuell erwärmt, sind vielfältig. Es könnte etwa die Sonne sein, wofür auch die Erwärmung auf anderen Planeten in unserem Sonnensystem sehr deutlich sprechen würden – hier bei TKP zu lesen. Die Russische Akademie der Wissenschaften sieht ebenfalls keinen menschengemachten Klimawandel mehr, sondern sieht eine Folge aus den Entwicklungen des Erdinneren.

Selbst im IPPC der Vereinten Nationen sieht man, dass es bei Weitem nicht so sicher ist, ob die Welt tatsächlich mehr Dürren, Überschwemmungen oder Wirbelstürme erlebt. Auch nicht, inwieweit die Veränderungen vom menschlichen Verhalten beeinflusst werden. Nirgends – so viel ist jedenfalls sicher – sagt uns „die Wissenschaft“, dass die Menschheit aussterben wird, wenn die EU nicht bis 2030 auf die „Net-Zero“-Gesellschaft zugeht.

Klima ist nicht unser Problem

Aber all diese strittigen Punkte dürfen im klimatischen Medienrausch nicht vorkommen. Es ist das CO2 und nichts anderes. Wir müssen das CO2 reduzieren und die EU muss vorangehen. Wer nicht massiv besorgt ist, und einfach das heiße Wetter genießt, ist bereits verdächtig. Doch es ist gerade dieses apokalpytische Narrativ, mit dem wir direkt aus dem Fegefeuer der Medien angeheizt werden, das sachliche Lösungen und Debatten verhindert. Es ist nicht nur unbegründet, sondern auch unethisch. Wieder Thomas Fazi:

„In The Rhetoric of Reaction (Die Rhetorik der Reaktion) warnte Albert Hirschman vor der „Vergeblichkeitsthese“ – wie Menschen präventive Maßnahmen ablehnen, weil sie fatalistisch glauben, dass es einfach zu spät ist, etwas zu ändern. Dieses Phänomen zeigt sich heute in den Tausenden von jungen Menschen in der westlichen Welt, die unter „Klimaangst“ leiden und sich dafür entscheiden, keine Kinder zu bekommen. Laut dem jüngsten UN-Bericht über die menschliche Entwicklung ist die Welt pessimistischer als jemals zuvor vor dem Ersten Weltkrieg – obwohl das Leben auf der Erde in fast jeder messbaren Hinsicht besser ist als je zuvor.“

Dafür sind die Medien hauptverantwortlich. Denn sie posaunen die politischen Narrative hinaus, anstatt ihren Job zu machen und diese kritisch zu prüfen. Lieber ist man mit der Produktion von Angst, Pessimismus und Panik beschäftigt. CO2 müsse um jeden Preis reduziert werden, mögliche autoritär-politischen Fantasien sind bereits offen sichtbar, eindeutig ausgesprochen werden sie nur noch nicht. Stichwort CO2-Konto. Das CO2-Paradigma wird wie ein Glaubensbekenntnis vor sich hergetragen. Wer widerspricht, betreibt Blasphemie – ist des Teufels. Der „Klimaleugner“ sorgt dafür, dass uns alle die Klimahölle treffen wird.

Doch wenn die Religion tatsächlich umgesetzt wird, folgt eine soziale Katastrophe. Nichts anderes. Wohlstand basiert auf ausreichend – günstiger – Energie. Die gibt es im benötigten Ausmaß nur fossil. Deindustrialisierung dagegen, wie es sich die EU-Kommission vorstellt, bedeutet Verarmung. Und diese ist oft tatsächlich lebensbedrohlich und für viele das „Ende der Welt“.

Es reicht ein Blick au diese Grafik von IWF/Weltbank:

Der globale Süden hat das im Übrigen verstanden. Die Länder Afrikas oder Lateinamerikas versuchen weiter an der Industrialisierung ihrer Volksökonomien zu arbeiten. Denn die „Hölle auf Erden“ ist nicht das Rom in einer Hitzewelle, sondern etwa Trenchtown, das Armenviertel von Kingston/Jamaika, Kibera, das Slum von Nairob/Kenia, Dharavi, das größte Slum der Welt in Mumbai. Man müsste aber gar nicht raus aus Europa blicken. Auch in der EU gibt es genug Elend. An diesen Orten wird das Wetter zweitrangig bleiben. Aber vielleicht ist das Brüssels Ziel: Die EU so zu verarmen, dass selbst für die Medien Klima nicht mehr interessant ist. Bis dahin wären aber viele tot.

Bild Funk Dooby, Heatwave on Margate Beach, CC BY-SA 2.0

Unsere Arbeit ist spendenfinanziert – wir bitten um Unterstützung.

Folge TKP auf Telegram und GETTR

Israel setzt erste Klima-Lockdown-Maßnahme

Wie Al Gore Hunderte Millionen mit Klima-Panik macht