Wissenschaftliche Initiative zu WHO-Plänen: „Menschenrechte egal?“

17. Januar 2023von 4,3 Minuten Lesezeit

Die internationalen Gesundheitsvorschriften sollen geändert werden und könnten der WHO eine mächtigere Rolle in der Welt geben. Österreichs Politik schweigt dazu. Per offenem Brief will die wissenschaftliche Initiative „Gesundheit für Österreich“ Stellungnahmen der Entscheidungsträger und warnt vor den Folgen der Änderungen.  

Über die geplanten Änderungen in den völkerrechtlich bindenden „internationalen Gesundheitsvorschriften“ hat TKP ausführlich berichtet. Etwa hier: Die geplanten Änderungen der Internationalen Gesundheitsvorschriften. Vergangene Woche kam es zu einer neuen Verhandlungsrunde – wie immer unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Im Mai, bei der Generalversammlung der WHO können die Änderungen beschlossen werden. Es ist also nötig, über diese Verhandlungen zu sprechen – die Zeit drängt.

Die Initiative „Gesundheit für Österreich“ versucht es per offenem Brief. Die Initiative, die von Professor Andreas Sönnichsen angeführt wird, bittet die Politik, die Justiz und die Medien um drei Antworten auf konkrete Fragen und erinnert an die weitreichenden Änderungen, die vor der Umsetzung stehen.

Will sich die WHO über Menschenrechte hinwegsetzen?

Offener Brief der Wissenschaftlichen Initiative Gesundheit für Österreich an die EntscheidungsträgerInnen in Österreich

Wien, 17. 1. 2023

Sehr geehrte Damen und Herren in den Regierungsämtern, am Verfassungsgerichtshof, im Bundespräsidentenamt, in den Ministerien, in den Landesregierungen und in den Redaktionen,

haben Sie schon die aktuellen Änderungsvorschläge für die Internationalen Gesundheitsregulierungen der WHO gelesen? Sie sind hier seit Ende 2022 öffentlich einsehbar, im Mai 2023 wird in der Generalversammlung darüber entschieden. Wir alle sollten uns also dringend dafür interessieren.

Menschenrechte egal?

Im „Artikel 3 Prinzipien“ soll eine wichtige Passage entfernt werden:

„Die Anwendung dieser Vorschriften soll unter uneingeschränkter Achtung der Würde, der Menschenrechte und der Grundfreiheiten der Menschen erfolgen.“

Sie soll ersetzt werden durch:

„Die Anwendung dieser Vorschriften basiert auf den Grundsätzen von Gleichheit, Inklusivität und Zusammenhalt sowie im Einklang mit den gemeinsamen, aber unterschiedlichen Verantwortlichkeiten der Vertragsstaaten unter Berücksichtigung ihrer sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung.“

Wenn Menschenrechte für die WHO nicht mehr als unantastbar gelten, hat diese Organisation ihre humanitären Ziele verraten. Und wenn sie die Grundfreiheiten der Menschen nicht mehr achtet, zerstört sie eine wesentliche Voraussetzung für die individuelle Gesundheit, was ihrer ursprünglichen Aufgabe diametral entgegensteht.

Türen weit offen für Willkür

Doch das ist längst nicht alles. Bisher hat sich die WHO ausdrücklich auf Risiken für die öffentliche Gesundheit beschränkt. In Zukunft will sie ihre Kompetenz auf alle Risiken, die die öffentliche Gesundheit beeinflussen könnten, ausdehnen (Artikel 2). Das ist brandgefährlich, denn Gesundheit wird durch viele Dinge beeinflusst: Krieg, Umwelteinflüsse, Wirtschaftskrisen, … In allen diesen Fällen könnten die Mitgliedsländer bald auf ihre Souveränität verzichten müssen, wenn sie sich nicht dagegen wehren.

In Kombination mit vielen weiteren Änderungsvorschlägen, insbesondere den neuen Absätzen in Artikel 12, lässt sich daraus nur ein einziger Schluss ziehen: Die WHO, insbesondere deren Generaldirektor, soll in Zukunft willkürlich den Ausnahmezustand verhängen und sich damit sowohl über die Menschenrechte als auch über alle demokratischen Institutionen der Mitgliedsländer hinwegsetzen können. Die WHO ist allerdings nicht demokratisch legitimiert!

Gesundheit gehört in die Verantwortung der Menschen, nicht in jene von Institutionen

Im Namen der Gesundheit ist das doch gerechtfertigt, oder? Das will man uns zumindest glauben machen. Doch diese technokratische Auffassung von Gesundheit entspricht nicht der menschlichen Realität. Ein zentrales und vom individuellen Menschen völlig abgetrenntes „Management“ von Gesundheit und Krankheit wird dem Menschen als biopsychosoziales Wesen nicht gerecht – und kann daher nur gesundheitsschädlich sein. Darüberhinaus haben regionale Unterschiede einen wesentlichen Einfluss auf die Gesundheit, eine wirksame Versorgung kann daher niemals zentral gesteuert werden! Die vielen „Kollateralschäden“ während der Corona-Jahre sollten uns eine Warnung sein.

Wer zahlt, schafft an

Wir befürchten, dass die Änderungsvorschläge für die Internationalen Gesundheitsregulierungen ein weiterer Hinweis darauf sind, dass die WHO zunehmend anderen Interessen verpflichtet ist als der Gesundheit der Menschen. Erklären lässt sich das vielleicht, wenn man sich mit ihrer Finanzierung näher beschäftigt: Je mehr Zuwendungen die WHO von privaten Stiftungen und Pharmaunternehmen erhält, desto mehr leidet ihre Unabhängigkeit (siehe hierhier und hier).

Wo stehen Sie persönlich?

Als EntscheidungsträgerIn im Namen der österreichischen Bevölkerung tragen Sie Verantwortung dafür, was in Zukunft in diesem Land geschieht. Wir ersuchen Sie daher um Ihre Stellungnahme:

1. Was werden Sie unternehmen, um die Souveränität unseres Landes in Gesundheitsfragen zu erhalten?
2. Was werden Sie tun, um die Selbstbestimmung und Eigenverantwortlichkeit der Menschen in Gesundheitsfragen zu schützen?
3. Was werden Sie tun, um die regionale Gesundheitsversorgung in Österreich wieder zu verbessern? – Für konstruktive Vorschläge stehen wir gerne zur Verfügung.

Wir freuen uns auf Ihre Antworten an antwort@gesundheit-oesterreich.at

Mit freundlichen Grüßen

Die Wissenschaftliche Initiative
Gesundheit für Österreich

Bild United States Mission GenevaWorld Health Organization FlagCC BY 2.0

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Zusammenfassung: Die geplanten Änderungen der Internationalen Gesundheitsvorschriften

Gravierende Änderungen der Internationalen Gesundheitsvorschriften der WHO geplant

Kommentar RA Philipp Kruse zu WHO Pandemievertrag: Totalitäre Dystopie ohne Grundrechte – im Namen der Gesundheit

5 Kommentare

  1. niklant 18. Januar 2023 at 1:22Antworten

    Die Weltdiktatur hat ihren Start zwar begonnen, aber das bedeutet nicht, das sie diesen Diktatorischen Aufbau ohne Widerstand hinbekommt! Die Tatsache, das sich Menschen nach einer Gen-Manipulierten Impfung in Dauerhafte Krankheitszustände versetzt sehen, reicht schon aus, diese Diktatur zu bekämpfen!

    • Die hören nicht auf... 18. Januar 2023 at 6:28Antworten

      Kranke Menschen und deren Angehörige können leider nicht mehr gut kämpfen, d.s. 5,7 Milliarden +/-, und das wussten DIE.

      Ein ausgeklügeltes System, um auch hilfsrelevante Berufsgruppen, welche den Erkrankten helfen könnten, Ärzte, Pfleger, Sani, Johanniter, Rotkreuz, Malteser…durch „verpflichtende“ Impfung gezielt auszuschalten.

      Verordnet durch unsere Regierung, Gesundheitsministerium, Institutionen…die Fäden laufen bei unseren Politikern zusammen.

      Man sollte EUweit und national diese, statt der Ärzte, für alle Schäden, in Zusammenhang mit den C19Seren HAFTBAR machen. Mit ihrem Privatvermögen, Einkommen, mit ihrer Person.

  2. Fritz Madersbacher 17. Januar 2023 at 14:22Antworten

    Wie war gestern im TKP-Blog zu lesen („WHO und WEF am Weg zur Welt-Regierung“)?
    „Die einzige Organisation auf Weltebene sind die Vereinten Nationen. Wie ihr Name schon sagt, ist sie eine Organisation unabhängiger Nationen. Die Nationen sprechen, nicht die Welt, schon gar nicht eine private Organisation wie das WEF und eine privat finanzierte Organisation wie die WHO.“ Die Globalisten, die im Namen der Welt sprechen, hätten uns bereits einen Streich gespielt, indem sie sich einen Namen angeeignet haben, der suggeriert, dass zwei private Organisationen für die Welt sprechen“
    „Was werden Sie unternehmen, um die Souveränität unseres Landes in Gesundheitsfragen zu erhalten?“ fragen die Initiatoren/-innen des oben dargestellten Briefes. Es ist sonnenklar, was die angeschriebenen Herrschaften zu tun haben, wenn sie, so wie sie vorgeben, die Interessen Österreichs und seiner Bevölkerung vertreten und nicht wieder, wie zuletzt in der schändlichen „Pandemie“-Inszenierung, sich als Fünfte Kolonne der international koordinierten Pharma-Profiteure und „Pandemie“-Betrüger missbrauchen lassen, gegen die Interessen Österreichs und seiner Menschen …

    • Die hören nicht auf... 17. Januar 2023 at 15:33Antworten

      Auf unric.org unter dem schwarzen „Reiter“ Agenda 2030/SDGs können Sie sehen, wie unabhängig
      die 193 UNO Nationalstatten sind, und wie fortgeschritten die Umsetzung der WEF Agenda 2030 ist.
      Meiner Meinung nach wird die UNO als „Weltregierung eingesetzt und die WHO und WEF sind die
      Assistenten dieses bereits umgesetzten Plans.
      Wer glaubt, diese Monstranz durch Anfragen an unsere österreichisch Regierenden stoppen zu können
      irrt.Die haben bereits in Hinterzimmern alles abgesegnet. 2016.

  3. OMS 17. Januar 2023 at 13:51Antworten

    Corona war nur das Vorspiel! Die Politik und die WHO und ihre Einsager haben gesehen, wie leicht und ohne Konsequenzen und Nachspiel man die Menschen ein- und wegsperren kann und wie die Schlafschafe sie dafür auch noch huldigen. In Österreich ging sogar eine Impfpflicht politisch getragen durch. Und da viel zu viele Milliardäre der Meinung sind, sie müssen die Menschheit und den Planeten retten und die Anzahl der Bewohner verringern, wird es ein böses Erwachen geben. Stichwort Bevölkerungsreduktion durch Gesundheit.

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