Vitamin D schützt vor Krankheit und Infektion – immer wieder bewiesen

9. August 2022von 2,5 Minuten Lesezeit

Jeder der sich selbst oberflächlich mit Biochemie befasst hat, weiß dass zum Funktionieren von Säugetieren und Menschen eine Reihe von Grundstoffen, Mikronährstoffen, Vitaminen, Spurenelementen, Enzymen und Hormonen gehören. Ohne Vitamin D – in der bioaktiven Form das Hormon 1,25-dihydroxyvitamin D (1,25(OH)2D) – funktioniert das Immunsystem nicht und damit die gesamte Körperchemie.

Fast alle Körperzellen haben Vitamin D Rezeptoren und es sind mittlerweile 2500 Gene zu deren Ablesung Vitamin D benötigt wird. Vor allem haben auch die T-Zellen des Immunsystems Vitamin D Rezeptoren, mit denen sie sich ein Vitamin D Molekül holen. Erst dann können sie weitere T- und B-Zellen produzieren, wobei letztere die Antikörper erzeugen. Wichtig sind dabei nebst den Killer-T-Zellen, die befallene Körperzellen vernichten, die T-Helferzellen, die die Aktivität der T-Zellen und der Antikörper steuern. Also – ohne Vitamin D keine Immunabwehr, keine T-Zellen und keine Antikörper. Nachzulesen zum Beispiel in der Studie von Prof. Carsten Geisler von der Universität Kopenhagen, die im Jahr 2010 in Nature Immunology erschienen ist.

Die neue Studie von Oriana D’Ecclesiis et al mit dem Titel „Vitamin D and SARS-CoV2 infection, severity and mortality: A systematic review and meta-analysis“ (Vitamin D und SARS-CoV2-Infektion, Schweregrad und Sterblichkeit: Eine systematische Überprüfung und Meta-Analyse), wertet 38 vorher veröffentlichte Einzelstudien aus. Diese enthielten Risikoschätzungen für mindestens einen Endpunkt, darunter zwei RCT und 27 Kohortenstudien: 205.565 Patienten mit Informationen über den 25OHD-Status und 2022, die eine Vitamin-D-Supplementierung einnahmen, mit insgesamt 1197 Patienten, die auf der Intensivstation aufgenommen wurden oder invasiv mechanisch beatmet oder intubiert werden mussten und einen Krankenhausaufenthalt benötigten, sowie mehr als 910 Covid-19-Todesfälle.

Primäre Ergebnisse waren Schweregrad und Sterblichkeit, und das Hauptziel war die Bewertung des Zusammenhangs mit der Vitamin-D-Supplementierung. Modelle zeigten, dass eine Supplementierung mit einem signifikant niedrigeren Risiko sowohl für eine schwere Covid-19-Erkrankung als auch für die Sterblichkeit verbunden war.

Die zusammenfassenden Schätzungen mit regelmäßigen Dosen bleiben statistisch signifikant, was darauf hindeutet, dass höhere Dosen nicht notwendig sind. Bei Patienten, die eine Vitamin-D-Supplementierung erhielten, zeigte sich eine stärkere Verringerung des Mortalitätsrisikos bei älteren Personen und in höheren Breitengraden. Hinsichtlich der Qualität der Studien ergab die Analyse in den meisten Fällen keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen Studien mit niedriger, mittlerer oder hoher Qualität. Es zeigten sich signifikante Assoziationen zwischen einer Vitamin-D-Supplementierung und Covid-19, einschließlich des Risikos einer Krankheitsverschlechterung und der Sterblichkeit, insbesondere in Jahreszeiten bei 25OHD-Mangel und bei nicht schwer erkrankten Patienten.

Übrigens – man benötigt zur Wirksamkeit von Vitamin D noch Vitamin A. Einen sehr guten Überblick über Studienlage und Wirksamkeit geben in dem Video zwei der besten Experten im deutschen Sprachraum, die nämlich auch die Biochemie verstehen, was leider nicht selbstverständlich ist.


Unsere Arbeit ist spendenfinanziert – wir bitten um Unterstützung.

Folge uns auf Telegram und GETTR


Dr. Robert Malone über vermeidbare Todesfälle und Vitamin D3

Israelische Vitamin D Studie ruft deutsche Faktenchecker auf den Plan

Floridas Gesundheitsminister fördert Prophylaxe und Vitamin D

11 Kommentare

  1. Charlotte 10. August 2022 at 0:14Antworten

    Das mag ja alles stimmen aber mit den ganzen Killer-T-Zellen und Helferzellen und Antikörpern, die jetzt gerade gut oder böse sind, kennt sich mein Hirn nicht aus. Wir haben ein Nahrungsangebot, wie es viele Menschen nicht hatten und wir können essen und trinken, worauf unser Körper Lust hat und der sagt uns schon, was wir brauchen. Ich mische mich da nicht ein.

    • Elisabeth 10. August 2022 at 7:28Antworten

      Da können Sie essen, was Sie wollen, wenn Sie nicht in die Sonne gehen, haben Sie zu wenig Vitamin D. Sie können sich zB in der Apotheke einen Vitamin-D-Test besorgen und fragen, wie das geht ….

      Was A und K betrifft, sollte eine ausgewogene Ernährung reichen.

  2. Mutter Natur 9. August 2022 at 19:56Antworten

    Tja, diese Studie(n) sollte sich mal ein gewisser Dr. Hegedüs durchlesen….

  3. Peter 9. August 2022 at 16:36Antworten

    Super Bericht und danke auch für den Kommentar.
    Weiß wer, wo man gute zuverlässige Produkte (Vit. D, A, K) bekommt und auf was man dabei achten soll?
    Bei Vit D steht oben z.B., es soll in der bioaktiven Form das Hormon 1,25-dihydroxyvitamin D (1,25(OH)2D) sein, denn sonst funktioniert es nicht.
    Bei meiner Packung Vit D steht das nicht und die hab ich in der Apotheke gekauft.
    Danke!

    • Karsten Mitka 10. August 2022 at 14:55Antworten

      Ich kaufe in Tropfenform bei Amazon, wem das nicht liegt, der kann sich dort die jeweiligen Anbieter rauspicken, die haben meist auch eigene Shops. Bewertungen wälzen ist auch sinnvoll. Ich selbst achte darauf, dass die Tropfen vegan und ohne weitere Zusätze sind, bei D3 kaufe ich immer hochdosiert mit 5000 i.E./Tropfen, dann hält so ein Fläschchen ewig. K2 sollte man eh nicht mehr als 200µg/Tag einnehmen. Drogerieware und meist auch Apothekenware ist zwar meist billiger, enthält dafür aber auch jede Menge unnötiger Zusatzstoffe wie z.B. Magnesiumstearat, welches im Darm die Aufnahme der eigentlichen Stoffe behindert. Wer will, meist ist es auch eine unbedingte Empfehlung, kann auf eigene Kosten vorab seinen D3 Spiegel im Blut testen lassen, wenige Ärzte verordnen das auch auf Kassenleistung, bei den meisten jedoch stößt man beim Thema D3 auf taube Ohren und absolute Arroganz

      • Vortex 10. August 2022 at 17:56

        Vitamin D3 oder täglich ca. 10 min. an der Sonne (in der Badehose), zusätzlich Vitamin C und A sowie Zink. (Natürliches Obst & Gemüse)

        Hinweis aus Afrika: Täglich etwas frischen Ingwer zu essen. Ein Gesundheitstipp aus dem Fernen Osten wäre noch zusätzlich täglich ein Esslöffel Schwarzkümmelöl einzunehmen, so wäre mit all diesen wertvollen Infos, dass eigene Immunsystem bestens gestärkt für die noch kommenden chaotischen Zeiten.

      • Vortex 10. August 2022 at 18:18

        Tipp: In Zukunft wird auch reines unverfälschtes Wasser tinyurl.com/5y3m9zs5 sehr wichtig werden, daher wird uraltes Naturwissen (N.T.) wieder sehr wertvoll.

  4. Karsten Mitka 9. August 2022 at 15:13Antworten

    Sehr guter Artikel, jedoch würde ich das mit dem Vitamin D nicht zu publik machen, Big Pharma ist mit ihren Handlangern in den Regierungen drauf und dran, Nahrungsergänzungsmittel zu verbieten.
    Noch eine Anmerkung, Vitamin A ist nicht zwingend zur Aufnahme von D3 nötig, verbessert diese aber. Was jedoch zwingend nötig ist, wenn man D3 hochdosiert supplementiert, ist Vitamin K2 und stark zeitversetzt Magnesium. Ich nehme seit Jahren täglich 15000 i.E. D3, 200µg K2 und 400mg Magnesium zu mir, angfangen habe ich damit wegen Multipler Sklerose. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich meine letzte Erkältung hatte, die über einen kurzen Abendschnupfen hinaus ging.
    Für ausreichende Vitamin A Versorgung reichen übrigens 250ml Karottensaft am Tag, ich trinke 500ml, in pflanzlichen Produkten ist immer Provitamin A enthalten, welches im Körper erst bei Bedarf in Vitamin A umgewandelt wird, so kann es zu keiner Überdosierung kommen. Bei Vitamin D und K2 würde ich auf jeden Fall auf hochwertigere Produkte in Tropfenform und nicht auf Drogerieware zurückgreifen, da besser und individuell dosierbar.
    Alle gemachten Mengenangaben sind meine persönlichen Erfahrungen und keinesfalls als Anleitung gedacht. Man muss sich viel belesen zum Thema.

    • Sabien 10. August 2022 at 11:22Antworten

      Wow, das hört sich an, als wenn Du mindestens 100 Jahre alt werden müsstest! Zum K2 hab ich noch eine Frage. Eine Bekannte, die recht fit auf diesem Gebiet ist, riet mir, dieses mit einem Zeitabstand von mindestens 4 Stunden zum Vitamin D3 einzunehmen, da diese sich gegenseitig in ihrer Aufnahme behindern würden. Ist dem so?

      • Karsten Mitka 10. August 2022 at 14:40

        Nein, K2 zusammen mit D3 ist kein Problem, es gibt ja auch direkt Kombipräparate aus beidem, meist in Tropfenformy ich bvorzuge jedoch Einzelpräparate, wegen individueller Dosierbarkeit. Wie ich schon schrieb, bei Magnesium ist die stark zeitversetzte Einnahme wichtig, D3 und K2 nehme ich zum Frühstück, Magnesium Abends. Etwas Fett im Essen fördert die D3 Aufnahme auch noch.

    • Peter 13. September 2022 at 17:35Antworten

      Ich hab etwas recherchiert zu Vit D und Magnesium und kann keinen Hinweis finden, dass man beide nicht zusammen einnehmen könnte.
      Warum wird das dann so empfohlen?

Regeln für Kommentare: Bitte bleibt respektvoll - keine Diffamierungen oder persönliche Angriffe. Keine Video-Links. Manche Kommentare werden erst nach Prüfung freigegeben, was gelegentlich länger dauern kann.

Aktuelle Beiträge