
Die traurige Geschichte des Friedensnobelpreises
Welche Werkzeuge zur Erzeugung von Kriegsbereitschaft hat der Westen? Heute: Der Friedensnobelpreis.
Manche Menschen hatten in der Vergangenheit den Kopf geschüttelt, als sie hörten, wer wieder mal den Friedensnobelpreis erhalten hatte. Ich will versuchen zu erklären, was die Idee war, und was daraus wurde.
Nobels noble Idee
Alfred Nobel, der schwedische Erfinder und Industrielle, der vor allem durch die Erfindung des Dynamits reich geworden war, und von Konflikten und Kriegen profitierte, hat in seinem Testament von 1895 die Nobelpreise gestiftet, darunter auch den Friedensnobelpreis. Er bestimmte darin, dass der Großteil seines Vermögens in einen Fonds fließen sollte, aus dem jährlich Preise in den Bereichen Physik, Chemie, Physiologie oder Medizin, Literatur und Frieden vergeben werden. Der Friedenspreis sollte speziell an Personen gehen, die „am meisten oder am besten gearbeitet haben für die Völkerverbrüderung, für die Abschaffung oder Verminderung stehender Heere sowie für die Veranstaltung und Verbreitung von Friedenskongressen„.
Allgemein wird die Preisverleihung auf einen Schock zurückgeführt, den er erlitten hatte, als ihm bewusst wurde, dass man ihn den „Händler des Todes“ nannte, als man versehentlich einen Nachruf auf ihn, statt auf seinen verstorbenen Bruder veröffentlichte. Eigentlich, so die Geschichte, sei Nobel ein Pazifist gewesen, und seine tödlichen Erfindungen sollten eigentlich der „Menschheit zum Nutzen gerieren“. Aber was war daraus geworden?
- Storl, Wolf-Dieter(Autor)
Wie es begann
Es begann ja ganz vielversprechend. Der erste Preis ging nicht nur an eine Frau, was damals durchaus ungewöhnlich war, sondern auch noch an eine Pazifistin, Bertha von Suttner. Aber machen wir einen großen Sprung in die jüngere Vergangenheit. Das Nobelpreis-Komitee nennt die Zeit von 1990, der Auflösung der Sowjetunion bis 2022, dem Kriegsbeginn in der Ukraine, den „The Modern Day Peace Price“, also den Friedenspreis für die moderne Zeit. Und hier wird deutlich, dass der Preis nicht mehr dem ursprünglich Ziel, nämlich der Abrüstung und Verhinderung von Kriegen diente, sondern politischen Zwecken, Einfluss in Länder zu nehmen, welche andere Gesellschaftsordnungen entwickelten, als in den westlichen und Kolonialländer als „schicklich“ angesehen wurde.
2010 erhielt in Liu Xiaobo, ein chinesischer Menschenrechtler. Nach dem Erhalt des Nobelpreises für Frieden 2010 blieb Liu Xiaobo in chinesischer Haft, wo er eine elfjährige Strafe für „Anstiftung zur Untergrabung der Staatsmacht“ verbüßte. Er starb am 13. Juli 2017 an einem Krebsleiden in einem Krankenhaus, aber immer noch unter Bewachung.
Das ging dann so weiter, also Verleihung an Persönlichkeiten, die sich für Veränderungen der inneren Ordnung von Gesellschaften einsetzten, nicht aber gegen Rüstung und Krieg. Was nicht heißen soll, dass die Preisträger unwürdig waren, aber das Ziel von Nobel war eindeutig ein Anderes gewesen. Eine Ausnahme waren vielleicht Yasser Arafat, Shimon Peres und Yitzhak Rabin (Palästina/Israel) im Jahr 1994.
Der Beginn der Transformation
2012 begann dann das Niveau vollkommen zu kippen. Die EU erhielt den Preis für „sechs Jahrzehnte Beitrag für den Fortschritt von Frieden und Versöhnung, Demokratie und Menschenrechte in Europa“. Das trotz der negativen Auswirkungen der Kriege zur Zerschlagung Jugoslawiens und der weltweiten Kriegsaktivitäten der Kolonialländer, insbesondere von Großbritannien (damals noch Mitglied) mit dem Falklandkrieg, dem Nordirland-Konflikt, dem 2. Golfkrieg (wg. Kuwait), dem Kosovokrieg, dem Krieg gegen Afghanistan, und dem Golfkrieg von 2003, und Frankreich, Mit dem Indochinakrieg und Algerienkrieg, den Operationen in Afrika, den Balkankriegen, dem Afghanistankrieg, der Libyen-Bombardierung, und sonstiger „kleinerer“ Kriegseinsätze. Und vergessen wir nicht Deutschland, aber dafür will ich auf das Buch „Deutschlands Angriffskriege“ verweisen, weil das sonst hier zu weit führen würde.
Ein weiteres Highlight war sicher die Vergabe des Preises an Barack Obama, der den weltweiten Drohnenkrieg dann ausweitete, wie kein anderer US-Präsident vor ihm. Es ging dann wieder etwas ruhiger zu, mit dem Ziel, Einfluss auf Gesellschaften und politische Systeme zu nehmen, aber sicher nicht, um für Abrüstung und gegen Krieg einzutreten. Es würde jetzt zu weit führen, alle zu ehren. Deshalb ein großer Sprung zum diesjährigen Preisträger, zu Maria Corina Machado.
Das Gegenteil von Nobels Idee
Diese Preisträgerin hat alles geschlagen, was es bisher an Versuchen der westlichen Einmischung gab. Machado wird vor allem mit dem Putschversuch gegen Präsident Hugo Chávez im April 2002 in Verbindung gebracht. Damals wurde Chávez kurzzeitig gestürzt, und Pedro Carmona übernahm vorübergehend die Macht. Machado unterzeichnete das sogenannte „Carmona-Dekret“, das die Auflösung der Nationalversammlung, des Obersten Gerichtshofs und der Verfassung vorsah – Institutionen, die unter Chávez demokratisch legitimiert waren. Also ging es ganz offensichtlich bei der Preisverleihung schon gar nicht mehr um Demokratie.
Sie hatte ihre Beteiligung an dem gewaltsamen Putschversuch gar nicht geleugnet. Und war 2014 erneut in einen Putschversuch, diesmal gegen die Maduro-Regierung verwickelt. Das schlimmste aber: Machado hatte sich ständig für GEWALT und Krieg ausgesprochen. 2004 gegenüber US-Präsident George W. Bush. 2019, als sie Gewalt gegen Maduro als „Narco-Diktator“ verlangte. Dann 2023-2024 erneut die Forderung von Sanktionen und Militäreinsätzen der USA. 2025 dann, nach dem Erhalt des Preises war sie fast täglich mit Forderungen nach Krieg und Militäreinsätzen in den Medien präsent.
Fazit
Diese Steigerung der Nutzung des Nobelpreises für politische Zwecke wirft die Frage auf, ob die Menschen wirklich so ignorant sind, wie sie durch die westliche Elite offensichtlich gehalten werden, oder ob sie einfach so verblendet in ihrer eigenen Welt leben, dass sie ihre inneren Widersprüche gar nicht mehr erkennen. Aber es ist auch ein Hinweis darauf, dass NICHTS mehr so ist, wie diejenigen, welche nach dem 2. Weltkrieg in Deutschland sozialisiert wurden, erzählte. 1984 war keine Warnung, sondern ein Drehbuch für unsere Elite.
Denken Sie dran, wenn man Ihnen sagt, dass Aufrüstung, Wehrpflicht und Erzeugung von Kriegsbereitsschaft, Lieferungen von Waffen an die Ukraine und Einspruch gegen einen „unfairen Frieden“ ja in Wirklichkeit „Einsatz für den Frieden“ bedeute.
Bild KI
Der Autor twittert zu tagesaktuellen Themen unter https://x.com/jochen_mitschka
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Man könnte noch hinzufügen, das hier nicht das Geld Nobels verteilt wird, sondern Zinsen. Also genaugenommen Geld was Menschen aktuell erwirtschaften, was dann über Banken in Fondsausschüttungen läuft.
Die westliche Politisierung des Friedensnobelpreis passt zumindest in die aktuelle Politisierung der meisten Preise. Man schwimmt in der eigenen Suppe und merkt gar nicht das der Rest der Welt sich immer weiter entfernt, wir feiern hier des Kaisers neue Kleider. Als man das Buch in der Schule gelesen hatte, als Kind, fragte man sich noch wer ist denn so dämlich nicht zu erkennen das der keine Kleider anhat.
Schuld sind natürlich die Dumpfbacken, die ständig die „Große Verarsche“ wählen. Die sind tatsächlich so ignorant! Es handelt sich um die Selbstauslese der Lebensunfähigen.
Die Elite gefällt sich in der Idee, dass sie freie Sklavenhalter seien, durch kein Recht eingeschränkt als Selbstvergöttlichte. In Wahrheit sind es noch schlimmere Sklaven, die ihre Seele verkauft haben, um gegen Tand Unschuldige dazu zu bringen, ihre eigenen Kinder zu töten. Wer will denn das?
Vielleicht die CIA?
„Gatling wollte ursprünglich seine Waffe so stark machen, dass die Furcht vor ihr den Krieg und das massenhafte Sterben beenden würde.
Gatling wurde vor allem wegen der nach ihm benannten „Gatling Gun“ bekannt, der ersten einsatzfähigen automatischen Schusswaffe. Es war angeblich sein Wunsch nach einem schnellen Ende des Sezessionskriegs, der ihn zu seiner Erfindung inspirierte.“
Quelle: Wikipedia
Man kann Menschen nicht ändern, dass muss vom Individuum selbst kommen.
Jeder sollte ein Bewusstsein entwickeln, über Kettenreaktionen un/menschlichen Handelns, welche Werte wichtig sind.
Ein großes Problem ist der Bildungsstand und was man lehrt.
Hätte nicht gedacht, dass die erneuerbaren Energien solch gravierende Schäden verursachen (siehe Artikel TKP).
Die Manipulation ist gewaltig.
Den Zustand zu erkennen ist auch hart.
Vielen Dank an TKP.
Auch zum Literaturnobelpreis könnte man hier einiges sagen…