ORF-Beschwerde: Nächster fragwürdiger Faktencheck im ORF

13. März 2024von 3 Minuten Lesezeit

Zum wiederholten Mal ist der ORF mit einem sogenannten „Faktencheck“ in der Kritik. Am 12.2.2024 strahlte der ORF in der Sendung „ORF III aktuell“ einen Beitrag namens „Fakten mit Profil“ über einen Artikel von tkp.at zum Thema Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus. Dieser führt nun zu einer ORF-Beschwerde.

Im ORF wurde nur der Pandemievertrag behandelt und nicht die ebenso geplante Änderung der Internationalen Gesundheitsvorschriften (IGV), die deutlich stärkere Auswirkungen auf die Souveränität Österreichs haben. Im ORF wurde berichtet, der Pandemievertrag ziele unter anderem auf eine gerechte Verteilung von Impfstoffen ab und wolle die Patentproblematik von Pharmazeutika im Sinne der Entwicklungsländer lösen. Stattdessen ist genau die Patentsituation einer der größten Kritikpunkte afrikanischer Staaten am derzeitigen Entwurf. (tkp.at berichtete über weitere Kritikpunkte im Artikel Afrikanischer Aufstand gegen WHO)

Weiters wird ein 11 Monate alter Artikel von tkp.at „faktengecheckt“, obwohl in der Zwischenzeit mehrere neuere Versionen des Pandemievertrags veröffentlicht wurden, die ebenfalls von tkp-Artikeln behandelt wurden. Zudem rückten die Änderungen der IGV immer mehr in den Fokus von Kritik und wurden auch in tkp-Artikeln thematisiert, nicht jedoch vom ORF-„Faktencheck“. Das ist insofern bedeutend, als die IGV die Entscheidungsfreiheit der Staaten noch stärker einschränken als der Pandemievertrag. Außerdem treten die IGV nach der Beschlussfassung auf WHO-Ebene automatisch in Kraft und werden daher auch in Österreich wirksam, sofern sie nicht rechtzeitig durch ein österreichisches Veto abgewendet werden.

Hinzugefügt werden soll, dass der ORF-Profil-Faktencheck tkp.at nicht einmal zwei Tage Zeit gegeben hat, um auf die Anfrage zu antworten; und das bei einem Artikel, der wie schon gesagt vor 11 Monaten veröffentlicht wurde. Zu hinterfragen ist ebenso, welche Kompetenzen die Profil-Faktenchecker haben, um juristische Fragen zu beantworten, und die vom ORF so dargestellt werden, als wären diese im Besitz der „objektiven Wahrheit“.

Herr Winter, der Chef des Profil-Faktenchecks „faktiv“, verfügt über keinen juristischen Abschluss, sondern lediglich über einen Abschluss in „politische Kommunikation“ der Uni Krems. Es stellt sich außerdem die Frage, warum man nicht Spezialisten für internationales Gesundheitsrecht – z.B. die ehemalige WHO-Beraterin Dr. Behrendt – zu Rate zieht, sondern lediglich einen österreichischen Völkerrechtler.

Die Beschwerde gegen den ORF wird von Dr. Bernhard Strehl aus Graz eingebracht, der vom angesehenen Wiener Rechtsanwalt Dr. Georg Prchlik vertreten wird. Dr. Prchlik wird mit seinem profunden juristischen Wissen und seiner Erfahrung in ähnlich gelagerten Verfahren, exakt herausarbeiten, ob der Faktencheck von Herrn Winter tatsächlich durch Tatsachen gestützt ist.

Setzen Sie ein Zeichen gegen die Abzocke durch die Haushaltsabgabe, mit der solche Beiträge des ORF finanziert werden, durch Ihre Unterstützungsunterschrift für diese Beschwerde !

  1. Verlinktes Unterschriftenformular ausdrucken
  2. Alle Felder bis auf das vorderste Feld („Nummer“) ausfüllen
  3. ORF-Teilnehmernummer bitte eintragen (Sie finden die Nummer auf Ihrer Rechnung oder im Telebanking)
  4. Unterschreiben dürfen übrigens alle Personen, die im selben Haushalt leben, in dem ein Bewohner die ORF-Gebühr entrichtet oder von dieser befreit ist. Füllen Sie bitte für jede Person eine eigene Zeile vollständig aus; auch die ORF-Teilnehmernummer.
  5. Vergessen Sie bitte nicht auf die Unterschrift
  6. Scannen Sie das Unterschriftenformular ein und senden Sie es bitte an b.strehl@aon.at
  7. Heben Sie das Original des Unterschriftenblattes bitte auf, falls dieses von der Behörde verlangt werden sollte.
  8. Motivieren Sie bitte auch weitere Unterstützer

Bitte handeln Sie rasch, d.h. innerhalb der kommenden Tage!

Bildquelle Pixabay


Unsere Arbeit ist spendenfinanziert – wir bitten um Unterstützung.

Folge uns auf Telegram und GETTR


Afrikanischer Aufstand gegen WHO

Ein weiblicher David gegen den WHO-Goliath

Offener Brief an Spitzenpolitik: Lehnen Sie die neuen WHO-Verträge ab

9 Kommentare

  1. Slobodan Covjek 13. März 2024 at 19:07Antworten

    Macht doch einmal einen Faktencheck zu den Abschlüssen der Donau-Uni Krems. Was kostet so ein Abschluss? Was muss man leisten für so einen Abschluss? Welche Voraussetzungen braucht man? Matura? etc.

  2. Taktgefühl 13. März 2024 at 16:05Antworten

    Im Grunde ist die Sendung prima, um neue kritische Internetseiten kennen zu lernen? Ich würde die daher für eine Werbeplattform halten?
    Vielleicht sollten die alternativen Medien einen „Award“ stiften für den, der es am Jahresende am öftesten in die „Fakten mit Profil“ geschafft hat?

    Was darin besprochen wird, ist unerheblich. Die meisten Zuschauer der Tagesschau können nicht mal sagen, was da vorgetragen worden ist. Die Sendung trifft ja mehr auf Unterhaltungsjunkies, die hin- und herzappen und dabei eine Pizza verschlingen. Wer ernsthaft Interesse an brisanten Themen hat, der guckt bestimmt nicht den ÖRR.

    Natürlich geht’s in erster Linie ums Rechthaben und darum, bestimmte Personen zu diskreditieren. Aber das ist ja keine Demokratie. Wer sowas nötig hat, hat Angst.
    In einer Demokratie findet die Willensbildung vom Volk zum Staat statt; die Informationsfreiheit und die Meinungsfreiheit sind demokratie-konstituierende Grundrechte.

    Meinungsäußerungen sind „Werturteile“ jeder Art, Stellungnehmen und Beurteilungen, die darauf gerichtet sind, im Rahmen einer geistigen Auseinandersetzung eine Überzeugung zu bilden.
    Tatsachenbehauptungen können wahr oder falsch sein, Werturteile können nicht in diese Kategorie eingeteilt werden.

    • Taktgefühl 13. März 2024 at 18:09Antworten

      Man kann die 60 Kriege Napoleons zurecht kritisieren, aber er war ein brillianter Kopf: „Wir sind dazu da, die öffentliche Meinung zu lenken, nicht, um sie zu erörtern.“ ;) Bissiger formuliert, ist das eine devot, das andere dominant.

  3. Ogmios 13. März 2024 at 15:36Antworten

    Ich für meinen Teil habe mich bis heute „geweigert“ mich für die ORF-Haushaltsabgabe anzumelden.
    Wozu auch, ich habe seit über 12 Jahren weder Radio noch Fernsehen.
    Daher ist es mir persönlich auch völlig egal, was der ORF für einen „Topfen“ bringt.

  4. Georg Uttenthaler 13. März 2024 at 15:28Antworten

    Der ÖRR- ORF kommt schon sehr lange seinem Auftrag nicht mehr nach. In Corona-Zeiten, in Ukraine-Krise und auch beim Palästina-Konflikt wird nicht mehr an der Wahrheit orientiert berichtet, sondern üble Propaganda und bezahlte Lügen verbreitet. So lange der ÖRR nicht mehr seinem Auftrag nach kommt, KEIN GELD mehr vom Steuerzahler. Herr Kickl bitte kommen und den „Misthaufen“ aufräumen!!!

    Wenn der ÖRR seine Funktion spürbar und wirksam wahrnehmen würde???, die vierte Gewalt im Staate zu sein, den Regierenden kritisch auf die Finger zu schauen, würde ich sogar auch gern bezahlen. Solange ich mich jedoch des Eindrucks nicht erwehren kann, ich höre gleichlautend die Verlautbarungen der Pressestelle der Bundesregierung, ist er keinen Cent Wert. Deshalb braucht’s AUF1 und RTV. – die ich ab heute gern mit einem Abonnement aktiv unterstütze.

    Es gibt kein gesetzliches Regelwerk noch eine Legitimation dafür, alle Haushalte und Betriebsstätten zur Zahlungspflicht zu veranlagen. Um diesen ausgeübten Zwang zu bemänteln, wird durch eine vorsätzlich rechtswidrige Aushebelung der Rechtsordnung ein Rechtsanspruch vorgetäuscht, der jeden Widerspruch durch eifrige Erfüllungsgehilfen in der Politik abschmettert. Wer sich nicht fügt, muss mit Willkür, Erniedrigung, existentiellem Verlust oder sogar Haft rechnen.

    Es zeigt sich wieder, wie die so genannten Entscheidungsträger komplett weg von der Wirklichkeit sind und genau das leutet ihren Abgesang sein. Wir brauchen eine neue Regierung, die den ORF entrümpeln und mit der grün-roten SEKTEN- Schickeria aufräumt.

    • Taktgefühl 13. März 2024 at 15:39Antworten

      Der ÖRR darf keine Steuern einziehen, deshalb wird die Zwangsabgabe als „Beitrag“ verschleiert. Tatsache ist, daß die Abgabe wesensgleich ist mit einer Steuer.

  5. I.B. 13. März 2024 at 12:11Antworten

    Eine weitere Beschwerde kommt von MFG:
    Seit September 2023 gibt es eine Kooperation zwischen „ORF“ und „Profil“, die jeden Montag im Rahmen von „ORF III aktuell“ „Fakten mit Profil – Recherchen von faktiv und ORF III“ zeigt1. Die Sendung vom 19.2.2024 drehte sich um die Aussage, dass es nur 2 biologische Geschlechter gibt. ORF und Profil berichteten, dass diese Aussage falsch sei, es somit mehr als 2 biologische Geschlechter gäbe. Als Gegenbeweis nannte Lena Leibetseder als Vertreterin von „Profil“ Störungen der Geschlechtschromosomen. Chromosomenstörungen sind keine eigenen Geschlechter, sondern biologische Anomalien, die je nach Art und Ausprägung mildere oder gravierende Gesundheitseinschränkungen bewirken. Die Einordnung von ORF und Profil ist daher sachlich falsch.

    Dieser Beschwerde kann/soll man sich ebenfalls anschließen.
    ()https://www.mfg-oe.at/orf-verbreitet-fakenews-jetzt-beschwerde-einreichen/

  6. andi pi 13. März 2024 at 11:44Antworten

    seit WHO und INB (das gremium, das pandemievertrag und IGV aushandelt) bemerkt haben, dass sich widerstand regt, scheinen sie zu einer neuen taktik zu greifen: der pandemievertrag soll nun etwas „gemäßigter“ ausfallen – dafür werden die allergrauslichsten dinge in die (den meisten menschen viel unbekanntere) IGV hinübergeschoben. deren hoffnung scheint zu sein, mit diesem trick die kritischen stimmen besänftigen zu können. möge ihnen dieses vorhaben nicht gelingen!

    den ganz radikalen fundis der zero-covid-sekte scheint aber selbst das ein zu großes entgegenkommen zu sein. so schreibt ein falter-naher epidemiologe dieser tage allen ernstes:

    „Doch selbst die schwachen Verpflichtungen des Abkommens sind in Gefahr. Eine unabhängige Überwachung, ob die Länder ihre Verpflichtungen einhalten, ist für die Wirksamkeit und Langlebigkeit des Abkommens unerlässlich. Alles deutet darauf hin, dass die Kontroll- und Rechenschaftsmechanismen des Abkommens weiter ausgehöhlt werden. Es gibt kaum klare, durchsetzbare Verpflichtungen zur Verhinderung von Zoonose-Ausbrüchen, zur Umsetzung der One Health-Prinzipien, zur Stärkung der Gesundheitssysteme oder zur Bekämpfung von Desinformation.“

    da bleibt einem angesichts einer derartigen unverfrorenheit echt die spucke weg. andererseits kann man auch froh über diese ehrliche bestätigung vieler befürchtungen sein, dass die total(itär)e allmacht der WHO über die menschheit eben genau das ist, was sich solche menschen wünschen.

  7. Andreas N. 13. März 2024 at 11:36Antworten

    wann immer ich oe1 aufdrehe (orf topos ist auch gut) steigt nach wenigen minuten des zuhörens das gleiche gefühl hoch: was ist hier eigentlich los, warum wird immer nur eine seite der medaille beleuchtet? warum wird die politisch böse rechte ständig seziert und deren tricks und täuschungen aufgeblattelt? warum wendet man sich nicht mit der gleichen hingabe den regierenden zu, hinterfragt deren tun und schweigen, deren begehrlichkeiten und ruinöse finanzgebarung? man hackt auf wissenschaftsleugnung herum und zensiert dabei fröhlich durch die lande um nur ja nicht das narrativ zu gefährden. kann man für zufall halten, ist auf jeden fall ein großer schaden der hier angerichtet wird.

    die beschwerde wird gerne von der ganzen familie unterschrieben, wir litten unter den maßnahmen und leiden weiterhin an der praktizierten, von experten und vordenkern dahergedröselten spaltung: familiär, im freundes- und bekanntenkreis, in der firma – die aufstachelung und meinungsmache nimmt kein ende und von vernunft keine spur. „oe1 – der erkenntnissender“ wird aus dem lautsprecher eingetrichtert (ernsthaft, gestern ca. 19 Uhr). von dort also kommt sie, die wahrheit.

Regeln für Kommentare: Bitte bleibt respektvoll - keine Diffamierungen oder persönliche Angriffe. Keine Video-Links. Manche Kommentare werden erst nach Prüfung freigegeben, was gelegentlich länger dauern kann.

Aktuelle Beiträge