Afrikanischer Aufstand gegen WHO

8. März 2024von 3 Minuten Lesezeit

Lockdowns seien „kolonialistisch“ und „westlicher Imperialismus durch die Hintertür“: Das werfen afrikanische Wissenschaftler der WHO vor und stellen sich gegen Pandemievertrag und WHO-Reform.

Eine Koalition aus afrikanischen Wissenschaftlern warnt vor einer gestärkten WHO. Der Pandemievertrag und die WHO-Reform könne dazu führen, dass Afrika willkürlich zu Lockdowns gezwungen wird. Hinter den Plänen der WHO-Reform verstecke sich „Kolonialismus“, sagt die Gruppe.

Lockdown-Imperialismus

Zu Wort meldet sich die „Panafrikanische Arbeitsgruppe für Epidemien und Pandemien“. Und die Gruppe argumentiert, dass Lockdowns ein „unwissenschaftliches Instrument“ seien, die vor allem Ländern mit schwächerer Volkswirtschaft „erheblichen Schaden“ zufüge. Ökonomisch schwache Klassen würde einen Lockdown gehörig und schwer treffen. Vor allem für Afrika mit seinen informellen Strukturen sei ein Lockdown in keiner Weise ein brauchbares Instrument.

Eine gestärkte WHO könne aber dazu führen, dass die WHO ermächtigt wird, eine Krankheit zu einem internationalen Gesundheitsnotfall oder einer Pandemie zu erklären, um dann Lockdowns vorzuschreiben. Diese Punkt müsse laut den Experten unbedingt aus dem Vertrag genommen werden.

Der „kolonialistische Ansatz“, der die Agenda der WHO kontrolliere, soll stattdessen durch einen „afrikasensiblen Zugang“ ersetzt werden. Professor Wellington Oyibo, ein medizinischer Parasitologe an der Universität Lagos und beratender Direktor der Gruppe im Bereich Gesundheit, erklärt, dass die WHO-Reform für Afrika so beschrieben werden könne, als würde man mit einem Vorschlaghammer eine Ameise töten. Dadurch verpasse Afrika die Chance, einzigartige Lösungen für seine besonderen gesundheitlichen Herausforderungen zu entwickeln und sein eigenes Gesundheitssystem zu stärken:

„Wir brauchen keine globale Sichtweise, um einige lokale Krankheiten oder lokale Gesundheitsprobleme in den Griff zu bekommen. In Afrika dezimiert zum Beispiel die Cholera immer noch Menschenleben. Ebenso haben wir zoonotische Krankheiten wie Ebola. Die Menschen gehen immer noch in die Wälder, um sich zu ernähren, und kommen mit Fledermäusen in Kontakt, weil sie ihren Lebensunterhalt verdienen wollen. Wenn diese Verordnungen [der WHO-Reform, Anm.] in Kraft gesetzt werden, werden die Menschen bestraft und auch die Regierungen.“

Reginald Oduor, Dozent an der philosophischen Fakultät der Universität von Nairobi, Kenia, fügte zur WHO-Reform hinzu:

„Dies ist eine Fortsetzung des klassischen westlichen Imperialismus durch die Hintertür. Es ist Gesundheitsimperialismus, Wissen aus anderen Teilen der Welt zu unterdrücken und zu denken, dass medizinische Innovationen und Wissen über Covid oder andere Pandemien aus Genf oder den Industrieländern kommen müssen. Das ist der Grund, warum wir für mehrere Wissenszentren eintreten müssen… Jede Gesellschaft hat ein Recht auf ihre eigenen Innovationen.“

Auf einer aktuellen Online-Pressekonferenz, auf der die Gruppe ihren Standpunkt zum aktuellen Vertragsentwurf darlegte, sagte Oduor weiter, dass es besorgniserregend sei, dass die WHO, die früher eher beratend tätig war, mit diesen beiden Instrumenten – dem Menschenrechtsabkommen und dem Vertrag – eine politische Haltung eingenommen habe: „Was wir jetzt sehen, ist eine zunehmende Zentralisierung und die Ausrede, dass man alle schütze. Der Spielraum der afrikanischen Länder, Entscheidungen zu treffen, wird nicht respektiert, weil man ihnen sagt, sie sollen tun, was die WHO sagt.“

Auch die britische Daily Mail hat über die Kritik der Wissenschaftler am Donnerstag berichtet.

Die WHO-Reform kommt in eine entscheidende Phase. In zwei Monaten wird über Pandemievertrag und die Änderung der Internationalen Gesundheitsvorschriften abgestimmt.

Bild „COVID19 sign N1 on highway Western Cape“ by Brandon Gregory is licensed under CC BY-SA 4.0.

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19 Kommentare

  1. […] und Verweise:TKP.at, 8. März 2024: Afrikanischer Aufstand gegen […]

  2. […] Von Thomas OysmüllerLockdowns seien „kolonialistisch“ und „westlicher Imperialismus durch die Hintertür“: Das werfen afrikanische Wissenschaftler der WHO vor und stellen sich gegen Pandemievertrag und WHO-Reform.https://tkp.at/2024/03/08/afrikanischer-aufstand-gegen-who/ […]

  3. Harald Eitzinger 9. März 2024 at 9:06Antworten

    Ist es nicht ein Armutszeugnis Europas wenn vermeintlich rückständige afrikanische Staaten gegen den Knebelvertrag der von den Globalisten gesteuerten WHO aufstehen! Eigentlich müsste jeder Staat, der sich als souverän hält, diesen Vertrag ablehnen. Größere Länder wie etwa die USA haben da Einflussmöglichkeiten, für die allermeisten ist das aber die Aufgabe der Souveränität bei einem vielleicht willkürlich ausgerufenen Notstand in Gesundheit und neuerlich auch in punkto Klima.

  4. Hannes Mitterer 9. März 2024 at 7:11Antworten

    „Panafrikanische Arbeitsgruppe für Epidemien und Pandemien“
    Hahahahah….

    • I.B. 9. März 2024 at 8:25Antworten

      @Hannes Mitterer
      9. März 2024 at 7:11

      Lieb!
      Das ist genau Ihre Art von „Aufklärung“, die Sie hier den Nicht-Kommentatoren anbieten wollen – wie Sie wiederholt beteuern. Abwertung, ohne jegliche Begründung.
      Es hat Ihnen eben noch niemand ein mögliches Argument für diese Abwertung geliefert, auf das Sie aufspringen könnten. Sehr bedauerlich für Sie.

  5. darmspiegelung 8. März 2024 at 19:55Antworten

    Afrika wird mir immer sympathischer. Ich glaube sie werden überleben. Wir in der eu nicht.

    • Anna und der König von Siam 9. März 2024 at 0:08Antworten

      Jaja, und alle Geimpften machen es nicht mehr lang. Und ihre Kinder sind genetisch verändert…..nicht?

    • Ulrich5411 9. März 2024 at 17:49Antworten

      nun die WEF-YGL bemühen sich ja auch wie die sogenannten Demokraten (auch Demonrats genannt) die nicht LGBTQPP+ sowie white supremacists weitgehend durch DEI Massnahmen aus allen Positionen und Ämtern zu entfernen – ausser sich selbst.

      Vielleicht haben in ihrer ultra-weissen Voraussicht die Schwab Adepten und er selbst erkannt, wie nichts-nutzig SIE doch sind – die „Weissbrote“ und das es evolutionsbiologisch am besten sei, DEM ein Ente zu bereiten. Fragt sich nur ob die Chinesen da mitmachen. Russland auf jeden Fall nicht.

      Ja auch ich glaube das Afrika nicht nur überlebt, sondern eine Blüte erleben wird. Der Artikel hier auf TKP zu Giessen einer Provinzstadt lässt für D nichts Gutes ahnen.

  6. Fischefrau99 8. März 2024 at 16:55Antworten

    Die Afrikaner haben völlig recht. Und dazu halte ich den Ansatz, „Krankheiten zu bekämpfen“, für falsch. Klüger wäre es, Krankheitsursachen zu bekämpfen. Und das auf die für die jeweilige Weltregion spezifische und angemessene Weise, z.B. Fettleibigkeit in der westlichen Welt und Parasitosen in Afrika usw. Blöd daran: da gäb’s für Big Pharma nicht viel zu verdienen. Schließlich finanziert man die WHO, um an die Steuergelder dieser Welt zu kommen. Womit die Aufgabe der WHO erklärt wäre. Bleibt für die Normalos, einen Weg zur Gegenwehr zu finden.

  7. barb 8. März 2024 at 16:26Antworten

    Es gab Widerstand in Afrika, es hat nur keiner überlebt. Wer möchte übel nehmen wenn die Wahl „korrupt“ oder „Tod“ heißt?
    Hier die Liste der Afrikanischen Präsidenten, die den Impfstoff abgelehnt haben. Ihre Nachfolger haben dann alle brav mitgemacht:

    John Magufuli, ehemaliger Präsident von Tansania, gestorben am 17. März 2021

    Hamed Bakayoko,  ehemaliger Premierminister der Elfenbeinküste, gestorben am 10. März 2021

    Jovenel Moise, ehemalige Präsident von Haiti, gestorben am 7. Juli 2021

    Amadou Gon Coulibaly, ehemaliger Premierminister der Elfenbeinküste, gestorben am 6. Juni 2020

    Ambrose Dlamini, ehemaliger Präsident von Swaziland, gestorben am 13. Dezember 2020

    Andry Rajoelina, Präsident von Madagaskar, der Juli 2023 ein Attentat überlebt hat.

  8. Karsten Mitka 8. März 2024 at 15:33Antworten

    Afrika regt sich immer (zurecht) über Imperialismus und Kolonialismus auf, hat den Covid Wahn aber trotzdem zum größten Teil mitgetragen. Ein vermeintliches Aufwachen kommt, wie bei allen anderen, viel zu spät.

  9. Georg Uttenthaler 8. März 2024 at 15:00Antworten

    RAUS AUS WHO/ WEF/ und EU. Ehemalige Berater der Weltgesundheitsorganisation und der Vereinten Nationen enthüllen, wie die WHO und UNO vollständig von privaten Einrichtungen geleitet und so als effektive Eine-Welt-Regierung eingerichtet wurden. Was sie tun müssen, ist, einen internationalen Gesundheitsnotstand auszurufen, und auf diesem Weg können sie der gesamten Weltbevölkerung alle Rechte und Freiheiten entziehen. Offensichtlich ist dies Teil eines Plans zur Weltherrschaft.

    Hierzu gelte es, die Menschheit radikal zu reduzieren und rücksichtslos, wie einst Kriegsverbrecher zu kontrollieren. Der kleine Rest der Menschen soll z.B per mRNA-Impfungen genetisch so verändert und z.B. per Hirnimplantat technisch so ergänzt werden, dass er mit Maschinen und künstlicher Intelligenz verbunden und total gesteuert werden kann, bis er perfekt gehorcht.

    Fazit: (das mit dem Hirnimplantat dürfte die einfachere Übung werden!!!)
    Bei einem Tribunal „Nürnberg 2.0“: Die Beweise der Anwälte und Experten liegen jetzt auf dem Tisch. Nur eine weltweite kritische Öffentlichkeit, öffentliche Diskurse und die erfolgreiche Klage vor einer Grand Jury können die tödlichen Pläne der obersten Finanzoligarchie noch aufhalten. Daher ist die Verbreitung dieser Fakten so wichtig. Denn nur wenige Menschen haben ein Bewusstsein dafür, was geplant ist und bereits läuft. Alle Details und weiterführenden Informationen finden Sie über den Link https://stopworldcontrol.com/jury/

  10. federkiel 8. März 2024 at 14:51Antworten

    Ich hab mich gefragt, ob Tedros etwa erpresst wird. Er wird ja steckbrieflich gesucht wegen Beteiligung am Völkermord in Äthiopien. Also, entweder du machst, was wir wollen, oder wir liefern dich aus.

    • Max Stirner 9. März 2024 at 10:05Antworten

      wie Senilus Scholz..

  11. Frühling 8. März 2024 at 14:51Antworten

    Super clever argumentiert. Chapeau. An dem Knochen haben die WHO Gouvernanten jetzt ordentlich zu beißen. Zaubert mir direkt ein Lächeln ins Gesicht.

  12. andi pi 8. März 2024 at 14:22Antworten

    sehe ich grundsätzlich ähnlich (und frage mich, wieso ausgerechnet ein äthiopier diesen virologischen imperialismus so sehr durchsetzen möchte). afrika hat es mit ganz anderen krankheiten zu tun und war von covid (mit ausnahme von südafrika und des maghreb) praktisch gar nicht betroffen. sollte der pandemievertrag in kraft treten, würde das wohl bedeuten: eure regionalen krankheiten interessieren uns nicht, wenn es darum geht, eine von uns willkürlich ausgerufene „pandemie“ zu bekämpfen. ist ja teilweise schon bei corona so geschehen. da wurden andere gesundheitsprogramme in afrika völlig vernachlässigt, weil alles dem heiligen krieg gegen DAS ULTIMATIVE virus untergeordnet werden musste. da schien es z.b. wichtiger, nach afrika masken zu schicken als z.b. malaria-medikamente – ein völlig irrsinniges gouvernantenhaftes neokolonialistisches westliches (nicht)verständnis von gesundheit/krankheit auf dem afrikanischen kontinent.

    allerdings scheint es sich bei dieser panafrikanischen arbeitsgruppe um eine wohl eher bedeutungslose vereinigung zu handeln. meine suchmaschine findet zu dieser gerade einmal 9 einträge. entscheidend wird sein, wie sich die afrikanischen regierungen positionieren – ob sie sich kaufen/erpressen lassen oder mutig widerstand leisten.

    • Hasdrubal 8. März 2024 at 14:47Antworten

      und frage mich, wieso ausgerechnet ein äthiopier diesen virologischen imperialismus so sehr durchsetzen möchte

      Weil er dafür bezahlt wird. In Deutschland und sonstwo in Westeuropa findet man ebenso reichlich willige Helfeshelfer. Am besten die gesamte WHO zum Teufel jagen – welchen Mehrwert bietet die denn? Belehren und gängeln.

  13. arnulf 8. März 2024 at 13:44Antworten

    Die Afrikaner sehen halt klare Bilder und kommunizieren das auch so. Deren Köpfe sind halt noch nicht durch wokes gegendere vernebelt. Die haben dort halt ganz andere reale Probleme. Diese Sichtweise wird den selbsternannten Philantropen nicht passen. Da kann man gespannt sein mit wieviel Geld diese versuchen dieses Problem zu lösen. ?????

  14. Jan 8. März 2024 at 13:44Antworten

    „Mehrere Wissenszentren“ statt individueller Wahlfreiheit?

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