Sonneborn über „Wirtschaftskrieg und Kriegswirtschaft“

11. März 2024von 14,7 Minuten Lesezeit

Bei der „Kriegsreifmachung“ der EU tun sich tiefe Abgründe auf, die in der Tagesschau nicht berichtet werden. Das übernimmt Martin Sonneborn mit einem umfangreichen Text über Brüssels (kommende) Kriegswirtschaft. 

Martin Sonneborn war eigentlich als Satiriker ins EU-Parlament gekommen. Mittlerweile wurde aus ihm einer der letzten EU-Abgeordneten, die dem Bürger Informationen zur Verfügung stellen, die über Propaganda hinausgehen. So ist es bei der „Pfizer-Leyen-Verschwörung“ und so ist es bei der EU-Aufrüstungspolitik.

Leyen-(Ab)Gründe

Dafür nutzt Sonneborn seinen „X“-Account, auf dem er sehr ausführliche Artikel zur Verfügung stellt. Der aktuelle, der am Montag gepostet worden ist und den Titel „Wirtschaftskrieg und Kriegswirtschaft“ trägt, soll – so Sonneborn – von seiner „wirtschaftspolitischen Beraterin“ kommen.

Der umfangreiche Text gibt tiefe Einblicke in Aspekte und Abgründe der EU-Aufrüstung und den Komplex rundherum, Krieg und Frieden und den „Weltgeist in psychiatrischer Behandlung“. Hier der (minimal gekürzte) Text:

„Mein Führer, ich kann wieder gehen!“ – Dr. Seltsam

Die EU hat die eigenen Bestände vollständig geleert, ihre Produktionskapazitäten ausgeschöpft und möchte nun – angeführt von einem ihrer Korruptionskaputtniks (Tschechoslowakei) – für 1,5 Mrd. Euro 800.000 Artilleriegranaten auf internationalen Resterampen und den undurchsichtigen Schattenmärkten Afrikas erwerben, ohne irgendjemandem auch nur ansatzweise zu verraten, wie, was, warum und von wem.

Hat die EU zusammen mit ihrem Friedensauftrag jetzt auch die Mindeststandards für rechtskonformes Verwaltungshandeln ausgesetzt? Allein der Verdacht einer Anbahnung undurchsichtiger Geschäfte mit Waffenhändlern hätte zum geschlossenen Rücktritt der gesamten Kommission geführt – bis vor kurzem jedenfalls.

Deutschland mit dreistelligem Millionenbetrag dabei! Paar tausend Euro pro Bummsgranate, guter Preis! – jubelt die SZ, die über diesen haarsträubenden Unsinn auch noch mit einem heiligen Ernst berichtet, als handele es sich um die Wiederauferstehung des rechten Latschens Jesu Christi.

Gleichzeitig ruft der in seiner napoleonisch gemeinten Liliputanerehre gekränkte Macron den ohnedies unter erschwerten Kriegslebensbedingungen vor sich hinvegetierenden Durchschnittseuropäer mit düsterem Raunen dazu auf, nun ja kein „Feigling!“ zu sein und sich endlich dieser mit der Wucht eines ausgemusterten Lada auf ihn zurasenden „Geschichte“ zu stellen.

Ist es das, was man bekommt, wenn man sich einen welpenäugigen Schwiegersohn der Finanzmärkte zum Präsidenten macht? Dessen Hauptargument es seinerzeit doch noch gewesen war, diese seine böse Gegenkandidatin (Le Pen, die jüngere) würde das schöne Frankreich stante pede „in den nächstbesten Krieg führen“?

In Brüssel schließlich steht der Milliardär Thierry Breton, gelernter Transmissionsriemen zwischen (privatem) Großkapital und (öffentlicher) Verwaltung sowie EU-Kommissar für alles, was man ihm nicht rechtzeitig aus den penibel manikürten Klauen schlägt. Unter gewohnt kryptischen Kürzeln (nach „EDIDP“ & „ASAP“ nun „EDIP“ & „EDIS“) stellt er das Kommissionsprogramm zur Umwandlung der unverdaulichen Reste der europäischen Ökonomie in eine „Kriegswirtschaft“ vor: Zuschüsse, Darlehen, Steuerbefreiungen in einer perspektivischen Größenordnung von 100 Mrd. Euro für den damit auf absehbare Zeit von jedem Verlustrisiko befreiten industriellen Rüstungskomplex – finanziert aus Darlehen, konfisziertem Fremdvermögen, Eigenmitteln und Spenden von Bedürftigen (Spenden war Spaß!).

Die Trägerin des Friedensnobelpreises EU lehnt es seit nunmehr zwei Jahren rundheraus ab, die europäische Erfindung der DIPLOMATIE zur Befriedung ihres eigenen Kontinentes einzusetzen, und zieht es stattdessen vor, sich mit einem Geld, das zu gleichen Teilen geliehen (Finanzmärkte), gestohlen (russisches Staatsvermögen) und selbstgebastelt ist (EZB-Kartoffeldruck), für denselben „großen Konflikt“ zu rüsten, den aufzuhalten sie sich gleichzeitig beharrlich weigert.

Verschuldung, Militarisierung, Diebstahl, Schwarzmarktgeschäfte und Waffenhandel, rechenschaftslose Intransparenz, Kriegsfinanzierung & Kriegsvorbereitung zu einem ohrenbetäubend vorwilhelminischen Kriegsgeschrei – eine solche EU, mit Verlaub, wurde in Europa niemals gegründet.

Kriegswirtschaft. Dass die EU, die ja noch nicht einmal ein Staat ist, irgendeinem anderen supranationalen Verwaltungsapparat (IWF? WHO? Weltpostverein?) den mit der Ausrufung dieses per Mufti deklarierten Wirtschaftsmodus zwingend assoziierten KRIEG überhaupt erklärt hätte, erklären könnte oder sollte, das wäre uns freilich neu. Und auch die Kommission selbst belässt diese denk- und argumentationslogisch verwirrende Frage wohlweislich in der kunstlosen Unschärfe einer Richterschen Verwischung.

Kriegswirtschaft also. Ziehen Sie da draußen sich sicherheitshalber schon mal warm an, denn die historische Erfahrung zeigt, dass auf offene Proklamationen diesen Inhalts nicht selten Rohstoffrationierungen, Zwangsrequirierungen (Kirchenglocken, Autoreifen, Nutellareserven), semiinstruktive Handreichungen in Sütterlinschrift („Spare Seife! Aber wie?“) und monochrome Essensmarken folgen. Ihrerseits womöglich gefolgt von einem unter der Bezeichnung „Hungerwinter“ bekannten Zustand, der heutigen Lifestyle-Bellizisten Tränen aufrichtigen Selbstmitleids in die Augen treiben würde. (vgl. Wikipedia, S. 1946/47 ff.).

Wenigstens gibt die Kommission vonderLeyen damit jetzt, in einem seltenen Moment völlig unverstellten Sprachgebrauchs, einmal offen zu, was sie schon seit geraumer Zeit betreibt: die ungehemmte Bildung von Komposita aus den Elementen „Wirtschaft“ und „Krieg“.

Längst hat die Union ihr traditionelles Hauptbetätigungsfeld, die Wirtschaft, nämlich vom Wohlstandssicherungsinstrument zu einer ideologisch (fern)steuerbaren Waffe umgebaut. Die Zeit der Globalisierungsfeldzüge und neoliberalen Siegesparolen scheint endgültig vorbei. Nach Jahrzehnten des Kampfes für freien Welthandel und die Öffnung von Märkten kämpft die EU nun für das genaue Gegenteil – spätestens seit sie groß ins ganz große Sanktionsgeschäft eingestiegen ist.

[…]

Mit Frau vonderLeyen hat sich in der EU eine transatlantische Verrohung durchgesetzt, die auf internationales Recht, Verwaltungsprinzipien, Verträge ebensowenig Rücksicht nimmt wie auf angemessene Umgangsformen.

Einem Bericht der Financial Times zufolge hat der Rat im Januar einen „vertraulichen Plan“ zur gezielten und absichtsvollen Destabilisierung von Wirtschaft und Währung des EU-Mitglieds Ungarns ausarbeiten lassen, um den Transfer von 51 Mrd. Euro an das Nichtmitglied Ukraine sicherzustellen. Die EU geht damit von der (nach dem sog. Rechtsstaatsinstrument immerhin rechtmäßigen) Einbehaltung von Geldern dazu über, sich die eigenen Mitgliedsstaaten mit Mitteln des Wirtschaftskrieges und der astreinen Erpressung gewogen zu machen.

Man muss kein Freund von Orban, Putin oder Al Capone sein, um die Brisanz dieses Papiers und des ihm enthaltenen Denkmusters zu begreifen, mit dem die EU es sich letztlich zum Ziel setzt, das vertragsgemäße Vetorecht eines Mitgliedsstaates nicht durch ein demokratisch legitimiertes Verfahren oder die Anwendung einer Rechtsvorschrift, sondern durch klandestine Selbjustiz? auszuhebeln.

Dass die Union, der ja nichts als die Interessensvertretung ihrer Mitglieder v.a. in wirtschaftlichen Belangen obliegt, allen Ernstes gegen ein eigenes Mitglied vorzugehen plant, ist eine schier albtraumhafte Entwicklung, die keineswegs Ausdruck irgendeiner „Wehrhaftigkeit“ ist, sondern den eigentlichen Daseinszweck einer Union verbindlich ad absurdum führt. Die EU nimmt es in Kauf, dass ihre eigenen (ungarischen) Bürger von exakt jener Institution, der sie die Wahrung ihres wirtschaftlichen Wohlergehens übertragen haben, absichtlich in den Strudel existentiellen Zusammenbruchs gestoßen werden.

Welchem europäischen Wert so etwas noch entsprechen soll, erschließt sich uns auch nach gründlicher Meditation nicht. Den 10 Geboten der Mafia vielleicht.

Wir selbst halten es übrigens für einen durchaus ausbaufähigen Ansatz, einem EU-Mitglied mit seiner wirtschaftlichen Vernichtung zu drohen, um Geld für jemand anderen zu erpressen. Sobald wir an der Macht sind, werden wir umgehend einen Haufen Kohle vom europäischen Geldsack Luxemburg erpressen für „Brot für die Welt“. Oder von diesem französischen Käsestaat für all die über Jahrhunderte von ihm ausgebeuteten Gebiete v.a. in Westafrika. Und falls die EU ihre ökonomische Selbstvernichtung (wider Erwarten) überleben sollte, werden wir auch aus ihr endlich das Geld herauspressen, das sie ihren Bürgern seit Jahrzehnten vorenthält, um damit endlich den europaweiten Verfall aller Infrastrukturen und die beschämende EU-Armutsquote von rund 22 Prozent notdürftig zu reparieren.

Auch zur Beschlagnahme von Vermögenswerten der russischen Zentralbank ist die EU, wie man hört, aufs Wildeste entschlossen, obwohl nicht nur die Notenbanken Deutschlands, Frankreichs und Italiens, sondern gar die EZB und Euroclear (jene Clearingstelle, die das Vermögen verwahrt,) sie seit Wochen davor warnen: gewaltige Risiken für die finanzielle Stabilität Europas, Auswirkungen auf die Märkte, unabsehbare rechtliche Folgen. Staatliche Vermögenswerte genießen nach internationalem Recht Immunität. Würde die EU dieses Prinzip handstreichartig unterlaufen, so wäre eine „erhebliche Beeinträchtigung des Vertrauens die Folge – in das Euroclear-System, in die europäischen Kapitalmärkte, in den Euro als (Reserve-)Währung“, so Lieve Mostrey, die Geschäftsführerin von Euroclear. Dass die EU sich ernsthaft Zugriff auf fremdes Eigentum zu verschaffen plant, ist nicht nur – erneut – auf sublim dämliche Weise selbstschädigend, sondern – erneut – schlicht illegal, wie sie es auch dreht und wendet.

In den Gesetzbüchern zivilisierter Staaten steht dergleichen noch immer als „Diebstahl“ unter Strafe (falls die EU-Kommission es noch nicht geändert hat): die rechtwidrige Aneignung des Vermögens eines anderen. Alle Honks, die dieses Vorgehen heute noch bejubeln mögen, haben die Implikationen eines solchen Aktes offenbar noch nicht begriffen: eine transnationale Organisation mit semidemokratischer Legitimationsbasis beginnt damit, eine der wesentlichsten Grundlagen der von ihr selbst propagierten Gesellschaftsordnung anzutasten: das Eigentum.

Wenn sein blanker (verfassungsrechtlich geschützter) Begriff in der EU künftig nicht mehr das Papier wert ist, auf dem er einmal stand, und jedwedes Eigentum ungeschützt zur willkürlich zugriffsfähigen Beute seiner Jäger wird – na schön, dann Leinen los! Sobald wir an der Macht sind, werden wir das Vermögen von Pfizer, Rheinmetall, McDonalds und der Bild-Zeitung konfiszieren, um es endlich unter all denen zu verteilen, die von ihnen seit Lichtjahren geschädigt sind. Blackrock und Vanguard können ihr sogenanntes Eigentum dann natürlich ebenso vergessen wir vonderLeyen und Thierry Breton, der sich übrigens gerade ein eigenes Schloß mit hohen Zinnen in Gargilesse-Dampierre (Département Indre) zugelegt hat, um vor den absehbaren Folgen der von ihm deklarierten Kriegswirtschaft in Sicherheit zu sein.

Wie transparent, kostenoptimierend und regelgerecht zentralisierte EU-Waffenkäufe unter vonderLeyen ausfallen würden, mag ein jeder sich selbst ausmalen, der das Zustandekommen der Impfstoffverträge verfolgt hat, nach deren Vorbild die milliardenfach auf uns zurollenden EU-Rüstungsverträge – der Kommissionspräsidentin zufolge „sehr erfolgreich!“ – gestaltet werden sollen.

[…]

Auch ihren neuen Rüstungsbeschaffungsslogan „Buy European!“ sollte die Kommission schleunigst in derselben Schublade verschwinden lassen, aus der sie ihn gezogen hat. Die europäischen Militärunternehmen, die von EU-Rüstungsgeldern profitieren, befinden sich nämlich ebenso im Miteigentum der großen Investmentfonds wie ihre US-amerikanischen Pendants. BlackRock, Vanguard, Capital usw. besitzen clevererweise Anteile an EU-Rüstungsunternehmen und deren US-Konkurrenten zugleich. Dieses gemeinsame Eigentum (sog. „common ownership“-Problem) schafft nicht nur Anreize für höhere Preise und geringere Produktion, sondern bringt bekanntermaßen Wettbewerbsverzerrungen und das Risiko einer veritablen Trustbildung mit sich. In jedem anderen Wirtschaftssektor würde die Kommission ihre eigenen Wettbewerbsregeln mit Boxhandschuhen durchsetzen. Hier tat sie es nie.

Dem Europäischen Netzwerk gegen Waffenhandel (ENAAT) erzeugte das alles schon Stirnfalten (tief), lange bevor mit dem Krieg in der Ukraine nun auch die letzten Schleusen der EU-zertifizierten Kapitalumschichtung in den militärisch-industriellen Komplex gebrochen sind: „Wir öffnen die Büchse der Pandora. Europa wird zu einer Cash-Cow (für die Rüstungsindustrie), zu einer Finanzierungsquelle ohne Einschränkungen.“

Egal! Hoch die zerschlissene Europa-Fahne, hoch das innere Bajonett, ruft die Kommission ihren sedierten Massen zu, die ihrerseits keinen gravierenden Widerspruch darin erkennen können, dass die EU ihrem unerschöpflichen Vorrat an Worthülsen nun einen ebensolchen an echten Patronenknallern zur Seite stellt – mit großem BUMM in diesen großen „Frieden“, dessen Worthülse ja noch immer in den Großbuchstaben ihrer Charta steht.

Eine solche EU aber, mit Verlaub, wurde in Europa nie gegründet.

Die teleologischen und interpretativen Verrenkungen, die die EU auf ihrem Weg vom Wirtschaftskrieg in die Kriegswirtschaft unternehmen muss, sind überraschungsfrei Legion. Alarmiert belehrt uns Gablers Wirtschaftslexikon, dass Kriegswirtschaften unter formaler Aufrechterhaltung des Marktes dessen zentrale Mechanismen außer Kraft setzen, um sie durch ein „auf militärische Zwecke ausgerichtetes Administrationssystem“ zu ersetzen. Europa, Hort kompromisslos freier Marktwirtschaft. Wo genau in den einschlägigen EU-Verträgen eine Kommissionsbefugnis zur Errichtung dieser „Spezialform der Zentralverwaltungswirtschaft zu Rüstungszwecken“ zu finden sein soll, das wissen nur die Götter.

Längst sind die Kampfeinsätze der Kommission auf die rückstandslose Niederschlagung europäischer Gründungsgedanken gerichtet – durchgeführt im klassischen Stufensystem der allmählichen Eskalation: Erstschlag, Zweitschlag, Letztpulverisierung durch Atombumbum. Denn anders, als man es Sie heute glauben macht, passt die EU sich derzeit keineswegs reaktiv oder über Nacht an irgendeine überraschende Entwicklung der geopolitischen Jetztzeit an. Vielmehr legt sie die über Jahre angesammelten Ergebnisse ihrer Frankensteinschen Umwandlung in ein vertragswidriges Militarisierungsprojekt vor.

Kommissionsintern war man auf diesen Krieg, der für Sie da draußen doch völlig überraschend gekommen war, schon aufs Trefflichste vorbereitet. Mit der „East StratCom Task Force“, dem „Strategischen Kommunikationsteam Ost“, hatte die EU sich schon 2015 ein eigenes Kampfmittel für den auf dem Feld der Deutungshoheit geführten Schlachtplatz des „hybriden“ Krieges geschaffen – ein offizielles Amt für Desinformationsbekämpfung, Wissensrektifizierung und informationelle Rechtgläubigkeit, das stets so ideologielastig, militant und auf verstandesquälende Weise irreführend war, dass es nur ausgemachten Vollidioten als „neutral“ erschien.

Tambourmajorin vonderLeyen hatte die von ihr übernommene Kommission schnell von einem Instrument lebendig-demokratischer Konsensfindung in einen des dumpfen Kadergehorsams mit vertikaler Kommandostruktur verwandelt: „Von der Kommission Juncker zur Kommission Bunker“, wie es unter Journalisten zu Beginn ihrer Amtszeit hieß. Weise, gütig und vorausschauend, wie vonderLeyen nun einmal ist, hielt sie es schon 2019 für eine unbedingte Notwendigkeit, dem Organigramm dieser 2012 (versehentlich) zur Friedensnobelpreisträgerin erklärten EU den offiziellen Gliederungspunkt einer STABSSTELLE RÜSTUNG hinzuzufügen – ein veritabler Tabubruch, der Pessimisten, Kassandren und uns schon damals den allmählich stockenden Atem gefrieren ließ.

VonderLeyen ist die erste Kommissionspräsidentin in der 60jährigen Geschichte der EU, die der RÜSTUNG eine eigene Generaldirektion, eine eigene Ressortzuständigkeit und einen eigenen Kommissar gewidmet hat: Kriegskommissar Thierry Breton, der schon seit über einem Jahr an der Ausgestaltung jener Kriegswirtschaft schraubt, die er im Namen der EU nun offiziell verkündet.

[…]

Es ist ein Manöver am äußersten Rand der rechtlichen Zulässigkeit, eine „Militarisierung auf den Trümmern des Rechts“, wie der Verfassungsrechtler Andreas Fischer-Lescano schon 2018 schrieb.

Wenn die EU nun tatsächlich dazu überginge, zusätzlich zu all den bisherigen, schon bisher illegal unternommenen Militarisierungsschritten auch noch eigene (und eigenhändig gestohlene) Haushaltsmittel für ihre Rüstungsphantasien zu verwenden, entspräche das einem offenen Rechtsbruch. Die EU-Kommission verstieße damit gegen Text und Geist ihres eigenen Vertrags.

Und sosehr (rüstungsaffine) Rechtsgelehrte sich in hirnverknotenden Interpretationsschleifen auch darzulegen bemühen, warum es aus rechtlicher Sicht dennoch rechtskonform sein könnte, diese rechtsverbindliche Vorschrift der EU-Verfassung mittels rechtswirksamer Rechtsbeugung zu umgehen, so müssen all ihre juristisch-semantischen Argumentationspirouetten doch spätestens dann versagen, wenn es um den vielbeschworenen GEIST dieser Verträge geht, die ABSICHT nämlich, mit der europäische Staaten sich in gemeinsame Gemeinschaft begeben haben und auf den zu beziehen die Europäischen Institutionen an anderer Stelle nicht müde werden.

Tatsächlich standen jene Gründerväter – anders als die Töchter ihrer Söhne heute – noch unter dem unmittelbareren Eindruck der kontinentalen Verwüstungen zweier Weltkriege. Wir dürfen getrost annehmen, dass die von der europäischen Kriegs- und Nachkriegsgeneration vielfach referenzierten Schlachtworte NIE WIEDER KRIEG von der tiefstmöglichen Überzeugung nebst der festen Absicht getragenen waren, nie wieder einem Wahnsinn verfallen zu wollen, der es auf verdrehte Weise vernünftig erscheinen lässt, Unsummen finanziellen und politischen Kapitals nicht dem Glück und Wohlergehen der Europäer, sondern dem todbringenden Geschäft mit letalem Gerät zu widmen.

Der Permanenz des Ausnahmezustands ist unter vdLeyen die Permanenz des Regelbruchs und blanken Prinzipienverrats hinzugetreten. Mit der Ausrufung der Kriegswirtschaft hat die EU, die ihren inneren Geisteszustand zuletzt ohnehin nur noch notdürftig verschleiern konnte, nun auch noch den letzten ihrer kobaltblauen Tarnanzüge abgelegt.

Und während die EU zusammen mit dem beschämenden Großteil der europäischen Regierungen noch immer begierig in jedes Horn zu blasen bereit ist, das diese (noch immer nicht zur EU gehörende) NATO ihr hinhält, dürfen wir, da Frau vonderLeyen es in ihrer jüngsten Blutrede vergessen hat, den fassungslosen Rest der Welt zur endgültigen Beisetzung der europäischen Werte bitten: „Die Europäische Union muss mit der Produktion einer neuen Waffengeneration beginnen, um auf dem Schlachtfeld zu siegen.“

Wenn wir nicht wüssten, dass der Weltgeist ohnehin schon in psychiatrischer Behandlung ist, würden wir ihn spätestens mit dieser dadaistischen Volte einweisen lassen, denn eine „objektive Vernunft“, gar ein Europa (oder die Welt) durchwaltendes und ordnendes Prinzip können wir beim allerbesten Wissen nicht mehr erkennen, jedenfalls kein gutartiges mehr.

Und vielleicht sind ja auch wir hier die allmählich wahnsinnig gewordenen Irren, denn es würde uns tatsächlich schon genügen, wenn die verschlagenen Verwaltungsmonstren, die dem europäischen Gründungsgedanken entstiegen sind, sich an die Regeln ihrer eigenen Verträge hielten.

Wir hätten nie gedacht, dass wir einmal in die unangenehme Lage geraten könnten, europäische Verträge zu verteidigen, denn wir haben genug und reichlich an ihnen auszusetzen. Aber dass wir sie auch noch gegen die würden verteidigen müssen, die doch zu ihrem Schutz bestellt sind, eine amtierende Europäische Kommission mitsamt ihrer amtierenden Präsidentin, das wäre noch nicht einmal uns eingefallen. Nicht im farbenprächtigsten unserer Fieberträume.

Denn, mit Verlaub, eine solche EU wurde in Europa niemals gegründet.

Bild „1964… ‚Dr.-Strangelove‘“ by x-ray delta one is licensed under CC BY-NC-SA 2.0.

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30 Kommentare

  1. A. P. 15. März 2024 at 8:56Antworten

    Ja, pointiert und witzig, witzig, der Entertainer Sonneborn der „Wir-impfen-euch-alle“-Partei. Aber müssen wir dafür einen EU-Abgeordneten plus Büro bezahlen? Wie wäre es denn, wenn er, statt klug zu reden und solche Ich-empöre-mich-Artikel zu verfassen (verfassen zu lassen), Allianzen mit seinen Abgeordneten-Kollegen eingehen und tatsächlich etwas TUN würde? Mir fallen da auf Anhieb ein paar Kollegen und Kolleginnen ein, die nicht nur lamentieren, aber die sind wahrscheinlich nicht ausreichend politisch korrekt und nicht witzig genug.

  2. Hans E. 12. März 2024 at 4:38Antworten

    Ich frag mich schon lange, was mit diesem ganzen „Aufdecken“ (in Anführungszeichen), Erklären, und Berichten eigentlich bewirkt werden soll. Seit 4 Jahren gibt es diese Aufdeckerartikel, und kritischen Stimmen. Passieren tut NICHTS. Ist die ganze Aufdeckerei nur für die Ungeimpften und andere Schwurbler, damit sie schön still bleiben, so wie die Geimpften, und brav alles mitmachen?

    • Hannes Mitterer 12. März 2024 at 8:58Antworten

      Hans E.
      12. März 2024 at 4:38Antworten

      Alle Achtung !
      Sehr gut erkannt.
      Die Kritiker Schafe werden schön in ihrer Blase gehalten, beobachtet und analysiert.
      Ab und an gefüttert damit sie beschäftigt sind.
      Der Durchschnittskritiker ist ein harmloser Schreibtisch Widerständler.

    • Martin E. Otapaz 12. März 2024 at 15:37Antworten

      Na? Leute – ich bin jetzt seit 1999 am Aufwachen und bin total positiv überrascht, wie weit wir die Satanisten schon in die Ecke getrieben haben. Es ist halt langweiliger, wenn der dritte Weltkrieg nun trotz unzähligen Startversuchen doch nicht in voller Breite ausbricht (und sich die Kasaren in aller Ruhe aus dem Staub machen könnten). Es ist halt langweiliger, wenn ihr nun doch nicht an der ultimativen Spritze verreckt seid, die sie im September 22 und im Sommer 23 aufziehen wollten (mit dem Vorwand Marburg oder Affenpocken). Nach Vaers Daten waren ja alle zu Tode gespritzten in nur 5% der Produktions-Chargen vereint – und durch zu dünne Spritzennadeln (damit es kein zu lautes Geschrei in den Pieks-Zentren gibt bei uns) und zu warme Lagerung (im globalen Süden) war das meiste Zeug soweiso im Arsch, bevor es in Euren Arm kam. Und haben wir das Genesenenzertifikat erstritten (war nie vorgesehen) und in der Schweiz sogar noch jenes für Leute mit Anitkörperlevel hoch genug – alles eine Wirkung des Radaus der Pflegenden und ÄrztInnen. Und dann noch die unzähligen Engel, die eh nur Salzwasser aufzogen. Hört mal nach wie es in den 1980er Jahren war, als Cathy O’Brien noch als vergewaltigte Teeny der MK-Ultra-Diener bei Clinton und Bush Senior in Arkansas war. Da war nicht ein Hauch einer Unsicherheit – dass sie den Plan ungestört durchziehen: „Wenn wir den dann zum Präsidenten von Mexico gemacht haben, dann macht der das und Du, junger Mann (Bll), machst dann, wenn Du Präsident bist dies und jenes. Heute sind das doch nur aufgescheucht panisch rumrennende Hühner, die um sich geifern und jeden Tag einen neuen Hebel ziehen müssen, um nicht gleich am nächsten Baum gelyncht zu werden. Und finden kein Personal mehr – nur noch die blödsten, die sich selber adabsurdum führen. Vielleicht seit Ihr jetzt so ungeduldig, wie ich im März 2020 war, ist voll o.k., aber es ist auf dem guten Weg, wir müssen den Leuten noch etwas Zeit lassen – ja auch wenn das noch Tausende Menschenopfer bedeutet. Aber schaut es mal aus einer Perspektive von – nun am Ende von 4000 oder 6000 Jahre mit Angst regiert zu werden und Milliarden Menschenopfern – da kommt es auf ein Jahrzehnt auch nicht an. Es kommt gut, wenn wir es gut machen! Prost!

    • b 14. März 2024 at 1:18Antworten

      Hans E.

      Ich erklär es ihnen gern. Wie sie vielleicht aus anderen meiner Beiträgen wissen, schhätze ich intelligente Menschen, Und Sonneborn gehört eindeutig zu diesen, egal ob man ihn nun mag oder nicht.
      Ich finde seine Reden, die ich regelmässig verfolge, sehr informativ, und wahrheitsgetreu.
      In wie weit er an irgendeine Wirkung glaubt, kann ich nicht beurteilen. Aber es ist stets schön vdL brodeln zu sehen, während sie gleichzeitig so tut als sei sie sehr mit anderen Dingen beschäftigt….
      Vielleicht geht er ja am vor seinem Ausscheiden noch rüber und schmiert soi eine richtige, dass sie vom Stuhl fällt, diese korrupte S**

  3. palman42 12. März 2024 at 0:23Antworten

    Sorry, „Sonni“ – aber zur „Steigerung“ der RÜSTUNGS-„Produktion“ kann ICH nur „applaudieren“ !!! – denn bei > 24/7-Rund-Um-BeStrahlung < in ALLEN „G.“-NETZ-Varianten der Digital-FUNK-Türme, bleiben zur AB-„Schirmung“ eines JEDEN „lebendigen“ KÖRPERs NUR die aus der RITTER-Zeit bekannten > DOSEN-Komplett-ANZUEGE < ü b r i g !?! !?! !?! – oder etwa nicht ?!? ;-)

  4. Daisy 11. März 2024 at 19:36Antworten

    Zum Lachen, wenn es nicht zum Weinen wär‘!
    Danke!
    Ja, Orban wurde hemmungslos damit erpresst, dass man die Wirtschaft Ungarns schädigen wolle. Und als er wieder „klein beigab“, wurde er auch noch verhöhnt.

    Es geht seit Corona pausenlos so dahin. Man hofft auf Erholung, aber es wird immer schlimmer. Das hört nicht auf. Wie ist das möglich?
    Ich schätze, es ist im wesentlichen der Gruppendruck, der durch Social Media Plattformen noch gestiegen ist. Keiner traut sich zu sagen:
    Stop!
    I wanna go home
    Take off this uniform and leave the show
    But I’m waiting in this cell, because I have to know
    (Have to know, have to know…)
    Have I been guilty all this time?
    (Have to know, have to know, have to know, have to know…)
    (Time, time, time, time…)
    [Roger Waters]

    • Daisy 11. März 2024 at 20:02Antworten

      Es schaukelt sich auf und explodiert schließlich wie ein gewaltiges Eiterwimmerl. Bumm…

      • bruce pascal 11. März 2024 at 21:07

        Das können sie sich noch so sehr wünschen… genau das wird es nicht tun.
        Denn heutztage ist das was vdL tut NORMAL. Oder haben sie irgendwas anzubieten das dem Ganzen Einhalt gebieten könnte?

        So sehr ich Sonneborn schätze, wieder einmal ein ausfürhlicher Bericht über die Realität, was natürlich nicht zu unterschätzen ist, aber eben auch nicht der Hauch eines Grundes, warum irgendjemand hoffen sollte, dass sich daran wenigstens mittelfristig irgendetwas ändern könnte….

      • Daisy 11. März 2024 at 21:28

        Ich wünsche mir das nicht.

    • Hannes Mitterer 12. März 2024 at 8:29Antworten

      Daisy
      11. März 2024 at 21:28

      Natürlich wünschen Sie sich dass, genauso wie Sie sich einen Blackout wünschen.
      Sie können es im Grunde gar nicht mehr erwarten.
      Aber wie Bruce Pascal, richtigerweise geschrieben hat, es wird nicht passieren.
      Den Sonneborn nimmt doch im EU Parlament keiner ernst.
      Ein harmloser Komiker.

      • bruce pascal 14. März 2024 at 1:13

        Man kann es den Intelligenteren im EU Parlament nicht übelnehmen. Mit der Intelligenz kommt das Verständnis der eigenen Rolle als ein Feigenblatt…

        Dazu muss man wissen: EU Parlamentarier erhalten ihre 5-stellige Pension bis ans Lebensende nur dann, wenn sie zwei Sitzungsperioden komplett abgesessen haben.
        Wer also seine Situation als EU Abgeordneter verstanden hat, und die Hoffnungslosigkeit eine vdL zu entmachten begriffen hat, dem kann man seinen Zynismus nicht übelnehmen.

        Sonneborn hat seine Intelligenz in den Dienst einer guten Sache gestellt, der Aufklärung. Seine Partei wird ihn ganz sicher an keiner weiteren Wiederwahl hindern.
        Im Gegensatz zu den „normalen“ „demokratischen“ Parteien, mit ihrer langen Korruptions Tradition.

    • Hannes Mitterer 12. März 2024 at 8:42Antworten

      Daisy
      11. März 2024 at 19:36Antworten

      Mal eine Klarstellung.
      Orban hat die EU hemmungslos
      erpresst und dann hat ihn die EU gezeigt wo der Hammer hängt.
      Dann hat er seine Ideale eingestampft und den Schwanz eingezogen.
      Es ist wie immer und überall.
      Beim Geld hört der Idealismus schnell auf.

  5. Jurgen 11. März 2024 at 19:23Antworten

    Eine Schlacht, das Wort kommt vom Schlachten und bezieht sich im Normalfall auf Tiere…
    Nur die Balance ist ewiger Frieden, Krieg dagegen ist immer ein Anfang bis Ende Zyklus und mit Fiat-Geld verknüpft. Leute werdet besser Eure Euros schnell los und geht in Sachwerte!

  6. Eispickel 11. März 2024 at 18:50Antworten

    Interessantes Detail aus dem Krimkrieg (19. Jahrhundert):

    „Letztlich schreckten die Regierenden in Wien und Berlin vor einer aktiven Kriegsbeteiligung zurück, auch weil sie die Hauptlast des Krieges hätten tragen müssen. Preußens Neutralität und Österreichs nur indirekter Kriegseingriff machten einen französisch-britischen Feldzug gegen das russische Kernland unmöglich.“ (Wikipedia)

    Unsere Ururgroßeltern waren besonnener als diese Maulhelden-Politiker von heute.

    • Daisy 11. März 2024 at 19:46Antworten

      Stoltenberg heute:
      „Wenn wir eine dauerhafte friedliche Lösung auf dem Verhandlungsweg wollen, ist der Weg dorthin die militärische Unterstützung der Ukraine.“
      Crazy…

      • Eispickel 11. März 2024 at 20:33

        Wenn das jetzt nicht wirklich Neusprech im Sinne von Orwell’s 1984 ist? „Krieg ist Frieden“.

        (er hätte inhaltsgleich auch sagen können „die militärische Auseinandersetzung der Ukraine mit Russland“)

        Und natürlich hat der Stoltenberg die vom Papst angeregte weiße Parlamentärsflagge, sofort als Aufforderung zur Kapitulation der Ukraine (miss?) verstanden.

      • Daisy 11. März 2024 at 21:26

        Ja, die weiße Flagge ist die Friedensfahne und bedeutet im Falle der Ukraine: „Waffenruhe, wir wollen verhandeln.“

      • Daisy 11. März 2024 at 21:51

        Und wäre die Ukraine nicht jahrelang für den Stellvertreterkrieg gerüstet worden – von der EU, der NATO und den USA – so hätte sie nie so provozieren können. Ich erinnere mich, wie superfrech sie alle waren, zB Baerbock, was für eine rotzfreche Rhetorik eie an den Tag gelegt hat. Von Diplomatie keine Spur. Die Ukraine allein ohne die Unterstützung des WEF-Westens, hätte es keinen Tag geschafft, einem Einmarsch der Russen zu widerstehen. Und der gesamte „Wertewesten“ ist jetzt pleite und hat keine Munition mehr, indes Russland floriert und sich gut entwickelt.

        Wie gesagt, ohne diese Förderung wäre es nie so weit gekommen. Wir erinnern uns an die Bussibilder der EU-„Eliten“ mit Poroschenko, der immer im Tarnanzug aufmarschiert ist. Die Minsker Abkommen dienten nur dem Zeitgewinn, um noch mehr aufrüsten zu können. Als Trump wider Erwarten gewählt wurde, waren sie alle entsetzt. Sie haben ihn ohne Pause gemobbt und angefeindet, Demos organisiert, für Chaos gesorgt. Das Hochschaukeln der BLM-Bewegung und damit neue R..Unruhen, ging auch auf die Kappe der „Demokraten“ und ihrer „Philanthropen“. Besonders Leyen hat den Teu fel an die Wand gemalt – sie war damals noch dt. Kriegsministerin. Und dauernd hat man ihm unterstellt, Putin hätte ihm geholfen. Das war definitiv nicht so. Aber Putin ist ein Ami-Präsident, der keinen Krieg anzetteln will, natürlich lieber. Trump wäre ein Putin-Freund usw. Aber Freundschaft ist besser als Krieg…

    • bruce pascal 11. März 2024 at 21:13Antworten

      Sie irren. Im 18 Jahrhundert war das Geld um das es ging noch das Geld einer kleinen, reichen Klasse. Diejenigen die Krieg führen wollten, mussten dafür das eigenen Geld ausgeben. Geld, das diese Leute nicht selber besassen, gab es nämlich kaum.
      Ob unsere Urgrosseltern ihr Geld für einen Krieg freudig und freiwillig zur Verfügung gestellt hätten, wenn sie denn welches gehabt hätten(!), wage ich zu bezweifeln.

  7. Hans Wurst 11. März 2024 at 17:08Antworten

    Nun, da das mit „Corona“ nicht so ganz im Sinne der „Eliten“ funktioniert hat und „Klima“ auch nicht wie gewünscht performen will, muss für die Ausrufung permanenten Notstandes eben Plan C gezogen werden: Krieg. Idealerweise ein dauerwährender, wie man schon bei George Orwell nachlesen kann.

    Ich prophezeie mal, dass das genauso in die Grütze gehen wird.
    Und ich hoffe inständig, dass dann endlich die immerselben Verantwortlichen und Ausführenden zur Veranwortung gezogen werden. Bei den schon angehäuften Menschheitsverbrechen gerne auch final.

  8. Patient Null 11. März 2024 at 16:20Antworten

    Sonneborn ist einer der ganz wenigen dort die ihr Geld als Bürgervertreter ! auch verdienen.

  9. Hasdrubal 11. März 2024 at 15:50Antworten

    Allein der Verdacht einer Anbahnung undurchsichtiger Geschäfte mit Waffenhändlern hätte zum geschlossenen Rücktritt der gesamten Kommission geführt – bis vor kurzem jedenfalls.

    Bitte „vor kurzem“ definieren – es sind einige Jahre her, als die Chefin per SMS um 4-5 Milliarden Spritzen für dreistellige Milliarden-Summe für 400 Millionen Untertanen gekauft hat – dafür wird sie mit zweiter Amtszeit belohnt. Länder wie Polen werden zur Abnahme ungewollter Piekse gezwungen.

    semiinstruktive Handreichungen in Sütterlinschrift („Spare Seife! Aber wie?“)

    Gute Frage – die Grün:innen fordern bekanntlich, dass man zum CO2-Sparen nur noch unter der Dusche uriniert – gleichzeitig aber auch, dass man auf das Duschen komplett verzichtet. So weiß ich nicht, wo und wie man wokistisch korrekt urinieren darf. Glückliche Russen, die sich mit solchen Fragestellungen nicht befassen müssen – es sei denn, die Heldenhaften Asow-Truppen mit Hakenkreuz-Standarten erreichen doch noch Moskau.

    • Mia Wu Ast 11. März 2024 at 20:11Antworten

      Also ich geh jedenfalls nur mehr im Finstern aufs Klo! Damit ma mehr Tesla-Fahren können…
      Mein Bruder übrigens auch!

    • ibido 11. März 2024 at 20:30Antworten

      ad korrektes Urinieren, für Männer: zum Baum! Ersatzweise in der Stadt: zur Hausmauer/in eine Ecke. Zusätzlicher Vorteil ist, dass dadurch die hygienischen Zustände sinken, dadurch sich Krankheiten leichter ausbreiten, die man dann mit Impfungen bekämpfen kann. Ergo: 2 Fliegen mit einer Klappe.
      /Sarkasmus

    • D.S.d.h.K. 12. März 2024 at 10:21Antworten

      Demnächst bei den Grünen: Man soll im eigenen Urin duschen.
      Der Umwelt zuliebe, nicht den Mitmenschen ;-)

  10. Tom Freyher 11. März 2024 at 15:50Antworten

    Danke für diesen Beitrag, der es aus meiner Sicht verdient, mehrmals gelesen zu werden!

    Als Anhänger des trockenen und hintergründigen Humors, bereiten mir Bergriffe wie EZB-Kartoffeldruck, Nutellareserven oder kobaltblaue Tarnanzüge -trotz der tiefen Abgründigkeit des Themas- ein echtes Vergnügen.

    Danke, an dieser Stelle, auch an Martin Sonneborn & sein Team!
    Sie haben sich jeden Cent, der aus Mitteln des/der Steuerzahler zu Ihrer Unterstützung aufgebracht wird, redlich verdient.
    LG Tom.

  11. Pfeiffer C 11. März 2024 at 15:42Antworten

    Die „Kriegsreifmachung“ –

    „Vom Frieden zum Krieg führt immer derselbe Schritt, der massenmediale Gleichschritt. Der militärischen Mobilmachung geht stets eine geistige voraus, ein gezielter Angriff auf das öffentliche Bewusstsein.

    Mit den Waffen der Massenmedien, mit der Erzeugung von Angst und Hass, lässt sich eine weit überwiegend friedensorientierte Bevölkerung in kürzester Zeit in eine kriegstrunkene Masse verwandeln. Ein ebenso altes wie bewährtes Mittel. Und stets Indikator einer neuen Vorkriegszeit.

    Bereits 1927 stellte der Propagandawissenschaftler Harold Lasswell klar: »Die psychologischen Widerstände gegen Krieg sind in modernen Nationen so groß, dass jeder Krieg als ein Verteidigungskrieg gegen einen bedrohlichen mörderischen Aggressor erscheinen muss. Es darf keine Zweifel darüber geben, wen die Öffentlichkeit zu hassen hat.« Auch heute wieder lassen die Massenmedien, die sich vollends in den Dienst hegemonialer US-Interessen gestellt haben, keinen Zweifel, wen es zu hassen gelte, wer die wesenhaft ›Guten‹ seien und wer die wesenhaft ›Bösen‹, die zur Sicherung des Friedens ruiniert, zerstört, vernichtet werden müssten. Ein Blick in eine beliebige große Tageszeitung liefert reiches aktuelles Illustrationsmaterial. Wieder einmal wird jede ernsthafte politische Debatte vom medialen Getöse der Kriegstrommler erstickt, wieder einmal folgt eine Mehrheit zu ihrem eigenen Schaden bereitwillig denen, die alleinige Nutznießer des Kriegsgeschäfts sind“.

    Copyright Rainer Mausfeld – Einleitung zu „Die geistige Mobilmachung und die Selbstgleichschaltung von Intellektuellen“ – Overton 11. März 2024

  12. Hasdrubal 11. März 2024 at 15:18Antworten

    angeführt von einem ihrer Korruptionskaputtniks (Tschechoslowakei) – für 1,5 Mrd. Euro 800.000 Artilleriegranaten auf internationalen Resterampen und den undurchsichtigen Schattenmärkten Afrikas erwerben, ohne irgendjemandem auch nur ansatzweise zu verraten, wie, was, warum und von wem.

    Meine Vermutung – die haben per EMail von einem nigerianischen Prinzen ein Angebot mit traumhaften Provisionen gekriegt. Zahlbar natürlich im Voraus auf ein Konto in Nigeria.

    Zweite Möglichkeit – es sind Granaten, die schon einmal ins Ukrostan geliefert und für den Schwarzmarkt abgezweigt wurden. Wenn die eh schon vor Ort sind, spart es Transport und CO2 dabei. Lieferung für Lieferung könnte man sie sogar noch sehr oft verkaufen.

  13. Eispickel 11. März 2024 at 14:45Antworten

    Martin Sonneborn ist klasse, toll, dass er seinen politischen Auftrag ernst nimmt.

    Ein hochrangiger NATO-Beamter soll in einem CNN-Interview bereits verlautbart haben, dass Russland inzwischen dreimal mehr Artilleriemunition als die USA und Europa – zusammen! – produzieren soll.

    Wenn ich mir dann diese Kriegstreiberei ansehe, beschleicht mich das ungute Gefühl, dass Dr. Seltsam (oder Wie ich lernte die Bombe zu lieben) keine bitterböse Satire gewesen ist, sondern eine sehr lebensnahe Darstellung des irrationalen Verhaltens seiner Protagonisten – damals wie heute.

    Gott steh uns bitte bei!

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