USA direkt im Ukraine-Krieg involviert

27. Februar 2024von 4,8 Minuten Lesezeit

Über die CIA sind die USA direkt in die Kriegsentscheidungen der Ukraine eingebunden. Das hat die New York Times jetzt in einem ausführlichen Bericht bestätigt.

Die New York Times hat am Sonntag einen Bericht zur Ukraine veröffentlicht, der von einigen auch als „Eingeständnis“ verstanden wird. Demnach ist der US-Auslandsgeheimdienst CIA maßgeblich an der ukrainischen Entscheidungsfindung im Krieg beteiligt. Für kritische Beobachter des Nato-Stellvertreterkrieges ist das kaum eine Überraschung, doch das die NY Times nun so offen darüber spricht, schon eher. Außerdem habe die CIA seit 2014 ein „High-Tech-Spionagezentrum“ in der Ukraine eingerichtet – mit Stützpunkten an der Grenze zu Russland.

US-Ukraine

Das CIA-Programm, das vor einem Jahrzehnt ins Leben gerufen wurde und drei verschiedene US-Präsidenten umspannt (Obama, Trump, Biden) ist wohl die größte Enthüllung: Demnach habe das CIA-Programm „zur Modernisierung des ukrainischen Geheimdienstes“ die Ukraine zu „Washingtons wichtigstem Geheimdienstpartner gegen den Kreml heute“ gemacht. Nicht erst seit dem 24. Februar 2022, sondern bereits lange davor.

Dazu zählt auch ein Netz aus 12 geheimen Stützpunkten entlang der russischen Grenze, dieses habe man vor acht Jahren begonnen aufzubauen. Von dort werden russische Kommandeure abgehört und russische Spionagesatelliten überwacht. Mittlerweile werden die Geheimdienstbasen auch genutzt, um „grenzüberschreitende Drohnen- und Raketenangriffe auf russisches Gebiet zu starten und zu verfolgen.“

Ist die USA erst direkt im Krieg mit Russland, wenn US-amerikanische Truppen an der Front kämpfen? Ist es noch ein „Stellvertreterkrieg“, wenn von CIA-Basen aus Drohnen Richtung Russland geschickt werden?

Das Urteil sei dem Leser überlassen. Die CIA ist aber weitgehend für die Wirksamkeit der jüngsten Angriffswelle auf russisches Territorium verantwortlich. Auch laut Times ein „streng gehüteten Geheimnis“, weil es den offenen Krieg zwischen Russland und den USA eben wieder ein großes Stück näherbringt.Iwan Bakanow, ehemaliger Leiter des ukrainischen Inlandsgeheimdienstes SBU: „Ohne sie [die CIA und die von ihr ausgebildeten Elitekommandos] hätten wir keine Möglichkeit uns gegen die Russen zu verteidigen oder sie zu schlagen.“

Das US-Medium ZeroHedge, das kritisch gegenüber dem Weißen Haus berichtet, schreibt:

Offensichtlich wollen Kiew und Washington nun, dass die Welt von den engen Geheimdienstbeziehungen erfährt, die sie in den letzten zehn Jahren zu verbergen versuchten. Es ist vielleicht eine Art Warnung an Moskau zu einem Zeitpunkt, da sich die ukrainischen Streitkräfte auf dem Rückzug befinden: Die USA kämpfen Hand in Hand mit den Ukrainern. Und doch bestätigen die Enthüllungen des NYT-Berichts auch, was Präsident Putin Washington schon die ganze Zeit vorgeworfen hat.

Tatsächlich ist der ausführliche Times Bericht voll mit neuen Enthüllungen, die zwar nicht überraschen, aber deutlich machen, wie tief die USA über die CIA im Krieg involviert sind. Einige Beispiele der Enthüllungen. Die Frage bleibt, warum man gerade jetzt solche Infos an die Öffentlichkeit spielt.

So zentral ist die Ukraine für die CIA

So wird eine „geheime“ unterirdische Kommandozentrale detailliert beschrieben, die „Nahe an der russischen Grenze“ eingerichtet sein soll. Die NY Times dazu:

„Der unterirdische Bunker, der in den Monaten nach der russischen Invasion als Ersatz für die zerstörte Kommandozentrale gebaut wurde, ist das geheime Nervenzentrum des ukrainischen Militärs. Und es gibt noch ein weiteres Geheimnis: Der Stützpunkt wird fast vollständig von der CIA finanziert und teilweise ausgerüstet.“

Innerhalb von zwei Jahren nach dem vom Westen unterstützten Putsch in der Ukraine im Jahr 2014 hatte die CIA ein Trainingsprogramm für ukrainische Eliteagenten eingerichtet. Die ukrainischen Agenten und Spione „der neuen Generation“ seien innerhalb Russlands, in ganz Europa und auch an anderen Orten, an denen Russland stark vertreten ist (wie Kuba) aktiv. Zudem helfen sie der CIA seit Beginn des Krieges (2014) Moskaus Verschlüsselungssystem zu knacken.

Die Ukraine ist für Washington und seine Partner seit langem ein massiver „Knotenpunkt für die Sammlung von Informationen“: Das US/NATO-Netzwerk, das in der Ukraine aufgebaut wurde, ist weitaus umfangreicher, als bisherige Medienberichte vermuten haben lassen. Die Times beschreibt den Aufbau dieses Geheimdienst-Hubs, der zu Beginn von Misstrauen geprägt gewesen sei.

Während die Gewalt beim Maidan-Coup eskaliert war, war ein nicht gekennzeichnetes Flugzeug der US-Regierung auf einem Flughafen in Kiew gelandet. An Bord war John Brennan, der damalige Direktor der CIA. Er teilte Nalyvaichenko (Geheimdienstchef nach dem Coup, Anm.) mit, dass die CIA an der Entwicklung von Beziehungen interessiert sei. Für die CIA war die unbekannte Frage, wie lange Nalyvaichenko und die pro-westliche Regierung noch existieren würden. Die CIA hatte in der Ukraine schon einmal Pech gehabt: „Das Ergebnis war ein heikler Balanceakt. Die CIA sollte die Nachrichtendienste der Ukraine stärken, ohne die Russen zu provozieren. Die roten Linien waren nie ganz klar, was zu einer anhaltenden Spannung in der Partnerschaft führte.“

Seit 2016 schickt die CIA dem ukrainischen Geheimdienst Geräte zur Verfügung, um die Russen hacken und abhören zu können.

Unter Trump wurde das CIA-Programm ausgebaut, wobei es möglich wäre, dass Trump nicht alles davon wusste. Die Times dazu:

Trump lobte Putin und wies die Rolle Russlands bei der Einmischung in die Wahlen zurück. Er war misstrauisch gegenüber der Ukraine und versuchte später, den ukrainischen Präsidenten Volodymyr Selenski unter Druck zu setzen, um gegen seinen demokratischen Rivalen Biden zu ermitteln, was zu Trumps erstem Amtsenthebungsverfahren führte. Aber was immer Trump sagte und tat, seine Regierung ging oft in die andere Richtung. Das liegt daran, dass Trump Russland-Falken in Schlüsselpositionen eingesetzt hatte, darunter Mike Pompeo als CIA-Direktor und John Bolton als Sicherheitsberater.“

Bild „National colors for Ukraine side by side to USA“ by anthroview is licensed under CC BY-NC 2.0.

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Ukraine marschiert weiter Richtung NATO

Orban: NATO-Truppen vor Ukraine-Einmarsch

27 Kommentare

  1. therMOnukular 28. Februar 2024 at 10:18Antworten

    Kleiner allgemeiner Nachtrag und Hinweis an Hrn Oysmüller:

    Erst kürzlich ist die NYT-„Journalistin“ Anat Schwartz aufgeflogen, die davor zufällig IDF-Geheimdienstlerin war und für „Aussenkommunikation“ zuständig….. Sie ist für die haltlosen Massen-Vergewaltigungs-Vorwürfe auf diversen NYT-Titelseiten verantwortlich…..

    Zufälle gibt’s!!

  2. Pfeiffer C 27. Februar 2024 at 18:57Antworten

    Demnach habe das CIA-Programm „zur Modernisierung des ukrainischen Geheimdienstes“ die Ukraine zu „Washingtons wichtigstem Geheimdienstpartner gegen den Kreml heute“ gemacht. Nicht erst seit dem 24. Februar 2022, sondern bereits lange davor.

    Wie war das mit den fünf Maidan-Milliarden, von denen Frau Nuland sprach? Die CIA war mit ihren Tarnorganisationen wie dem National Endowment for Democracy in der Ukraine ungeheuer aktiv und auch lange vor 2014, unter anderem sekundiert von den deutschen Parteistiftungen.

    Es bleibt festzuhalten: Die Todesschüsse auf dem Maidan waren der Trigger für den Umsturz und brachten die neue Regierung ins Amt. Und diese neue Regierung wurde seitdem dafür kritisiert, dass sie diese Todesschüsse nicht aufklärte, teilweise sprach das UNHCR in seinen Berichten zur Aufklärung von Todesfällen sogar von Vertuschung durch Kiew.

    Ist das jetzt das Libretto zur neuen „Dreicentoper“ vom ameriakanischen B.B.? Hier:

    „An nem kalten, dunklen Februar liegen Tote am Maidan, hinter Fenstern stehen Fremde, keiner hat etwas getan“…

    Mehr als sieben Monate lang wertete eine Untersuchungskommission unter der Leitung des kanadisch-ukrainische Politikwissenschaftlers Ivan Katchanovski von der Universität Ottawa das gesammelte Material aus und kam zu einem brisanten Ergebnis:

    „Militante Maidankräfte“ waren massiv als Täter an den Morden vom 20. Februar in Kiew beteiligt. Sie initiierten das Blutbad mit Schüssen auf die Polizei und legten später auf die eigenen Leute an. Von mindestens zwölf Gebäuden in Hand der Maidanbewegung sei gefeuert worden. Die neue Regierung habe die anschließenden Untersuchungen verfälscht und halte wichtige Beweise bis heute zurück“, sagt der Forscher.

    Erinnerung:
    „Der Tod kommt aus Amerika“ und die Bestätigung durch den damaligen Chef von STRATFOR George Friedman:

    Hier werden Handlungsanweisungen für die US-Sicherheits- und Außenpolitik geäußert, die durch die praktische Politik der USA erstaunlich weitgehend bestätigt werden und die man zugleich als zynisch und menschenverachtend werten muss, jedenfalls tödlich für 100tausende Menschen – irgendwo auf dem Globus.

    Ich ersuche die Redaktion – ausnahmsweise – die betreffenden 14 Minuten Originalmaterial / 1:1 Übersetzung zu veröffentlichen:

    Erinnerung:
    Am 25.6.79 hat das Kommando Andreas Baader (der politkriminellen RAF) einen Sprengstoffanschlag gegen den Oberbefehlihaber der NATO, General Alexander Haig, auf dem Weg von Haigs Wohnsitz zum NATO-Hauptquartier ausgeführt. (Der fehlschlug).

    Aus der RAF Erklärung:
    „Wir haben diese Aktion gemacht, weil Haig in einer besonderen Präzision den »neuen Kurs« oder den »modified style« der amerikanischen Strategie repräsentiert und exekutiert..

    …Was sich verändert hat seit der politischen und militärischen Niederlage der Vereinigten Staaten in Vietnam, ist, daß ihre Aggressivität zugenommen hat statt abgenommen, ist, daß die Völker der Welt mit einer neuen amerikanischen Offensive konfrontiert sind, die gleichzeitig einen qualitativen Sprung markiert…

    …Durch die Befreiungssiege in Südostasien und Afrika hat sich die Front näher an das Zentrum, an die Metropolen selbst herangeschoben und den Rückzug des US-Imperialismus – die sogenannte Verlagerung des strategischen Schwerpunkts nach Westeuropa – taktisch und strategisch unvermeidlich gemacht. Was Haig den modifizierten Stil nennt, verlangt von den inzwischen in das BRD-gesteuerte Europaprojekt integrierten westeuropäischen Staaten nichts weiter als die endgültige Funktionalisierung für die US-Globalstrategie: »Ebensowenig kann sich Europa länger den Luxus leisten, als Beobachter am Spielfeldrand zu stehen.« Was er damit meint, ist Shaba, ist der Tschad, ist die nächste Expedition an den Golf, ist die direkte militärische Aggression der von Nordamerika unterworfenen oder gekauften Staaten in »Krisenzonen« für die vitalen Interessen des Westens…

    …Die konkreten Schritte der Politik des reinforeement, die Haig in seiner Funktion als NATO-Chef mit Hilfe der BRD durchgesetzt hat, um für diesen »halben Krieg« gerüstet zu sein (was heißt, die europäischen Staaten gleichzeitig und anders als, 73 (*Anmerkung, gemeint ist die Brandt-Epoche) fest im Griff zu haben), bauen die BRD als aggressivste US-Base auf, atomwaffenstarrend, mit einer »nach oben gleitenden, eskalierenden Präsenz amerikanischer Truppen« ausgestattet, das ganze Land eine einzige Kaserne funktional für »ambivalente, verschwommene Situationen an den Flanken oder in Randgebieten der NATO…

    …Für die sozialliberale Regierung unter Schmidt heißt das, daß das sozialdemokratische Projekt der verdeckten Kriegsführung, …abgewirtschaftet hat, daß sie international als offen kriegführende Partei begriffen wird…

    …Dieser Seiltanz zwischen dem Verkauf des Modell Deutschland und der bundesdeutschen Realität, bei dem Brandt ,73 abstürzte, ist Schmidt ganzes Problem. Die Klemme, in die er durch die Pentagon-Veröffentlichung ,77 geraten ist, in der offen ausgesprochen wurde, was die Strategie der flexible response für die BRD bedeutet – 5 Millionen Tote bei uns, damit das amerikanische Kernland geschützt wird – der Preis, den die SPD zahlt, um an der Macht zu bleiben – ist nur ein Symptom der totalen Abhängigkeit der BRD, gegen die wir kampfen…“ –

    Selbstverständlich halte ich das gescheiterte politkriminelle RAF-Projekt nicht für eine aktuell praktikable Alternative.

    Ich halte den inhaltlichen Kontext – Staatlicher Terror STRATFOR / Vision (Voraussage) der gescheiterten RAF für hervorhebenswert.

  3. therMOnukular 27. Februar 2024 at 16:37Antworten

    „Das hat die New York Times jetzt in einem ausführlichen Bericht bestätigt.“

    Ach, seien’s doch nicht so naiv!! Ich würde zu diesem Thema The Duran empfehlen, die durchschauen das zehnmal besser – und weisen darauf hin, dass wohl die CIA quasi selbst diesen „Artikel“ schrieb……(wie es in der NYT regelmäßig vorkommt).

    Dass die CIA überall ihre Finger drin hat, ist längst Basiswissen – ebenso wie die Tatsache, dass sie dabei noch niemals so „erfolgreich“ war, wie in diesem „Artikel“ der NYT insinuiert.

    • Andreas I. 27. Februar 2024 at 20:51Antworten

      Hallo,
      die CIA-Operation „Cyclone“ war erfolgreich.
      Die Sowjetunion marschierte in Afghanistan ein und das hat sie geschwächt und zu ihrem Zerfall beigetragen.
      Absolutes Elend für die Afghanen, relatives Elend für die ehem. Sowjetbürger nach dem Zerfall, so sieht ein voller Erfolg für die USA-Oligarchen aus.

      Das Dumme war jetzt nur zu glauben, die Russen würden auf die gleiche Taktik ein zweites Mal reinfallen. Die haben den Spieß umgedreht und machen daraus eine Schwächung der USA.

      • therMOnukular 27. Februar 2024 at 21:51

        Die USA war auch „erfolgreich“ in der Sabotage einer russischen Ölpipeline schon vor etlichen Jahren. Es soll die größte nicht-atomare Explosion (bis zu diesem Zeitpunkt) gewesen sein – und die CIA brüstet sich bis heute damit.

        Aber auch da dürften wir uns einig sein, dass auch das vergeblich war. Es hat nur dazu geführt, dass Russland begriff, sich selbst helfen zu müssen – und zu jenem hoch-autarken Land zu werden, das es heute ist. Denn darum schaden unsere „Sanktionen“ uns selbst, aber nicht Russland. Russland hat in den 90ern bereits gelernt, was Autarkie wert ist und warum man sie noch brauchen wird. Die wurden garantiert nicht von den „Sanktionen“ überrascht. Abgesehen davon, dass diese Eskalation das nächste Grab des Westens öffnet: denn so wie in NY werden auch hier andere Länder hellhöriger und skeptischer, ob man sich wirtschaftlich oder gar militärisch auf solch Pakt-untreue Heuchler einlassen soll, wie es die Immobilienentwickler in NY ebenfalls tun, nachdem sie zusehen mussten, wie man Trump für übliche Geschäftspraktiken eines Immo-Deals verurteilte – und sich nun ebenfalls fragen, ob man diesem US (Rechts-)System noch trauen kann und wann sie an der Reihe sind…..

      • Andreas I. 27. Februar 2024 at 22:01

        Hallo,
        so sieht es aus, die Erweiterung der BRICS zeigt es.

  4. Hans Lans 27. Februar 2024 at 13:56Antworten

    Bolton wurde schnell wieder rausgeschmissen,weiss nicht mehr genau aber er wollte wohl Krieg gegen den Iran…Da sagte der böse blöde Trump:Du bist gefeuert!

  5. Andreas I. 27. Februar 2024 at 11:57Antworten

    Hallo,
    dass das jetzt in der NYT erscheint, kann nur innenpolitische Gründe haben. Denn neu kann das nur für Leute sein, die ausschließlich USA-Mainstreammedien konsumieren.

    Zum Maidan-Putsch sagte Putin, im berühmten Interview:
    „Technisch hat die CIA alles richtig gemacht, aber es war ein riesengroßer politischer Fehler.“
    Und m.E. kann man das auch darauf übertragen, wie die CIA seitdem und bis jetzt in der Ukraine die Strippen zieht. Technisch alles professionell …

    • therMOnukular 27. Februar 2024 at 16:40Antworten

      Bin wieder einmal ganz bei Ihnen, Andreas!

      Technisch vlt professionell – aber man kommt nur sehr selten zum gewünschten Gesamt-Ergebnis……;)))
      (und so wird auch die Zerstörung von Nordstream früher oder später zum Bumerang)

    • Hannes Mitterer 27. Februar 2024 at 17:33Antworten

      Andreas I.
      27. Februar 2024 at 11:57Antworten

      Hey Andreas,
      Heute hat die Ukraine wieder eine Su 34 vom Himmel geholt.
      9 in 8 Tagen, guter Schnitt, würde ich sagen.

      • therMOnukular 27. Februar 2024 at 18:52

        Naja, ukrainische Flieger gibt es ja auch keine mehr……;))
        (und im Gegensatz zum Westen ist Russland in der Lage, solche Dinge ausreichend zu ersetzen)

        Sie sind geradezu niedlich in Ihrem Wahn.
        1 Stadt und mind 5 Ortschaften in 3 Tagen – auch kein schlechter Schnitt. Und, dass es ein ziemlich großer militärischer Erfolg ist, dass diese so groß angekündigte Frühlings- dann Sommer-Gegenoffensive der Ukraine/Nato gerade einmal an 2 Stellen 15km weit kam, kommt Ihnen auch nie in den Sinn…..

        Darum sind Sie so verbittert: weil Sie zwar immer hinausposaunen, aber damit nie Recht behalten.

      • suedtiroler 27. Februar 2024 at 19:55

        @therMOnukular
        stimmt!
        und was kostet denn ein Patriot System? davon haben die ja auch schon mehr als eins verloren.
        was da wem wohl mehr weh tut? ;)

      • Andreas I. 27. Februar 2024 at 20:22

        An Hannes Mitterer Hallo,
        „Heute hat die Ukraine wieder eine Su 34 vom Himmel geholt.
        9 in 8 Tagen, guter Schnitt, würde ich sagen.“

        Erstens:
        Pics! Or it didn’t happen.
        Behaupten können Sie viel, wenn der Tag lang ist. Dann kommen Sie vielleicht auch auf einen „guten“ Schnitt an Behauptungen pro Tag.

        Zweitens:
        Womit sollte die Ukraine denn eine SU-34 abschießen können?
        Da käme nur das Patriot-System in Frage, aber das müsste außerhalb der Reichweite russischer Raketen bleiben. Denn ansonsten folgen Bilder von der Zerstörung einiger Patriot-Komponenten.

        Drittens:
        Eine SU-34 ein Mehrzweckkampfflugzeug, sprich das hat alles technisch mögliche, um entweder gegnerische Raketen irrezuführen (EW)oder abzuschießen (Luft-Luft-Raketen). Da bräuchte es ein geschlossenen Netz von Patriot-Systemen unter optimalen Bedingungen und nicht wie in der Ukraine (siehe zweitens).

      • therMOnukular 27. Februar 2024 at 20:39

        Andreas, interessanter Gedanke….
        Kann schon sein, dass die Ukraine eine SU34 erwischt hat und Russland das (noch) nicht zugeben will – und, dass gleichzeitig dadurch eines oder gar beide der Patriot-Systeme der letzten Tage aufflogen und dann deshalb von Russland zerstört werden konnten.

        Eh egal, es braucht diese Diskussion eigentlich gar nicht – die Landkarte erzählt einem alles, was man wissen muss.
        (Und wenn man den Zustand der „westlichen Armeen“ ergründen will, dann braucht man nur alles das auf den Westen münzen, was der Westen Russland unterstellt – gerade wiederbelebter Trend der Unterstellung: „Menschenmassen gegen den Feind“….)

      • Andreas I. 27. Februar 2024 at 21:57

        An therMOnukular Hallo,
        theoretisch möglich ist eine Menge. ;-)
        Es könnte rein theoretisch sein, dass die Palästinenser 9 israelische F-16 in 8 Tagen vom Himmel geholt haben und es mysteriöserweise kein einziges Bild davon gibt.
        Und ich würde es den Palästinensern wünschen, dass sie sich verteidigen könnten.
        Beides zusammen könnte zu Wunschdenken führen und Wunschdenken ist ja bis zu einem gewissen Grad völlig normal und menschlich.
        Aber Wunschdenken mit Realität zu verwechseln und unbeirrt zu behaupten, die Palästinenser hätten 9 israelische F-16 in 8 Tagen vom Himmel geholt, das wäre nicht mehr normal.
        Außer in einer normopathischen Gesellschaft …

  6. Rumpelstilz 27. Februar 2024 at 11:04Antworten

    Die wichtigste Aussage in diesem NYT-Artikel ist das (sozusagen amtliche) westliche Zugeständnis, daß die Konfrontation zwischen Westen / NATO / USA und Russland auf dem Gebiet der Ukraine tatsächlich, wie von den Russen immer behauptet, bereits acht Jahre vor deren Einmarsch in die Ukraine begann.

    Wird eigentlich irgend ein Grund dafür angegeben?

    • Hasdrubal 27. Februar 2024 at 11:15Antworten

      Wird eigentlich irgend ein Grund dafür angegeben?

      Für noch einen US-Stellvertreterkrieg oder für das aktuelle Zugeständnis? Die USA steigen jedenfalls aus dem Krieg eher aus, während Westeuropa einsteigt (neuliche Beschlüsse direkter Soldateska-Beteiligung in Paris) – wie unterwürfig muss man sein, um sich selbst einer Macht hinter dem Ozean als Kanonenfutter anzubieten? Und das auch noch bezahlen wollen? Bisher habe ich gelesen, dass Ungarn, Slowakei und sogar bisher bellizistisches Tschechien solche Abenteuer kategorisch ablehnen – beim Rest bin ich nicht sicher. Geht im Buntschland niemand auf die Straße dagegen, im Nazistan für BlackRock-Ackerland und Kiesewetters Lithium-Vorräte zu sterben?

  7. T. Miertsch 27. Februar 2024 at 11:03Antworten

    Dass die Ukraine für die CIA von so großer Bedeutung ist, hat sicher auch historische Gründe. Dahingehend sei auf diesen Artikel verwiesen ->
    „Ukraine: The CIA’s 75-year-old Proxy “
    https://mronline.org/2022/09/14/ukraine/

    So heißt es dort einleitend (auf Englisch und Deutsch)

    „It takes a musical artist to cut through the morass of propaganda to educate American mainstream media (MSM) about the Russia-Ukraine crisis and the role of the United States in instigating that conflict for its own nefarious ends.

    The MSM have constructed an undiluted narrative about “Putin’s War” that disguises America’s imperialist expansion into eastern Europe. It is utterly Orwellian in its effort to project onto Russia what the U.S. and its main imperial ally, the UK (which a British journalist deemed “America’s tugboat”), have been doing non-stop since 1945—and indeed for centuries.

    Looking back, the U.S. under Truman began the policy of turning enemies (Germany, Japan) into friends and friends (the important war-time alliance with the USSR) into enemies. The CIA, established in 1947, was the main clandestine instrument of this policy, working closely with the neo-Nazi Organization of Ukrainian Nationalists (OUN) to carry out acts to sabotage, divide and destabilize the Soviet state.“

    „Es bedarf eines Musikkünstlers, um den Morast der Propaganda zu durchbrechen und die amerikanischen Mainstream-Medien (MSM) über die Russland-Ukraine-Krise und die Rolle der Vereinigten Staaten bei der Anzettelung dieses Konflikts für ihre eigenen ruchlosen Ziele aufzuklären.

    Die MSM haben ein unverfälschtes Narrativ über „Putins Krieg“ konstruiert, das die imperialistische Expansion Amerikas nach Osteuropa verschleiert. Es ist völlig Orwellsch, wenn man versucht, auf Russland zu projizieren, was die USA und ihr wichtigster imperialer Verbündeter, das Vereinigte Königreich (das ein britischer Journalist als „Amerikas Schlepper“ bezeichnete), seit 1945 – und in der Tat seit Jahrhunderten – ununterbrochen getan haben.

    Rückblickend betrachtet begannen die USA unter Truman mit der Politik, Feinde (Deutschland, Japan) zu Freunden und Freunde (das wichtige Kriegsbündnis mit der UdSSR) zu Feinden zu machen. Die 1947 gegründete CIA war das wichtigste geheime Instrument dieser Politik und arbeitete eng mit der neonazistischen Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN) zusammen, um Sabotageakte durchzuführen und den Sowjetstaat zu spalten und zu destabilisieren.“

    • Andreas I. 27. Februar 2024 at 19:19Antworten

      Hallo,
      die jüngere Geschichjte USA – Ukraine in ein einziges Wort gefasst:
      Brzezinksky.

  8. Ed Uscho 27. Februar 2024 at 10:21Antworten

    Der unterirdische Bunker, der in den Monaten nach der russischen Invasion als Ersatz für die zerstörte Kommandozentrale gebaut wurde, ist das geheime Nervenzentrum des ukrainischen Militärs.<<

    Und von dem Bunker weiß der Russe nichts? Das ist kaum vorstellbar. Bleibt die Frage, warum er denen keins auf die Mütze haut.

    • Hannes Mitterer 27. Februar 2024 at 10:38Antworten

      Ed Uscho
      27. Februar 2024 at 10:21Antworten

      Sehen Sie, dass ist ganz einfach zu erklären.

      Die NYT „meint“ von einem geheimen Bunker zu wissen und „meint“ das der so geheim ist dass die Russen „meinen“, es gibt keinen.
      Herr Oym. “ meint “ das Teile des NYT Berichts als Eingeständnis gesehen werden.
      Meinen heißt nichts Wissen, hat mein Latein Professor immer zu mir gesagt.
      Damit hatte er, nachträglich betrachtet, recht.
      Ganz wenige „wissen“, die meisten „meinen“ zu „wissen“, vergessen aber darauf dass ihre Meinung nicht auf Wissen basiert, sondern wiederum auf der Meinung eines Andern der seine Meinung als Wissen verkauft.
      Und so hat jedes Thema seine Anhänger und Gegner und wir drehen uns weiter im Kreis.

    • Andreas I. 27. Februar 2024 at 12:18Antworten

      Hallo,
      selbstverständlich wissen die Russen, dass solche Bunker existieren. So lange die Geheimhaltung funktioniert, wissen Sie die Koordinaten nicht.
      Die CIA kann aus diesen Bunkern heraus nur dirigieren, was vorhanden ist. Und die Russen konzentrieren sich derweil darauf, das vorhandene Material der Ukrainer zu verschrotten.

  9. OMS 27. Februar 2024 at 10:04Antworten

    Die USA dürfen dieses, da sie die „Guten“ sind. China, Russland, Iran, Syrien, usw. dürfen das nicht, weil die zur ernannten Achse des Bösen gehören. Die Amis werden die Welt weiter durch Demokratie und Friedensbringung mit Krieg beglücken, da dieses ihr Wirtschaftssystem ist. Es ist nur noch eine Frage der Zeit bis es ordentlich knallt.

    • Hannes Mitterer 27. Februar 2024 at 10:18Antworten

      OMS
      27. Februar 2024 at 10:04Antworten

      Nicht immer so einseitig, bitte
      China’s, Russland’s, Iran’s, Belarus, Nordkorea’s und Syrien‘s Geheimdienste machen das auch, obwohl sie es auch nicht dürften.
      Wenn schon denn schon – Gleiches (un)recht für alle.

      • Andreas I. 27. Februar 2024 at 12:46

        An Hannes Mitterer Hallo,
        „China’s, Russland’s, Iran’s, Belarus, Nordkorea’s und Syrien‘s Geheimdienste machen das auch“

        China’s, Russland’s … Geheimdienste spionieren in anderen Staaten.
        USA/CIA befehligt andere Staaten.
        Das ist der Unterschied.

    • Andreas I. 27. Februar 2024 at 12:41Antworten

      Hallo,
      die BRICS+ wählen den wirtschaftlichen Weg, um das Imperium abzuschütteln; Stichwort Ent-Dollarisierung.
      Die kooperieren miteinander, weil die ein gemeinsames strategisches Interesse haben, also müsste z.B. China (selbst wenn es sich einmischen wollen würde) nicht Iran beherrschen, wie USA/CIA die Ukraine beherrscht. Denn Iran agiert ja von ganz alleine im strategischen Interesse Chinas, weil das eben gemeinsame Interessen sind.

      Das Imperium muss die Ent-Dollarisierung verhindern, wenn es Imperium bleiben will – und der US-Dollar ist dadurch weltweite Leitwährung geblieben, weil Öl in US-Dollar gehandelt wird.
      Das erklärt die Kriegsschauplätze; an Russlands Grenze und von Syrien, Irak, Palästina bis Jemen.
      Und das sieht alles nach einem untergehenden Imperium aus, aber sowas dauert seine Zeit, noch kann USA z.B. die Ukraine kontrollieren.

      • Rainer Zufall 27. Februar 2024 at 19:28

        Das haben Sie m.E. genau richtig erkannt. DARUM dreht sich alles.
        Die USA sind pleite und das trotz US$ Leitwährung. Die Schulden sind unbezahlbar, selbst wenn man wollte, was nicht der Fall ist.

        Man kann die USA militärisch nicht besiegen, genau so wenig wie man Russland besiegen kann.
        Eine Entdollarisierung ist der einzige Weg die USA davon abzuhalten so weiter zu machen wie bisher. Dieser Stein ist im Rollen und nicht mehr aufzuhalten. Alles eine Frage der Zeit, wie Sie ganz richtig sagten.

        Die Frage die sich allerdings stellt ist ob die USA gewillt sind sich dieser Situtation irgendwann zu stellen und zu akzeptieren, dass die Zeiten vorbei sind wo sie Platzhirsch spielen können, die Welt mit Sanktionen erpressen können und endlich ihre Militärbasen in aller Welt aufgeben oder ob sie eher in Kauf nehmen die ganze Welt in Brand zu setzen um so ihr Schuldenproblem zu „lösen“.

        Viel wird dabei davon abhängen wie gewillt die US Vasallenstaaten des „Wertewestens“ sind (der Rest der Welt hat ohnehin die Schnauze voll davon), sich entweder weiter erpressen zu lassen oder sogar freiwillig in voreilendem Gehorsam entscheiden mit unterzugehen und wirtschaftlichen und am Ende möglicherweise sogar tatsächlichen Selbstmord in einer militärischen Auseinandersetzung mit Russland (oder Iran, oder China..) zu begehen. Was das anbetrifft sieht`s nicht gut aus…

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