Gefahr für Magnetfeld der Erde durch abgestürzte Satelliten

4. Februar 2024von 4,7 Minuten Lesezeit

Die Konzentration der Banken und des digital-finanziellen Komplexes gilt zwei angeblichen Gefahren: CO2 und einem aus einer Reihe von Coronaviren. Andere Gefahren sind tatsächlich menschengemacht, werden aber nonchalant ignoriert. Nämlich die durch die regelrecht explodierende Zahl von Satelliten, aus deren Überbleibseln langsam aber sicher eine elektrisch leitfähige Kugelschale um den Planeten entsteht.

In der Erdumlaufbahn geschieht etwas noch nie Dagewesenes. In nur wenigen Jahren ist die Zahl der Satelliten sprunghaft angestiegen und hat sich seit 2020 mehr als verdoppelt. Allein im vergangenen Jahr wurden mehr Satelliten gestartet als in den ersten dreißig Jahren des Weltraumzeitalters. Ein Großteil dieser Aktivität wird von Elon Musks SpaceX und seiner wachsenden Megakonstellation von Starlink-Internetsatelliten angetrieben.

Das berichtet eine Studie von Sierra Solter-Hunt mit dem Titel „Potential Perturbation of the Ionosphere by Megaconstellations and Corresponding Artificial Re-entry Plasma Dust“ (Mögliche Störung der Ionosphäre durch Megakonstellationen und entsprechenden künstlichen Wiedereintritts-Plasmastaub): „In den nächsten Jahrzehnten werden 500.000 bis 1 Million Satelliten erwartet, vor allem um Internetkonstellationen, so genannte Megakonstellationen, aufzubauen. Diese Megakonstellationen sind Wegwerfartikel und werden ständig wieder eintreten und ersetzt werden, wodurch eine Schicht aus leitfähigen Partikeln entsteht.“

Der Van-Allen-Gürtel ist der Strahlungsgürtel der Erde. Er ist ein Ring (Torus) energiereicher geladener Teilchen im Weltraum, die durch das Erdmagnetfeld eingefangen werden. Die Magnetosphäre wirkt dabei als Schutzschild für die Erde, weil sie verhindert, dass solche tödlich wirkenden Teilchen die Erdbewohner erreichen. Um das Ausmaß des Problems zu verstehen, sollte man sich Folgendes vor Augen führen: Würde man alle geladenen Teilchen im Van-Allen-Gürtel der Erde einsammeln, so wäre ihre Gesamtmasse nur 0,00018 kg. Andere Komponenten der Magnetosphäre, wie der Ringstrom und die Plasmasphäre, sind sogar noch weniger massiv. Zum Vergleich: „Die Masse eines Starlink-Satelliten der zweiten Generation beträgt 1250 Kilogramm, die alle zu leitfähigen Trümmern werden, wenn der Satellit schließlich aus der Umlaufbahn entfernt wird“, so Solter.

Die Metalltrümmer eines einzelnen deorbierten Starlink-Satelliten sind 7 Millionen Mal massiver als der Van-Allen-Gürtel. Eine ganze Megakonstellation ist sogar milliardenfach massiver. Diese Verhältnisse deuten auf ein großes Problem hin.

„Die Raumfahrtindustrie fügt der Magnetosphäre enorme Mengen an Material hinzu, verglichen mit den natürlichen Mengen an Partikeln“, sagt Solter. „Aufgrund der leitfähigen Natur der Satellitentrümmer kann dies die Dinge stören oder verändern.

Es gibt bereits Anzeichen dafür, dass dieser Prozess in Gang kommt. In einer Studie aus dem Jahr 2023, die Forscher mit einem Höhenflugzeug der NASA durchführten, wurde festgestellt, dass 10 % der Aerosole in der Stratosphäre Aluminium und andere Metalle enthalten, die von zerfallenden Satelliten und Raketenstufen stammen. Diese Partikel driften aus der „Ablationszone“ 70 bis 80 km über der Erdoberfläche herab, wo Meteore und Satelliten verglühen.

In die Zukunft extrapoliert, befürchtet Solter, dass Satellitentrümmer das Magnetfeld der Erde schwächen könnten – das gleiche Magnetfeld, das uns vor kosmischer Strahlung und Sonnenstürmen schützt.

„Es handelt sich um ein Problem aus dem Lehrbuch für Physikstudenten„, erklärt sie. „Nehmen wir an, man legt eine leitende Hülle (Satellitentrümmer) um einen kugelförmigen Magneten (Erde). Außerhalb der Schale geht das Magnetfeld aufgrund von Abschirmungseffekten gegen Null. Das ist natürlich ein stark vereinfachter Vergleich, aber es könnte tatsächlich sein, dass wir dies mit unserem Planeten tun.“

Ihre Erkenntnisse fasst Solter in den Schlussfolgerungen so zusammen:

„Mit den geschätzten Werten, die allein für die Starlink-Megakonstellation prognostiziert werden (etwa ein 1250 kg schwerer Satellit pro Stunde, der wieder eintritt), bringt die Raumfahrtindustrie jede Sekunde etwa 2.000 Mal mehr leitfähiges Material als die Masse des Van-Allen-Gürtels in die Ionosphäre ein. Die Raumfahrtindustrie scheint davon auszugehen, dass die Magnetosphäre und der Van-Allen-Gürtel unzerstörbar sind, obwohl ihre Zusammensetzung in Wirklichkeit empfindlich und milliardenfach weniger massiv ist als das leitfähige Material, das der Magnetosphäre regelmäßig zugeführt wird. Dieser künstliche geladene Staub muss im Vergleich zum natürlichen geladenen Staub kontinuierlich überwacht und analysiert werden.

Es ist bekannt, dass vom Menschen hergestellte Chemikalien die Atmosphäre gefährden können, und die Megakonstellationen lagern nicht nur gefährliche Chemikalien, sondern auch riesige Mengen an leitfähigem Material ab. Es ist bekannt, dass die Injektion fossiler Brennstoffe in die Atmosphäre, die ursprünglich aus dem Untergrund der Erdkruste stammen, die Bewohnbarkeit der Erde gefährdet. Ähnlich verhält es sich mit dem Einbringen von Metallen aus dem Boden und der Erdkruste in die Ionosphäre. Legt man nur Schätzungen der Wiedereintrittsmassen von Starlink zugrunde, so könnte die Debye-Länge der Ablationszone auf über 17 Meter ansteigen, wenn die geplante Zerstörung von 23 Satelliten pro Tag stattfindet. Diese Menge würde, wenn sie sich weltweit ausbreitet und durch Hunderte anderer geplanter und sich entwickelnder Megakonstellationen verstärkt wird, Störungen in der Magnetosphäre verursachen, da sie die Debye-Länge an anderer Stelle in der nahe gelegenen Magnetosphäre und Magnetoscheide übertreffen würde. Es könnte sein, dass Satelliten, Wiedereintrittspartikel und leitfähiger Weltraumschrott eine weitere Schwächung und Störung der Magnetosphäre verursachen.

Dass ist ein echtes Problem, dem unbedingt mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte.

Bild von WikiImages auf Pixabay

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18 Kommentare

  1. MEDIEN - AustriaInfoCenter 5. Februar 2024 at 3:12Antworten

    […] 04.02.2024    Gefahr für Magnetfeld der Erde durch abgestürzte Satelliten […]

  2. Stefan Boehnke 4. Februar 2024 at 19:40Antworten

    Interessanter Gedanke.

    gilt natürlich auch andersrum. Planeten, auch die Erde sind aus Massekonzentrationen entstanden, die als rotierende Scheibe beginnen und allmählich zur Kugel werden. Für die Entstehung des Magnetfeldes, das für die Entwicklung des Lebens AUF der Erde entscheidend war (nicht für das Leben in der Erde und in den Ozeanen), wäre es wichtig, zu wissen, in welcher zeitlichen Abfolge die Materie des Ringes auf die Erde fiel und ihr Inneres so heiß wurde, daß dort ein Dynamo in Schwung kam.

  3. Jurgen 4. Februar 2024 at 19:19Antworten

    Zitat „10 % der Aerosole in der Stratosphäre Aluminium und andere Metalle enthalten, die von zerfallenden Satelliten und Raketenstufen stammen.“

    Die Schlussfolgerungen kann ich so nicht unterschreiben. Diese Aerosole scheinen mir eher aus den Flugzeugchemtrails (8 bis 15km) aufzusteigen. Dort wurden sie bereits vor Jahren nachgewiesen…

    • Maria Z, 4. Februar 2024 at 23:08Antworten

      Natürlich werden wir seit rund 20 Jahren mit Chemtrails besprüht, die zu einem großen Teil aus Aluminiumstaub bestehen; damit dieser nicht zu schnell herunterrieselt, werden als Trägermaterial Polymerfasern mit einem Durchmesser im Nanometerbereich verwendet . Dies erfolgt jedoch in ca. 6000 Metern Höhe, also eindeutig in der Troposphäre und nicht in der Stratosphäre. Man kann auch beobachten, dass Flugzeuge, die „normale“ Kondensstreifen produzieren (die sich nach ca. 20 Sekunden auflösen), sehr viel höher fliegen als die Chemtrailsprüher. In der Stratosphäre, die in ca. 12 km Höhe beginnt, fliegen Flugzeuge nur in großen Ausnahmefällen.

  4. Wirt 4. Februar 2024 at 19:00Antworten

    wenn es nur satelitten geben würde!! ……

  5. Mali 4. Februar 2024 at 17:56Antworten

    Viele dieser Satelliten dienen sicher nicht nur einem „guten Zweck“.(Kommunikation) Mal abgesehen davon, welche Schäden sie dem Schutzschirm der Erde beim verglühen zufügen ist meine Befürchtung dahingehend, das einige von ihnen vielmehr als Massenvernichtungswaffen eingesetzt werden könnten. Was würde passieren, wenn z.B. eine Atombombe da oben gezündet wird? Oder ein gezielter lasergesteuerter Angriff der ganze Wälder und Dörfer abfackelt? Ich habe den Verdacht, das die Waldbrände rund um den Globus solchen lasergesteuerten Angriffen geschuldet sind.

  6. Alex 4. Februar 2024 at 11:32Antworten

    Das ganze wir bereisen den Weltraum oder können dort irgendwelche Satelliten im Weltraum platzieren, sind Science Fiction. Das was wir als Satelliten kennen hängt an Heliumballons, nicht umsonst ist die „NASA“ (hebräisch für täuschen) der größte Abnehmer für Helium. Oder mal die Livestreams zu „ISS“ ansehen, Astronauten an Kabeln, Gliches, etc. Wer da noch glaubt, dass die im „Weltall“ sind, sollte mal zum Arzt gehen. Das Weltraum-Progamm dient lediglich dazu den Steuerzahler mehr zu melken. Oder mal die indische Mission angesehen? Das konnte mein Atari 1983 besser…

    • rudi fluegl 4. Februar 2024 at 12:34Antworten

      Der ist gut!

    • Maria Z, 4. Februar 2024 at 23:39Antworten

      Das hieße, es gäbe keine geostationären Satelliten? Diese befinden sich bekanntlich in knapp 36.000 km Höhe. Und so weit kann definitiv kein Heliumballon aufsteigen. Diese steigen nur so lange auf, bis die Dichte des Heliums geringer ist als die der Umgebungsluft. 36.000 km sind jedoch noch weit außerhalb sogar der Exosphäre, also der äußersten Luftschicht um die Erde. Es herrscht da also praktisch ein Vakuum, und es ist physikalisch absolut unmöglich, dass ein Heliumballon so weit aufsteigen könnte; spätestens in der Stratosphäre ist Schluss.

  7. Wolfgang Mayer 4. Februar 2024 at 11:06Antworten

    ????
    „Es ist bekannt, dass die Injektion fossiler Brennstoffe in die Atmosphäre, die ursprünglich aus dem Untergrund der Erdkruste stammen, die Bewohnbarkeit der Erde gefährdet.“

    Das hätte ich auf dieser Seite nicht erwartet !

    • Dr. Peter F. Mayer 4. Februar 2024 at 12:41Antworten

      Das steht im letzten Absatz der Studie. oll ich keine wissenschaftliche Studien mehr zitieren?

      • Ulrich5411 5. Februar 2024 at 10:58

        lieber Dr. Peter F. Mayer – machen Sie einfach weiter – die meisten Leser hier können mittlerweile gut unterscheiden zwischen echter Wissenschaft und übereifrige Arbeiten von Spin Doktoren.

        „Es gibt bereits Anzeichen dafür, dass dieser Prozess in Gang kommt. In einer Studie aus dem Jahr 2023, die Forscher mit einem Höhenflugzeug der NASA durchführten, wurde festgestellt, dass 10 % der Aerosole in der Stratosphäre Aluminium und andere Metalle enthalten, die von zerfallenden Satelliten und Raketenstufen stammen“

        da musste ich doch mal herzlich lachen über diese „Anzeichen, dass …“

      • Dr. Peter F. Mayer 5. Februar 2024 at 16:35

        Das ist übrigens nicht von mir, sondern von der NASA selbst. Ich bin es mittlerweile gewöhnt als Überbringer von negativen Botschaften mit den Verursachern des Inhalts der Botschaft verwechselt zu werden.

  8. satya 4. Februar 2024 at 10:28Antworten

    Ursache: ungebremstes Wachstum (immer mehr immer mehr). 2. Ursache: Bequemlichkeit. Ursache der ersten Ursache: Habgier (es ist nie genug, will mehr).

  9. Nurmalso 4. Februar 2024 at 10:12Antworten

    Der Kapitalist zerstört einfach alles. Er wird noch seinen letzten Strick an uns verkaufen mit denen wir ihn erhängen werden.

  10. niklant 4. Februar 2024 at 10:04Antworten

    Warum so viele Satelliten? Es geht nur um Spionage, Kriegsvorbereitungen und Ausspionieren der Menschen! Was da über unseren Köpfen herumschwebt ist Müll und Kriegsspielzeug! Die Waren Killer dieses Planeten sind nur für Kriegerische Verhältnisse geplant. Selbst Testsatelliten für Amerikanische Spiele sind nur ein Problem dieses Irrsinns.

  11. Zweifler 4. Februar 2024 at 9:13Antworten

    Die Ausführungen von Sierra Solter-Hunt sind nicht glaubwürdig, da sie an den menschengemachten Klimawandel an fossile Brennstoffe glaubt.

    • Henning 4. Februar 2024 at 11:47Antworten

      Trotzdem interessant, denn wer schon an schädliches CO₂ in der Atmosphäre glaubt und Geoengineering mit Aerosolen gut findet, der kann sich nun beruhigt zurücklehnen, wenn dieses Geoengineering über den Umweg Satelliten-Verglühen bereits stattfindet.

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