Erstmals Musk-Chip in Hirn implantiert

30. Januar 2024von 2,1 Minuten Lesezeit

Die Tierversuche an Affen waren ein Desaster, aber trotzdem hat nun der erste Mensch einen Hirn-Chip vom Musk-Unternehmen Neuralink erhalten.

Elon Musk hat auf seinem Social-Media-Portal X einen Durchbruch bekannt gegeben. Der erste Mensche hat eine Neuralink-Implantant – einen Chip im Hirn – erhalten. Es ist das erste Gehirnimplantant seit der Gründung des Tech-Start-ups „Neuralink“ im Jahr 2016.

Die ersten Ergebnisse zur neuronalen Aktivität beim Patienten seien „vielversprechend“, gab Musk weiter am Montag bekannt. Im letzten Jahr war dem Unternehmen die Zulassung für Tests von den US-Behörden erteilt worden. Das Ziel ist klar: Der Chip soll eine Direktverbindung zwischen Hirn und Computer herstellen. In der Idee soll damit mittels reiner Gedanken etwa Computerprogramme ausgeführt werden können. Musk argumentiert auch immer wieder mit der möglichen Heilung von neurologischen Erkrankungen wie etwa Parkinson.

So erklärt Musk auf X am Montag weiter: „Es erlaubt nur durch das Denken die Kontrolle über Handy oder Computer, und darüber über fast jedes Gerät. Die ersten Nutzer werden jene sein, die ihre Gliedmaßen nicht mehr bewegen können.“

Neuralink wird naturgemäß höchst kontrovers diskutiert. Viele betrachten die Technologie als transhumanistischen Albtraum oder umgekehrt als feuchten Traum von Klaus Schwab. Andere, wie etwa der Journalist Ian Miles Cheong, der kritisch gegenüber Schwab ist, sehen sie als notwendig. Er schreibt etwa: „Viele Leute halten die Technologie für verrückt, aber Neuralink ist der einzige Weg für die Menschheit, wenn wir mit dem Aufkommen der KI Schritt halten und sie eindämmen wollen. Wir wollen nicht der Gnade der maschinellen Intelligenz ausgeliefert sein.“

Hier ein Beispielvideo, was das Gehirn-Implantat möglich machen soll – daraus erklärt sich wohl auch der Name des ersten Produkts von Neuralink, nämlich „Telepathie“:

So argumentiert auch Musk. Ein Interface zwischen Hirn und Computer wäre der einzige Weg, um langfristig als Menschen die Macht über die Maschinen behalten zu können, sagt der Tech-Milliardär. Worüber aktuell aber nicht mehr gesprochen wird, ist etwa der gescheiterte Versuch mit Affen. So kamen 16 von 23 Laboraffen im Jahr 2022 bei Neuralink-Versuchen ums Leben.

Neben Neuralink arbeiten auch weitere Start-ups an ähnlichen Projekten. Schon im Juli 2022 hatte etwa das australische Unternehmen Synchron einen Gehirnchip in einem Patienten angebracht.

Bild „Elon Musk and the Neuralink Future“ by jurvetson is licensed under CC BY 2.0.

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15 Kommentare

  1. Jan 31. Januar 2024 at 10:37Antworten

    Ich fürchte schon länger, dass Brandon per Handy gesteuert wird!

    Bei Legasthenchen könnte ich es mir auch vorstellen…

  2. lbrecht torz 31. Januar 2024 at 9:50Antworten

    Mit diesem Müll wird es ähnlich sein wie mit all dem anderen:

    wir werden einfach belogen.

    Früher haben Illusionisten ihre populären Schaus abgezogen – heute machen Multimilliardäre damit Multimilliardengewinne. „Follow the swines“ …

    • lbrecht torz 1. Februar 2024 at 9:26Antworten

      Ich wäre gerne dabei wenn sich Musk seinen Neurochip endlich einsetzen lässt …

  3. Cassimir 31. Januar 2024 at 8:04Antworten

    „Viele Leute halten die Technologie für verrückt, aber Neuralink ist der einzige Weg für die Menschheit, wenn wir mit dem Aufkommen der KI Schritt halten und sie eindämmen wollen. Wir wollen nicht der Gnade der maschinellen Intelligenz ausgeliefert sein.“

    Computer und KI ist ein Werkzeug, eine Art Sekretär für den Menschen.
    Wenn wir uns jetzt vom Bediener zum Diener dekradieren lassen, bzw. so zu denken, dann konstruieren wir Wettrennen bei dem wir ständig zurückliegen, also immer der Verlierer sind.

    Wie dumm wäre es, einen Buttler einzustellen und dann zu versuchen die Dinge die er erledigen soll selber zu erledigen?
    Allerdings ist es ebenso dumm, den Buttler seine privaten Termine, Finanzen, usw. planen zu lassen …dann zockt er uns ab.

  4. Daisy 31. Januar 2024 at 7:18Antworten

    Naja, solche Frankensteinexperimente sollten verboten sein. Und zwar besonders für die Superreichen, denen fad im Schädel ist. Musk hat zwar zeitweise auch helle Momente, aber dieses Projekt ist Mist. Damit steht er mit einem Fuß im Kriminal und mit dem anderen im Irrenhaus.

  5. E. Regnery 31. Januar 2024 at 1:05Antworten

    ???

    Kann mir mal jemand das WIE erklären?
    Wie soll das funktionieren mit Gedanken Maschinen anzusteuern?
    Ich denke das Wort „Kaffee“ und die Kaffeemaschine geht an?
    Wie soll das funktionieren?

    Ich fühle mich veräppelt.
    Aber vielleicht bin ich auch einfach nur zu doof?

  6. Bernhard 30. Januar 2024 at 23:18Antworten

    Maschinen, von Menschen gemacht, werden überschätzt.
    Menschen, von Mächtigen zersetzt, werden unterschätzt.
    Über allem strahlt die Sonne und denkt sich:
    Ohne mich könnt ihr gar nicht sein.
    Euer Größenwahn ist ziemlich irrelevant angesichts der Größe des Universums, von dem ich nur ein faszinierender Teil bin.
    Warum entwickeln die Menschen so viel Angst und lassen sich so sehr versklaven?
    Während Maschinen nur funktionieren, können Menschen zur Sonne aufschauen und staunen.

  7. Vietato Fumare 30. Januar 2024 at 21:06Antworten

    Die größte Enttäuschung der Technikbesessenen wird sein, wenn sich herausstellt, dass der Mensch die ganze Technisierung gar nicht gesund überleben kann. Drahtloskommunikation mit gepulster Hochfrequenzstrahlung verursacht bereits ab einer Strahlungsflussdichte von 1000 µW/m2 oxidativen Stress, führt damit bei Daueranwendung zu einer Vorstufe von Krebs. Das Neuralink-Interface wird wohl mit ähnlichen Intensitäten strahlen wie ein gewöhnliches WLAN oder Bluetooth-Modul, also mit mind. 10.000-200.000 µW/m2 (im Nahbereich sind meist an die 1 Mio. µW/m2 zu messen – und bei Implantation direkt an lebendes Gewebe angrenzend ist Nahbereichsimmission jedenfalls gegeben ). Weitere erwiesene Nebenwirkungen von HF-Strahlung zB. belegt durch die jüngst oberlandesgerichtlich rehabilitierte, EU-finanzierte REFLEX-Studie:
    -) Einzel- und Doppelstrangbrüche der DNA in menschlichen Fibroblasten, HL60-Zellen und Granulosazellen
    -) Veränderung von Struktur und Funktion der Gene
    -) Zunahme von Mikrokernen und Chromosomenaberrationen in menschlichen Fibroblasten
    -) Änderung der Genexpression in mehreren Zellarten, insbesondere in menschlichen Endothelzellen und embryonalen Stammzellen von Mäusen

    –> https://www.nachrichtenspiegel.de/2021/01/30/prof-alexander-lerchl-der-mobilfunk-drosten-nun-endlich-rechtskraeftig-verurteilt/

    Viel Spaß also allen, die sich das Zeug in den Kopf schrauben lassen. Wird womöglich ein kurzes Vergnügen. Habe aber keinen Zweifel, dass dann, wenn die Hundmedienmaschinerie wieder anläuft wie zu Zeiten der Impfung, Menschen wieder sagen „Willhaben!“ und in Massen in Implantationszentren laufen.

  8. Stunning Greenhorn 30. Januar 2024 at 20:04Antworten

    Alle Dämme scheinen gebrochen: Die Unkritischen klingeln vor Begeisterung und Technikverherrlichung (die Opfer aus ihren Reihen werden von der enormen Verdrängungsleistung unterdrückt). Die Kritischen begreifen einmal mehr, dass die Große Seuche in vier Jahren alle Hemmungen beseitigt hat und wir in die Barbarei früherer Jahrtausende zurückfallen, sollte kein Wunder geschehen. Die Mehrheit scheint weder zu begreifen, worüber sich die einen freuen, noch wovor sich die anderen fürchten. Dazwischen wandeln falsche Priester, kleine Krämerseelen und gefühllose Sklaventreiber, die Letzteren zwischen Angst und Gehorsam pendelnd, hoffend, dass sie morgen noch leben, wenn sie ihren Nächsten heute opfern. Hatte Hobbes doch recht?

    • Martin 31. Januar 2024 at 6:21Antworten

      „Es erlaubt nur durch das Denken die Kontrolle über Handy oder Computer…“

      oder es erlaubt durch Handy oder Computer die Kontrolle über das Denken – die Borg lassen grüßen.
      Die Gefahr der direkten Gedankenkontrolle ist so offensichtlich.
      Wurde denn je erklärt dass so ein Szenario aus technisch nachvollziehbaren Gründen nicht möglich ist oder wird das einfach beschwiegen?

  9. Martin 30. Januar 2024 at 18:38Antworten

    Und der Typ soll zu den „Guten“ gehoeren. Teuflisch.

  10. p. 30. Januar 2024 at 16:46Antworten

    Die Leute haben nicht einmal verstanden, wie ein Gehirn funktioniert und bauen schon Chips rein. Das kann nur gut ausgehen.
    Zur KI: KI ist nur der Versuch seine Debilität an eine Maschine auszulagern.

  11. andi pi 30. Januar 2024 at 15:24Antworten

    ich denke, es macht schon einen unterschied, ob man gesunden menschen chips einpflanzt, mit denen ein „smartes“ leben versprochen wird (was in wirklichkeit nichts anderes als totalüberwachung bedeutet), oder es um dingt geht, die die lebensqualität von schwerst kranken menschen verbessern. ein interface zwischen hirn und computer wäre ja nichts grundsätzlich neues. eines der bekanntesten beispiele dafür war z.b. der sprachcomputer von stephen hawking. solche einsatzgebiete (auch z.b. bei parkinson) erscheinen mir durchaus sinnvoll. wenn allerdings musk eine anwendung auch außerhalb solcher medizinischer bereiche vorschwebt, ist solchen ideen aus meiner sicht sehr wohl klar entgegenzutreten.

  12. Jurgen 30. Januar 2024 at 14:43Antworten

    Früher hat man da Selbstversuche unternommen… Schade, dass der Elon zu feige ist…

    • Jurgen 30. Januar 2024 at 14:46Antworten

      Bin man gespannt wie das Gehirn mit einer Datenüberflutung durch den Digitalteil fertig wird, bzw. mit „Lügen“ d.h. Vorspiegelung falscher Tatsachen, die man nicht mehr so leicht aus dem Denksystem bekäme… get the chip and loose the grip on reality!

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