Blamage für „Standard“ gegen FPÖ

29. Januar 2024von 2,5 Minuten Lesezeit

Peinliche Gerichtsentscheidung gegen die Tageszeitung „Der Standard“: So darf die Wiener FPÖ weiter behaupten, dass es bei der Berichterstattung nicht objektiv zugehe und ein Redakteur eigentlich „Aktivist“ wäre. 

Spätestens seit 2020 ist die Tageszeitung (beziehungsweise die reichweitenstarke Online-Plattform) „Der Standard“ höchst umstritten. Das liegt nicht (nur) daran, dass etwa deren Chefredakteur auch mal in Davos eingeladen wird, sondern an der für viele Leser fragwürdigen und erzieherischen Berichterstattung. Nun blamierte sich die Standard Verlagsgesellschafts mbH mit einer Klage gegen die FPÖ Wien. Dort kostet man den Erfolg naturgemäß aus.

Keine einstweilige Verfügung

So hatte der Standard und der leitende Redakteur Fabian Schmid die FPÖ Wien geklagt. Eine Aussendung wurde von der „Tageszeitung mit Haltung“ geklagt, etwa weil Fabian Schmid als „politischer Aktivist“ bezeichnet worden war. Genauer forderte man eine einstweilige Verfügung, jene Behauptungen der FPÖ Wien zu untersagen: dass der Standard eine Negativkampagne gegen den FPÖ Abgeordneten Udo Guggenbichler gefahren hätten,

  • und/oder die Kläger Guggenbichler durch ihre Berichterstattung vorverurteilt hätten,
  • und/oder die Berichterstattung der Kläger lediglich der Diffamierung freiheitlicher Mandatare diene,
  • und/oder in der Berichterstattung der Kläger werde keinerlei Wert auf Richtigkeit gelegt,
  • und/oder die Kläger hätten einmal mehr eine bösartige Verleumdungskampagne hochgezogen,
  • und/oder der Zweitkläger (Anm: Fabian Schmid) würde sich in der Berichterstattung des Erstklägers (Anm.: Standard Verlagsgesellschaft mbH) als politischer Aktivist betätigen.

Wie die FPÖ Wien – und nicht der Standard – nun recht fröhlich bekanntgegeben hat, hat das Oberlandesgericht Wien das Begehren in allen Punkten inhaltlich abgewiesen. So müsse sich der Standard in Bezug auf die obige Berichterstattung, „gefallen lassen, keinen Wert auf Richtigkeit zu legen und nicht ausgewogen berichtet zu haben. Besonders pikant ist, dass Redakteur Schmid als „politischer Aktivist“ bezeichnet werden darf“, verkündet die FPÖ.

Bei den Freiheitlichen kostet man das Urteil aus. Deren Landesparteisekretär Michael Stumpf schreibt: „Dieses Urteil zeigt deutlich auf, was für ein Schmuddeljournalismus in diesem Medium betrieben wird. Einigen Redakteuren geht es nicht um Recherche und ausgewogene Berichterstattung, sondern lediglich um linken Kampagnenjournalismus gegen unliebsame politische Meinungen. Daher wird die FPÖ Wien die Berichterstattung dieses mittlerweile völlig unbedeutenden Mediums auch weiterhin ignorieren.“

Das Urteil ist durchaus pikant. Der Standard versteht sich häufig als Wächter des österreichischen Qualitätsjournalismus und als jene Institution, die bewerten darf, was journalistisch „gut“ oder „schlecht“ ist. Zentrale Journalisten der Standard-Redaktion sind wiederum langjährige Mitglieder im „Presserat“, dem privaten „Verein zur Selbstkontrolle der österreichischen Presse“.

Fabian Schmid ist seit einem guten Jahr leitender Investigativ-Redakteur – zuvor war er stellvertretender Ressortleiter für Innenpolitik (!). Die Entscheidung des Gerichts ist wohl kein Argument für die Objektivität der Tageszeitung.

Bild Kasa FueDer Standard Wochenendausgabe April 2022CC BY-SA 4.0

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24 Kommentare

  1. Pfeiffer C 31. Januar 2024 at 10:07Antworten

    Versuch:

    Der Standard versteht sich häufig als Wächter des österreichischen Qualitätsjournalismus und als jene Institution, die bewerten darf, was journalistisch „gut“ oder „schlecht“ ist.

    Das heißt mittlerweile, jede andere Meinung wird skrupellos zensuriert. Nächste Frage: Und die – nunmehr schlagkräftigen kritischen Poster-Indikative der Coronaepoche (von der Unwirksamkeit der Genspritze bis zu allerschwerste, letztendlich letale Nebenwirkungen) ?

    Egal – mittlerweil haben – nach den Neoliberalen-Wahnwitz-Apologeten, nach den Impf-Zeugen Coronas, nach den russophoben Westwerteperversen – im Standard halt die superwoken Zukunftsapologeten das Kommando übernommen.

    Weit, weit weg von jeglicher Lebenswirklichkeit…

  2. lbrecht torz 31. Januar 2024 at 9:47Antworten

    ätMadersbacher „Österreich hat eine wachsende Bevölkerung. Ziehen Sie Ihre selbstbeschworene „Überfremdung“ ab, dann bleibt eine schrumpfende, überalterte Gesellschaft, die nicht mehr in der Lage ist, alle ihre wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bedürfnisse und Notwendigkeiten zu decken“

    Sie leiern nichts als fremd-gepflanzte Vorurteile herunter. Was soll daran schlimm sein, wenn eine Bevölkerung schrumpft, überaltert? Warum sollten gesellschaftliche Bedürfnisse und Notwendigkeiten nicht mehr gedeckt werden können? Klar, man müsste entsprechend sinnvoll umsteuern. Aber wo ist denn dabei der Effekt der Technisierung. Auf der einen Seite erzählt man uns, dass immer mehr Arbeit durch Automatisierung und Roboterisierung getan werden würde – auf der anderen Seite wäre ein schrumpfende Bevölkerung aber ein Problem?

    Leute wie Sie sind leider zuallerletzt fähig, solche Widersprüche wahrzunehmen, da sie in einem ideologischen Kokon leben.

    Also nochmal ganz deutlich:

    Das Narrativ, dass schrumpfende und (damit nur zeitweilig) überalternde Gesellschaften ein Problem hätten – während doch gleichzeitig immer mehr Arbeitswillige keinen Job mehr finden und die Automatisierung voranschreitet – ist so was von blöde und bescheuert, dass es weh tut.

    Wir sind wirklich so weit, total widersprüchliche Narrative gleichzeitig anzunehmen …

    Krieg ist Frieden, Sklaverei ist Freiheit, …

    (Klar, in einem System, in dem der Profit oberste Priorität besitzt wird kaum sinnvoll und Gemeinwohl-orientiert auf Veränderungen reagiert werden. Aber die Mär zu unterstützen, dass Migration dazu sinnvoll und erforderlich wäre, ist geradezu kriminell. Migration schwächt die Herkunfts- UND die Zielländer. Das ist einfach Fakt. Alles andere ist ideologisch verblendetes Gewäsch und WEF-Agenda. Wie viel Leute halten sich einfach nur noch krampfhaft die Augen zu um ihre kognitive Dissonanz nicht sehen zu müssen.)

  3. Idaho73 30. Januar 2024 at 8:19Antworten

    Eigentlich müsste es dem Standard verboten sein sich objektiv oder qualitativ hochwertig zu nennen.
    Das ist seit mindestens 12 Jahren nur mehr Aktivismus hinter einer journalistischen Fassade versteckt.
    Und wenn die nicht das Kommentarforum hätten, wären sie schon längst weg.

  4. Georg Uttenthaler 29. Januar 2024 at 22:46Antworten

    Die Taktik ist immer die Gleiche: -Einwandern -ruhig verhalten, -vermehren, -Moscheen bauen, -Islamverbände gründen, -in die Politik gehen, -Übernahme… Deutschland, Österreich und einige andere europäische Länder stehen gerade am vorletzten Punkt!!! Wenn Sie das nicht erkennen, haben Sie verloren.
    Leider sind es unsere (mittlerweile) friedliebende Hochkultur, (noch) unser Wohlstand und unserere Geduld, die uns zu idealen „Opfern“ für subversive Kräfte machen. Glaubt irgendwer, dass die Horden, die in den letzten 10 Jahren still in unsere Länder eingefallen sind, unsere Kultur respektieren? Wohl eher nicht. Es ist höchste Zeit für Widerstand gegen den perfiden Ansturm. Entzug der Geldleistungen würde den Zuzug sofort stoppen und eine Weiterreise würde sofort einsetzen, wie uns jetzt Thüringen und Dänemark, Ungarn ja zeigen. Nix mit Österreich ist bunt???

    Multikulti gibt es nicht, es ist Kulturvernichtung und im Kern ethnische Ausdünnung, da können Menschen die ihre eigene Heimat und Identität hassen noch so sehr von wirtschaftlicher Notwendigkeit schwafeln. Wer Nichteuropäer aus kulturfremden Ländern nach Europa importiert oder wer auch nur schweigend zusieht betreibt Vernichtung der „eigenen Heimat“ siehe FAVORITEN.

    • Fritz Madersbacher 30. Januar 2024 at 9:33Antworten

      @Georg Uttenthaler
      29. Januar 2024 at 22:46
      „da können Menschen die ihre eigene Heimat und Identität hassen noch so sehr von wirtschaftlicher Notwendigkeit schwafeln“
      Österreich hat eine wachsende Bevölkerung. Ziehen Sie Ihre selbstbeschworene „Überfremdung“ ab, dann bleibt eine schrumpfende, überalterte Gesellschaft, die nicht mehr in der Lage ist, alle ihre wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bedürfnisse und Notwendigkeiten zu decken und zu erfüllen – eine offensichtlich zwangsläufige Entwicklung auf der Basis einer kapitalistischen Wirtschaftsordnung, wie in allen „westlichen“ Ländern beobachtbar. Für „Kulturvernichtung“ sorgen wir selbst, dafür brauchen wir keine hochnäsig von oben herab als „kulturfern“ bezeichnete Menschen von woanders, eine „ethnische Ausdünnung“ findet vielleicht für deutschnationale Gemüter statt, die noch nicht soweit sind, die österreichische Nation von der deutschen Nation unterscheiden zu können, ausserdem „Ethnie“ mit „Nation“ verwechseln. „Heimatliebe“, die Selbstbewußtsein mit Ausländerfeindlichkeit verwechselt, ist keine, weil sie – besonders in der heutigen Welt – unsere Probleme verschärft, anstatt zu ihrer Lösung beizutragen. Und unsere heutige Welt ist eben gekennzeichnet von einem Bedeutungs- und Machtverlust der in den vergangenen Jahrhunderten dominierenden imperialistischen Mächte, denen sich Österreich angeschlossen und unterworfen hat. Heimatliebe bedeutet heute, dafür zu kämpfen, dass sich Östereich aus dieser engstirnigen Selbstversklavung löst und als glaubwürdig neutrales Land mit den vielen Ländern der „globalen Mehrheit“ auf Augenhöhe zusammenarbeitet. Alles Andere ist dummes, kleinstkariert verbohrtes Geschwafel …

      • I.B. 30. Januar 2024 at 16:58

        Danke.

    • Pfeiffer C 30. Januar 2024 at 18:53Antworten

      Multikulti gibt es nicht, es ist Kulturvernichtung

      Ergänzung:

      Eine niederländische Studie belegt, dass Zuwanderung einer Volkswirtschaft nicht automatisch Vorteile bringt, sondern den Sozialstaat je nach Art der Zuwanderung stärker belastet, als sie ihm nützt.

      Die Studie widerspricht damit den Behauptungen, Zuwanderung habe volkswirtschaftlich grundsätzlich positive Effekte und entlaste damit mittelfristig den Haushalt.

      Die niederländische Studie analysiert den volkswirtschaftlichen Ertrag von Migration bis in die zweite Generation. Demnach erbringen Arbeitsmigranten aus Nordamerika, Japan und Ozeanien ein deutliches Plus für den Staatshaushalt, während am anderen Ende der Skala Asylsuchende aus Afrika eine negative Bilanz aufweisen.

      Bereits im vergangenen Jahr erschien auf dem wirtschaftspolitischen Blog Makroskop eine ähnliche Analyse, die zu dem Schluss kommt, dass zur Bekämpfung des Fachkräftemangels die falschen Migranten z.B. nach Deutschland kommen. Die dort vertretene These ist, dass ein Großteil der Migranten aufgrund ihrer mangelnden Qualifikation den Fachkräftemangel verschärft und nichts zu seiner Lösung beiträgt, da ihre Zuwanderung den Einsatz von Fachkräften fordert. Es bedarf Lehrer, Sozialarbeiter, Integrationsfachkräfte, um für diese Personengruppe die Bedingungen für die Aufnahme einer Arbeit überhaupt erst zu schaffen.

      Und in unserer schönen Operettenrepublik? Ist es nicht anders.

      Und wer bei uns eine Begrenzung und Regulierung von Zuwanderung fordert, wird gegenargumentslos auf der Polit-Meta-Ebene verteufelt.

      Corona-Epochen-Déjà-vu: Wer die – im Übrigen wirkungslose & nebenwirkungsstarke – bedingt zugelassene, gentechnisch basierte medizinische Intervention – verabreicht im Puff und im Stephansdom – hinterfragte, wurde/wird noch immer (!!!) pauschal verteufelt – – – und:

      Mit der Nazipunze desavouiert – Da capo al fine…

      • Fritz Madersbacher 30. Januar 2024 at 20:04

        @Pfeiffer C
        30. Januar 2024 at 18:53
        „Eine niederländische Studie belegt, dass Zuwanderung einer Volkswirtschaft nicht automatisch Vorteile bringt, sondern den Sozialstaat je nach Art der Zuwanderung stärker belastet, als sie ihm nützt … Die niederländische Studie analysiert den volkswirtschaftlichen Ertrag von Migration bis in die zweite Generation. Demnach erbringen Arbeitsmigranten aus Nordamerika, Japan und Ozeanien [Anm.: wohl nur aus Australien und Neuseeland] ein deutliches Plus für den Staatshaushalt, während am anderen Ende der Skala Asylsuchende aus Afrika eine negative Bilanz aufweisen. Bereits im vergangenen Jahr erschien auf dem wirtschaftspolitischen Blog Makroskop eine ähnliche Analyse, die zu dem Schluss kommt, dass zur Bekämpfung des Fachkräftemangels die falschen Migranten z.B. nach Deutschland kommen. Die dort vertretene These ist, dass ein Großteil der Migranten aufgrund ihrer mangelnden Qualifikation den Fachkräftemangel verschärft und nichts zu seiner Lösung beiträgt“
        Welche Überraschung! Damit werden jedenfalls unsere Vorurteile und unser Herrenrassendenken voll bestätigt. Noch vor 20 Jahren – manchmal tut es das bis heute – hat es durchgehend geheißen: China kann nur unsere überlegene Technik kopieren. Wir können uns gerne weiterhin in unserem Überlegenheitsdünkel suhlen und die anderen Menschen und ihre Kulturen herabwürdigen, ablehnen und abwehren, anstatt sie als Menschen zu akzeptieren. Am Ende werden wir draufkommen, dass wir uns damit nichts Gutes tun – dann aber ist es zu spät …

      • Pfeiffer C 31. Januar 2024 at 10:20

        @Fritz Madersbacher
        Erinnern Sie sich noch an 2015 „Die leitmedial verbreitete qualifizierteste Einwanderung, die es je gab?“ –

        Und: Wir haben schon weit über 10 Jahre eine Kosovo-Familie in der Kernfamilie integriert. Was, wie Sie sich vielleicht vorstellen können, bis heute eine große Herausforderung darstellt.

        Und sogar mit dem guten Willen aller Beteiligten uns allen manchmal Grenzen aufzeigt. Wir sind also mittendrin – statt bei den üblichen Sonntagsreden politisch korrekt – nur dabei…

    • rudifluegl 31. Januar 2024 at 15:24Antworten

      Als neuer Kaiser haben Sie ja noch Gewand an!
      Und wie Sie wissen wird die Klimaerwärmung Ihnen auch nicht helfen!

  5. Taktgefühl 29. Januar 2024 at 20:40Antworten

    Die FPÖ hat auch ein Problem, daß sie nämlich Rechts für Links hält. Multikulti z.B. ist nicht „links“. Multikulti ist rechtsextrem und tritt vor allem im schleichenden Niedergang des Kapitalismus auf.
    Vielleicht finde ich ja hier fruchtbaren Boden? Der Kapitalist steht seit Karl Marx epochaler Kritik „Das Kapital“ politisch „rechts“.

    Die USA sind bis in die Haarwurzel kapitalistisch, die EU ist kapitalistisch, das Römische Reich war kapitalistisch – dikatatorisch und ausbeuterisch.

    Die sozialistischen Staaten haben und hatten gar kein Multikulti. Kuba ist auch nicht multiethnisch per Verordnung.

    Multiethnisch sind die übersteigert kapitalistischen Staaten. Und wie es so beliebt, führen die wieder am liebsten Krieg.
    Multikulti ist ein zementierter und nie enden wollender Rassenkampf. Der Klassenkrieg der Reichen gegen die Armen mündet im nie enden wollenden Rassenkrieg auf der Straße.

    • Ole Pederson 29. Januar 2024 at 20:59Antworten

      „Multikulti“ ist einfach die moderne Version von „divie et impera“ (Teile und herrsche).

      Man zerlege das Volk in Einzelgruppen, die untereinander solidarisch sind, sich aber gegenseitig mißtrauen oder hassen.

      Am besten geht das mit Moslems.

      Deshalb: Multikulti ist Islam.

  6. andi pi 29. Januar 2024 at 20:07Antworten

    ich gestehe, dass für mich (auch als jemand, der sich an sich als linksliberal verortet) bis märz 2020 der standard die noch lesbarste österreichische tageszeitung war und ich dort im online-forum auch recht viel gepostet habe (im laufe der jahre eine hohe fünfstellige zahl an postings). was nicht heißen soll, ich wäre schon davor mit allem an der blattlinie zufrieden gewesen. interessanterweise begann meine langsame innere abkehr vom standard vor 2020 ausgerechnet bei so manchen artikeln aus dem wissenschaftsressort, bei denen ich bereits einige jahre zuvor das gefühl hatte, dass da eine sichtweise von „wissenschaft“ vertreten wird, die eher an pseudoreligiöse dogmen erinnert. oder auch einige artikel gegen hausunterricht fand ich ziemlich befremdlich. aber das alles nichts im vergleich mit dem märz 2020, wo der standard im namen des heiligen jihad gegen corona quasi von einem tag auf den anderen (allerdings hat es mich im nachhinein eben aufgrund der erwähnten wissenschaftsartikel dann doch nicht so überrascht) seine beiden angeblichen zentralen grundwerte („liberal“ und „unabhängig“) komplett aufgab – sie zumindest verriet (das sicher), womöglich auch verkaufte (bezüglich finanzieller hintergründe fehlen mir beweise).

    dass der standard auf eine art und weise gegen ungeimpfte und/oder an coronademos teilnehmende zu ähnlichen rhetorischen mitteln griff wie sie die partei, die der standard am stärksten bekämpft, gegenüber „den ausländern“ verwendet ist ja eine dopppelmoral par excellence. eine zeitung, die einen lockdown aufgrund von ethnischer herkunft, religion, sexueller orientierung (zurecht) wohl massiv verdammen würde, hat nicht bloß geschwiegen, sondern sogar bravo gerufen, als ein solcher wegen des impfstatus verhängt wurde. für mich sind seitdem standard und fpö zwei seiten der selben medaille, nur mit jeweils unterschiedlichen gruppen, die sie zu sündenböcken so mancher misere erklären. ich habe zwar nie etwas von der berüchtigten „hufeisentheorie“ gehalten, aber im fall von standard und fpö passt sie seit märz 2020 geradezu ideal. meiner erinnerung nach habe ich drei protestmails gegen besonders arge standard-artikel (wie u.a. jener, der das immunsystem und vitamine als quasi rechtsextreme erfindungen brandmarkte) verfasst. zwei mal bekam ich auch antwort. aber ein dialog mit wem mit derartigen scheuklappen war einfach (auch, wenn ich mich im ton relativ höflich verhielt) unmöglich.

    ja, es gibt einiges wenige, das ich im standard nach wie vor gerne lese. das ist die meiner meinung nach wirklich gute sportberichterstattung (inkl. auch der schach-artikel) und der neue ufo-blog. aber das war es auch schon. wenn das recht auf den eigenen körper für den standard etwas angeblich rechtsextremes ist, dann frage ich mich, wo in diesem blatt die intelligenz steckt.

    dies zum standard im allgemeinen und nicht zum konkreten fall. zu standard und fpö verspüre ich mittlerweile eine ähnlich negative/ablehnende äquidistanz.

  7. Unperson? 29. Januar 2024 at 19:44Antworten

    Seit der Veröffentlichung eines Leserbriefes, in welchem die Todesstrafe für Impfverweigerer überlegt wurde, bekomme ich beim Anblick dieses rosaroten Mediums jedesmal Magenkrämpfe. Die Guten meinen es ja gut mit uns. Solange es Mitmenschen gibt, die auf den Hinweis der Übersterblichkeit mit „Gott sei Dank“ reagieren, sich selber natürlich ausgenommen, wird es schon noch ein paar Leser hinziehen.

  8. Pfeiffer C 29. Januar 2024 at 19:10Antworten

    Der Standard versteht sich häufig als Wächter des österreichischen Qualitätsjournalismus und als jene Institution, die bewerten darf, was journalistisch „gut“ oder „schlecht“ ist.

    Das heißt mittlerweile, jede andere Meinung skrupellos zu zensurieren. Nächste Frage: Und die – nunmehr schlagkräftigen Poster-Indikative der Coronaepoche (von der Unwirksamkeit der Genspritze bis zu allerschwerste, letztendlich letale Nebenwirkungen) ?

    Wurden im Zuge des Machtgefälles Standard/Poster stillgelegten Skeptikeraccount alle gelöscht. – Weg sind sie deshalb nicht, ich habe sie archiviert.

    By the way: Zur versprochenen Aufarbeitung gehörte auch der Corona-Ärzte-Chat. Wo beispielsweise ein hochangesehener Virologe (mit einer damaligen Experten-Funktion im regierungsbasierten Coronaregime) seinen medizinischen Patientenrat, der da lautete „Lass dich impfen, du Sau“ einem Kollegen amikal mitteilte.

  9. Andreas N. 29. Januar 2024 at 18:53Antworten

    ja, ja. die haltung.
    soldatisch, in einer reihe, den befehl erwartend.
    stets wertend, meistens verzerrend. wollte der standard nicht einst meinung und bericht trennen?

    bevor der/die standard lesende hinterfrägt hat er schon eine meinung gefunden welche die seine zu sein hat. welch ein abstieg. vor 10 jahren konnte man mit glück zu einer befruchtenden debatte finden, diese zeiten sind längst vorbei. mich abzuwenden war ende 2020 überfällig, ein blick zurück bestätigt stets: das war die richtige entscheidung.

    und jetzt wertes standard-forum: felix baumgartner ist das freiwild des tages, heult gefälligst mit dem klenk! zu befehl.

    • rudifluegl 29. Januar 2024 at 20:01Antworten

      Symbolisch kann man denen ja nunmehr günstig vormachen, was sie zu tun haben. Einpacken!
      Der Standard passt in den Falter und die lässt man am Stand zur Demonstration und Entsorgung liegen.
      Als Standard für die neue Müllpackerl-Faltung!

    • Slobodan Covjek 30. Januar 2024 at 9:48Antworten

      Auch ich, ein Standard-Leser der ersten Stunde, habe die Standard-Lektüre angewidert aufgegeben.

  10. Daisy 29. Januar 2024 at 18:02Antworten

    Die WEF-Agenda mit ihrem Vordenker Harari ist bestimmt ganz nach dem Geschmack vom CR und seinem „Investigativ“-Team. Oh, das sind alles solche Misan.. äh Philantropen wie der liebe Bill und der Claus, hach, und der Dschoadsch ja auch…und naja, wovon sollen sie denn leben? Vom Leser sicher nicht. Das gilt ja auch für alle MSM, besonders auch für den ORF. Niemand will ihn, deswegen müssen jetzt alle Zwangssteuern zahlen – dank (V)P. Ja, und übrigens hat der Kanzler vor kurzem erklärt, was er alles tun würde, wenn ihn wer wählte. Ob er da auch gesagt hat, er schafft die Zwangssteuern wieder ab? Möglich wärs – hahaha…

  11. wellenreiten 29. Januar 2024 at 17:59Antworten

    Ich denke der Niedergang des „Standard“ hat 2015 begonnen und es geht immer schneller und steiler bergab. Das Forum dort wird immer mühsamer und kleinkarierter. Redaktion und Publikum wirken im Schnitt wie entweder um die 25 Jahre alt oder schon reif für den Ruhestand (zB. Herr Rauscher) und sehr realitätsfremd. Die Werbung ist extrem penetrant geworden. Es wäre kein großer Verlust, wenn das Blatt weg wäre. Ein paar fähige Mitarbeiter könnten selber was aufbauen, das geht in Zeiten wie diesen einfacher denn je. Glenn Greenwald oder Tucker Carlson machen es vor. Allerdings muss man dann tatsächlich gute Arbeit abliefern und Mut und Durchhaltevermögen braucht man ebenso.

  12. rudifluegl 29. Januar 2024 at 17:28Antworten

    Für den Radstand 2,90.–?
    Unter 1,90.– wären sie noch unter der von der Weltbank ausgegebenen Armutsgrenze und symbolisch passend!
    Und dann noch das Danke in Bitte verwandelt und ich wäre dabei!

    • therMOnukular 29. Januar 2024 at 18:18Antworten

      Habe ich mir auch gedacht und vor meinem geistigen Auge die 5-Schilling-Münze für Vaters Sonntagskrone eingeworfen…..

    • ibido 29. Januar 2024 at 21:15Antworten

      Als ehemalige Standardleserin bin ich es ihnen vergunnt!
      Wahrscheinlich weil die Enttäuschung über die Blindheit gegenüber der Realität für mich so unnachvollziehbar war.

  13. Georg Uttenthaler 29. Januar 2024 at 17:07Antworten

    Viele durchblicken gar nichts und glauben blind an die Versprechungen dieser „LÜGENPRESSE“. Die tritt immer dann besonders stark in Erscheinung, wenn eine Partei „rechts der Mitte in den Umfragen führt-steigt“. Da tritt dann meist auch ein Herr Sellner in Erscheinung, (der in den letzten Jahren 2 Bücher geschrieben hat und der Verfassungsschutz nichts verwerfliches fand), weil er viel zu weit „räächts “ steht, obwohl es auch z.B. in Potsdamm durch den politisch gesteuerten Verfassungsschutz keinerlei Beanstandungen gab. Alles was über Sellner fabuliert wurde, ist nicht von Correktiv auf 28 Seiten dokumentiert, sondern von der „Lügenpresse“ dazu gedichtet, also frei erfunden worden, d.h. die Medienberichte sind ALLE „ERSTUNKEN und ERLOGEN“ aber hilft der FPÖ/AFD für Stimmen- Zuwächse.

    Und auch unsere Politiker und Schreiberlinge, die alle bei Migration, Corona und Klima mitgemacht haben, werden merken, dass sie von den Oligarchen und Profiteuren fallen gelassen werden wie eine heisse Kartoffel und inUSA heißt das „unter den Bus geworfen“ werden – die Technokraten wollen ja gar keine lokalen Regierungen mehr, die Konzerne sollen die gesamte Welt lenken. Denn die Konzerne können am besten entscheiden, was für die Konzerne das Beste ist….!

    Warum die Menschen aus der Geschichte nichts lernen und einfach mitlaufen? Weil es bequem und einfach ist. Deshalb können in Österreich 2 Parteien das Land vor sich hin ruinieren, die dann wieder sagen werden, „wir waren ja gar nicht dabei“, so wie bei Corona!!! Und wir werden das auch wieder glauben.

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