EU Green Deal: Weg mit den Wasserkraftwerken an Flüssen

30. Oktober 2023von 3,4 Minuten Lesezeit

Im Juli hatte das EU Parlament im Rahmen des Green Deal ein Projekt namens “Renaturierung von Europa” beschlossen. Teil davon ist der Aufkauf von Land und Fischgründen um sie der Nahrungsmittelproduktion zu entziehen, Begründet wurde natürlich mit dem Klimawandel und „wissenschaftlichen Konsens“. Das ist völliger Nonsense, von Konsens keine Rede, jede Menge Studien widersprechen der Behauptung CO2 verursache Klimawandel und dass „Dürren, Überschwemmungen und Waldbrände … Teil einer neuen Realität geworden“ seien, die durch mehr CO2 in der Luft verursacht wird. Die Daten zeigen nämlich das Gegenteil – weniger Dürreperioden, weniger Tornados und andere extreme Wetterereignisse. CO2 fördert bekanntlich das Pflanzenwachstum.

Im TKP-Bericht über den Parlamentsbeschluss, habe ich den etwas mysteriös klingenden Absatz „Entfernung von Hindernissen in Flüssen, damit mindestens 25.000 Flusskilometer bis 2030 in frei fließende Flüsse umgewandelt werden.“ erwähnt aber wurde nicht richtig schlau daraus. Weitere Recherchen zeigen Erstaunliches.

Gerade wenn man denkt, dass Naturschutzmaßnahmen nicht noch verrückter werden könnten, hat sich die Europäische Kommission vorgenommen, die „Vernetzung von Flüssen“ wiederherzustellen, indem sie „Hindernisse, die die Vernetzung von Oberflächengewässern verhindern, identifiziert und beseitigt, so dass eben bis 2030 mindestens 25.000 km Flüsse wieder in einen frei fließenden Zustand versetzt werden„.

Staudämme können saubere Wasserkraft liefern. Sie werden auch zur Schaffung von Süßwasserreservoirs genutzt, die in Zeiten der Dürre sehr nützlich und lebensrettend sind – vielleicht sogar wichtiger als die Nahrungsmittel selbst. In Spanien zum Beispiel wurden unter der Franco-Diktatur viele Staudämme gebaut, um in Dürrezeiten Wasser zu speichern, und sie versorgen noch immer viele Städte mit Trinkwasser und Landwirte mit Wasser für die Bewässerung. Darüber hinaus werden sie zur Steuerung des Flusses eingesetzt, um Überschwemmungen zu verhindern, wie etwa unser Medienpartner De Andere Krant berichtete.

Die Beseitigung von Staudämmen – diesen „Artefakten der Zivilisation“ – war Teil der „Wildland“-Vision und fand ihren Weg in die Agenda 21 der UNO in eher schwammigen Formulierungen. In der Agenda 21 heißt es: „Die komplexe Vernetzung der Süßwassersysteme erfordert eine ganzheitliche Bewirtschaftung des Süßwassers (unter Berücksichtigung des Einzugsgebietsmanagements) und eine ausgewogene Berücksichtigung der Bedürfnisse von Mensch und Umwelt.

Über das was sich hinter der grünen Maske verbirgt, schrieb Rosa Koire 2011: „Der Kampf um den Abriss der Dämme dauert nun schon zwanzig Jahre an. Kommerzielle Fischereibeschränkungen, Artenschutz, der Rückbau von Bächen, die Verringerung der Flussumleitung oder die Zerstörung von Dämmen – all das dient dem ‚höheren Wohl‘. „(Behind the Green Mask: U.N. Agenda 21. Santa Rosa, CA: The Post Sustainability Institute, 2011.) Sie erklärte auch, dass es Lösungen gibt, wie verschiedene Arten von Fischtreppen, die die Vorteile von Dämmen erhalten und gleichzeitig die Wanderung von Fischen ermöglichen; das ist jedoch nicht die „Lösung“, die die UN-Bürokraten suchen. Allein im Jahr 2022 wurden in den USA 65 Dämme entfernt; die Staaten mit den meisten Dämmen waren Ohio (11), Pennsylvania (10) und Virginia (6). (Jessie Thomas-Blate. “Dam removals continue across the U.S. in 2022.” American Rivers, Feb. 14, 2023.)

Aber die EU übertrifft diese Zahl. Im Jahr 2021, einem „Rekordjahr“, wurden in 17 Ländern mindestens 239 Dämme entfernt, davon 108 in Spanien. Im April 2023, als Spanien mit einer der schlimmsten Dürreperioden seit 50 Jahren konfrontiert war, stellte die Zeitschrift The Local die Frage: „Warum zerstört Spanien mitten in einer Dürreperiode Dämme? „

Nicht nur für Spanien, auch für Österreicch wäre das Projekt ein Tiefschlag, kommt doch der Großteil der Stromerzeugung aus Flusskraftwerken.

Bild von Andreas Lischka auf Pixabay

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20 Kommentare

  1. renz 16. November 2023 at 19:31Antworten

    Irgendwie sind diese demokratisch nicht legitimierte Bonzen der EU völlig durchgeknallt. Wenn wir alle Staustufen z.B. am Neckar rückbauen, dann ist dieser Fluss nicht mehr schiffbar. Tausende von LKWs müssten dann zusätzlich auf die BAB oder Bahn. Und das gilt nicht nur für den Neckar. Bäche und kleine Fließgewässer – warum nicht.
    Sinnvoller wäre es Hochwasserwellen in stillgelegte Braunkohlegruben abzuleiten und bei Niedrigwasser dem Fluß zurückzugeben. Rhein, Elbe, Weser…..

  2. Lotta Gaffa 2. November 2023 at 3:28Antworten

    in Laos bauen die Chinesen einen Staudamm nach dem anderen!!

  3. lbrecht torz 31. Oktober 2023 at 13:08Antworten

    Erst schlagen sie Kapital aus der Zerstörung der Natur – jetzt schlagen sie Kapital aus der angeblichen Renaturierung der zerstörten Natur.

    „Renaturierung“, mit schwerem Gerät, Baggern, Kränen, Beton, —immer schön der kilometerlange Plastik-Krötenzaun darum herum. Und für viel, viel Steuergeld. Nach einem Plan auf einem Reißbrett entsprechend den Vorstellungen irgendwelcher akademidiotischen Landschaftsplanern und Bürokraten, wie „Natur“ zu sein hätte und aussehen müsse.

    Die einzige Art der wirklichen Renaturierung ist: Finger davon lassen. Und erst Recht Bagger. Nur mit Null Euro und Null Profit gibt es Renaturierung. Alles andere ist pure Augenwischerei für Klimadeppen und Strunzdummrumkleber.

    Aber bitte: Renaturierung nicht direkt neben der Stadt, nicht im Nah-Erhohlungsgebiet, nicht in den Stadt-nahen Versorgungsstrukturen, etwa Fischteiche, Streuobstwiesen, Wäldern, …

    Der Mensch hat – man möchte heute fast sagen – AUCH Rechte und AUCH Anspruch auf Platz und Raum in der Natur.

  4. suedtiroler 31. Oktober 2023 at 12:10Antworten

    was in der EUdSSR gerade abläuft ist die Umsetzung des Morgenthau Plans
    die Länder werden de-industralisiert, Energie wird zur Mangelware und gleichzeitig werden die Länder mit Fremden geflutet, die gar nichts beitragen sondern nur kosten und zehren und die Länder destabilisieren.

  5. Stefan Boehnke 31. Oktober 2023 at 11:33Antworten

    Es gab Vulkanausbrüche, welche die globale Temperatur auf 1 – 3 Jahre um bist zu 1°C senkten durch Feinstaub und Schwefelsäure in der oberen Atmosphöre; Hunderttausende wenn nicht Millionen sind verhungert.

    Das streben diese Menschenfeinde als Dauerzustand an, das Vorgehen ist dasselbe wie bei Covid, Propaganda und schikanöse Maßnahmen, bis die Menschen den eigentlichen Angriff auf sie für einen Segen halten. Bei Covid war es die Spritze, beim Klima ist es deren technische Kühlung. Die ‚Natur’wird gegen die Menschen ausgespielt.

    In D dienen die Dämme dem Hochwasserschutz

  6. helderup 31. Oktober 2023 at 11:29Antworten

    Wenn ich die diversen Massnahmen, Pläne und Vorhaben der EU in einen Zusammenhang stelle, komme ich zum Schluß das dort jemand die „Verkleinerung“ seines „Haushalts plant.

    Stickstoffdüngung und Verkleinerung der mittelständischen Landwirtschaft
    Energievorgaben für Wohnbebauung die dazu führen das 50% des Bestandes nicht mehr nutzbar sind
    Rückbau von Staudämmen und damit Verlust von Hochwasserschutz, Energieversorgung und Trinkwassergewinnung

    Im Herbst schlachtete und „verwurstete“ der Bauer die Tiere, die er wegen Futtermangels nicht über den Winter bringen konnte.

    Aber so was würden ja niemand ernsthaft planen.
    Seltsam das niemals kritisch nachgefragt wird.
    Muss wohl die „Klimakrise“ sein.

  7. Adam Rhau 31. Oktober 2023 at 8:28Antworten

    Die Renaturierung von Fließgewässern wäre aber auch völlig abgesehen vom Klimaschwindel ein an sich gutes Anliegen. Man darf nur natürlich nicht nur Dämme beseitigen, sondern auch die Begradigungen, auch wieder die natürlichen Mäander und Augebiete schaffen, welche Hochwasser besser auffangen können als alle Dämme.

    • Heiko S 31. Oktober 2023 at 8:48Antworten

      Dann auch weg mit den Häusern aus Stein. Haben Sie sich svchon ihre Lehmhütte gebaut?

  8. Hasdrubal 31. Oktober 2023 at 7:40Antworten

    Im Ahrtal wurden laut unabhängigen Medien zahlreiche kleine Dämme beseitigt, die starkes Regen etwas aufhalten sollten – das Ergebnis dürfte bekannt sein. Die Obrigkeit schiebt die Schuld aber auf den „Klimawandel“.

  9. Dr. Rolf Lindner 30. Oktober 2023 at 23:55Antworten

    Grüne zur Gurkenernte

    Wer hat uns nur verdorben?
    Sicher nicht die Sorben.
    Die pflegen ihre Bräuche
    und füllen unsre Bäuche
    mit Gurken, die sind sauer,
    auch ihr Senf hat power,
    brauchen deshalb den Senf nicht,
    den man nicht weit entfernt spricht,
    gemeint ist die Hauptstadt Berlin,
    in der wimmelt’s nur so von Grün,
    doch nicht von grünen Gurken,
    sondern von grünen Schurken,
    sind nicht wie Gurken krumm,
    sondern einfach nur dumm
    oder noch eher böse,
    verbreiten mit Getöse,
    Kinder wüssten nicht genau,
    werden sie Männchen oder Frau.
    Kann sagen: Grüne tut mir leid,
    als Kinder wussten wir bescheid,
    hätten höchstens ausgelacht
    und Grüne eher als gedacht
    geschickt ins nicht entfernte
    Sorbenland zur Gurkenernte,
    doch würden sie nichts pflücken,
    sind viel zu faul zum Bücken,
    setzten nur am andren Ort
    ihren rotgrünen Wahnsinn fort,
    würden deshalb die Politnieten
    das Gurkenessen bald verbieten.

  10. freeshakya 30. Oktober 2023 at 22:09Antworten

    Ich würde sagen, das Bild ist die Edertalsperre.

  11. mayerhansi 30. Oktober 2023 at 19:17Antworten

    Weg mit den GrünInnen!

  12. Flussbarsch 30. Oktober 2023 at 17:42Antworten

    Dämme zerstören Fließgewässer dauerhaft, viele Arten sind deshalb schon ausgestorben!! Der Rückbau von Dämmen zeigt aber, dass sich die Natur wieder erholen kann und der verlorene Lebensraum wieder entstehen kann und Fische und andere Arten wieder zuwandern können. Durch die Errichtung von Fischwanderhilfen bei Kraftwerken konnte leider noch kaum der ökologische Zustand unserer Flüsse verbessert werden, das ist daher keine wirkliche Lösung.
    Es geht nicht darum große Reservoirs rückzubauen, sondern kleine Wehre, die oft ihre Funktion bereits verloren haben, zu entfernen.

    • Dr. Peter F. Mayer 30. Oktober 2023 at 17:46Antworten

      Nein es geht um großflächige Entfernung auch großer Dämme wie die zitierten Beispiele aus anderen Ländern gezeigt haben. Die Absurdität liegt doch dain, dass die sauberste Energie gekillt werden soll um angeblich das Klima zu „schützen“.

      • Heinz B. 30. Oktober 2023 at 18:22

        Dr. Peter F. Mayer
        30. Oktober 2023 at 17:46Antworten

        Sie haben vergessen zu erwähnen das viel Staukraftwerke, durch Sedimente, bereits so versandet sind dass sie bis 2050 nur mehr einen Bruchteil der ursprünglichen Leistung liefern werden.

      • Karsten Mitka 30. Oktober 2023 at 19:27

        So sieht es aus, ich war auch sehr verwundert, als ich den Beitrag las. Aber vielleicht könnte man dann ja auf die Flächen der ehemaligen Stauseen ein paar Windrad-Farmen stellen … 🤦🏻‍♂️

    • Heiko S 31. Oktober 2023 at 8:50Antworten

      Mal über die Kulturlandschaft im Ganzen nachgedacht?

  13. Karsten Mitka 30. Oktober 2023 at 17:23Antworten

    Ist das auf dem Titelbild die Möhne-Talsperre? Ein beeindruckendes Bauwerk, ich war schonmal dort.

    • 1150 30. Oktober 2023 at 17:40Antworten

      korrekt,
      diese wurde im mai 1943 von englischen bombern zerstört und forderte ca. 1500 todesopfer,
      davon ca. 1000 kriegsgefangene oder verschleppte zwangsarbeiter.
      im oktober 1943 war die sperre wiederhergestellt und betriebsfähig.

      • Karsten Mitka 30. Oktober 2023 at 19:23

        Ich weiß, zerstört mit einer sogenannten Rollbombe.

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