EU-Parlament beschließt „Renaturierung von Europa“ für Green Deal – Bauern protestieren

13. Juli 2023von 6,4 Minuten Lesezeit

Die EU arbeitet intensiv daran um ihren Green Deal voranzutreiben. Das neue Gesetz zur „Renaturierung in ganz Europa“ treibt aber vor allem die Verschiebung der Produktion von Nahrungsmitteln aus der Natur zu Fabriken voran und gefährdet damit Landwirtschaft, Bauern und unsere gesunde Nahrung.

Das EU-Parlament hat dem Kommissionsvorschlag für eine Verordnung zur „Wiederherstellung geschädigter Ökosysteme und Renaturierung in ganz Europa“ mit 336 zu 300 Stimmen bei 13 Enthaltungen zugestimmt– dies nachdem zuvor der federführende Umweltausschuss am 27.06.2023 dem Plenum die Zurückweisung des Kommissionsvorschlags empfohlen hatte. Der Umweltausschuss hatte sich in einer äußerst knappen Abstimmung (44 zu 44) gegen den Vorschlag gewandt.

Der Anspruch auf ganz Europa ist schon ziemlich vermessen, ist doch die Fläche der EU mit etwa 4,5 Millionen km² weniger als die Hälfte der 10,53 Millionen km² von ganz Europa, wozu auch noch der Balkan. Ukraine, UK sowie Teile von Russland und Türkei gehören.

Die Aussagen der Betreiber

Nach der Abstimmung erklärte Berichterstatter César Luena (S&D, ES): „Das Gesetz zur Wiederherstellung der Natur ist ein wesentlicher Bestandteil des europäischen Grünen Deals und folgt dem wissenschaftlichen Konsens und den Empfehlungen zur Wiederherstellung der europäischen Ökosysteme. Landwirte und Fischer werden davon profitieren und es gewährleistet eine bewohnbare Erde für kommende Generationen.“

In den letzten 40 Jahren hat sich Europa doppelt so schnell erwärmt wie der Rest der Welt. Das Wohlbefinden der Menschen verbessert sich, je mehr Grünflächen es gibt. Dadurch wird die Umweltverschmutzung reduziert und die Gefahr von Zoonosen verringert“, sagte Luena. Zoonosen sind Krankheiten, die zwischen Tieren und Menschen übertragen werden – ein zentrales Thema der WHO um neue gentechnische Impfungen zu rechtfertigen.

Was vom „Konsens der Wissenschaft“ zu halten ist, haben wir bei Corona Maßnahmen und Impfkampagne erfahren. Auch Galileo Galilei und Giordano Bruno haben es schmerzhaft erfahren, was es bedeutet sich gegen den „Konsens“ zu stellen. Selbst die Ernennung zum Professor von Albert Einstein wurde jahrelang verschleppt, weil er bekanntlich in Widerspruch zum Konsens geraten war. Das heißt jetzt allerdings nicht, dass es über gut beforschte Erkenntnisse nicht Einigkeit gäbe, aber darüber redet niemand. Bedenklich wird es nur, wenn zur Verteidigung von fragwürdigen und politisch besstimmten Thesen auf den Konsens statt auf Fakten und Forschungsergebnisse zurückgegriffen werden muss.

Die Behauptung, dass sich just Europa doppelt so schnell erwärmt habe – und zwar um genau 2,2 Grad wie zB mdr Wissen kürzlich berichtete – kursiert seit einiger Zeit und wird von den Mainstream Medien brav nachgebetet. Die Behauptung ist angesichts der engen Verflechtung des weltweiten Wettergeschehens absurd und hält keiner Überprüfung statt. Es ist einfach die derzeit laufende Panikmache nach dem gleichen Muster wie beim angeblich neuartigen Coronavirus.

Aber weiter mit der Kommission: Dürren, Überschwemmungen und Waldbrände sind Teil einer neuen Realität geworden. Sie werden zwar durch den Klimawandel angetrieben, aber die Verschlechterung der Ökosysteme und die geschwächte Widerstandsfähigkeit aufgrund des Verlusts der biologischen Vielfalt beschleunigen und verstärken die Auswirkungen dieser Ereignisse“, sagte EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevičius am Dienstag in der Parlamentsdebatte.

Fragt sich, wieso es dann Karten gibt, in die 30-jährige und 100-jährige Hochwasser eingetragen sind.

Die Maßnahmen

Um die Umsetzung und Finanzierung der Maßnahmen vorzubereiten hat die Kommission jetzt 12 Monate Zeit. Das Gesetz ist sozusagen auf Vorrat beschlossen, denn das Parlament stellte fest,“dass das Gesetz erst dann zur Anwendung kommen soll, wenn die Kommission Daten über die notwendigen Bedingungen zur Gewährleistung der langfristigen Ernährungssicherheit vorgelegt hat und wenn die EU-Länder die Fläche quantifiziert haben.

Damit hat die Kommission freie Hand zu machen was sie will. Entsprechend vage sind die Aussagen, zu dem was wirklich geschehen wird. Aus den sehr allgemein gehaltenen Unterlagen der Kommission greife ich nur drei von den vorgeschlagenen Zielen heraus.

Entfernung von Hindernissen in Flüssen, damit mindestens 25.000 Flusskilometer bis 2030 in frei fließende Flüsse umgewandelt werden.

Es ist nicht ganz klar was damit gemeint ist. Sollen die Wasserkraftwerke abgerissen werden um Strom zu verknappen und noch teurer zu machen und damit die Deindustrialisierung Europas abzuschließen?

Oder ist an Bereinigung gedacht, wie seit etwa Mitte 19. Jhd als Fluss- und Gewässerregulierung bekannt? Dies hat jedenfalls enorme Schäden und verheerende Hochwässer zur Folge gehabt. Tatsächlich hat man mittlerweile mit dem Rückbau dieser „Regulierung“ begonnen und sogar künstliche Fließhindernisse eingebaut.

Was auch immer geplant ist, es sieht nach sehr negativen Folgen für Wirtschaft und Bevölkerung aus.

In landwirtschaftlichen Ökosystemen Zunahme der biologischen Vielfalt insgesamt und positive Entwicklung bei Wiesenschmetterlingen, Feldvögeln, organischem Kohlenstoff in mineralischen Ackerböden und Landschaftselementen mit großer Vielfalt auf landwirtschaftlichen Flächen.

In Holland sollen 11.000 Bauern enteignet werden und zwar auf Basis der bisherigen EU-Verordnungen über die Begrenzung der Erzeugung von Stickstoff, der ohnehin bereits 78,03% der Erdatmosphäre ausmacht. Zur Durchsetzung dieser Enteignungen hat die Regierung sogar kürzlich den Ausnahmezustand verhängt um die Proteste der Bauern zu unterbinden.

Gleichzeitig werden in Holland aber Hunderte Millionen in die Produktion von Laborfleisch, gedruckte Steaks oder in den USA sogar Milliarden in Fabriken für die Produktion von Hühner-Ersatzfleisch investiert.

Die Investoren betreiben auch die Lobbykonzerne in Brüssel, die der Kommission und dem Parlament die gewünschten Gesetzesentwürfe schreiben.

Förderung von Bio-Landwirtschaft wäre der sicherste Weg zu „Renaturierung“ und Verbesserung der Ernährungssituation. Gefördert werden aber in der Regel industrielle Landwirtschaft, Monokultur und Gentechnik. Also genau das Gegenteil der Renaturierung.

In Waldökosystemen Zunahme der biologischen Vielfalt insgesamt und positive Entwicklung in Bezug auf die Vernetzung der Wälder, Totholz, den Anteil von Wäldern mit uneinheitlicher Altersstruktur, Waldvögel und den Bestand an organischem Kohlenstoff,

Auch hier wird es darauf hinauslaufen eine zumindest kostendeckende Holzwirtschaft teilweise unmöglich zu machen. Wälder werden seit Tausenden Jahren bewirtschaftet und die Forstwirte haben gelernt über Generationen hinaus zu denken. Wenn da die EU hinein pfuscht, so wird es zum Schaden vor allem der kleinen und mittleren Waldbesitzern ausgehen und letztlich dem Wald schaden.

Proteste und Widerstand

Die Ablehnung im Unterausschuss und mehrfache Änderungen zeigen, dass hier der Widerstand gegen die Kommissionspläne so massiv ist, wie kaum wo sonst. Zu Protesten aufgerufen hatte der EU-Landwirtschaftsverband COPA-COGECA, an dessen Diskreditierung bereits „Fakten“checker arbeiten.

Ja, die Landwirte stehen an erster Stelle, wenn es um die Wiederherstellung der Natur geht, aber nein, das können wir mit dem Vorschlag, wie er in der Plenarsitzung in Straßburg vorgelegt wird, nicht erreichen“, so der Verband.

Die Landwirte erklärten nach dem Protest: „Es steht viel auf dem Spiel: Die drei Ausschüsse, die versucht haben, diesen Text im Europäischen Parlament zu ändern, konnten angesichts der Unausgewogenheit des von der Kommission vorgelegten Textes und des Fehlens einer klar ausgewiesenen Finanzierung keine zufriedenstellende Position erreichen.“

Sie beklagten, dass die Politisierung des Gesetzes eine „richtige Debatte“ über den Inhalt verhindert habe, warnten aber, dass es „bei dieser Initiative keine Gewinner, sondern viele Verlierer in unseren ländlichen Gebieten geben wird, angefangen bei den kleinsten und schwächsten Wirtschaftsstrukturen.“

„Aus diesem Grund ist dieser Vorschlag für alle Landwirte von Irland bis Finnland, die heute in Straßburg anwesend sind, nicht umsetzbar und sollte daher schnellstmöglich an den Absender zurückgeschickt werden“, betonten Sprecher des Verbandes bei der Kundbgebung in Brüssel am 11. Juli und warnten, dass der „grundlegend“ fehlerhafte Text nicht mehr zu retten sei.

Bild COPA-COGECA

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23 Kommentare

  1. Fritz Madersbacher 14. Juli 2023 at 9:16Antworten

    Der von großen Agrarkonzernen beherrschte Agrarbereich hat zu immer größeren, immer schwerer bewältigbaren Problemen für die landwirtschaftliche Produktion, für die Bauern (die in Massen verschwunden sind), für die Gesundheit der Menschen, für die Natur und Umwelt (Tiere!) geführt. Die Kommentare unten zählen Vieles davon auf. Die Erzeugung von Lebens!(nicht bloß Nahrungs)mitteln bildet die Grundlage jeder Gesellschaft und gehört zu ihrer wesentlichen “Infrastruktur”. Mittels der diversen Einrichtungen des Konzernwerkzeugs EU diktieren wieder jene, die ursächlich für die über den Kopf wachsenden Probleme verantwortlich sind, “Lösungen”, die zwar für sie profitabel sind, aber die Misere für alle Anderen nur vergrößern …

  2. therMOnukular 13. Juli 2023 at 15:50Antworten

    Finde ich eine super Idee!

    Renaturieren wir die politische Spezies und pflanzen wieder echte Menschen in die (nach demselben Prinzip) regionalisierten Institutionen – und lassen den Acker „EU“ einmal ruhen und wieder Nährstoffe sammeln. Vielleicht wächst ja dann irgendwann auf diesem Boden doch noch etwas, das sich auch zum Wohle aller ernten lässt….

  3. Jurgen 13. Juli 2023 at 14:17Antworten

    Ja, das könnte durchaus hinkommen „die Flächer der EU mit etwa 4,5 km²“, solange Deutschland weiter zur völkerrechtlichen Neuaufstellung freigegeben ist. Nur die Länder und die Bundesrepublik (alles alliierte Konstrukte nach WK2) werden in die EU abgewickelt! Alle Hoheitsrechte der Länder und der Bundesrepublik sind längst aufgehoben (Entfall der Staatshaftung für Beamte, Streichung Art.23 GG). Jede Ortsgemeinde ist also auf sich selbst gestellt!

    Oder hatte da jemand vielleicht ein paar Größenordnungen bei der Größenangabe zur EU unterschlagen? LOL

  4. Fritz Madersbacher 13. Juli 2023 at 10:30Antworten

    Der von großen Agrarkonzernen beherrschte Agrarbereich hat zu immer größeren, immer schwerer bewältigbaren Problemen für die landwirtschaftliche Produktion, für die Bauern (die in Massen verschwunden sind), für die Gesundheit der Menschen, für die Natur und Umwelt (Tiere!) geführt. Die Kommentare unten zählen Vieles davon auf. Die Erzeugung von Lebens!(nicht bloß Nahrungs)mitteln bildet die Grundlage jeder Gesellschaft und gehört zu ihrer wesentlichen “Infrastruktur”. Mittels der diversen Einrichtungen des Konzernwerkzeugs EU diktieren wieder jene, die ursächlich für die über den Kopf wachsenden Probleme verantwortlich sind, “Lösungen”, die zwar für sie profitabel sind, aber die Misere für alle Anderen nur vergrößern …

  5. audiatur et altera pars 13. Juli 2023 at 10:29Antworten

    „Nach einer Aussprache am Dienstag hat das Parlament am Mittwoch seinen Standpunkt zum EU-Gesetz zur Wiederherstellung der Natur mit 336 Ja-Stimmen, 300 Gegenstimmen und 13 Enthaltungen angenommen.“

    Einen „Standpunkt“ mag man haben …

    Kleiner Hinweise zum Wortspin:
    Die EU-Institutionen haben keine Kompetenz, ein Gesetz (Law) zu erlassen. Sie können nach den EU-Verträgen entweder Richtlinien oder Verordnungen beschließen. Diese Bezeichnungen haben mehr als bloß symbolischen Charakter. Warum? Weil sich die EU-Institutionen an die EU-Verträge (EU-“Verfassung“) zu halten haben. Tun sie das schon rein sprachlich nicht, so zeigen sie, dass sie ihre eigenen Rechtnormen ganz grundsätzlich nicht ernst nehmen.

    Großer Hinweis zum Wortsinn:
    Wer über eine Wiederherstellung der „Natur“ spricht, wäre gut beraten, vorab zu klären, was Natur ist. Ist das das steinzeitliche Gegenteil von Kulturlandschaft oder ist das „irgendwie-irgendwas mit Grün“? Wenn der typische Großstädter heute „ins Grüne“ fährt, so sind damit oft Agrarwüsten gemeint. Diese Agrarwüsten wieder mit mehr Leben zu füllen, das ist sicher nicht die schlechteste Idee. Die niederländische Landwirtschaft ist auch nicht unbedingt das beste Beispiel für „Bio“. Womit ich schon wieder bei den Labels angelangt bin, mit denen der Mensch je nach Belieben und eigenen Interessen um sich zu werfen gewöhnt ist. Die Wahrheit liegt oft irgendwo in der Mitte. Wobei „Mitte“ schon wieder so ein Begriff ist, der zuletzt von ihren vermeintlichen Vertretern höchstpersönlich ins Extreme gerückt wurde.

    Verwirrend, nicht?! Zeit für ein „Krisen“-„Sicherheits“-Gesetz!

    • der Bürger 13. Juli 2023 at 13:25Antworten

      Und wieder eine Aktion die an Scheinheiligkeit nicht zu überbieten ist. Denaturierung von was?! Gleichzeitig werden täglich in Österreich 13 Fusballfelder auf ewig zubetoniert. So wird der Bevölkerung vorgegaukelt etwas Weltbewegendes zu starten, dabei ist es nur eine weitere Symptom-alibi-Aktion. Zuerst werden von Regierungen haarsträubende Flächenwidmungsgesetze geschaffen wie Kanalisierung von Fließgewässern , Abholzung von Obstgärten, Waldrodungen für Schieabfahrten, Umwidmung in Industriezonen um nach wenigen Jahren mit horrenden Geldsummen diese Quartalfehler glatt zu bügeln. Nach der Pharma- Waffen-Energielobby kommt nun die Baubranche zum Zug um abzukassieren. Dumme Menschen werden von noch Dümmeren geleitet und regiert..

    • audiatur et altera pars 13. Juli 2023 at 15:37Antworten

      Hier der Link zum betreffenden Verordnungsvorschlag der Kommission (dieser wird selbstverständlich nicht “Gesetz” genannt. Denn das würde die Rechtswirksamkeit der Norm torpedieren. Das hindert die Institutionen jedoch nicht, das Ding in der öffentlichen Kommunikation als “Gesetz” zu bezeichnen. “Einfache Sprache”? Welche im Rechtstext vermieden wird, wie das Weihwasser vom Teufel:

      https://eur-lex.europa.eu/resource.html?uri=cellar:f5586441-f5e1-11ec-b976-01aa75ed71a1.0008.02/DOC_1&format=PDF

      Bezeichnend für Bürokratien in Schieflage: Die “Regulitis” und die unverständliche Sprache. Zunächst muss sich der Bürger wie üblich durch die mit allerlei Blabla zugemüllte Hälfte (!) des Dokuments scrollen, um überhaupt zum wichtigen, normativen Teil zu gelangen. Was die Definitionen betrifft, studiere man Artikel 3 und bemerke, dass die “Verordnung über die Wiederherstellung der Natur” alles mögliche (und unmögliche) definiert. Nur nicht die “Natur”.

  6. quantumonly 13. Juli 2023 at 9:45Antworten

    Wenn man sich in unserem schönen Land Österreich etwas abseits bewegt sollte auch der Unbedarfte sehen können was unsere Vorfahren „verbrochen“ haben und das in gutem Glauben an die Wissenschaft und der Standesvertretung. Verklausulierungen die vor einigen Jahrzehnten errichtet wurden und nicht mehr genutzt werden können da die Wasserführung nicht mehr hoch genug ist um geschlägerte Bäume zu transportieren werden einfach stehen gelassen und behindern die natürliche Flussbildung.
    Diese Betonklötze stehen herum wie auch Industrieruinen herumstehen und die lokalen Behörden können offensichtlich nichts dagegen unternehmen. Da es so ist könnte eine übergeordnete Stelle, die EU-Bürokratie, das ändern. Da die „armen“ Landwirte immer angesprochen werden, ja es sind sie die die Anweisungen der seinerzeitigen Wissenschaft befolgt haben und Monokulturen gepflanzt haben die eine normale Klimaänderung(!) nicht aushalten. Gleiches gilt ja auch für Getreide und Gemüse. Das heisst allerdings dass „Die Wissenschaft“ ohnehin nur etwas vermutet und niemals voraussagen kann wie sich Versuche die gemacht werden im Großen auswirken.
    Gleiches gilt ja auch im Gesundheitswesen, es liegt an den Menschen und zwar an allen sich darum zu kümmern das unsere Lebensgrundlagen erhalten bleiben.
    Ein gutes Beispiel ist ja die Ausarbeitung der J.Hopkins UNI die klar sagt dass es:

    „“Dieses prospektive Szenario ist nicht dazu gedacht, zukünftige Ereignisse vorherzusagen; Vielmehr soll es als plausible Erzählung dienen, die ein breites Spektrum schwerwiegender und häufig auftretender Herausforderungen in der Welt veranschaulicht im Bereich der Risiko- und Krisenkommunikation.““

    Die ganze Studie findet sich auf der HP. „spars-pandemic-scenario.pdf“

    So sollte kommentiert werden, auch hier im TKP Forum!

  7. satyadieter 13. Juli 2023 at 9:20Antworten

    Diejenigen welche bstimmen wollen sind nicht das Problem. Diejenigen die dem folgen sind das Problem. Die Angst vor Dingen, die noch nicht sind, ist eine Geisteskrankheit.

  8. SchauGenau 13. Juli 2023 at 9:17Antworten

    Das ist das Hauptproblem der „modernen“ Gesetzgebung, dass alles so vage ist, dass jeder hineininterpretieren kann, was er will.
    Beispiel „Beseitigung von Hindernissen in Fliessgewässern“. Ist natürlich Unsinn, wenn die Beseitigung von Wasserkraftwerken gemeint ist.
    Sinnvoll aber, wenn die Lichträume von Brücken vergrössert werden sollen, und Entfernung von Material und Gerümpel (und ja, auch illegale Gebäude) im Überschwemmungsbereich gemeint ist.
    Die vom Klimawandel verursachte (Achtung Satire) Überschwemmung im Ahrtal war nur deshalb so katastrophal, weil sich alles mögliche an den Brücken gestaut hat und der Fluss ausweichen musste.
    Von der Wassermenge her ist nachgewiesen, dass die früher (vor dem Klimawandel ;-) auch schon öfter vorgekommen sind.
    Und so geht es weiter; „Renaturierung“ von Anbauflächen ist absurd, solange weiterhin riesige Flächen jährlich zubetoniert werden.
    Dass die Schwarzen immer noch den Karas, der wieder einmal gegen die eigene Partei gestimmt hat, weiter dulden, ist absonderlich

  9. lbrecht torz 13. Juli 2023 at 9:14Antworten

    „Renaturierung“ ist nichts weiter als ein neues Profitfeld für die Ausbeutungswirtschaft. Unser kapitalistisches Wirtschaftssystem baut auf Ausbeutung von Mensch, Tier und Natur auf. Aus diesen „Ressourcen“ wird Profit generiert. Waren und Dienstleistungen für Verbraucher und Kunden sind nur zufälliger, teils sogar ungewollter Nebeneffekt (zumal wenn die Nachfrage der Kunden dann befriedigt wäre. Deswegen auch die eingebaute Haltbarkeitsreduzierung.). Wenn profitable Absatzmärkte gesättigt sind, gar wegbrechen, werden neue Absatzmärkte künstlich erzeugt.

    „Renaturierung“ wäre ja völlig einfach zu haben: die Natur machen lassen, in Ruhe lassen von industrieller und kapitalistischer Nutzung. Im Einklang mit der Natur wirtschaften.

    Aber nein. Statt dessen wird gebaggert, planiert, zugeschüttet, Boden verdichtet, … irgendwelche von Planern ausgedachte Vorstellung, wie „Natur“ auszusehen habe, auf dem Reissbrett entworfen wurde,, teuer und energieintensiv hergestellt, produziert – und wenn nachher sich das nicht so verhält wie gedacht oder vorgestellt war, wird nachge-„bessert“ und weiter Millionen vergeudet (wobei stetig der Profit an die Superreichen abfliesst.)

    Ein für mich schlagendes, übertragbares Beispiel ist das Glühlampenverbot der EU.

    Eine energieintensive Wirtschaft der „Energiesparlampen“-Herstellung wurde politisch künstlich aufgebaut. Ressourcenintensiv. Energieintensiv. Abfallintensiv, schon bei der Herstellung. Das Entsorgungsproblem dieser sicherlich Dutzende kritischer Stoffe enthaltenden Lampen wird sich erst noch herauskristallisieren.

    Energieeinsparung im Privaten Bereich gleich Null. Denn das meiste Licht brennt in Innenräumen und wenn geheizt wird (abends und im Winter). Die „Energieeinsparung“ beim Licht durch weniger Wärmestrahlung muss durch die Heizung zusätzlich aufgebracht werden.

    So funktioniert Schwachsinn erster Güte.

    „Renaturierung“ durch Bautätigkeit und Eingriffe in die Natur ist die Fortsetzung fortgesetzten Schwachsinns kapitalistischer Naturzerstörung zum Profit der Superschwerreichen.

  10. suedtiroler 13. Juli 2023 at 9:05Antworten

    die Wolf und Bär Problematik kommt auch dazu. das Leben dieser Viecher ist inzwischen wichtiger als das von Menschen!

    sie tun alles um den Landwirten das Leben schwer und das Überleben immer schwieriger zu machen. Es ist ein Krieg gegen die kleinen und mittleren Betriebe, die verschwinden sollen, während die Kontrolle über unsere Versorgung an die Großbetriebe geht.

  11. federkiel 13. Juli 2023 at 9:02Antworten

    Noch ist die Sache ja nicht in trockenen Tüchern. Jetzt mal abgesehen von der Klimaargumentation für dieses Gesetz, so ist Folgendes durchaus sinnvoll:
    „Allerdings sollen die Vorgaben explizit nicht nur Naturschutzgebiete betreffen, sondern auch bewirtschaftete Flächen wie Wälder, Felder und auch städtische Gebiete. So soll etwa die Grünfläche in den Städten in den kommenden drei Jahrzehnten um fünf Prozent anwachsen. Der Einsatz von Pestiziden soll stark reduziert und in „empfindlichen Gebieten“ gänzlich verboten werden. Monokulturen sollen zurückgedrängt und entwässerte, landwirtschaftlich genutzte Moorgebiete wiederhergestellt werden.“
    Es war die EU selbst, die Großbauern mit Massentierhaltung über Jahrzehnte gefördert hat und somit ein Sterben der Kleinen erzeugt hat. An dieser Schraube also müßte dringend gedreht werden.
    Schaut man aus der Vogelperspektive über die Felder, also aus dem Flugzeug, so sind dort keine Ackerraine mehr, wo sich Nützlinge tummeln können, keine Obst-Bäume stehen mehr dort, weil die Bauern um jeden Quadratmeter geizen. Ganz zu schweigen, von dem Chemie-Dreck, der in die Äcker vefrachtet wird.
    Weiters ist Österreich z.B. Weltmeister der Bodenversiegelung, was sich bei Starkregen und Unwettern als Schuß ins Knie zeigt und verheeerende Auswirkungen zeigt-siehe Ahrtal. Die lokal heftigen Wetterphänomene haben offensichtlich etwas mit der Verlangsamung des Jetstreams zu tun. Früher, wenns ein Gewitter gab, ist das nach einer Stunde vielleicht weitergezogen, nun aber verweilen sie länger an einem Ort und kommen dann als Unwetter.
    Renaturierungen gibt es schon seit Jahren, erfolgreich, weil sich das Gesumse wieder ansiedeln kann, Vögel kehren zurück….
    Früher, wenn man lange Strecken auf der Autobahn fuhr, war die Windschutzscheibe wie auch die Frontschürze voll mit Insekten, dem ist heute nicht mehr so.
    Also diese erwähnten Aspekte sind schon Folgen menschlichen Handelns. Was nun die EU Kommission und die Staatenvertreter letztendlich ausbrüten, wird man sehen, jedoch dieses Gießkannenprinzip über alle Eu-Mitglieder ist abzulehnen, da die Landschaften in jedem Land anders sind.

  12. Jan 13. Juli 2023 at 8:46Antworten

    Die EU sollte lieber Glyphosat verbieten, damit hat sie mehr für die Gesundheit und die Natur getan als mit allen anderen Ideen.

    Einen unveränderlichen Naturzustand, wenn man nur den Menschen heraushält, gibt es nicht. Ökologische Systeme verändern sich. Der Mensch darf gerne Bestandteil der Natur sein, solange er nicht alles zubetoniert und überall Glyphosat verspritzt.

  13. Peter Pan 13. Juli 2023 at 8:42Antworten

    und zwar um genau 2,2 Grad wie zB mdr Wissen kürzlich berichtete

    2,2 Grad – pfff – 360 Grad

    Schauen wir uns mal an, was die Berufslügner dermaßen bewegt. Ich meine jetzt nicht das Geld, das die von uns erpressen und stehlen.
    https://twitter.com/VkLexa/status/1678862554062286853

  14. Slobodan Covjek 13. Juli 2023 at 8:29Antworten

    Ich verstehe nicht, warum solche Entscheidungen auf EU-Ebene getroffen werden. Das kann jeder einzelne Nationalstaat viel besser für sich selbst entscheiden. Wir müssen die EU auf ein sinnvolles Maß zurückführen.

    Ich bin ja, wie gesagt, der Meinung, dass die EU-Mitgliedschaft Österreichs ungültig ist, weil die Zustimmung der Bevölkerung durch falsche Versprechungen (der Schilling bleibt, das anonyme Sparbuch bleibt, die österreichische Verfassung steht über EU-Recht … ) erschlichen wurde.

    • suedtiroler 13. Juli 2023 at 9:02Antworten

      warum das auf EU Ebene beschlossen wird?
      weil dort viele nicht gewählte Beamte und Kommissare schaffen und weil es weit weg ist vom Bürger, der das dann erst mitbekommt, wenn es schon (fast) zu spät ist.

      zudem können sich die lokalen und nationalen Politiker die Hände in Unschuld waschen, schliesslich haben sie nichts damit zu tun und können auch nichts machen….. Brüssel ist schuld.

  15. Michael 13. Juli 2023 at 8:08Antworten

    es müsste heißen „die Fläche der EU mit etwa 4,5 Mio. km² weniger als die Hälfte der 10,53 Mio. km²“ statt „die Fläche der EU mit etwa 4,5 km² weniger als die Hälfte der 10,53 km²“

    • Hasdrubal 13. Juli 2023 at 8:28Antworten

      Richtig, es sind Millionen. Hat jemand bereits Putin informiert, dass auch Russland bis zum Ural renaturiert wird? Wenn er Pech hat, wird die EU-Kommission anordnen, die Moore an der Newa-Mündung wiederherzustellen. Ich glaube, die Russen haben dort ohne Genehmigung der EU-Kommission eine Siedlung gebaut?

    • Gizehla 13. Juli 2023 at 8:49Antworten

      @Hasdrubal: naja, da haben sie ja schon angefangen, wenn man an den Dnjepr denkt..

  16. Grimcat 13. Juli 2023 at 8:06Antworten

    „…ist doch die Fläche der EU mit etwa 4,5 km² weniger als die Hälfte der 10,53 km² von ganz Europa…“
    Bitte berichtigen. So klein sind EU und Europa nun doch nicht.

    • Hollie 13. Juli 2023 at 10:44Antworten

      Ja, und auch hier eine steile Aussage:
      „über die Begrenzung der Erzeugung von Stickstoff, der ohnehin bereits 78,03% der Erdatmosphäre ausmacht. “
      Stickstoff im Boden (nebenbei: oder in Bomben) ist aber dann doch was anderes.

  17. Hasdrubal 13. Juli 2023 at 8:03Antworten

    @„Sollen die Wasserkraftwerke abgerissen werden um Strom zu verknappen und noch teurer zu machen und damit die Deindustrialisierung Europas abzuschließen?“

    Der übereifrige Schnorrlensky wollte sich bereits als Super-EUler zeigen und hat mit der Sprengung der Wasserkraftwerks Kachowka am Dnepr angefangen?

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