Studie: 23 Sonnenphysiker und Klimawissenschaftler widersprechen Behauptungen des IPCC

6. Oktober 2023von 7 Minuten Lesezeit

Die UNO-Organisation glaubt im Spurengas CO2 die Ursache für Klimawandel und Erderwärmung seit Beginn der Industrialisierung gefunden zu haben. Sie stören sich weiter nicht daran, dass CO2 für das Auf und Ab der Temperaturen davor offensichtlich keine Rolle gespielt hat. Von IPCC, UNO, Politik und Mainstream Medien wird noch dazu behauptet dies sei der „Konsens der Wissenschaft“. Das hat schon der Kabarettist Karl Valentin nicht für sehr hilfreich befunden, denn: „Wo alle dasselbe denken, wird nicht viel gedacht.“

Aber es denken doch viele Naturwissenschaftler und finden Diskussion befruchtend für den Fortschritt von Wissenschaft. So widersprechen 23 Experten auf dem Gebiet der Sonnenphysik und der Klimawissenschaft dem IPCC und stellen fest, dass die Ursachen für die Temperaturschwankungen eben NICHT geklärt sind. In dem Artikel in Research in Astronomy and Astrophysics von Ronan Connolly et al mit dem Titel „How much has the Sun influenced Northern Hemisphere temperature trends? An ongoing debate“ (Wie stark hat die Sonne die Temperaturentwicklung auf der Nordhalbkugel beeinflusst? Eine laufende Debatte) erklären die Wissenschaftlern es sei „verfrüht“, den Klimawandel allein auf die Treibhausgasemissionen zu schieben. Ihre Ergebnisse widersprechen den Schlussfolgerungen des IPCC, die, wie ihre Studie zeigt, auf engen und unvollständigen Daten zur Gesamtsonneneinstrahlung (TSI) beruhen.

Die Studie zeigt auch, wie seriöse Wissenschaft funktioniert.Mehrere Co-Autoren sprachen davon, wie dieser Prozess der objektiven Überprüfung der Vor- und Nachteile konkurrierender wissenschaftlicher Argumente für das Papier ihnen neue Ideen für ihre eigene zukünftige Forschung gegeben hat. Die Autoren sprachen auch davon, dass die IPCC-Berichte mehr wissenschaftliche Gültigkeit hätten, wenn das IPCC diesen nicht konsensorientierten Ansatz verfolgen würde.

Die Rolle der Sonne

Der wissenschaftliche Übersichtsartikel befasst sich mit der Rolle, die die Sonne in den letzten 150 Jahren beim „Klimawandel“ gespielt hat.

Der größte Teil der Energie in der Erdatmosphäre stammt von der Sonne. Es ist seit langem bekannt, dass Veränderungen der so genannten „totalen Sonneneinstrahlung“ (TSI), d. h. der von der Sonne ausgestrahlten Energiemenge, in den letzten Jahrhunderten wesentlich zum jüngsten Klimawandel beigetragen haben könnten. Diese neue Studie ergab jedoch, dass der Zwischenstaatliche Ausschuss für Klimaänderungen (IPCC) der Vereinten Nationen bei der Bewertung der Rolle der Sonne beim Klimawandel nur eine kleine Teilmenge der veröffentlichten TSI-Datensätze berücksichtigte und dass diese Teilmenge nur Datensätze mit „geringer Sonnenvariabilität“ enthielt. Infolgedessen schloss der IPCC voreilig eine wesentliche Rolle der Sonne bei den jüngsten Klimaveränderungen aus.

Die Studie kommt zu dem Schluss, dass der Zwischenstaatliche Ausschuss für Klimaänderungen (IPCC) der Vereinten Nationen mit seiner Schlussfolgerung, dass der jüngste Klimawandel hauptsächlich durch menschliche Treibhausgasemissionen verursacht wird, nicht haltbar ist.

In der bisher umfassendsten Studie werden die 16 wichtigsten veröffentlichten Datensätze zur Sonnenleistung analysiert, darunter auch die vom IPCC verwendeten. Die Forscher verglichen sie mit 26 verschiedenen Schätzungen der Temperaturentwicklung auf der Nordhalbkugel seit dem 19. Jahrhundert (in fünf Kategorien eingeteilt), darunter auch die vom IPCC verwendeten Datensätze.

Sie konzentrierten sich auf die nördliche Hemisphäre, da die verfügbaren Daten für das frühe 20. Jahrhundert und früher für die südliche Hemisphäre viel begrenzter sind, aber ihre Ergebnisse können für die globalen Temperaturen verallgemeinert werden. Die Studie ergab, dass die Wissenschaftler zu entgegengesetzten Schlussfolgerungen über die Ursachen des jüngsten Klimawandels kommen, je nachdem, welche Datensätze sie berücksichtigen.

In den obigen Schaubildern führen beispielsweise die Felder auf der linken Seite zu der Schlussfolgerung, dass die globalen Temperaturveränderungen seit Mitte des 19. Jahrhunderts größtenteils auf vom Menschen verursachte Emissionen, insbesondere Kohlendioxid (CO2), zurückzuführen sind, d. h. die Schlussfolgerung des IPCC-Berichts der UNO.

Im Gegensatz dazu kommen die Tafeln auf der rechten Seite zu genau der gegenteiligen Schlussfolgerung, nämlich dass die globalen Temperaturveränderungen seit Mitte des 19. Jahrhunderts hauptsächlich auf natürliche Zyklen zurückzuführen sind, vor allem auf langfristige Veränderungen der von der Sonne ausgestrahlten Energie.

Beide Tafeln beruhen auf veröffentlichten wissenschaftlichen Daten, verwenden aber jeweils unterschiedliche Datensätze und Annahmen.

Auf der linken Seite wird davon ausgegangen, dass die verfügbaren Temperaturaufzeichnungen nicht durch das Problem der städtischen Wärmeinsel beeinträchtigt werden, so dass alle Stationen verwendet werden, unabhängig davon, ob sie in Städten oder auf dem Land liegen.

Auf der rechten Seite werden nur ländliche Stationen verwendet, wodurch die Vergleichbarkeit über längere Zeiträume gewährleistet wird.

Auf der linken Seite wird die Sonnenleistung unter Verwendung des Datensatzes mit geringer Variabilität modelliert, der für den 6. Sachstandbericht verwendet wurde. Dies bedeutet, dass natürliche Faktoren keinen Beitrag zur langfristigen Erwärmung leisten.

Auf der rechten Seite wird die Sonnenleistung anhand eines Datensatzes mit hoher Variabilität modelliert, der von dem für die ACRIM-Sonnenüberwachungssatelliten der NASA zuständigen Team verwendet wird. Dies bedeutet, dass die meisten, wenn nicht sogar alle, langfristigen Temperaturänderungen auf natürliche Faktoren zurückzuführen sind.

Kommentare der Autoren

Dr. Ronan Connolly, Hauptautor der Studie, vom Center for Environmental Research and Earth Sciences (CERES):

„Der IPCC hat den Auftrag, einen Konsens über die Ursachen des Klimawandels zu finden. Ich verstehe die politische Nützlichkeit einer Konsensmeinung, weil sie es den Politikern leichter macht. Die Wissenschaft funktioniert jedoch nicht nach einem Konsens. Tatsächlich gedeiht die Wissenschaft am besten, wenn es Wissenschaftlern erlaubt ist, unterschiedlicher Meinung zu sein und die verschiedenen Gründe für die Uneinigkeit zu untersuchen. Ich befürchte, dass der IPCC, indem er tatsächlich nur die Datensätze und Studien berücksichtigt, die die von ihm gewählte Darstellung stützen, den wissenschaftlichen Fortschritt zum wirklichen Verständnis der Ursachen des aktuellen und zukünftigen Klimawandels ernsthaft behindert hat. Besonders beunruhigt bin ich über die Unfähigkeit des IPCC, die Temperaturtrends in ländlichen Gebieten zufriedenstellend zu erklären.“

Der 72-seitige Bericht (18 Abbildungen, 2 Tabellen und 544 Verweise) vermeidet ausdrücklich den konsensorientierten Ansatz des IPCC, da die Autoren sich bereit erklärt haben, sowohl die abweichenden wissenschaftlichen Meinungen als auch die wissenschaftlichen Übereinstimmungen hervorzuheben.

In der Tat hat jeder der Koautoren unterschiedliche wissenschaftliche Meinungen zu vielen der erörterten Themen, aber sie haben sich darauf geeinigt, in diesem Papier die konkurrierenden Argumente der wissenschaftlichen Gemeinschaft zu jedem dieser Themen fair darzustellen und den Leser sich selbst eine Meinung bilden zu lassen.

Víctor Manuel Velasco Herrera, Professor für Theoretische Physik und Geophysik an der Nationalen Autonomen Universität von Mexiko (UNAM), sagte:

„Diese Arbeit ist insofern etwas Besonderes, als alle 23 Mitautoren ihre Forschungsrichtungen und Spezialgebiete beiseite gelassen haben, um eine faire und ausgewogene wissenschaftliche Untersuchung zum Thema Sonne-Klima-Zusammenhänge zu erstellen, die in den IPCC-Berichten der Vereinten Nationen meist übersehen oder einfach vernachlässigt wurden.“

Nicola Scafetta, Professor für Ozeanographie und Atmosphärenphysik an der Universität Neapel Federico II (Italien):

„Der mögliche Beitrag der Sonne zur globalen Erwärmung des 20. Jahrhunderts hängt stark von den spezifischen Sonnen- und Klimaaufzeichnungen ab, die für die Analyse herangezogen werden. Die Frage ist von entscheidender Bedeutung, da die derzeitige Behauptung des IPCC, die Sonne habe einen vernachlässigbaren Einfluss auf die nachindustrielle Klimaerwärmung, nur auf Vorhersagen von globalen Zirkulationsmodellen beruht, die mit Klimaaufzeichnungen verglichen werden, die wahrscheinlich durch nichtklimatische Erwärmungseffekte (z. B. im Zusammenhang mit der Urbanisierung) beeinflusst sind, und die unter Verwendung von solaren Antriebsfunktionen erstellt werden, die mit Aufzeichnungen der Gesamtsonneneinstrahlung gewonnen werden, die die geringste säkulare Variabilität aufweisen (während die Sonnenstudien ignoriert werden, die auf eine viel größere solare Variabilität hinweisen, die auch eine andere Modulation aufweisen, die besser mit den klimatischen korreliert). Die Folge eines solchen Ansatzes ist, dass die natürliche Komponente des Klimawandels minimiert wird, während die anthropogene Komponente maximiert wird. Sowohl Sonnen- als auch Klimawissenschaftler werden die RAA-Studie als nützlich und zeitgemäß empfinden, da sie genau dieses Problem aufzeigt und anspricht.“


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9 Kommentare

  1. MEDIEN - AustriaInfoCenter 7. Oktober 2023 at 1:01Antworten

    […] 06.10.2023    Studie: 23 Sonnenphysiker und Klimawissenschaftler widersprechen Behauptungen des IPCC […]

  2. Heiko S 6. Oktober 2023 at 19:55Antworten

    Die Erforschung der Zusammenhänge der einzelnen Faktoren für die langfristige Wetterentwicklung ist ja prinzipiell notwending, aber sich mit dem IPCC anzulegen ist eine sinnlose ABM. Hier haben wir es mit einer politischen Institution zu tun, die ein bestimmtes Ziel verfolgt und dafür eine physikalische Argumentationskette konstruiert hat, die jenseits jeglicher objektiver Realität existiert. Vor allem darf man nicht versuchen, das IPCC innerhalb des von ihm geschaffenen virtuellen Physikuniversums zu widerlegen.

  3. Jan 6. Oktober 2023 at 18:33Antworten

    Könnte mir vorstellen, dass das Algen- und Planktonwachstum im Meer von der Sonnenintensität abhängt – und dann unterschiedlich viel CO2 verbraucht bzw produziert wird?

    • suedtiroler 8. Oktober 2023 at 10:00Antworten

      wird sicher auch einen Effekt haben, allerdings denke ich nicht einen großen, sonst würde man Sommer und Winter nicht so deutlich in der CO2 Kurve sehen. Das kommt von den Pflanzen auf der Nordhalbkugel.

  4. federkiel 6. Oktober 2023 at 12:24Antworten

    Das Original von 2021:

    https://iopscience.iop.org/article/10.1088/1674-4527/21/6/131

  5. ulrichengelke 6. Oktober 2023 at 12:21Antworten

    Die Fusion in unserer Sonne ist ein selbstregelnder Prozeß, Aufblähung und daraus folgende Abschwächung, Schrumpfung und daraus folgende Verstärkung. Das ist soweit trivial, doch in welchen Zeiträumen spielt sich das ab?

  6. Jurgen 6. Oktober 2023 at 11:36Antworten

    Als würde die Anzahl irgend etwas bedeuten, selbst ein einziger Wissenschaftler mit dem richtigen Beweis kippt das Narrativ in ein neues Paradigma… (oder wird mundtot gemacht, weil es den Mächtigen nicht in den Kram passt – es entsteht dann neues Geheimwissen)

  7. Hasdrubal 6. Oktober 2023 at 11:28Antworten

    „… erklären die Wissenschaftlern es sei “verfrüht”, den Klimawandel allein auf die Treibhausgasemissionen zu schieben …“

    Leider gibt es auf der anderen Seite keine richtige Wissenschaft, sondern bloß Klimaindustrie-Werbung, die man mit Waschpulver-Werbung vergleichen könnte. Da könnte man endlos diskutieren, es sei „verfrüht“ zu behaupten, das Wunder-Zeug sei besser als alle „herkömmlichen Waschpulver“ – behauptet und geworben wird trotzdem, da nun mal Kohle winkt.

    Letztendlich wird in den Steppen Banderastans entschieden, ob die Kabale global aufgezwungen wird oder fällt. Da könnte man Lawrows „dawaj“ zitieren – gewisses Medium übersetzte es mit „Los geht’s“. Je nach dem Ausgang könnte es plötzlich 58 Geschlechter weniger als 60 geben und auch CO2 wäre unbedenklich.

    • rudi&maria fluegl 6. Oktober 2023 at 18:16Antworten

      Die wird es schon geben. Nur kauern die in den von den Propagandisten bereitgestellten Winkeln und -Nischen der Paläste, die durch Massenindoktrination auf die Art und Weise erbaut wurden wie einst die Tempel zur Ehre von Herrn und Frau Gott in der Einzahl oder Einfalt der heiligen Dreifaltigkeit.
      Die sich auflehnenden brauchen wenigstens die Prinzipien der Wissenschaft nicht zu verraten.
      Wenn es auch der Faltenfreiheit der Brieftaschen schadet.

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