Existiert ein natürlicher Treibhauseffekt oder nicht?

28. September 2023von 5,6 Minuten Lesezeit

Die Klimamodelle der UNO Unterorganisation IPCC sollen die CO2-Bekämpfung damit rechtfertigen, dass CO2 für die Erderwärmung sorge und bei weiterer Erhöhung menschliches Leben in weiten Bereichen des Planeten unmöglich mache. Die Modelle sind falsch, die physikalischen Grundannahmen sind falsch und CO2 ist das wichtigste Molekül, das Leben auf der Erde möglich macht.

Die sozusagen klassische Theorie über das Klima und seine Schwankungen geht von einem Treibhausefffekt aus, der zu 95% von Wasserdampf verursacht wird. CO2 und andere Gase spielen keine oder nur eine untergeordnete Rolle. Aber es gibt durchaus noch andere Theorien, die gut untermauert sind. Eine davon wurde an TKP herangetragen und wir geben dem gerne Raum in Form des folgenden Gastbeitrags. Wissenschaft und wissenschaftlicher Fortschritt leben von Dissens und Diskussion.

Es existiert kein natürlicher Treibhauseffekt

Gastbeitrag im Rahmen einer Buchvorstellung von A. Agerius, 26.09.2023

CO2 besitzt in der Natur – trotz kleiner messbarer infraroter Abstrahlungen – keine Wärmewirkung. Dies kann sowohl theoretisch abgeleitet als auch durch einen ausführlich dokumentierten Versuch unter Sonnenlicht nachwiesen werden. Klimamodelle stehen gegenteilig hierzu. Mehr gemessene ppm CO2 in der Atmosphäre sind in Treibhausmodellen gekoppelt mit größerer mittlerer globaler Durchschnittstemperatur der Erde, einem Ersatzrechenwert.

Der Klima-Alarmismus hakt sich hier ein. Alarmistische Klimawissenschaftler dominieren die Medien mit reißerischen Aussagen. Politiker, in der Regel keine Naturwissenschaftler, übernehmen diese: Antonio Guterres am 27.07.2023: „The era of global warming has ended, the era of global boiling has arrived“. Die gesetzgeberischen Auswirkungen wie CO2 Steuer, Heizungsgesetz, ein gezieltes Ende der Verbrennungsmotoren, das Wegbrechen wichtiger Schlüsselindustrien, aber auch der gesetzesbrecherische Fanatismus (extinction rebellion) sind in Deutschland im Alltag angekommen. Sind die gängigen Klimamodelle wirklich richtig? Oder sind sie vielleicht doch von Grund auf falsch? Geht uns das nicht alle an, wenn wir darunter ganz konkret leiden? Gibt es einen anderen Grund für die Entstehung der beobachteten Temperatur an der Erdoberfläche über die Breitengrade – ohne THE? Diese Frage ist die Motivation für das Buch A. Agerius, 2023, Ausbildung der Tag- und Nachttemperaturen an der Erdoberfläche über die Breitengrade.

Die Veröffentlichung gliedert sich über 120 Unterkapitel und 14 Anhängen im Umfang einer Dissertation. In 16 Kritikpunkten werden die Grundannahmen wie Albedo ca. 0.30, Gegenstrahlung ca. 324 W/m², der natürliche Treibhauseffekt von ca. 33 Kelvin des von der Mehrheit der Klimatologen verwendeten Basismodells zur Erklärung der Temperatur auf der Erdoberfläche am Beispiel der Studie Kiehl und Trenberth 1997 (KT97) in Frage gestellt und final widerlegt.

Es wird gezeigt, welchen Einfluss diese Studie auf die Ausbildung von Klimawissenschaftlern besitzt, wie sie bis heute auf die Gestaltung der Algorithmen in Klimamodellen einwirkt, wo genau dort die Modellstellschrauben sitzen, mit denen CO2-Alarmismus befeuert wird und wie der Treibhauseffekt in die Klimamodelle einprogrammiert wird. Für den Treibhauseffekt wird ein Erdmodell mit Atmosphäre einem Erdmodell ohne Atmosphäre gegenübergestellt. Oft wird auch der Mond hinzugezogen. Man kann stattdessen auch ein Erdmodell mit Sonne und ein Erdmodell ohne Sonne miteinander vergleichen. Für den Vergleich mit dem Mond wird im Buch auf die neusten Messergebnisse der chinesischen Raumsondenmission Chang´e und für den Vergleich mit Pluto auf die neusten Ergebnisse der amerikanischen Mission New Horizons zurückgegriffen.

Exkurs: Die Sonde New Horizons, S.154, erreichte 2015 Pluto, hinter dem Keupergürtel. Man ging vorher aus – so weit weg – sei dieser Planet komplett durchgefroren. Gemäß der NASA-Forschungsergebnisse gibt es auf Pluto sich langsam bewegendes Stickstoffeis und eine darunter liegende Wassereisschicht. Die einzelnen chemischen Verbindungen auf Pluto wurden nachgewiesen. Sie sind in der Lage gemeinsam den Gefrierpunkt erheblich zu senken. Im Laborversuch der NASA mit flüssigem Stickstoff wurde die oberflächlichen zähen Eisbewegungen unmittelbar bestätigt. Dies sind aber nur mit einer zusätzlichen Energiequelle möglich. Die permanente Energiequelle ist gemäß der NASA-Forscher Michelle Thaller, Phil Plait, Orkan Umurhan und Will Grandy am AMES RESEARCH CENTER, Kalifornien, radioaktiver Zerfall im Inneren des Pluto.

Im Erd/Atmosphärenmodell der hier besprochenen Veröffentlichung werden das Fouriersche Gesetz und das Stefan-Boltzmann Gesetz als Tensoren im Energietransport diskutiert. Der Autor stellt ein neues Modell vor. Dem gängigen BSE-Modell, der Erdkugel aus Kruste- und Mantelschichten, wird der Erdkern hinzugefügt. Die genaue thermodynamische Untersuchung aller Zonen entlang des Erdradius erweitert die neue Modellierung um Temperaturspeicher an der obersten Erdkruste. Anstelle eines Treibhauseffektes erzeugen im Erdkern und im unteren Mantel, vergleichbar mit Pluto, in hohen Konzentrationen sehr langlebige Isotope, insbesondere Uran 238 (Halbwertszeit 4.47 Milliarden Jahre), Thorium 232 (HWZ 14.05 Mrd. Jahre) aber auch Kalium 40 (HWZ 1.27 Mrd. Jahre) an der Erdoberfläche eine niedrige, aber kontinuierliche geothermische „Grundwärme“.

Eines der stabilen Endprodukte dieser Isotopen-Zerfallsreihen ist das Edelgas Argon. Argon wird in jedem Kubikmeter unserer Atmosphärenluft 22- mal so häufig nachgewiesen wie das „böse“ CO2. Die Sonneneinstrahlung in Abhängigkeit von ihrem Einstrahlwinkel spendet die zusätzliche „Wärme“. Dem Ansatz FIG.7. aus KT97, kein Speicher, aber für das dort betrachtete Zeitintervall immerwährende Gleichsetzung aus Abstrahlung und sofortiger Einstrahlung auf der Vollkugel, wird eine stets nur halbseitig beleuchtete Hemisphäre entgegengestellt. In Abhängigkeit von Sonnenstand des Breitengrades und dortiger mittlerer lokaler Albedo nach Satelliten Messwerten ist es möglich, die Speicherwirkung vom Tag in die Nacht zu erfassen und die Temperaturen über die einzelnen Breitengrade aus der lokalen Abstrahlung zu ermitteln. Konvektion (SH) und Umwandlungsenthalpie (LH) werden hierbei berücksichtigt.

Mit den Messwerten des Satelliten ERBS, aber auch dem Satelliten NOAA-9, werden die Abstrahlungen der Erde, getrennt nach Tag- und Nacht, verglichen. Das Integral über die lokalen Abstrahlungen aus Tag- und Nacht liefert die Globaltemperatur der Erde. Dieser Rechenwert zeigt an, ob die Erde im kalkulatorischen Mittel „kälter“ oder „wärmer“ wird.

Es wird gezeigt, wie Milankovic-Zyklen im Modell Warmzeiten und Eiszeiten ausbilden, bis hin zur Snowball-Earth und ein Ausblick in die nähere Zukunft gewagt. Die Abschmelzgeschwindigkeit von Alpengletschern am Ende der Eiszeit und heute werden diskutiert, mit neuen Erkenntnissen.

Dieses Buch richtet sich an Wissenschaftler und Leser mit Interesse für Klimawissenschaft, Geophysik, Physik bzw. Thermodynamik. Aufgebaut als unmittelbar prüffähiger Nachweis erläutern 500 Fußnoten, über 120 Quellen (soweit möglich mit der wissenschaftlichen DOI-Angabe), rund 100 Grafiken, Tabellen, Bilder, Schemata, Diagramme (die Hälfte farbig), und 14 Anhänge. Ein dokumentierter CO2-Versuch unter Sonnenlicht ergänzt diese Nachweisführung.


Die in diesem Artikel geäußerten Ansichten spiegeln nicht unbedingt die Ansichten der fixen Autoren von TKP wieder. Rechte und inhaltliche Verantwortung liegen beim Autor.

Der Autor ist konstruktiver Ingenieur mit universitärer Ausbildung u.a. in Mathematik, Informatik, Physik, technischer Mechanik, Geologie, Hydraulik, Hydrologie Bodenmechanik, Felsmechanik und auch Geophysik.


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So funktioniert das schwache Treibhausgas CO2

25 Kommentare

  1. Jurgen 29. September 2023 at 19:36Antworten

    Wahrscheinlich ist das falsche Narrativ um das CO2 deswegen nicht früher aufgefallen, weil ein CO2-Laser ein Infrarot-Laser ist im unsichtbaren Bereich…

  2. Herbert 29. September 2023 at 10:13Antworten

    Bei allen Theorien ist eine Plausibilitätsprüfung notwendig. Faktum ist auf jeden Fall, dass die isolierende Wirkung von Wolken und Co2 immer in beide Richtungen wirkt. Da die Rückstrahlung nicht größer sein kann als die Einstrahlung, sind diese Theorien widerlegt.

  3. Heiko S 29. September 2023 at 8:32Antworten

    Wie wäre es, zuerst einmal korrekte wissenschaftliche Begriffe zu verwenden?
    Die Atmosphäre ist kein Treibhaus. Also kann es auch keinen Treibhauseffekt oder ~gase geben.
    Die Atmosphäre nimmt Energie auf und transportiert sie, was wir als Wärme oder Kälte fühlen können. Der wichtigste Energietransport erfolgt durch Konvektion. Gerade die Verhinderung dieser durch die Hülle eines Treibhauses ist es, was zur Erwärmung eines Treibhauses, aber auch eines in der Sonne abgestellten Fahrzeugs führt.

    • Dr. Peter F. Mayer 29. September 2023 at 9:24Antworten

      Glauben Sie wirklich, dass durch Konvektion die Wärme ins Weltall übertragen wird? Konvektion in den leeren Raum? Oder doch Strahlung?

      • Heiko S 29. September 2023 at 10:04

        Und wieder mein Tipp, sich mal ein gutes Buch über Meteorologie zu kaufen, z.B. Lutz Krüger „Wetter und Klima“. Ist 100%ig klimawahnfrei. Das füheste Buch mit Klimakatastrophe im Titel stammt übrigens aus 1988.
        Auf der anderen Seite habe ich nie die Abstrahlung in Frage gestellt. Hier geht es um den Energietransport innerhalb der Atmosphäre. Schauen Sie sich doch mal den Temperaturverlauf mit zunehmender Höhe an. Wie warm ist denn die Ionosphäre?

      • Dr. Peter F. Mayer 29. September 2023 at 13:27

        Vielen Dank für den Buchtipp, aber ich habe während des Physikstudiums auch 4 Semster Meteorologie gemacht. Abgesehen davon berichte ich hier über wissenschaftliche Erkenntnisse, die in Studien veröffentlicht werden.

        Und da geht es unter anderem um IR-Strahlung vom Boden aus, zb schwarzer Asphalt oder Sand etc. Wie soll da Konvektion funktionieren? Sand und Asphalt fliegt in die Luft?

        In der Tat übertragen alle Moleküle in der Gasphase Energie durch Zusammenstöße, die ihre Schwingungsbewegung stören. Treibhausmoleküle wie Wasserdampf, Kohlendioxid, Ozon, Methan und Distickstoffoxid haben im Gegensatz zu homonuklearen Molekülen ein elektrisches Dipolmoment. Daher sind vibrierende und rotierende Treibhausgasmoleküle im Gegensatz zu vibrierenden Sauerstoff- und Stickstoffmolekülen in der Lage, Infrarotstrahlung zu absorbieren und auszusenden.
        Die diesem Verständnis zugrundeliegende Physik liegt im Bereich der atomaren, molekularen und optischen Physik (AMO), die zufällig genau der Teil der Physik ist, der historisch gesehen eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung der Quantentheorie spielte. Ohne AMO-Physik gibt es kein Grundverständnis der Atmosphärenphysik!

        Die Abstrahlung ins Weltall zur Aufrechterhaltung eines Temperaturgleichgewichts erfolgt also entweder direkt vom Boden aus oder von den Treibhausmolukülen durchaus auch in den oberen Schichten der Atmosphäre.

  4. Georg Uttenthaler 28. September 2023 at 23:25Antworten

    Stanford Professor widerlegt CO2-Theorie – Medien schweigen 10. September 2019

    Neue US-Studie zerstört Klimamodelle vollständig. Alle Aussagen, die über den Einfluss von CO2 auf das Klima gemacht werden, sind damit bedeutungslos. Klimawandelmodelle können die Erdtemperatur nicht vorhersagen. Medien verschweigen diese neuen Erkenntnisse von nicht GELD- GESTEUERTEN Experten.

    Patrick Frank, Professor an der berühmten University of Stanford (SLAC National Accelerator Laboratory), beweist in einer ausführlichen wissenschaftlichen Arbeit, dass alle Klimamodelle falsch sind.
    Kurz gesagt, Klimamodelle können zukünftige globale Lufttemperaturen nicht vorhersagen. „Nicht für ein Jahr und nicht für 100 Jahre“.

    Klimamodell-Lufttemperaturprojektionen sind physikalisch bedeutungslos. Sie sagen überhaupt nichts über die Auswirkungen von CO₂-Emissionen auf die globalen Lufttemperaturen aus. Die Unsicherheit allein aufgrund des jährlichen durchschnittlichen Modellfehlers beim Wolken-Anteil (siehe 3., Roger Letsch) (± 4 Wm⁻²) ist ungefähr ± 114-mal größer als der jährliche durchschnittliche Anteil des CO₂ (ungefähr 0,035 Wm⁻²). Eine vollständige Bestandsaufnahme von Modellfehlern würde eine enorm größere Unsicherheit erzeugen.

    Klimamodelle sind somit völlig unfähig, Auswirkungen der geringen Störung durch Treibhausgasemissionen aufzulösen. Die unvermeidliche Schlussfolgerung lautet, dass die Auswirkungen von CO₂- Emissionen auf das Klima in der Vergangenheit oder heute nicht gefunden werden können. Es scheint, dass Exxon (siehe 4., Roger Letsch) „es“ doch nicht wusste. Exxon hätte es nicht wissen können. Auch sonst niemand.“

    Was bleibt nun vom Klimawandel- Wahnsinn für uns Bürger??? Ein Geschäftsmodell der „Superreichen Rockefellers und Co.“ die uns Bürger durch überhöhte Energiekosten und Einschränkungen wie Fahr und Verbrennerverbote das Geld aus der Tasche ziehen, PUNKT.
    Zusammenfassung: https://eike-klima-energie.eu/2019/09/14/noch-ein-ketzerischer-klima-artikel-patrick-frank-aus-stanford-stellt-grundsaetzlich-klimamodelle-infrage/?shared=email&print=pdf
    Auch die Vortragsreihe von Dr. Strehl, in vielen Städten Österreichs ist HÖRENS und sehenswert!!

  5. Hanna 28. September 2023 at 23:15Antworten

    Warum eigentlich – ernsthaft gefragt – wird iZm der Klimadebatte oft der Begriff „Treibhaus“ beansprucht?

    Lt Duden bedeutet Treibhaus ein „heizbares Gewächshaus, in dem Pflanzen gezüchtet bzw unter bestimmten (im Freien nicht gegebenen) Bedingungen gehalten werden“.

    „Gewächshauseffekt“ würde reichen, hört sich aber zu normal an, für klimakatastrophale Warner zu unspektakulär.

    • lbrecht torz 29. September 2023 at 8:48Antworten

      Auch „Gewächshauseffekt“ wäre falsch. Denn der beruht i.W. auf der Abtrennung des Pflanzen-Raumes von der Umgebung durch „Wände“, in dem Fall aus Glas, um Konvektion, also die Fort-Bewegung warmer Luft, zu verhindern.

      Ein Gewächshaus ist aus Glas, damit das Licht für die Photosynthese zu den Pflanzen kann. Aber für die Erwärmung ist das Glas nicht maßgeblich. Auch eine schwarze, oder auch grüne, blaue, grau, bunte oder sogar weiße Kiste in der Sonne wird im Inneren wärmer als es die Umgebung es ist.

      Die Infrarot- also Wärmestrahlung, die durch das Glas ins Gewächshaus dringen kann, kann auch genauso wieder abgestrahlt werden. Es gibt keinen Grund, warum das Glas nach innen stärker IR reflektieren sollte als es das nach außen tut. Ein typisches Fensterglas ist etwa von 250 bis knapp 3.000 nm annähernd 100% durchlässig. Nach innen UND auch auch nach außen.

      Auch die Atmosphäre ist in JEDE Richtung durchlässig – und nicht nur in eine, wie man uns glauben machen will.

      Wir werden in Bezug auf die Themen, die den Superreichen hohe Profite bringen sollen, total verarscht.

      • Hanna 29. September 2023 at 10:13

        Ich stimme Ihnen zu. Auch „Gewächshauseffekt“ wäre eine nicht gerechtfertigte Übertreibung der Realität, und wäre so gesehen fast anzunehmen, man wolle die Menschheit am liebsten in ein Glashaus gesteckt haben.

        Der „Gläserne Mensch“ im „globalen Glashaus“ sozusagen …

        Und daß die Atmosphäre unseres Planeten wohl nicht „im Treibhaus gefangen“ ist, leuchtet auch dem Hausverstand ein.

  6. Roland Kaschek 28. September 2023 at 20:47Antworten

    Jemand, ich weiß nicht mehr wer, hat einmal sinngemäß und sehr treffend gesagt: Alles Modelle sind falsch. Manche aber sind nützlich.

    Diese Sicht der Dinge lässt sich mindestens bis zu Hegels: das Wahre ist das Ganze zurückverfolgen. Jedenfalls ist es eine Sichtweise, die meine Erfahrung mit Modellen exakt beschreibt.

    Worin könnte nun die Nützlichkeit von Klimamodellen bestehen? Natürlich in der korrekten Vorhersage langfristiger Wetterphänomene, die gemeinhin als Klima bezeichnet werden. Nun lässt sich aber die Korrektheit von Prognosen zum Zeitpunkt, da sie gemacht werden, nicht beurteilen. Was könnte man ersatzweise als Bestätigung dafür nehmen, dass Modelle diese Wetterphänomene richtig vorhersagen? Nun, ich wäre bereit, ich denke viele andere wären es auch, die zutreffende Beschreibung besagter Wetterphänomene durch die Modelle für die letzten 15% der Erdgeschichte als Bestätigung der Nützlichkeit dieser Modelle im obigen Sinne anzuerkennen.

    Meines Wissens ist ein solcher Nachweis weder versucht noch geführt worden. Daher sehe ich auch keine Veranlassung den Prognosen der betreffenden Modelle irgendeine Aufmerksamkeit zu schenken.

    Der Artikel, auf den ich hier reagiere, macht leider das Verwirrspiel um die Nützlichkeit von Modellen mit, wenigstens soweit ich aus der Darstellung hier erkennen konnte. Modelle können selbst dann noch nützlich sein, wenn sie aufgrund lächerlicher ontologischer, erkenntnistheoretischer oder Fachwissenschaftlicher Annahmen mit Hilfe allgemein als unzweckmäßig anerkannten logischer Schlüsse hergeleitet worden sind. The proof of the pudding is in the eating. Nicht darin an den Rezepten oder den Zutaten herumzudoktern.

    • lbrecht torz 29. September 2023 at 8:51Antworten

      Ich habe mal gehört dass Modell einzig dazu zu gebrauchen sind um festzustellen was NICHT möglich ist. Also ein Klimamodell könnte zeigen, welches Klima NICHT eintreten kann – aber nie, welches Klima eintreten wird.

  7. Jan 28. September 2023 at 16:13Antworten

    Rinder sind als Grasfresser natürlicherweise keine Nahrungskonkurrenten des Menschen. Nun hat man Kühe auf Leistung gezüchtet, das macht sie anfällig für allerlei Krankheiten, gegen die man impfen muss. Da sie erheblich mehr Milch geben als ihre Vorfahren, können sie den Proteinbedarf nicht mehr aus Gras decken und man füttert Soja. Grasfresser stehen normalerweise auf brachn Agrarflächen oder Weiden, die anders kaum nutzbar sind. Soja muss auf guten Böden wachsen, das geht nur mit Dünger aus Erdöl. Natürlicherweise gibt es nichts, was mehr Boden aufbaut als Gras und Rinder. Durch den Wechsel zu Soja wird die CO2-Bilanz schlecht und nach dem aktuellen Narrativ will man daher den Milchkonsum von Kindern verringern und durch Insekten ersetzen, was vermutlich zu Lasten ihrer gesunden Entwicklung gehen wird.

    Sämtliche Narrative sind voll von derartigem Unsinn – nicht nur das Klimanarrativ. Es handelt sich um den Komplettzusammenbruch menschlicher Intelligenz.

    • rudi&maria fluegl 28. September 2023 at 16:39Antworten

      Ich weiß dass Ihnen Erdöl außergewöhnlich wichtig ist!
      Trotzdem zum wiederholten male! Es heißt Dünger gewonnen mittels viel Energie!
      Üblicherweise aus Öl und Erdgas!
      Und was üblich ist bedeutet nicht. dass es nicht anders geht!
      Hier haben Sie mal eine längere Entgegnung!
      Gemeint ist dabei immer Stickstoffdünger. Der besteht im wesentlichen aus Ammoniumnitrat NH₄NO₃. Zentral ist dabei der chemische Prozess mit dem Namen im Haber-Bosch Verfahren. Dabei wird Ammonik NH₃ aus Wasserstoff und Stickstoff erzeugt. Dazu braucht man außerdem noch Energie und einen Katalysator. Den Wasserstoff kann man im Zweifelsfall direkt aus Wasser herstellen, das braucht man sowieso um aus einem Teil des Ammoniaks später Salpetersäure für den Nitratteil herzustellen (im Ostwald Verfahren).
      Fassen wir zusammen. Was braucht man um Dünger herzustellen? Wasser und Luft. Mehr nicht. Alles andere ist optional.
      Alles andere ist in dem Fall Energie. Die braucht man allein schon deswegen, weil die gesamte Synthese von Ammoniumnitrat selbstverständlich endotherm ist. Man braucht Energie um es herzustellen. Warum das so selbstverständlich ist? Nun, mit gutem Zureden und etwas Hitze kann man Ammoniumnitrat zur Explosion bringen. Dabei wird Energie frei und Stickstoff, Sauerstoff und Wasser entstehen – damit wäre man wieder am Anfang. Und die Energie die frei wird, muss man vorher hineingesteckt haben.
      Es ist aber völlig egal, woher die Energie kommt oder woher die Grundstoffe kommen. Tatsächlich wird man den Wasserstoff nicht durch Elektrolyse aus Wasser gewinnen, wenn es einen einfacheren Weg gibt. Zum Beispiel durch Dampfreformation mit Methan (Erdgas) oder die Wassergasreaktion mit Kohlenmonoxid aus der unvollständigen Verbrennung von Kohle.
      Zum Heizen kann man natürlich Öl benutzen und ich kann mir gut vorstellen, dass das auch getan wurde, so lange Öl billig war. Aber es ist völlig egal woher die Hitze kommt. Man auch elektrisch, geothermisch oder solarthermal heizen, Hauptsache man erreicht die nötigen Temperaturen. (Geothermisch ist deswegen recht schwierig.)
      Es gibt natürlich noch anderen Dünger – Phosphor, Kalium und diverse andere Mineraldünger. Aber auch die haben nichts direkt mit Öl zu tun. Man kann nun immer noch sagen, dass man Öl für den Transport braucht, aber braucht man das wirklich? Nein. Man kann genauso gut elektrische Züge und Fahrzeuge für den Transport benutzen und selbst Traktoren und andere Maschinen können allesamt elektrisch betrieben werden. Das ginge sogar ohne Akkus – man müsste dann entweder Leitungen über den Feldern spannen oder Stromkabel hinter den Maschinen herziehen, die dann auf Spulen auf- und abgerollt werden. Das ist umständlicher, aber möglich und dem Verhungern durchaus vorzuziehen.

      Man braucht kein Öl für Dünger und Landwirtschaft besteht auch nicht darin, Öl in Lebensmittel zu verwandeln, egal wie oft es behauptet wird.

    • Jurgen 28. September 2023 at 20:41Antworten

      Die Kühe, die mit Soja gefüttert werden, sind keine Zukunftslinien. Da wird man erst noch sehen müssen, was die Soja da mittelfristig anrichtet. In Kuba gab es das Projekt ein kleine Kuh zu züchten, die unter den Familientisch passt und nur 2-3 Liter Milch am Tag gibt für den Familienverbrauch. Klasse Idee!

      • Kottan144 28. September 2023 at 21:36

        Diese kleine Kuh gibt es bei uns doch schon sehr lange, nennt man Ziege, hat nur 2 statt 4 Zitzen und nannte man früher „Eisenbahnerkuh“

    • rudi&maria fluegl 28. September 2023 at 21:52Antworten

      Es geht nur mit Dünger aus Erdöl“!?!?!?

    • lbrecht torz 29. September 2023 at 9:04Antworten

      Auch da werden wir belogen und mit falschen Erzählungen fehlgeleitet. Große Welt-NGOs haben noch vor zehn Jahren zugegeben, dass 70% der weltweiten Ernährung durch Kleinbauern geleistet wird. Und die haben weniger bis gar nichts mit Agrochemie zu tun.

      Die industrielle Landwirtschaft ist auch nur ein Menschen- und Naturausbeutungsprojekt. Profite können nur durch Ausbeutung der Menschen und Ausbeutung der Natur (Rohstoffe und Energieträger) gemacht werden. Also versuchen die Profiteure uns einzureden, dass es ohne deren Profitmaschinerie nicht ginge und wie Welt ohne Agrochemie verhungern würde – was ein satte Lüge ist wie alles was die uns erzählen um ihre Profite zu steigern.

      Wenn wir nicht endlich realisieren in welchem gigantischen Umfang wir belogen und verarscht werden …

      Jede Erzählung die uns weiß machen will, dass wir Industrie, Kapitalismus, Ausbeutung, Konkurrenz, … bräuchten, ist gelogen und baut auf noch mehr und immer noch elementareren Lügen auf. Etwa dass die Menschheit durch Pharmazie gesünder geworden wäre, dass die Welt überbevölkert wäre, …

  8. Veron 28. September 2023 at 11:40Antworten

    Gibt es bei diesem Modell eine Erklärung für die starke nächtliche Abkühlung in Wüsten?

    • Dem Ingeniör ist nichts zu schwör 28. September 2023 at 14:03Antworten

      Das hat mit der trockenen Luft (kein Wasserdampf) zu tun. Um da zu beobachten, braucht man in keine Wüste gehen. Man kann es in einer wolkenlosen Nacht in Deutschland beobachten, in Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Ohne Mathematik. Einfache draussen die Nacht verbringen. Man braucht keine Wissenschaft, nur Hausverstand.

    • 1150 28. September 2023 at 16:59Antworten

      @Veron
      der vielnamige allwissende scheint heute verhindert zu sein oder er hat sich zu seinesgleichen
      im rosaroten stürmer oder dessen flatterhaften ableger vertschüsst…….
      sonst könnten wir uns schon an seinem profunden universalwissen laben

    • Albert Agerius 28. September 2023 at 19:42Antworten

      A. Agerius,

      @Veron vom 28. September 2023 at 11:54
      habe erst jetzt gesehen, dass der Artikel heute veröffentlicht wurde. Zur nächtlichen Abkühlung in Wüsten: Der Abtransport der Wärme erfolgt hier bekanntlich vor allem nicht durch aufsteigenden Wasserdampf, sondern hauptsächlich durch langwellige Abstrahlung. Wasserdampf wirkt verzögernd in der Wärmeableitung von der surface in Richtung Orbit. Ist Wasserdampf nicht da, erfolgt dann die oberflächennahe Auskühlung schneller als z.B. über einer Meeresfläche, bezogen auf den selben Breitengrad. Dies führt zur vergleichsweise stärkeren nächtlichen Abkühlung in Wüsten.

      • lbrecht torz 29. September 2023 at 9:49

        Eine Art Konvektion wie hier mit Wasserdampf behauptet spielt für den Gesamtwärmehaushalt der Erde wohl kaum eine Rolle. Denn Wärme kann die Erde nur per Strahlung verlassen. Es gibt keinen anderen Weg. Und oben wird es immer kühler – also ist die Abstrahlung aus oberen Atmosphärenschichten eher gering im Vergleich zur Abstrahlung vom Boden aus.

        Warum es in Wüsten Nachts so kalt wird ist einfach: es gibt kaum Bewölkung und daher wird die Wärme des Bodens direkt ins Weltall abgestrahlt. Die Bewölkung beeinflusst die Einstrahlung am Tage durch Reflexion des Sonnenlichts und die Abstrahlung bei Nacht durch Reflexion der Wäremstrahlung der Erde.

        Die Bewölkung ist das A und O des Wärmehaushalts der Erde – und das CO2 ist völlig bedeutungslos dabei.

      • PALLA Manfred 29. September 2023 at 15:12

        . . . und ICH sehe nur „normale“ Temp.-Schwankungen (DTR) beispw. in der SAHARA !!! – ALLE Parameter über TEMP – RH (alle Höhen) – TPW (WasserSäule) – UVI (Sonnen-Strahlungs-Verteilung) etc. pp. („quasi live“ / „rückwärts“ bis 2014) k o s t e n l o s für Interessierte auf „earth.nullschool.net“ zu „studieren“ !!! – unter CONTROL entsprechend „vor- und rück-spulen“ !!!

        @AGERIUS et al. noch der Hinweis auf meinen Post (gestern) unter „EIS-Bär/Pinguin“-Artikel (Foto) ;-)

  9. Hasdrubal 28. September 2023 at 11:25Antworten

    „… Der Autor stellt ein neues Modell vor. Dem gängigen BSE-Modell, der Erdkugel aus Kruste- und Mantelschichten, wird der Erdkern hinzugefügt. …“

    Ähnelt es nicht den Erkenntnissen der Russischen Akademie der Wissenschaften, über die einst auch TKP berichtete? Auch dort ging es um Entwicklungen im Erdkern.

    Bei Gelegenheit erwähne ich eine politologische Theorie, die heute UncutNews im Artikel bringt: „Technokratie: „Nachhaltigkeit“ ist das neue Codewort für Völkermord“. Auch Klimahysterie soll dazu gehören – dass alleine ein Düngemittel-Verbot um 4-5 Milliarden Leben kosten würde, wurde bereits an vielen Stellen geschrieben. Selbst meinte ich einst, bei der Geschichte gehe es nur um das Kassieren und das dürfte wohl auch die Motivation diverser Finanzkonzerne und Oligarchen sein. Rund um die Kabale könnte es aber auch reichlich Leute mit einer besonders düsteren Agenda geben.

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