Lügenkurven allüberall

13. September 2023von 5,4 Minuten Lesezeit

Wer eine neue Zeit schaffen will, muss den Eindruck erwecken, dass sich dies zwingend aus der Vergangenheit ergibt oder es vorher nichts gab. Gefälschte Schenkungsurkunden suggerieren die Gründung von Städten und Dörfern, obwohl die Besiedlung überall bei uns weit länger zurückreicht. Adelsgeschlechter konstruieren Stammbäume möglichst bis Adam und Eva. „Wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit“ war George Orwells Kurzformel hierfür.

In der „Wissenschaft“ ist diese Vergangenheitsfälschung längst eingezogen. Die bei TKP immer wieder entlarvte angebliche Entwicklung des CO2-Anteils in der Atmosphäre durch den Wissenschaftsgaukler Charles David Keeling (1928-2005) ist ein präsentes Beispiel. Gemessen wurden seit 1956 Werte am Mauna Kea in Hawai und an anderen Stellen wie etwa dem Sonnblick. Dargestellt sind aber vermeintliche Daten seit dem Beginn der christlichen Zeitrechnung:

Daten über 1956 Jahre werden einfach frei erfunden. Widersprechende Messwerte aus dem frühen 19. Jahrhundert ignoriert, worauf Stephan Sander-Faes bei TKP hinwies.

Ein gleichartiger Parallelfall ist die angeblich dramatische Bevölkerungsexplosion der Menschheit in den letzten 500 Jahren, die das Statistische Bundesamt in Wiesbaden als vermeintliches Faktum verbreitet:

Analog zur erfundenen Konstanz der Fake-Kurve des CO2 wäre demnach die Weltbevölkerung 10.000 Jahre lang hart an der Existenzauslöschung entlanggeschrammt. Erst zu Zeiten der griechischen Antike wäre es mit der Zahl der Menschen etwas aufwärts gegangen. Noch zum Referenzpunkt der christlichen Zeitrechnung hätten aber keine 200 Millionen Menschen auf dem ganzen Planeten gelebt! In der Bevölkerungskurve zeichnen sich ebensowenig Kriege oder andere Katastrophen ab, wie die Temperaturschwankungen, die es gegeben hat, im Fake des CO2-Verlaufs. In beiden Fällen findet sich keine graphische Trennung zwischen ermittelten und fingierten Datenbereichen.

Aber woher sollen Daten für die Weltbevölkerung stammen, die weiter als 500 Jahre zurückliegen? Bis vor etwa 500 Jahren gab es nirgendwo halbwegs glaubwürdige Bevölkerungsstatistiken. Zeigen doch schon die Berichte der kolonialen Eroberer der beiden Amerikas, von Afrika, Indien und Australien, dass selbst im 15. und 16. Jahrhundert belastbare Zahlen fehlen. Auch in Europa liegen aus den ländlichen Regionen selbst in späterer Zeit nur vage Schätzungen vor. Als die Deutsche Demokratische Republik 1990 ihre Geschäftstätigkeit beendete, stellte sich heraus, dass statt der offiziellen 17 Millionen nur noch 15 Millionen Einwohner zugegen waren.

Die in der Kurve ersichtliche Feststellung, dass die Zahl von 1 Milliarde Erdenbürgern erst im 19. Jahrhundert überschritten worden wäre, ist unplausibel. Sie ist Ausdruck einer kolonialen europäischen Sichtweise, die den übrigen „unzivilisierten“ Kontinenten keine größere Zahl an Menschen zugesteht. Man geht davon aus, dass erst mit den fraglichen Segnungen der westlichen Zivilisation dort ein Bevölkerungswachstum eingesetzt hätte. Die Indizien und Belege, die anzeigen, dass mit den europäischen Ausbeutern überall in etwa einem Jahrhundert 90% der Bevölkerung „verschwunden“ sind, werden ignoriert.

Geht man von den Schätzungen aus, dass am Ende de Mittelalters in Europa etwa 100 Millionen Menschen lebten, gesteht die Bevölkerungskurve allen übrigen Kontinenten lediglich 300 Millionen zu! Heute ist die Relation der stagnierenden europäischen Bevölkerung zum Rest der Welt aber 1:20. Da China, Indien, der Mittlere Osten und Afrika am Ende des Mittelalters proliferierende Zivilisationen hatten, ist es realistischer, dass die Relation mindestens vergleichbar war. Es hätten dann alleine dort eher 2 Milliarden Menschen gelebt. Die erste moderne Landkarte des Fra Mauro zeigt um 1460 im afrikanischen Kontinent überall Burgen und Paläste, die heute nicht mehr existieren und auf eine reiche Besiedlung schließen lassen. Der Ursprung des Homo sapiens wird schließlich in Ostafrika vermutet.

China war zu Zeiten seines Admirals Zheng He (1371-1433/5) eine Weltmacht, die den gesamten Raum um den indischen Ozean beherrschte. Warum sollten zu dieser Zeit, in der alles Handarbeit war, in China so viel weniger Menschen gelebt haben als heute? Gleiche Überlegungen wird man für Indien und andere Länder Südasiens anstellen dürfen. Selbst in Australien, das zum Ende des Mittelalters noch eine Terra incognita für Europäer war, könnten weit mehr Aborigines gelebt haben. Das Land war vor den Brandrodungen auch im Outback sicher stärker besiedelt, weil fruchtbarer.

Gar nicht zu reden von den südamerikanischen Zivilisationen der Mayas, deren Blütezeit vor 1500-2000 Jahren lag. Wie viele Inkas und Azteken, den Spaniern zum Opfer fielen, lässt sich nicht mehr rekonstruieren. Da es sich jeweils um blühende Gesellschaften handelte, werden die Bewohner entsprechend zahlreich gewesen sein. Wie einsam es in Nordamerika wirklich war, wissen wir auch nicht. Die Behringstraße war in der menschlichen Frühzeit keine Barriere für Menschen…

In den 10.000 vorchristlichen Jahren herrschen ausschließlich Mutmaßungen, von denen sich viele in den letzten Jahrzehnten als falsch erwiesen haben. Die Germanen und Kelten waren ebensowenig barbarische Randgruppen wie die tatarischen Steppenvölker. Die Donauzivilisation, die eine Hochkultur war, aus der das antike Griechenland hervorging, ist bis heute kaum ausgeleuchtet. Die ökologische Wüste der Mittelmeeranrainerstaaten kann nur durch eine intensive Abholzung entstanden sein, die auf eine zahlreiche Bevölkerung schließen lässt.

Ungeachtet aller Spekulationen ist die Bevölkerungskurve für die letzten 12.000 Jahre völlig unglaubhaft und wird durch archäologische Erkenntnisse der letzten 100 Jahre konterkariert. Es ist weit realistischer, davon auszugehen, dass schon vor der christlichen Zeitrechnung mehr als 1 Milliarde Menschen die Welt bevölkerten. Die Bevölkerungskurve wäre dann ziemlich flach und würde vielleicht in den letzten Jahrhunderten ansteigen. Der Anstieg wäre aber auch dann bestenfalls linear und keinesfalls – wie suggeriert wird – exponentiell.

Wer aus fehlgedeuteten Entwicklungen Schlüsse zieht, wird eine Bauchlandung erleben. Wer dies nicht nur in einem Bereich, sondern bei mehreren Entwicklungen tut, muss um sein Überleben fürchten.


Die in diesem Artikel geäußerten Ansichten spiegeln nicht unbedingt die Ansichten der fixen Autoren von TKP wieder. Rechte und inhaltliche Verantwortung liegen beim Autor.

Gerd Reuther ist Facharzt für Radiologie und Medizinhistoriker. 2005 erhielt für seine Leistungen den Eugenie-und-Felix-Wachsmann-Preis der Deutschen Röntgengesellschaft. Er veröffentlichte rund 100 Beiträge in nationalen und internationalen Fachzeitschriften und -büchern sowie fünf Bücher, die sich kritisch mit der Medizin in Geschichte und Gegenwart auseinandersetzen. 2023 erschienen „Hauptsache Panik — Ein neuer Blick auf Pandemien in Europa“ und „Letzte Tage — verkannte und vertuschte Todesursachen berühmter Personen“.


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Studie: Grönland war vor 400.000 Jahren eisfrei

CO2-Messungen in den 1820ern (mit Update)

16 Kommentare

  1. Jan 13. September 2023 at 16:24Antworten

    Dieser Artikel ist in seiner Logik nicht besser als die sonstigen Abschätzungen. Ganz im modernen Trend ersetzt er Naturgesetzlichkeiten durch Moral! Damit desavouiert Dr Reuther seine anderen Arbeiten.

    Die Abschätzung der Weltbevölkerung ist komplex und kann nicht mit 7 Wörtern Kommentar ersetzt werden.

    Grundsätzlich ist es so, dass sich Menschen ernähren können müssen – manche ernähren sich auch von Moral, die kann man dann ja dazu addieren!

    Anhand von gefundenen Artefakten kann man in etwa abschätzen, ob eine Bevölkerung als Sammer und Jäger oder als Bauern unterwegs waren – das ergibt andere Möglichkeiten.

    Eisenwerkzeuge waren in Europa für den Bevölkerungsanstieg im Mittelalter verantwortlich – weil man damit Unkräuter, die sich erst nach einiger Zeit der Sesshaftigkeit ansiedeln, bekämpfen konnte. Zuvor musste man die Gärten und Felder verlassen.

    Völlig klar ist, dass der Bevölkerungszuwachs in Europa mit Beginn des fossilen Zeitalters erfolgt, man darf dies auch für den Rest der Welt annehmen. Städte mit 11 Mio Einwohnern wie heute kann es in einer Zeit ohne fossile Brennstoffe nicht geben, dazu gibt es viel historische Berechnungen und Forschung.

    Und selbstverständlich wird mit dem Rückgang fossiler Rohstoffe die Weltbevölkerung abnehmen – ob sie sich von irgendwem reduzieren lässt oder Hunger erleidet oder weniger Kinder bekommt, hängt davon ab, wie sie handelt.

    Die Abschätzung historischer Bevölkerungsgrößen ist sehr komplex und funktioniert für Österreich nicht einmal wenige Jahrhunderte zurück.

    Aber für die Idee, dass in der Frühgeschichte Menschen in Millionenstädten gelebt hätten, anders sind Bevölkerungszahlen wie heute kaum erreichbar, bedarf es ein paar Argumente mehr als nur Empörung und Bashing. Wenn man ohne auch nur den Versuch eines Arguments behauptet, es würde auch Feen, Kobolde und Zauberei geben, unterminiert man ernsthafte Kritik am Mainstream.

    • A-w-n-2 13. September 2023 at 19:06Antworten

      @Jan: es gibt eben keine genauen Zahlen wie der Artikel sagt, wenn aber Ausgangs des Mittelalters 100 Mio in Europa gelebt haben, warum sollen nur 300 Mio im Rest der Welt gelebt haben? Es müssten ohne fossile Brennstoffe in anderen Regionen bessere Lebensbedingungen geherrscht haben.

    • lbrecht torz 14. September 2023 at 9:27Antworten

      Man hört dem „Jan“ sehr gut an, dass er seine Lebenslüge verteidigen muss.

      Er redet abschätzig von Abschätzungen – wenn deren Ergebnisse ihm nicht passen. Sonst sind Abschätzungen gut.

      Also „Jan“, wann haben Sie das letzte mal die 7 (8?) Milliarden Menschen zusammen gesehen? Und gezählt?

      In Wahrheit glauben wir alle nur den Erzählungen, denen wir glauben wollen. Das ist alles. Denn so viele Behauptungen („Wahrheiten“) werden uns einfach nur erzählt. Wir können es nicht überprüfen oder nachvollziehen. Alles nur mittelbar erfahrene kann sein – und leider auch vielfach, ist – falsch, weil Interessen-geleitet verlogen. Unsere heutigen komplexen Weltbilder bestehen zu über 50% auf Fehlannahmen und falschen Informationen – und gezielt aufgebrachten Lügen.

      Man nehme nur die „Impf-Lüge“, dass durch Impfen Krankheiten ausgerottet worden wären – die in Wahrheit aufgrund verbesserter Lebensbedingungen – vor allem Friede, in Folge davon Wohlfahrt – verschwunden sind.

  2. Hasdrubal 13. September 2023 at 13:10Antworten

    Letztendlich kann man heute nur noch spekulieren, wie viele Menschen vor Jahrtausenden gelebt haben. Es gibt die Theorie des genetischen Flaschenhalses vor etwa 70 Tsd. Jahren mit damals nur wenigen Tausenden Homo Sapiens – da scheint mir eine Million vor 10 Tsd. Jahren plausibler als Milliarden.

    „Wer aus fehlgedeuteten Entwicklungen Schlüsse zieht, wird eine Bauchlandung erleben. Wer dies nicht nur in einem Bereich, sondern bei mehreren Entwicklungen tut, muss um sein Überleben fürchten.“

    Jetzt geht es um CO2? Auf der weltpolitischen Bühne wird die CO2-Theorie immer noch nicht hinterfragt. Es reicht, dass der Weiße Gartenbewohner irgend etwas befehligt wie „du Klima hüpfen“, dann ertönt aus dem „Dschungel“ (Russland, China oder Afrika) trotz der sonst meilenweit aufgerissenen Fresse kaum was anderes als untertänigstes „Zu Befehl, Massa! Ich sofort hüpfen, nicht böse sein…“
    Alleine schon aus Selbstachtung hätten die bloß zum CO2-Schwindel mal was anderes gesagt…

  3. lbrecht torz 13. September 2023 at 13:04Antworten

    Guter Punkt. Die angeblich exponentielle Weltbevölkerungsentwicklung ist so etwas wie der Erste Glaubenssatz westlicher Intellektueller und Wissenschaftler geworden. zB auch ein Hoimar von Ditfurth, ein sonst wacher Geist, verbreitet diese auf Malthus und die Eugeniker zurückgehende Mär. Für Global 2000, Al Gore und die ganzen Katastrophen- und Endzeit-Propheten sowie Klimahysteriker ist die angeblich schrecklich wachsende Erdbevölkerung auch das zentrale Mantra geworden. Aus diesem angeblichen Fakt werden Schlüsse und Forderungen gezogen, die oftmals – und immer mehr und mehr – schlicht inhuman und antisozial, ja menschenverachtend und todessüchtig sind.

    Der Mensch ist auch nur ein Tier. Und keine Population wächst exponentiell und grenzenlos. Neben Nahrung und Ressourcen gibt es noch andere limitierende Faktoren. Einer ist schlicht Raum. Wenn Menschen zu dicht aufeinander sitzen lässt die Fruchtbarkeit natürlicherweise nach. (Es gibt auf der Welt verschiedene Toleranzen für Nähe – natürlich gibt es stark verdichtete Lebensräume – aber die einen sind nur nach unserer Empfindung stark verdichtet – und die anderen aufgrund äußerer, zwanghafter Umstände und Dynamiken – etwa Landvertreibung und Lebensraum-Vernichtung. Und diese Umstände sind immer dem Kapitalismus, der Ausbeutung und der Profitgier einiger Weniger geschuldet.)

  4. Jurgen 13. September 2023 at 11:42Antworten

    Nachdem jetzt auch in Marokko wieder unterirdische Atomexplosionen (PNET) als Ursache des Erdbebens zu sehen sind, kann man daraus erkennen, dass die Gasbeschaffung der Bundesrepublik über Algerien/Marokko wieder zu Kollateralschäden geführt hat, weil dort die sich erschöpfende Gasförderung durch Erweiterung des Fördergebietes versucht wird auszuweiten. Öl und Gas sind am Anschlag weltweit, Fördermengen werden bereits gedrosselt bzw. das Militär braucht zuviel davon, der Umbau der gesamten Wirtschaft auf Alternativenergien wird vorangetrieben. Russland hingegen hat weiterhin genug Energie verfügbar und PNET Sprengungen finden in nicht besiedelten Gebieten statt…

  5. Fritz Madersbacher 13. September 2023 at 10:01Antworten

    „Wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit“
    … und umgekehrt! Sehr interessanter Artikel, Einiges zum Nachdenken für ‚White Supremacy‘ – Anhänger …

  6. quappendorfer 13. September 2023 at 9:39Antworten

    Zu bedenken wäre, ohne jetzt um Zahlen zu streiten, dass ein Zusammenhang zwischen der verfügbaren Energie in Form von Elektrizität oder Wärme und dem Bevölkerungswachstum existiert. Erinnert sei beispielhaft an das Haber-Bosch-Verfahren (Ammoniaksynthese), das den Naturdünger Chilesalpeter substituierte und die Ernährung der (anwachsenden) Bevölkerung (bis in die Gegenwart) sichert. Ein sehr energieintensives Verfahren allerdings. Vice versa: die Reduzierung der Verfügbarkeit von preiswerter (billiger) Energie wird wahrscheinlich eine Bevölkerungsreduktion zur Folge haben.
    Es kommt also nicht so sehr darauf an, wieviel Individuen der Gattung Mensch zu diesem oder jenem Zeitpunkt nachweisbar sind. Es genügt anzuerkennen, dass die Verfügbarkeit von kostengünstiger Energie die Basis für einen hohen Lebensstandard und einer hohen Lebenserwartung aller Gesellschaftsmitglieder ist.

    • A-w-n-2 13. September 2023 at 9:52Antworten

      @Q: es gibt ja unterschiedliche Klimazonen, in Afrika, Südamerika, Mittelamerika, Südostasien ist Wärme kein grosses Thema. Sie setzen Energie mit Elektrizität gleich. Hier in Europa wird klassischerweise die Lebensenergie vergessen, in China Chi genannt, wie in Chi Gung, die von Wilhelm Reich wiederentdeckt. Mein Geschichtslehrer in der 5. Schulklasse und Schulrektor glaubte, die alten Griechen hätten Szrom/Elektrizität schon erfinden können, hätten aber keine Notwendigkeit gesehen. Ich meine auch, wir brauchen das gar nicht in dem Masse, das ist ein Irrweg. Unserer Kultur fehlt nur die Vorstellung für ein Leben mit weniger Elektrizität. Damit sage ich nicht, ich halte das mit hohen Strompreisen und ‚green deal‘ oder Nord Stream für gut.

      • quappendorfer 13. September 2023 at 15:31

        Zur Nachhilfe, Physik wohl siebte Klasse. Energieformen sind u.a. elektrische Energie, thermische Energie… (thermisch=Wärme). Siehe Wärmekraftmaschinen, die menschliche oder tierische Arbeit ersetzen.

      • A-w-n-2 13. September 2023 at 18:41

        @q: eben, auf Niveau 7. Klasse Standardlehrplan Mitteleuropa…da kommt eben ‚Chi‘ nicht vor…

    • lbrecht torz 13. September 2023 at 13:12Antworten

      Sie unterliegen der gängigen, induzierten Fehlwahrnehmung. Bis zu 70% der Ernährung auf der Welt wird von Klein- und Familienbetrieben geleistet – die kaum bis gar keine chemische Düngung betreiben. Sie verwechseln industrielle Vermarktungsstrategie und deren Kampagnen zur Profitoptimierung mit den realen Gegebenheiten. In meinem Garten zB wächst alles ohne Industriedünger, sondern mit Pferdemist und Brenneseljauche. Industriedünger zerstört auf Dauer die Fruchtbarkeit der Ackerkrume, zusammen mit der industriellen Bearbeitung werden alle Großfelder früher oder später zur Wüste werden (Bodenverdichtung, Mikroorganismen, Zusammenspiel mit Insekten, etc.).

      Wir müssen endlich alle realisieren dass ALLE Informationen über diese Welt, die wir nicht direkt und unmittelbar einholen können, durch Profitinteressen manipuliert und verfälscht sind.

  7. Pierre 13. September 2023 at 8:57Antworten

    Interessante Punkte. Ich denke auch, dass alleine China schon eine enorme Bevölkerung aufgewiesen haben müsste. Die Chinesen haben ja vor tausenden Jahren schon „fast Alles“ erfunden, was man heute kennt. Nudeln, Keramik, Feuerwerk, Reisanbau, Waffen aller Art…

    Ein sehr interessantes Buch dazu ist von Andre Gunder Frank: ReOrient
    Darin zeigt er, wie beschränkt die europäisch-zentrierte Denkweise ggü. der Globalisierung ist. China war vor tausenden Jahren schon DAS dominierende Land und man stand mit der ganzen Welt (die erreichbar war) in regem Austausch. Er prognostizierte, dass China wieder das dominierende Land werden wird. Es sieht momentan so aus, als würde er recht behalten. Die USA wollen das noch verzögern, aber es wird so kommen.

    • A-w-n-2 13. September 2023 at 9:41Antworten

      @Pierre: hat China und möchte China wieder ‚dominieren‘? Im Sinne abgeleitet von ‚dominus‘, welches in der Bedeutung von ‚Herr‘ und ‚Gebieter‘ angegeben wird? Das wollen die Neocons der USA, ansonsten geht der Trend, so heisst es zumindest, von unipolar zu multipolar. Ein starkes oder in kulturtechniken führendes China ‚dominiert‘ nicht automatisch. Wir reden von einem Vielvölkerstaat zudem, der in der Vergangenheit auch von anderen gelernt hat, man denke z.B. an den Buddhismus der wohl über die Seidenstrasse nach China gelangte. Dabei waren die Übersetzer etc fast alle Kaukasier welche in Zentralasien lebten und wie Europäer aussahen: Stichwörter auch Tocharier, Tarim Mummies, Yuezhi, Silkroad Transmission of Buddhism.

  8. A-w-n-2 13. September 2023 at 8:45Antworten

    Danke für den Artikel, da ist wieder viel dran, gerade bzgl anderer Kontinente als Europa und der Zeit bis 1900 und bis 2 Mrd Weltbevölkerung zu verschiedenen Zeiten. Bleibt wohl: Anstieg von 2 Mrd am Anfang des 20. Jahrhunderts auf 8 Milliarden heute.

  9. Lotta Gaffa 13. September 2023 at 8:34Antworten

    Es kommt auch jedes Jahr ein neuer Erlaß (rechtlich vllt nicht das korrekte Wort, aber Inhaltlich) an die Unis und Forschungseinrichtungen, daß NICHT zur Donaukultur geforscht werden darf.

    … was nicht sein soll, darf nicht sein!

    zb. Schrift in der Donaukultur, das Rad, ….

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