Rückzug des Soros-Imperium geht voran

27. August 2023von 3,1 Minuten Lesezeit

Die Open-Society Foundation macht ihren Rückzug aus Europa konkreter. Viele linksliberale NGOs, die am Geld des Milliardärs hängen, stehen vor ihrem Ende. Die Büros entlassen ihre Mitarbeiter.

Der angekündigte Rückzug der Soros-Stiftung Open-Society (OSF) kam äußerst überraschend. Die milliardenschwere politische Stiftung will ihre Arbeit in Europa deutlich reduzieren. Entsprechende Vorbereitungen sind aber bereits weit fortgeschritten, wie eine interne Mail zeigt. Ihre Belegschaft in Berlin bereitet die Stiftung auf die Entlassung der meisten Mitarbeiter vor. Die abhängigen NGOs geraten in große Sorgen.

Rückzug aus Europa

Das berichtet die Welt am Sonntag und spricht von einem „historischen Bruch“ des Soros-Projekts, das vor mehr als 30 Jahren in Ungarn begonnen hatte. Der Sohn von George Soros, Alex, übernahm das Imperium, das die sogenannte Zivilgesellschaft mittlerweile vor allem im Westen nachhaltig geprägt hat, im Dezember. Und er wechselt auf ein „neues Geschäftsmodell“.

Wer von der OSF in Europa künftig Geld bekommt, wird nicht mehr direkt kommuniziert. Per Mitteilung sagt Alex Soros:

„Die Open Society Foundations ändern ihre Arbeitsweise, aber meine Familie und OSF haben das europäische Projekt lange unterstützt und fühlen uns ihm auch weiterhin stark verpflichtet.

Weiterhin, so die Stiftung, werde man „den Kampf gegen Autoritarismus in Europa“ in Europa unterstützen und damit „den zivilgesellschaftlichen Sektor, der unverzichtbar ist für diese Ziele“.

Offenbar herrscht aber in den „geförderten Organisation“ große Unsicherheit. Einerseits warnen sie – selbstredend – vor der großen politischen Gefahr, die eine Streichung der Mittel bedeuten würde. Andererseits bezweifeln sie, ob die Stiftung bereits eine endgültige Entscheidung darüber getroffen habe. Man kritisiert die fehlende Kommunikation. Es geht wohl bei einigen NGOs in Europa ums Überleben. Streicht Soros das Geld, müssten die Organisationen zusperren.

„Wir sind hier vermutlich mehrere Hundert Gruppen in Europa, und wir haben keine Ahnung, wie diese Entscheidung zustande kam“, sagt Márta Pardavi, Co-Vorsitzende der Ungarischen Helsinki-Komitees. Die Menschenrechtsgruppe wird seit langem von OFS gefördert. Auf die Stiftung ist man mehr oder weniger angewiesen, den diese liefern relativ schnell benötigtes Geld. Pardavi sorgt sich, dass nun „konservative Bewegungen profitieren“ könnten.

Die interne Mail von Thorsten Klassen, des Direktors des Berliner OSF-Büros, vom 20. Juli spricht aber eine klare Sprache: „Die beschlossene neue strategische Ausrichtung sieht einen Rückzug und eine Beendigung weiter Teile unserer derzeitigen Arbeit in der Europäischen Union vor.“ Die Begründung unter anderem: Die EU habe öffentliche Mittel für „Menschenrechte und Pluralismus bereitgestellt.“ Wo also bisher ein privates Oligarchen-Imperium investiert hat, steigt jetzt die EU ein. Die OSF wolle ihre Ressourcen jetzt anders nutzen. Die EU könne den Verlust aber nicht ausgleichen, so Pardavi.

80 Prozent der Belegschaft des Berliner Büros sollen entlassen werden und zwar bis Jänner. Das Büro in Brüssel soll 60 Prozent der Mitarbeiter gekündigt haben. In Barcelona wird das Büro zur Gänze geschlossen. Auch in London wird gekürzt, in welcher Höhe ist unbekannt. Diese Zahlen werden nicht mehr dementiert.

Die zukünftigen Pläne der OSF sind relativ unkonkret.

Die Welt schreibt: „Die Arbeit solle künftig an ‚Chancen‘ statt Programmen ausgerichtet sein, heißt es etwa. Chancen werden dabei definiert als ‚Werke, die um klare, ehrgeizige Ziele herum organisiert sind’“.

Der Kulturschaffende und Aktivist Tom Bohn merkt an: „Die amerikanischen Multimilliardäre wissen genau, wann sie das Pferd wechseln müssen. Sonst wären sie keine Multimilliardäre.“

Bild „World Bank Group President Jim Yong Kim and George Soros speak with the Roma community in Frumusani“ by World Bank Photo Collection is licensed under CC BY-NC-ND 2.0.

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18 Kommentare

  1. lbrecht torz 30. August 2023 at 13:52Antworten

    Aber die Frage bleibt natürlich im Raum ob diese Ankündigungen (und sicher auch tatsächliche Schritte) nicht nur dazu dienen, die Marke „Soros“ aus dem Gefechtsfeld zu nehmen. Klandestin lässt es sich viel besser arbeiten.

    Dass das ganze investierte Geld jetzt einfach ohne „Return of Invest“ abgeschrieben werden soll, kann ich nicht glauben.

  2. lbrecht torz 28. August 2023 at 13:17Antworten

    „80 Prozent der Belegschaft des Berliner Büros sollen entlassen werden und zwar bis Jänner. Das Büro in Brüssel soll 60 Prozent der Mitarbeiter gekündigt haben. In Barcelona wird das Büro zur Gänze geschlossen. Auch in London wird gekürzt,“

    Hmmm. Das könnte einigen stinken und sich dann als „Whistblower“ (wie werden die Strukturen organisiert, wie wird Geld verteilt, etwa an Einflussagenten, die sich als Privatpersonen im Netz ausgeben, aber Soros-Agenda betreiben, wie werden neue Aktivisten rekrutiert, wie funktioniert die Mobilisierung die Schulungs-Camps, wie und wo und von wem werden die Schulungen durchgeführt wie man am besten an Fördergelder der Staaten oder der EU oder andere Stiftungen gelangt, …?) berufen fühlen?

    Schön wär’s ja.

  3. Peter Ruzsicska 28. August 2023 at 9:54Antworten

    Wer glaubt, sich selbst mehr dienen zu können, wer er dem Hegemon zuarbeitet, hat sich damit schon längst selbstentsorgt.
    Nicht mehr und nicht weniger.

    Wer will dabei gern als Held glänzen, allein schon der Tatsache geschuldet, da ab dem ersten Schluck vom Werberwein der Vertrag auf ewigen Gehorsam bereits besiegelt war.

    Die Moral der Geschichte:
    Besuche niemals irgend ein Fest bei Hofe!
    Und tust Du es doch – so friss, sauf und führe Dich so auf, daß Du von den Palastnacken prächtigst rausgeschmissen wirst – Selbst wenn Du dabei vom süßen Werberhein literweise gesoffen hast, vielleicht könnte Dich das einstweilen retten…

    • Peter Ruzsicska 28. August 2023 at 10:24Antworten

      Tippfehlerberichtigung, Ergänzung:

      Wer glaubt, sich selbst mehr dienen zu können, wenn er dem Hegemon zuarbeitet, hat sich damit schon längst selbstentsorgt.
      Nicht mehr und nicht weniger.

      Wer will dabei gern als prächtiger Held glänzen, allein schon der Tatsache geschuldet, da ab dem ersten Schluck vom Werberwein der Vertrag auf ewigen Gehorsam bereits besiegelt war.
      Die Eitelsten von denen, dienten schon immer als öffentliche Bauernopfer.

      Die Moral der Geschichte:
      Besuche niemals irgend ein Fest bei Hofe!
      Und tust Du es doch – so friss, sauf und führe Dich so auf, daß Du von den Palastnacken prächtigst rausgeschmissen wirst – Selbst wenn Du dabei vom süßen Werberwein literweise gesoffen hast, vielleicht könnte Dich das einstweilen retten…

      Übrigens, wer es bis jetzt nicht kapiert hat, war sowieso nie erreichbar gewesen:

      Leute, welche das Konzept von Bevölkerungsreduktion bereits seit Längstem ausgerollt hatten, können niemals Philanthropen sein. Dies umso klarer, je benevolenter jene sich zur Schau stellten – Diese aber sowieso nur den eitelsten Bodensatz darstellten als auch darstellen.
      Die im Hintergrund werden sich auch nicht mehr länger verstecken können –
      Das war auch nie der geringste Trost gewesen….

  4. mayerhansi 28. August 2023 at 8:32Antworten

    Hoffentlich schließt er auch seine sog. „Uni“ in der Wiener Quellenstraße!

  5. Monika 28. August 2023 at 7:59Antworten

    sie haben vieles durchgesetzt wie abtreibbbbung bis zur letzten minute, gen der, krrrieg, viele tote durch die im pfe, viele viele im pfkranke. läuft doch super für die…….jetzt nur noch die bargellldabschaffung, die anderen restriktionen, das läuft doch von ganz alleine…….super für die so–ro–s bande, nur dass die investitionen in der ukr aine verloren sind, 500 millionen plus ist wohl sehr bitter . drum muss der krieeg weitergehen

  6. Heiko S 27. August 2023 at 23:07Antworten

    Wenn alle Bäume gefällt sind, gehen die Holzfäller auch nach Hause. Die Arbeit in Europa ist erledigt, die Titanic sinkt. Also geht man rechtzeitig und entspannt von Bord, bevor das Gedränge der panischen Passagiere störend wirkt.

  7. uhu יוחנן אליהו 27. August 2023 at 22:33Antworten

    Schön zu lesen, daß der „Stiftung“ wohl langsam das Geld ausgeht – oder ist sie bereits pleite?

  8. baueranton 27. August 2023 at 21:04Antworten

    Es fragt sich nur warum ? Hat er seine Ziele erreicht ? Geht sein Sohn andere Wege ? oder gibt er sich etwa geschlagen ? Letzteres ist unwahrscheinlich bei so einem Verbrecher.
    Wie wird man die vielen Nutzlosen die nun ihren ,,Job“ verlieren unterbringen ? Auf die Straße kleben ? AfD Büros verwüsten ? Zu Experten machen ?
    Es wird sich wohl etwas tun in nächster Zeit. Und meine Erfahrung sagt mir : Nix Gutes !

  9. Jurgen 27. August 2023 at 20:22Antworten

    Wenn man das Geld jetzt in Asien, Hawaii und Nordamerika braucht… sonst kann man nichts billig einkaufen, wenn die Inflation endlich ausrastet.

  10. Hasdrubal 27. August 2023 at 19:56Antworten

    „Der Kulturschaffende und Aktivist Tom Bohn merkt an: „Die amerikanischen Multimilliardäre wissen genau, wann sie das Pferd wechseln müssen. Sonst wären sie keine Multimilliardäre.““

    Wenn die „EU“ weiter die Woke Propaganda sponsert, bedeutet dies leider nicht unbedingt Hoffnung, dass der Unfug in Europa fallen wird. Viele Gehirne sind längst vergiftet – in Bayern wollen demnächst 15% die Grün:innen wählen.

    Ein Herr Hofreiter wurde so dreist, der AfD „Landesverrat“ vorzuwerfen – obwohl nicht die AfD, sondern seine eigene Partei Schland ruiniert.

    • Fritz Madersbacher 27. August 2023 at 20:31Antworten

      @Hasdrubal
      27. August 2023 at 19:56
      „Ein Herr Hofreiter wurde so dreist, der AfD „Landesverrat“ vorzuwerfen“
      Mit welcher Begründung und was sagt die AfD – deren Anwalt ich nicht bin – dazu?
      In Österreich hat ein Herr in der Hofburg von „Landesverrat“ geprochen. Es war ein Leichtes, ihm nachzuweisen, wer in Österreich „Landesverrat“ begeht, wenn er die Neutralität des Landes der Unterwerfung unter die imperialistischen Interessen des Westens opfert. Seither ist er etwas vorsichtiger in seiner Wortwahl geworden. 1938 ist Österreich imperialistischen Interessen untergeordnet – und als souveräner Staat ausgelöscht worden. Die Geschichte unseres Landes ist in der Frage „Landesverrat“ eindeutig und läßt keine Zweifel offen, wer wann einen solchen begeht, auch wenn das manche Leute nicht zu verstehen scheinen oder nicht verstehen wollen …

  11. Peter Ruzsicska 27. August 2023 at 19:45Antworten

    Nachden die subalterne Nutzsöldnerhammelherde ausgebraucht, wird selbige schlicht im Regen stehen gelassen und zur weiterführenden Selbstentsorgung freigegeben, künftiger Bedarf deckt sich selbst:

    Eigentlich eine grundgütig philantrophische Entledigungsvariante im Zuge der Totalste Bevölkerungsreduktion Aller Zeiten…

    HIV (= Hartz IV in Deutschland) leistet seine Dienste hier zu Lande auch in Schindschändgestalt der sogenannten „Bedarfsorientierten Mindestsicherung“ ohne die geringste Gnade und ist der Politik nicht mal gleichgültig, obgleich durch selbige einst gestaltet – Letztere kann auch nicht auf diese ultraeffiziente Sozialsondermüllzernutzungsmaschine der nicht mehr gänzlich Ausbrauchbaren verzichten – Auch der Wähler ist fügsam wenn er sich im Absturz seines immer schüttereren Sozialgefüges wähnt…

  12. Fritz Madersbacher 27. August 2023 at 19:33Antworten

    „Menschenrechte und Pluralismus“
    Die KSZE-Konferenz 1975 in Helsinki mit dem „Korb 3“ ihrer Abschlußdeklaration war ein Durchbruch für die westliche Infiltration nach Osten. Seither wucherten die „Helsinki-Komitees“ für „Menschenrechte und Pluralismus“ mit ihren Galionsfiguren wie Sacharow, Havel etc. Der Ausbau der Ukraine als Frontstaat gegen Rußland wäre als bisheriger Höhepunkt, aber keinesfalls Abschluss der Expansion der unumschränkten Herrschaft der westlichen Monopole nach Osten vorgesehen gewesen. Das Imperium scheint jetzt allerdings arg überdehnt zu sein und wankt, die Fronten brechen ein, neue Eskalationszonen tun sich auf. Die Kapitäne verlassen das immer uninteressantere „NGO“-Schiff in Europa, dem Fußvolk wird der bisher so selbstverständliche Geldsegen gekappt, die medialen Protagonisten werden zähneknirschend immer kleinlauter (auch die Kollaborateure und Neutralitätsfeinde in Österreich). Die „globale Mehrheit“ hat keine Lust mehr, ihre eigenen Interessen unter die Räder von Leuten kommen zu lassen, die sich überall mit Belehrungen und scheinheiligen Phrasen in innere Angelegenheiten einmischen, und mit Infiltration, Betrug und Waffengewalt anrücken, wenn sie auf Widerstand stoßen …

  13. Mag. Bitterer Ernst (Penthousebewohner) 27. August 2023 at 19:33Antworten

    Die ziehen sich doch nicht zurück, die haben stattdessen Ihre Mission vollenedet.
    Ab jetzt finanzieren wir mit unserem Steuergeld EU-Institutionen (so wie beim Digital Services Act), um die Interessen von Soros gegen unsere eigenen durchzusetzen.

  14. mayerhansi 27. August 2023 at 19:16Antworten

    Hoffentlich zieht er sich auch aus Wien (“Central European University”, Quellenstraße 51-55) zurück!

  15. Thomas Holzer, Österreich 27. August 2023 at 18:16Antworten

    Ich würde das mit Vorsicht betrachten, frei nach dem Motto: „Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben“

  16. 1150 27. August 2023 at 18:05Antworten

    die neuen arbeitslosen und ihr anhang haben mein wärmstes mitgefühl.
    ja meine lieben, langsam wird es eng und so viele mohren werden nicht mehr gebraucht

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