Großbritannien testet universelles Grundeinkommen von 1870 Euro

13. Juli 2023von 2,5 Minuten Lesezeit

England bereitet den Start eines zweijährigen Versuchs mit einem universellen Grundeinkommen (UGE) vor, das den Teilnehmern eine monatliche Summe von 1600 £ (1870 Euro) bietet. An dem Pilotprojekt, das in Jarrow und East Finchley durchgeführt werden soll, werden jeden Monat 30 Personen teilnehmen, unabhängig von ihrem Beschäftigungsstatus.

Autonomy, der Think Tank, der die Initiative leitet, schätzt, dass für das Projekt über einen Zeitraum von zwei Jahren 1,15 Millionen Pfund benötigt werden, mit zusätzlichen Mitteln für die Bewertung und Forschung. Ziel des Programms ist es, die Auswirkungen des UGE auf das Wohlbefinden der Empfänger zu bewerten, wobei der Schwerpunkt auf der körperlichen und geistigen Gesundheit liegt.

Die Teilnehmer werden hauptsächlich aus Freiwilligen ausgewählt, wobei 20% der Plätze für Menschen mit Behinderungen reserviert sind. Es wird auch eine Kontrollgruppe gebildet, um die Auswirkungen des zusätzlichen Einkommens auf die begünstigten Haushalte zu vergleichen.

Autonomy ist der Ansicht, dass das UGE die Armut verringern und das Wohlbefinden steigern kann und damit einen wichtigen Mechanismus zur Bewältigung wirtschaftlicher Herausforderungen wie Klimawandel und Automatisierung darstellt.

Der Finanzanalyst Ernst Wolff weist schon länger darauf hin, dass die 4. industrielle Revolution und Künstliche Intelligenz zu massiven Verringerung der Arbeitsplätze führen wird. Der Ausweg wird sein, den Beschäftigungslosen ein Grundeinkommen zu geben, um diese als Konsumenten zu erhalten damit die Wirtschaft nicht zusammenbricht.

Allerdings wird dieses Geld als digitales Zentralbankgeld verfügbar gemacht. Damit sind Auflagen möglich wie etwa Gültigkeit jeweils nur für das aktuelle Monat und Beschränkungen wofür es ausgegeben werden darf. Vorkehrungen davon wurden bereits in der Software für das digitale Zentralbankgeld in Brasilien gefunden wie hier berichtet.

Die Befürworter dagegen hoffen, dass der Versuch landesweit zu ähnlichen Vorschlägen für ein UGE anregen wird, um das Sozialsystem zu vereinfachen und die Armut im Vereinigten Königreich zu bekämpfen. Die Leistung von 1.600 Pfund ist zwar beträchtlich, doch müssen die hohen Lebenshaltungskosten im Vereinigten Königreich, insbesondere in London, berücksichtigt werden.

London gehört zu den teuersten Städten der Welt.

Die jüngste Inflationsrate von 8,7 % im Vereinigten Königreich hat zu Diskussionen über mögliche Zinserhöhungen durch die Bank of England geführt.

Das bedingungslose Grundeinkommen (BGE) hat als Mittel zur Armutsbekämpfung und zur Entlastung der sozialen Sicherungssysteme weltweit Aufmerksamkeit erregt. Allerdings ist von „bedingungslos“ wohl keine Rede, im Gegenteil es wird an Wohlverhalten gebunden sein, das mit einem Sozialkreditsystem überwacht wird.

Kritiker weisen darauf hin, dass dies die Abhängigkeit vom Staat erheblich verstärkt und möglicherweise die Fähigkeit beeinträchtigt, eine notwendige kritische Perspektive auf die Regierung zu wahren. Sie sagen, es sei ein Lasso, das die Menschen in die totale Abhängigkeit vom Staat zieht.

Bild von Bruno auf Pixabay

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34 Kommentare

  1. hb 14. Juli 2023 at 15:52Antworten

    Ich bin der Ansicht, dass dieses Grundeinkommen eher schadet als nützt. Und das aus einem einfachen Grunde, nämlich den, dass Arbeit nicht nur Geldverdienen bedeutet, sondern auch den Sinn des Lebens darstellt. Nämlich dann, wenn genau diese großzügigen Geldverteiler verschwunden sind und die Menschheit sich ihre Freiheit zurückerobert hat. Die gesamte Gesellschaftsentwicklung beweist, dass unsere gegenwärtige Zivilisation durch die Arbeit von Menschen geschaffen wurde. Nun bilden sich die Herrschaften des großen Geldes bilden aber ein, ihre Gesellschaftsform sei das Ende aller Entwicklung, nach ihnen komme von der Menschheit nichts weiter mehr. Sie denken, sie blieben für immer.
    Dass dies ein Trugschluss ist, können sie gar nicht begreifen, nachdem sie ihre sogenannte Welt eingerichtet haben. Die Menschheit wird ihnen beweisen, dass dies der Grundirrtum ist.

  2. Der alte Marxist 13. Juli 2023 at 14:58Antworten

    Das bedingungslose Grundeinkommen für jederman ist eine Schnapsidee. Heiner Flassbeck hat ein sehr gutes Buch dazu geschrieben: “Irrweg Grundeinkommen”. Es ist erstens nicht finanzierbar (siehe Kommentar von Hasdrubal), zweitens ein Abstellgleis für unverwertbare Menschen, die letztlich nur das Minimum zum Leben bekommen würden (von wegen freie kreative Entfaltung), drittens es aberwitzig ist, einen Riesenaufwand zu betreiben um Leuten ein Einkommen zu verschaffen, die es gar nicht brauchen, viertens eine Nebelgranate, die von den wirklichen sozialen Problemen ablenken soll (Diktatur des Großkapitals), fünftens von wirklichen Problemlösungen ablenken soll (Stichwort: Arbeitszeitverkürzung, Umverteilung von oben nach unten, etc.), sechstens sehr wahrscheinlich negative Verteilungswirkungen haben wird – insbesondere weil der Abbau des Sozialstaats damit legitimiert werden würde, siebentens gewaltige Konflikte innerhalb der Bevölkerung auslösen würde (“soziale Hängematte”), achtens keineswegs Bürokratieabbau bedeuten würde, da das Grundeinkommen ja mit dem Erwerbseinkommen gegenverrechnet werden müsste. Die Versuche wie im Artikel beschrieben sind irrelevant, weil es sich nur um Simulatonen handelt, welche die komplexen Zusammenhänge ausblenden.

  3. Jurgen 13. Juli 2023 at 14:01Antworten

    Ein Tropfen auf den heißen Stein in der Inflation – leider muss man dafür alle Rechte abtreten… also eine Mogelpackung!

  4. Andreas I. 13. Juli 2023 at 13:37Antworten

    Hallo,
    nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist.
    Und wenn man die Zeit verschläft, dann nutzen andere die Idee – in ihrem Interesse.

    Die Dampfmaschine und das Fließband schufen einen Bedarf an Industriearbeitern, der Silizium-Prozessor und die sich damit ergebenden Möglichkeiten von Robotern schafften diesen Bedarf wieder ab.
    Marx und Engels hatte sich mal Gedanken darüber gemacht, wie sich technische Entwicklung der Produktivkräfte auswirkt. Das kann man auswendig lernen und in Debattierzirkeln linker Salons mit seiner Gebildetheit imponieren. So jedenfalls kommt mir seit etwa 20 Jahrten vieles vor, was sich in Deutschland „links“ nennt.
    Oder man kann versuchen, den Grundgedanken zu abstrahieren und auf die heutige Zeit anzuwenden, kurz gesagt versuchen selber zu denken; eine progressive Perspektive daraus abzuleiten. Aber irgendwie kam da nichts, jedenfalls nicht von den Salonlinken.
    Von einem Götz Werner kam was, aber ihh pfui der war ja Unternehmer; ein Kapitalist! Schon abgelehnt. Dann doch lieber wie gewohnt Marx und Engels auswendig lernen, naja.

    Und so kam es, wie es kommen musste; wer zu spät kommt, den bestraft das Leben, oder so ähnlich.
    Die technische Entwicklung der Produktivkräfte ist Realität und hat reale Auswirkungen, damit muss man irgendwie umgehen und wenn man es nicht tun, dann tun es andere, in diesem Fall die Oligarchen und wenn man denen die Idee überlässt, machen die etwas draus, was ihren ökonomischen Interessen entspricht: digitale Leibeigenschaft.

  5. Danischmend der Weise 13. Juli 2023 at 12:29Antworten

    Ich würde lieber in der Gosse verrecken als irgendetwas vom Staat anzunehmen. Ende der Durchsage.
    Wer es dennoch tut, der lebe mit den Folgen.
    Ich halte es mit dem Tell.

    • rudi&maria fluegl 13. Juli 2023 at 16:33Antworten

      Das hätten Sie klarerweise längst tun müssen!
      Zum Glück leben Sie aber mit den Folgen.
      Allerdings verstehe ich Ihren Hinweis auf „Selbstverantwortung“ die in vielen wesentlichen Dingen aufgegeben wurde!

  6. Fritz Madersbacher 13. Juli 2023 at 11:09Antworten

    Einerseits werden überall händeringend „Arbeitskräfte“ gesucht, andererseits sind immer mehr (bemitleidenswerte) „sozial geschädigte“ Menschen aus psychischen oder auch physischen Gründen nicht mehr in der Lage, „normal“ (also an irgendeinem üblichen Arbeitsplatz) zu arbeiten. Das Bildungssystem „produziert“ ca. 20% aktive oder passive „Analphabeten, die sich sehr schwer tun mit Lesen, Schreiben und Rechnen – äußerst bemitleidenswerte Menschen. Das sind Probleme, die mit einem für den Selbstwert eines Menschen und seine autonome Handlungsfähigkeit desaströsen, ökonomisch absurden (keineswegs) „bedingungslosen Grundeinkommen“ nicht lösbar sind …

    • rudi&maria fluegl 13. Juli 2023 at 15:19Antworten

      Da muss ich Ihnen ausnahmsweise mal widersprechen/schreiben.
      Bedingungslos ist das Grundeinkommen wie hier beschrieben, nicht.
      Das ist die eine Seite. Eine Seite im System der möglichst menschenarmen Produktivitätsmaxierung und dem herausholen von Geldern für System- Aufrechterhaltung, wo es noch dazut in modernen Zeiten nicht entsteht. Die auch wie beim Tr.. stete Umbebennung des Wegrationaliserens!
      Die andere ist, dass die Leute in den vernetzten, besser zufällig verwobenen Systemen, nicht mal annähernd frei sind. Abhängigkeiten durch Gelder, die erstritten werden konnten oder auch nicht.
      Abhängig durch Vergütung von Arbeitsleistungen, die ein Zerrbild von tatsächlicher Wichtigkeit für Gesellschaften widerspiegeln. Monetäre Lebensfähigkeit gespendet durch überspitzt formuliert , ein Gnadenbrotsystem, „verdient“ ebenso überspitzt, durch knierutschen oder/ oder und Raffinement bei herausfinden der kürzesten Rutschwege.
      Dem Gegenüber stände ein System, dass unter anderem vom Kopf auf die Füße gestellt werden müsste um Überblick etc. der „Basis“ zu bieten und anderseits ein System, dass auch eine Subvention der „untersten Schichten“ und leichtere Regionalisierung bedeutet.
      Auch die Freiheit, sich einfacher durch die erfolgte Sicherung von Lebensnotwendigkeiten, größeres Einkommen beim verhandeln mit Arbeitgebern zu sichern.
      Ein leichteres entkoppeln festgefahrener Verhältnisse, beim Wert von Tätigkeiten ist zu erwarten.
      Das sind nur Stichworte, für eventuelle Lösungen in den Systemen, die in immer ausichtslosere Komplexität hinein, verhandelt werden.
      Auf Basis der Menschenwürde, des gleichen Rechts für alle und was sonst noch zufällig im Rahmen der Globalisierung und der dadurch als Restlprodukt entstandenen Aufklärung, als wahrscheinlich edel und zielführend hochkam!
      Zu befürchten ist allerdings, dass die Plutokratie, ähnlich wie beim Vereinahmen der EU-die für mich mal ein kleiner Schritt in die richtige Richtung war und vom Geldadel auch mal gefürchtet wurde- aus einer Entwicklung, die unvermeidbar erscheint um Reste für aufgeklärt enwickeltes gesellschaftliches Leben zu erhalten–es schafft alles zu steuern und überdimensional zu lukrieren.
      Durch die Irrsinnschere bezüglich Machtverhältnisse etc, die diese nochmals zu spreizen verstanden, eine Utopie. Eh klar!

    • Andreas I. 13. Juli 2023 at 15:30Antworten

      Hallo,
      die Spezialisierung in der Arbeitswelt nimmt stetig zu, selbst ein Bauer ist heutzutage nicht einfach nur ein Bauer … und bislang ist in Deutschland immernoch die Autoindustrie, mit allem was da dranhängt, der stärkste Industriezweig. In den Fabrikhallen stehen aber nicht mehr Manfred und Ali, da steht Kuka (der Roboterhersteller).
      Trotzdem sollen immer mehr Leute immer mehr Autos kaufen, die Aktionäre wollen Dividende sehen. Die Katze beißt sich aber in den Schwanz, wenn das Grundeinkommen von Manfred und Ali aus Steuern bezahlt werden müsste, dann müssten ja auch die Konzerne entsprechend Steuern zahlen (40% nach Götz Werner), irgendwie blöd für die Dividenden der Aktionäre.
      Aber wenn nicht aus Steuergeld, wo sollte es dann herkommen?!
      Einfach „Geld drucken“ und ganz fest dran glauben, dass ein Wundertrick Inflation verhindert, das hat die EZB seit 2008 gemacht und nun wirkt der Wundertrick irgendwie nicht mehr, die Inflation ist da.
      Also innerhalb des „ganz normalen Wahnsinns“, wie es bislang alles läuft, ist es sowieso nicht finanzierbar.

    • rudi&maria fluegl 13. Juli 2023 at 15:54Antworten

      AndreasI
      Wen ich die üblichen Floskeln von “ wer soll die Lebenskosten der Ausgedienten, erwirtschaften wenn die menschlichen arbeitskräfte dass nicht tun“ wird mit immer üblich angesichts der vielen Entwicklungen die stattgefunden haben, erklärt werden müssten um das Gespräch von den Zeiten weg zu heben, wo diese Einlassungen noch notwendige Grundlagen bedeuteten.
      Bei so etwas denke ich mir immer öfter – vor allem wenn ich wie heute schon wieder, jungen Redegeschwindigkeits-weltrekordlern zu hören muss „Ich gebs einfach auf“ ich bin eh schon alt genug.
      Demnächst werde ich auch über die Klippe gestoßen, so wie es den alten Sarden passiert ist!
      Abflug statt Inhalt ist die Devise der Neu-weisen aus dem Am Ende des Tages-Land!

    • rudi&maria fluegl 13. Juli 2023 at 16:29Antworten

      O, jeh! Da habe ich wohl die Tastatur gestriffen oder etc.?
      Wenn ich die üblichen Floskeln „.,,,.“ höre, wird mir immer übel angesichts der vielen Entwicklungen, die stattgefunden haben und erklärt werden müssten, um weg zu heben von Zeiten…….

    • Fritz Madersbacher 13. Juli 2023 at 16:48Antworten

      @rudi&maria fluegl
      13. Juli 2023 at 15:19
      “Da muss ich Ihnen ausnahmsweise mal widersprechen/schreiben”
      Ich schätze es sehr, dass Sie meinem ziemlich “dürren” Kommentar widersprechen, denn Alles, was Sie dazu schreiben, ist aus “humaner Sicht” äußerst bedenkenswert.
      Ich habe mich in meinem Kommentar auf die existierende Gesellschaft bezogen. Ich selbst würde eine Gesellschaft bevorzugen (und habe immer dafür gekämpft), in der gilt:
      “In einer höheren Phase der kommunistischen Gesellschaft, nachdem die knechtende Unterordnung der Individuen unter die Teilung der Arbeit, damit auch der Gegensatz geistiger und körperlicher Arbeit verschwunden ist; nachdem die Arbeit nicht nur Mittel zum Leben, sondern selbst das erste Lebensbedürfnis geworden; nachdem mit der allseitigen Entwicklung der Individuen auch ihre Produktivkräfte gewachsen und alle Springquellen des genossenschaftlichen Reichtums voller fließen – erst dann kann der enge bürgerliche Rechtshorizont ganz überschritten werden und die Gesellschaft auf ihre Fahne schreiben: Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen!” (Karl Marx, “Kritik des Gothaer Programms” – Randglossen zum Programm der deutschen Arbeiterpartei, 1875)

      Bis dorthin ist noch ein weiter Weg, Egoismus (der uns in Wirklichkeit nur schadet) ist seine höchste Hürde, weiter als mein Lebensweg.
      “Dixi et salvavi animam meam” (Ich habe gesprochen und meine Seele gerettet) – So beendet Marx seine Schrift, diesen Worten schliesse ich mich an. Ich könnte auch mit Martin Luther sagen: “Hier stehe ich und kann nicht anders. Amen” …

  7. Glass Steagall Act 13. Juli 2023 at 11:05Antworten

    Dazu passt wieder der WEF-Spruch „Du wirst nichts besitzen und glücklich sein“. Denn der Bürger darf dann ewigen Urlaub nehmen und trotzdem Geld auf seinem Konto vorfinden … wenn er das tut was der Staat will. Zum Beispiel brav die Spritzen nehmen die man ihm vorschreibt, damit die Lebenserwartung nicht so hoch ist. Denn langfristig will man schließlich weniger Bürger (Sklaven) halten, um sie besser kontrollieren zu können. Ich denke auch, dass das Bürgergeld ein vergifteter Apfel sein wird, in den man besser nicht hinein beißt!

  8. OMS 13. Juli 2023 at 10:13Antworten

    Der Kreis jener, welche jetzt schon über die dummen arbeitenden Mitbürgern lachen wird dadurch noch größer werden. Nur noch in der sozialen Hängematte hängen und den Dummen die Arbeit für einen kargen Lohn überlassen. Und der Import von arbeitswilligen Bürgern aus weit entfernten Ländern geht dann fröhlich weiter. Die Hängemattenbenützer kommen mit dem Zauberwort Ansuchen um Integration in die Europäische Union. Der letzte Arbeiter dreht dann bitte das Licht ab.

  9. JeanLuc 13. Juli 2023 at 10:01Antworten

    Das universelle Grundeinkommen wird die Inflation in schwindelerregende Höhen treiben. Wenn nur noch wenige Menschen arbeiten und Leistungen anbieten, dann wird die Nachfrage nach diesen Leistungen relational zum Angebot immer höher. Somit können diese Leute ihre angebotenen Leistungen sozusagen an den Bestbieter versteigern. Die Grundeinkommensbezieher werden da nicht mitbieten können und, wenn überhaupt, nur noch „grundversorgt“ sein. Und weil der Staat ja auch Einnahmen für die Finanzierung der Grundeinkommen benötigt, wird er die Steuern weiter anheben, was wiederum in die Leistungen einkalkuliert werden muss und alles noch einmal teurer macht. Zudem wird er Vermögenssteuern einführen, über welche er die, die noch etwas besitzen, scheibchenweise enteignet. Wer sein Eigentum bewahren will, muss also sehr fleißig sein, um sich die „Miete“ für sein „Eigentum“ leisten zu können. Viele werden das nicht auf Dauer schaffen und schlussendlich „nichts mehr besitzen und glücklich sein“. Wenn dann niemand mehr zu irgendeiner Leistungserbringung bereit ist, wird die „Sklaverei“ wieder eingeführt. Also doch arbeiten, aber nur das Allernötigste bekommen. Der Staat wird am Ende schuldenfrei sein, weil die nominellen Staatsschulden durch die exorbitante Inflation real nichts mehr wert sind. Nur die paar Sklavenhalter, die das Ganze gestalten, werden in Saus und Braus leben.

    • Andreas I. 13. Juli 2023 at 14:02Antworten

      Hallo,
      Hartz-IV hat keine ǘberdurchschnittliche Inflation verursacht.
      „Gelddrucken“ der EZB ab 2008 hat (mit einiger Verzögerung, aber letztendlich doch) Inflation verursacht.
      Also ist es eine Frage der Geldmenge.

    • rudi&maria fluegl 13. Juli 2023 at 15:37Antworten

      Wenn Sie glauben dass die Geldmengen, die die komplexen Verhältnisse bewirken, ausgerechnet durch die gesteuert werden, die Gelder für Grundsicherung beim auch möglichst kleinen regionalen Anbieter ausgeben, sollten sie mal die Tobinsteuer /Kapitalertragsteuer aus den 70ern studieren.
      Ich hasse es, mich mit Wirtschaft zu beschäftigen, aber die Unterschiede zwischen kleinräumiger und Großkotzwirtschaft sind sogar mir aufgefallen.
      Nicht nur durch das Schwundgeldsystem in Wörgl oder die 40fachen Geldmengen, die mittels Geld hin und herschieben entstanden, im Vergleich dazu was vernünftigerweise unter Wirtschaften verstanden wird!

  10. federkiel 13. Juli 2023 at 9:32Antworten

    In Finnland hatte man 2017/18 bereits so einen Versuch laufen, mit 2000 arbeitslosen Personen, die steuerfrei 560 Euro erhielten.

    • I.B. 13. Juli 2023 at 10:07Antworten

      @federkiel
      13. Juli 2023 at 9:32

      Soviel ich weiß, hat man denen keine Krankenversicherung gestrichen und die Kindergärten und Schulen mussten auch nicht von dem Geld beglichen werden. Was also versteht man unter bedingunglsoses Grundeinkommen? Arbeitslose Personen sind nur ein Teil der Bevölkerung, kann also nicht auf die Gesamtbevölkerung übertragen werden. Ein Feldversuch, wobei nur die Schokoladenseite zum Tragen kam?

  11. Vietato Fumare 13. Juli 2023 at 9:29Antworten

    Damit hat man Generation Rezo(mbie) im Sack.
    Und freut euch schon darauf, wenn sich diese Generation Spaßkanonen wie Böhmermann zum Kanzler wählt. Kann man gerade in der Ukraine sehen, wie grandios solche Comedians das Land schrotten, wenn man sie an die Macht lässt.

    • Peter Grunewaldt 13. Juli 2023 at 9:32Antworten

      koksnase denkt nicht selbst, der wird gesteuert…

    • Vietato Fumare 13. Juli 2023 at 11:08Antworten

      @Peter Grunewaldt: Jedenfalls hat der Kriegsclown offensichtlich gute Ärzte, die ihn aufrecht halten.

  12. homedoc 13. Juli 2023 at 9:27Antworten

    Besonders unsere Gäste finden das super. Und davon gibt es immer mehr. Ist wohl Reklame für die Einwanderung.

  13. Peter Grunewaldt 13. Juli 2023 at 9:22Antworten

    ist doch lustig. überleben werden nur die, die es nicht nehmen. ich zum beispiel. manche haben immer noch nicht verstanden, dass wir im krieg sind. jeder allein gegen das system. das system wird jeden töten, der sich nicht wehrt. mich nervt nur, dass es so lange dauert.

  14. I.B. 13. Juli 2023 at 9:22Antworten

    Was heißt universelles Grundeinkommen? Bedingungs loses Grundeinkommen? Also gleich für arm und reich? Sollte es eine Einkommensgrenze geben, dann wäre es nicht mehr bedingungslos, wenn es mit Wohlverhalten einhergehen sollte, ebenfalls nicht.
    Was kostet das und wer bezahlt es?
    Ich weiß nicht, wie GB funktioniert, aber soll das universelle Grundeinkommen Arbeitslosengeld, Sozialleistungen, Krankenversicherung, Pensionen, Kindergeld ersetzen? Damit brauchen Arbeitgeber keine Beiträge mehr zu bezahlen? Menschen, die in teuren Gegenden wohnen und arbeiten, bekommen das Gleich wie Menschen, die in weniger teuren Gegenden wohnen? Wo bleibt da dann die Gleichheit in den Lebenserhaltungskosten?
    Gleiche sollte gleich behandelt werden und Ungleiche ungleich.
    Es ist mir auch nicht verständlich, wie ein bedingunsloses oder universelles Grundeinkommen für alle mit ein paar Menschen, die freiwillig – also nicht einmal zufällig ausgewählt – daran teilnehmen, getestet werden soll.

  15. Satya Dieter 13. Juli 2023 at 9:17Antworten

    Achtung – geplante Katastrophe!.Die Preise für alles würden nachziehen und im Ergebnis wird es schlechter aussehen als davor. Bei diesem Test freilich noch nicht. Das kann sich jeder selbst ausrechnen, der ein wenig von kapitalistischer Ökonomie versteht. Weil das kapital. Prinzip in der Wirtschaft weitgehend bestehen; politisch jedoch bolschiwistische Züge zu erkennen sind.

  16. suedtiroler 13. Juli 2023 at 8:58Antworten

    Bedingungsloses Grundeinkommen = grundloses Bedingungseinkommen

    das wäre die totale Abhängigkeit von einem System, das ständig totalitärer wird.
    nein danke!

    • quantumonly 13. Juli 2023 at 9:22Antworten

      „„bedingungslos“ wohl keine Rede“

      Das gilt ebenso für das österreichische Sozialsystem allerdings schon jetzt! Als Beispiel sei nur der Mutter/Kindpass, Midestsicherung und das ALG genannt.

      Damit ist das nichts Neues. Es gibt Staaten die geben eine Karte heraus für sozial Bedürftige mit dieser können nur Lebensmittel und keine Genussmittel wie Alkohol und sonstige Drogen gekauft werden auch keine Kleidungsstücke.

      Wir haben all das was jetzt so ganz offiziell daherkommt schon lange allerdings hinter diversen Verordnungen versteckt. Nunmehr wird es EU-weit implementiert.

  17. Hasdrubal 13. Juli 2023 at 8:52Antworten

    Wenn jeder der 68 Millionen Britenden*Innen monatlich 1870 EUR bekommen soll, macht es 1,526 Billionen jährlich – etwa die Hälfte des BIP des Landes. Woher noch mal soll all die Kohle kommen? Aus der Privatschatule des Grafen Charles mit seiner Vorliebe für den „Great Reset“?

    • suedtiroler 13. Juli 2023 at 9:06Antworten

      „Woher noch mal soll all die Kohle kommen?“

      ist in wenigen Sekunden in den Computer getippt ;)

    • Edwina 13. Juli 2023 at 9:20Antworten

      ich habe den Text so verstanden daß es für Beschäftigungslose ohne Einkommen geplant sei – ? – wodurch der Begriff „universell“ ja auch ad absurdum geführt würde; „universell“ bedeutet für mich daß jeder es bekommt. Unter der Bedingung der Beschäftigungslosigkeit im Sinne von Einkommenslosigkeit wäre es lediglich ein anderes Wort für Arbeitslosengeld/Sozialhilfe/HartzIV oder wie auch immer man es nennt. Von anderen möglichen Bedingungen mal ganz zu schweigen… Wie man es dreht und wendet, auch hier nur eine Nebelkerze, die etwas wahrscheinlich Schlechtem einen positiven Schein verpassen will!

  18. SDMS 13. Juli 2023 at 8:51Antworten

    Hanna & Hein Blöd werden jubeln und bereitwillig alles dafür geben. Ihre Gesundheitsdaten, ihre Zustimmung zur WHO als Weltdiktatur, ihr persönliches Hab und Gut (zumindest solange sie noch welches besitzen), die Kontrolle über ihr Geld und natürlich ihr selbständiges Denken und Handeln. Zu reizvoll ist es für sie, von „Vater“ Staat (wo bleibt da eigentlich der Aufschrei der Feministinnen?) monatlich beschenkt zu werden, um am Ende den Tag damit zu verbringen, vor lauter langer Weile von einem Netflix-Kanal zum nächsten zu zappen und sich Fasstfood von Nestlé, Kraft und Unilever reinzuballern, bis Leber und Bauchspeicheldrüse kapitulieren. Das bedingungslose Grundeinkommen wird der Sargnagel einstiger Zivilisationen werden. Möglich wird es nur werden, weil es Staat und Medien über jahrzehntelange Massenverblödung gezielt vorbereitet haben.

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