Geringe Akzeptanz für Booster Shots

1. November 2021von 2,3 Minuten Lesezeit

Das erste Land, das massiv mit Booster Shots begonnen hat, war Israel. In Israel ist zur normalen Teilnahme am gesellschaftlichen Leben der Impfpass erforderlich. Der gilt allerdings nur für 6 Monate nach der zweiten Spike-Einspritzung und danach  für weitere 6 Monate nach dem jeweils letzten Booster.

Man sollte also denken, dass die Israelis voll mitmachen. Allerdings sehen wir in der Kurve Booster-Shots ein ziemliche Abflachung. Obwohl erst knapp über 44% erreicht sind, kommt kaum nach was dazu:

In den USA gibt es die Booster-Shots ab etwa Ende August und nach zwei Monaten kommt man auf mickrige 5% obwohl die Biden Administration und eine Reihe von Gouverneuren und Bürgermeistern massiv darauf drängen.

In Österreich sind die Pharmalobbyisten im Gesundheitsministerium der Ärztekammer und vor allem auch der Stadt Wien dabei zunächst die Menschen in den Heimen durchzuimpfen, die sich kaum wehren können. Was dann passiert, war recht gut in Israel zu sehen: Parallel zur Kurve der applizierten Booster-Spritzen gab es einen Anstieg der Todesfälle.

Die Logik der Gentechnik-Spritzen erfordert offenbar den Booster: kurze Wirksamkeit, die sich nach 2 bis 6 Monaten ins Gegenteil verkehrt. Die Daten aus England beweisen mittlerweile eine negative Gesamt-Wirksamkeit bei Infektion, Hospitalisierung und Tod. Das Gesamtrisiko wird durch die Booster-Spritzen für die Impflinge weiter erhöht.

Sehr ablehnend gegen die Impfung sind in Israel die Ultraorthodoxen und streng Religiösen, sowie die Araber. Die Ablehnung erfasst aber immer weitere Schichten, trotz der Apartheid-Politik, die schon auf der Autobahn beginnt, wie auf der nach Eilat zu sehen:

Ich war an dem Tag nur 3 Kilometer entfernt in Aqaba auf der jordanischen Seite des Roten Meeres. Trotz einer Impfquote, die nur einen Bruchteil  der von Israel beträgt, ist im Nachbarland Jordanien alles weitgehend normal. Keine Masken, kein Abstand, keine 1/2/3G Regeln; Hotels und Restaurants völlig normal besuchbar, Fälle und Todesfälle geringer als in Israel, Österreich oder Deutschland.


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24 Kommentare

  1. Hans im Glück 1. November 2021 at 17:33

    Es herrscht nur noch die blanke Willkür. Als ich heute über die Kantinen für Geimpfte und davon abgesondert eine andere für Ungeimpfte gelesen habe, musste ich sofort an den Film “Mississippi Burning” denken, der in der Zeit der Amerikanischen Rasseunruhen spielt. Da gibt es getrennte Bereiche im Lokal für Farbige und für Weiße. Ebenso die Toiletten. Als der Partner von Gene Hackman sich an einen Tisch für Farbige setzen will, weil keine “weißen” Tische mehr frei sind, sagt Gene Hackman: “Daran sollten Sie nicht einmal denken.

    Dass ich in der Bundesrepublik Ende 2021 vergleichbare Zustände vorfinde, ist einfach nur mehr beschämend. Ich schäme mich wirklich in so einem Land leben und Steuern zahlen zu müssen. Leider bin ich schon zu alt, um diesem Land noch den Rücken zu kehren.

  2. CG Jung 1. November 2021 at 12:44

    Hoffentlich obsiegt bald das Recht und der VfGH beendet die Rechtswidrigkeiten die von der Politik mit den 1G 2G 3G 2,5G da sind.

  3. Michael R 1. November 2021 at 11:49

    Der feine Unterschied zwischen Israel und Deutschland ist:

    Dort verliert der Grüne Pass nach sechs Monaten seine Gültigkeit, in Deutschland darf jeder inzwischen nicht mehr geschützte Geimpfte auch nach sechs Monaten, bisher zeitlich völlig unbegrenzt, in Gaststätten, Theater, Kinos und Sporthallen – ohne jeden Test und dort seine Viren verbreiten.

    • Martin 1. November 2021 at 16:25

      Ist das echt so? Worum geht es eigendlich noch? Gesundheitsschutz oder Impfung?

  4. Hugo Hirch 1. November 2021 at 11:41

    Am 2. September veröffentlicht das Deutsche Ärzteblatt einen Artikel zur Lage in Israel.
    Titel: “Strengreliglöse Juden in Israel stärker von COVID-19 betroffen”.
    https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/126918/Strengreligioese-Juden-in-Israel-staerker-von-COVID-19-betroffen

    Der Artikel im Ärzteblatt liefert zunächst vom Mainstraem erwartete Zahlen.
    “Pro 10.000 ultraorthodoxen Israelis sind … 14,8 Personen mit dem Virus infiziert, verglichen mit 10,2 Personen im gesamtisraelischen Durchschnitt und 3,7 Personen von 10.000 arabischen Israelis.”

    Bis dahin alles klar. Ausser … wie kommt es, dass unter den besonders impfabgneigten arabischen Israelis anteilmässig weniger als halb so viele Menschen infiziert sind wie unter den impffreudigen säkularen Israelis?

    Noch erstaunlicher sind die nun folgenden Fakten, die der Artikel nennt.
    “Besser stehen die Strengreligiösen in der Statistik der schwer an COVID-19 Erkrankten. Pro eine Million Ultraorthodoxer gab es demnach gestern 4,2 Kranke in schwerem Zustand, verglichen mit zwölf Personen im Landesdurchschnitt und acht in der arabischen Bevölkerung.”

    Die Strengreligiösen mit einer Impfquote von weniger als 50% haben also ANTEILMÄSSIG gerade mal ein Drittel an schwerkranken COVID-19-Fällen im Vergleich zu den fast völlig Durchgeimpften zu verzeichnen.

    Wohlgemerkt PRO 1 Million Ultraorthodoxer gab es 4,2 schwer an COVID-19 Erkrankte und PRO 1 Million in der Gesamtbevölkerung gab es 12 schwer an COVID-19 erkrankte Personen. Müsste es nicht genau umgekehrt sein, wenn man den Pfizer-Begeisterten Glauben schenkt?

    PS:
    Das Deutsche Ärzteblatt zählt wahrlich nicht zu den Impfskeptikern. Ganz im Gegenteil. Die
    Mehrzahl der Artikel rät, mahnt, beschwört die Leser, sich impfen zu lassen.

    • Fritz Madersbacher 1. November 2021 at 20:26

      @Hugo Hirch
      1. November 2021 um 11:41 Uhr
      Danke, eine sehr wichtige Information! Auch “Grundimmunisierte” sollten darüber nachdenken, bevor sie sich als Weihnachtsgeschenk die nächste Dosis Genpräparate verabreichen lassen, um wieder “vollimmunisiert” zu sein!

  5. Fritz Madersbacher 1. November 2021 at 11:25

    Auf Österreich wartet die gleiche Entwicklung. Auf die “Ungeimpften wird ungeheurer (ungeheuerlicher?) Druck gemacht – umsonst. Die “Experten” fordern angesichts der momentanen saisonal bedingten Lage die “Booster-“Impfung” bereits nach fünf(!) Monaten, weil die versprochene Illusion der “sterilen Immunität” vollständig zusammengebrochen ist. Und nicht nur sie, sondern auch das Märchen der “leichten Verläufe” sowie der “harmlosen Nebenwirkungen”. Bald werden wir wieder vielleicht 90 Prozent “Ungeimpfte” (ohne dritte Injektion) haben, das Chaos wird perfekt, die Lage unübersichtlich. Ich weiss nicht, wie die Herrschaften das überstehen wollen, unbeschadet wird das nicht mehr gehen …

  6. Guido Vobig 1. November 2021 at 11:21

    War ganz überrascht, dass zwei meiner persönlichen ”Nichtsympathieträger” mit coronakritischen Aussagen sich an die Öffentlichkeit wagten … Herr Lanz und Herr Precht. Nun, das muss man anerkennen. Vielleicht tut sich ja langsam, ganz langsam etwas. Und Protest der faktenhoheitheischenden Medienportale kam natürlich prompt, aber die kann man längst nicht mehr zwecks Kontext und Tiefgang konsumieren. Anderen Unwissenheit unterstellen, aber selbst völlig ohne Wissen dastehen. Peinlich.

    • Michael R 1. November 2021 at 11:45

      Bei meinen aktuellen Recherchen über Herrn Precht war ich noch mehr erstaunt zu lesen, dass er ein “Querdenker” sei:

      “Der Philosoph und Querdenker Richard David Precht in der Heidelberger Stadthalle” (Rhein-Neckar-Zeitung, 28.4.2018).

      • Guido Vobig 1. November 2021 at 11:52

        Ja, interessant, wie sich Wortbedeutungen ändern oder ganz verschwinden.

    • zaungast 1. November 2021 at 12:22

      Das Wort “Querdenker” hatte in der BRD seine erste Karriere während der Debatte um die Arbeitsmarktreformen unter Schröder. Damals tauchten in den Talkshows neoliberale Quasselstrippen auf, die u.a. davon schwärmten, wie toll doch ein Arbeitsleben frei von Arbeitsverträgen und staatlicher Bevormundung sei. Ein Typ dieser A war z.B. Herr Olaf Henkel nebst der Phalanx von Wirtschaftswissenschaftlern im Umkreis der Arbeitgeberinstitute. Man kann Herrn Precht ruhig Querdenker nennen – für richtige Philosophen reicht wohl der Begriff “Denker”. Dass dieser Zeitgeistschwadroneur jetzt auf kritisch macht ist ein Indikator, dass in der geschlossenen bundesrepublikanischen Intellektuellenkohorte offenbar doch ein wenig “Muffensausen” angesichts des multiplen Coronadesasters angekommen ist. So wenig ich dieses arrogante subventionierte Milieu schätze: vielleicht hilft es doch, endlich zu einer sachbezogenen Auseinandersetzung zu kommen. Oder müssen den Literaten, Philosophen, Soziologen etc.doch erst noch weitere Sportler vorangehen?

    • Andreas 1. November 2021 at 12:35
  7. suedtiroler 1. November 2021 at 10:53

    Vergleicht man Länder wie Jordanien und Israel, wäre auch interessant zu wissen wie die Bevölkerungs-Strukturen.
    Ich glaube natürlich auch, dass die Impfung und Massnahmen kaum etwas bringen, eher im Gegenteil!

    Wenn es Unterschiede gibt, dann liegen diese eher an der Überalterung der Bevölkerung und am Anteil von Übergewicht bzw. Fettleibigkeit. Da dürfte Israel weitaus schlechter da stehen als Jordanien.

    Übrigens: wie seiht es denn mir Corona im Afrika aus? Besonders dem Teil zwischen Süd-Afika und Sahara. Man hört nichts, seltsam oder?

    https://ourworldindata.org/explorers/coronavirus-data-explorer?zoomToSelection=true&facet=none&pickerSort=asc&pickerMetric=location&Metric=Confirmed+deaths&Interval=7-day+rolling+average&Relative+to+Population=true&Align+outbreaks=false&country=Africa~Europe

  8. H.Mild 1. November 2021 at 10:46

    Nachtrag: Die verschiedenen Spuren auf der gezeigten Autostraße erinnern, wenn auch entfernt, an Sortiereinrichtungen in besonderen “Absonderungslagern”, oder?

  9. Peter S 1. November 2021 at 10:45

    Hallo Herr Mayer!
    Wir haben in unserer Praxis und in unserem Netzwerk hervorragende Ergebnisse bei Long Covid mit Hilfe von IHHT (Intervall Hypoxie Hyperoxie Training). Ein Sauerstoff-Höhentraining das schon sehr verbreitet ist in Österreich und in Deutschland. Die enormen Effekte dieser Therapie wurden 2019 mit dem Medizinnobelpreis ausgezeichnet, leider wurde der Hype damals durch den ersten Lockdown beendet.

    Laut unseren Erfahrungen ist das Stand heute die schnellste Therapie um Long Covid und Post-Impfungssymptome innerhalb von 5-10 Sitzungen in wenigen Wochen auszuheilen.
    Es fehlt leider an Studien, aber die Erfahrungswerte der anwendenden Ärzten/Therapeuten sind alle die gleich positiven. Auch Beschwerden die seit dem ersten Lockdown bestehen, wie z.B. kompletter Geruchs- und Geschmacksverlust, chronische Müdigkeit und Atemprobleme aller Art können wieder behoben werden.

    Auf jeden Fall eine große Hilfe für alle Long Covid Patienten
    Freundliche Grüße!

  10. H.Mild 1. November 2021 at 10:27

    Etwas “off topic”, aber ich denke doch irgensdwie sehr passend ->offener Brief eines entlassenen Schweizer-Gardisten -> Pierre-André Udressy, an den sich “Stellvertreter Gottes” nennen lassenden Saboteur vs. Jesus Worte und Wirken.

  11. Tony Malony 1. November 2021 at 10:23

    Trotz (oder wegen) der sehr hohen Impfrate in Israel hat das Land mehr denn je mit Erkrankungen zu kämpfen. Es ist auch auf der Liste der Länder, in welche man aktuell nicht Ferien machen darf. Dagegen kam gerade gestern eine Bekannte von mir aus Mexiko zurück, Badeferien in Cancun und kleine Rundreise und erzählte mir begeister: Du glaubst es nicht, in Mexiko sind die Leute noch ganz normal drauf, man braucht nicht einmal einen Test zum Einreisen, kein Mensch fragt dich nach einer Impfung oder nach einem Zertifikat, die Ferien waren einfach wunderschön, auch weil man für 14 Tage wieder einmal spüren durfte, wie es ist, wenn man Freiheit hat.
    Dem braucht man nichts anzufügen.

    • Adelheid Wurzenberger 1. November 2021 at 14:27

      Finde ich wundervoll, habe leider nicht das Geld für Urlaub 😔 wünsche aber jedem der kann es zu genießen 👍👏🙏

    • Raphael 1. November 2021 at 14:50

      😔😭😭😭😭😭😭

  12. McKotz 1. November 2021 at 10:22

    Der „Glyphosat-Eigentümer“ sorgt sich vorbildlich um sein „Unkraut“
    https://orf.at/#/stories/3234900/

  13. lilalobe 1. November 2021 at 10:13

    Es gibt immer den Vergleich mit Palästina, Jordanien etc. – aber lässt sich das vergleichen? Liegt es nicht zuerst daran, dass dort viel weniger getestet wird und daher weniger “Fälle” generiert werden. Die Datenlage ist solch ein Müll, dass weder in die eine noch in die andere Richtung (alles schlimm/nicht schlimm) etwas ausgesagt, geschweige denn verglichen werden kann. Wir bräuchten die Anzahl positiver Tests im Verhältnis zu den durchgeführten Tests. Und diese Zahl gibt es so nirgends. Oder?

    • Gast22 3. November 2021 at 18:43

      Bei corona-in-zahlen.de “weitere Kennzahlen einblenden” sind die gewünschten Werte pro Land zu finden.

  14. Jens Tiefschneider 1. November 2021 at 10:11

    Mein heutiger Kommentar ist grosses Lob für Ihre Seite, die ich sehr gerne unterstütze!

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