Finnland-Temperaturen in letzten 8000 Jahren: bis zu 2,5 Grad wärmer als heute

29. Mai 2024von 4,4 Minuten Lesezeit

Wir leben in der Holozän genannten Interglazialzeit, die vor 11.000 Jahren begann. Eine neue Studie hat für Nordfinnland erheblich höhere Temperaturen für fast den gesamten Zeitraum ergeben. Am wärmsten war es dort vor 6000 bis 400 Jahren, just als Ötzi die Alpen überquerte, die damals fast eisfrei waren. Die mittleren Juli-Temperaturen schwankten, wie oben zu sehen, etwa zwischen 11,5 und 15,5 Grad. Menschengemachtes CO2 und Rinderzucht waren daran jedenfalls nicht beteiligt

Aus Proben, die aus dem Kuutsjärvi-See im Nordosten Finnlands geborgen wurden, ist es finnischen und schwedischen Forschern gelungen eine klar definierte Abfolge von Vegetations- und Klimadynamik während des frühen bis jüngeren Holozäns zu entschlüsseln. Die Daten wurden durch die Analyse einer Reihe von paläoökologischen Proxies gewonnen wie Pollen, uralte DNA aus Pflanzensedimenten, Pflanzenmakrofossilien, Spaltöffnungen von Nadelbäumen und Palynomorphe (organischen Partikeln zwischen 5 und 500 Mikrometern Größe), die keine Pollen enthalten sowie aquatische Pflanzen (Wassersterne und Laichkräuter) und Pflanzen, die an Bachufern, in feuchten Senken und unter kalkhaltigen Bedingungen gedeihen.

Die Studie von J. Sakari Salonen et al mit dem TitelUncovering Holocene climate fluctuations and ancient conifer populations: Insights from a high-resolution multi-proxy record from Northern Finland“ (Aufdeckung holozäner Klimaschwankungen und alter Nadelbaumpopulationen: Erkenntnisse aus einem hochauflösenden Multi-Proxy-Datensatz aus Nordfinnland) erschien am 8. Mai 2024 online in Science Direct und im Juni in Global and Planetary Change.

Die Daten der Studie bestätigen viele anderer Studien über Temperaturverläufe im Holozän, vor allem auch die aus den letzten 5000 Jahren aus dem Mittelmeerraum, die ebenfalls starke Temperaturänderungen zeigen. Vor allem wird immer wieder nachgewiesen, dass es in der nahen Vergangenheit meist erheblich wärmer war als derzeit. Die Theorien von UNO, IPCC, EU, WEF und anderen globalistischen Organisationen von der anthropogenen Erwärmung (AGE) sind damit längst widerlegt. Die natürlichen Einflussfaktoren übersteigen das von menschengemachten CO2 und den Flatulenzen von Kühen um Größenordnungen.

Hier nochmal die Grafik, die die Temperaturverläufe zeigt. Bei dem linken Teil A handelt es sich um die vorige Interglazialzeit, die vor etwa 131.000 Jahren begann und vor etwa 117.000 Jahren endete, also 14.000 Jahre dauerte. Wir sehen, dass die dicke schwarze Temperaturkurve auch deutlich über dem heutigen Temperaturniveau liegt, das mit der gestrichelten Linie angezeigt wird, die mit „Present-day value“ überschrieben ist. Die Daten stammen von der Studie Salonen et al. (2018) von dem etwa 15 Kilometer vom Kuutsjärvi-See entfernten Sokli. Massive Kälteeinbrüche gab es damals zwei und im Holozän (Teil B) einen vor etwa 8.200 Jahren, jeweils gelb markiert. Die grauen Schraffierungen zeigen die 95% Konfidenzintervalle. Die Bezeichnung ka (kilo annum) steht für Tausend Jahre, jeweils von 2000 CE (Common Era) zurückgerechnet. Tjul bedeutet mittlere Temperatur im Juli.

Die Forscher schreiben zur Erläuterung:

„Der frühe Teil der holozänen Rekonstruktion (10,6-9,3 ka) ist durch eine große Streuung des Kalibrierungsmodell-Ensembles gekennzeichnet, die von ca. 2 °C unter den heutigen Werten bis zu 0-1 °C über den heutigen reicht. … Ab 9,3 ka … warme Periode wird durch eine starke Abkühlung unterbrochen,… wobei der Ensemble-Median einen allmählichen Tjul-Abfall von ca. 2 °C zeigt, der bei 8,1 ka seinen Höhepunkt erreicht und von einer schnelleren Erholung über ca. 100 Jahre gefolgt wird. Auf das Ereignis von 8,4-8,0 ka folgt ein stetiger Temperaturanstieg, der in einem holozänen thermischen Maximum (HTM) bei ca. 6-4 ka mündet. Während des HTM bleibt die rekonstruierte Temperatur etwa 2-2,5 °C über der heutigen und erreicht damit das gleiche Niveau wie während der warmen Phasen de der vorigen Interglazialzeit (Abb. 7A). In den obersten Proben stimmt die Rekonstruktion gut mit der beobachteten modernen Temperatur überein, was darauf hindeutet, dass die Rekonstruktion keine anhaltende Verzerrung aufweist.“

Sehr gut dokumentiert ist die antike Warmzeit, die zur Blüte des Römischen Reiches führte. Dazu gibt es Studien aus der Adria und aus dem Meer der sizilianischen Straße in der eine Periode von 5000 Jahren erfasst wurde, wo es Temperaturen um 2 Grad höher als heute gab.

Auch die Alpen hatten in den vergangenen 10.000 Jahren längere fast eisfreie Zeiten, wie sogar im Spiegel Nr 21 im Jahr 2005 zu lesen war: „Mindestens zehnmal, so besagt die neue Hypothese, schrumpften die Gletscher seit dem Ende der letzten Eiszeit vor 10 000 Jahren teilweise fast bis zu ihrem völligen Verschwinden.“ Die Hypothese, von Joerin et al 2006 veröffentlicht, ist mittlerweile mehrfach bestätigt.

Dagegen sind die Behauptungen von der durch Menschen mittels etwas CO2 und furzenden Kühen verursachten Erderwärmung längst falsifiziert und widerlegt. Das Pariser Abkommen mit dem 1,5 Grad Ziel ist illusorisch und sinnlos.

Die wissenschaftlich längst widerlegten Klima-Behauptungen werden aber genutzt um Impfungen durchzusetzen, die Bauern zu bedrängen und Rinder in Nordirland zu schlachten, wie gestern berichtet.


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9 Kommentare

  1. Gabi Seiwerth 29. Mai 2024 um 11:20 Uhr - Antworten

    Ich entnehme dem Artikel, dass es sich um Rekonstruktionen handelt, die auf Daten beruhen, die aus Boden-Proben gewonnen wurden; und nicht um Computersimulationen. Es stehen also Fakten den Simulationen gegenüber und nicht Simulation gegen Sinulation!

  2. Frei Vonundzu 29. Mai 2024 um 9:39 Uhr - Antworten

    Mittlerweile existieren sehr viele Arbeiten, die den „menschengemachten Klimawandel“ hin zur Erderwärmung ad absurdum führen.
    Genug, um die politische Frage zu beantworten: Wozu wird der menschengemachte Klimawandel von der herrschenden Politik unbeirrt propagiert?
    Aus Erkenntnissen müssen Verhaltensänderungen folgen, sonst bleibt auch die wissenschaftliche Aufklärung Selbstzweck und wirkt als Anhängsel weiter systemerhaltend.
    Sie haben gestern plausibel über die zunehmende Verwässerung von immer weiter Verarbeitetem geschrieben. Das trifft doch auch auf eigentliches Grundlagenwissen (hier: CO2+Wasser+Sonne= Leben) zu.

    • Jan 29. Mai 2024 um 12:07 Uhr - Antworten

      Das gelogene Klimanarrativ ist ein Ersatz für die wahre Peakoil-Erzählung, um die Märkte nicht zu beunruhigen.

  3. Eigentuemer 29. Mai 2024 um 8:42 Uhr - Antworten

    Ehrlich gesagt: Wenn jemand behauptet zu wissen, wie das Wetter bzw. das Klima hier vor 10000, 100000 Jahren war, halte ich diese Person für einen Scharlatan oder aber für einen Gläubigen. Klar, da gibt es ‚wissenschaftlich zuverlässige‘ Methoden und Messungen und ich behaupte nicht, das diese null Substanz haben. Dennoch: Für mich klingen solche Verkündungen immer ziemlich anmaßend.

    • suedtiroler 29. Mai 2024 um 20:23 Uhr - Antworten

      unter dem Eis unserer Gletscher findet man immer wieder Stämme von Bäumen, welche vor 6000-10000 Jahren in Höhen wuchsen, wo heute gar nichts wächst.
      was das wohl über das Klima von vor 10000 Jahren aussagt?
      hmmmmmmmm

      • suedtiroler 31. Mai 2024 um 11:38 Uhr

        @Gerhard Umlandt
        nice try, aber ist ja nicht so dass sie die Lage unserer Berge in den letzten 6000-10000 Jahre geändert hätte! vor 6000+ Jahren hatten wir hier gar keine Gletscher.
        weder sind die tektonischen Platten in der Zeit soviel gewandert, noch haben sich die Berge viel angehoben. nein das einzige was sich geändert hat ist das Klima, weswegen die Baumgrenze mehrere Hundert Meter unter der damaligen Grenze liegt.
        aber immer standhaft bleiben in der Klimabubble und brav Bullshit reden

  4. Soulmaster 7 29. Mai 2024 um 8:20 Uhr - Antworten

    „wie sogar im Spiegel Nr 21 im Jahr 2005 zu lesen war“

    Da stand das ehemalige Nachrichtenmagazin auch noch nicht auf Payroll der Kill-Bill Stiftung. 2018, also rechtzeitig zur Corona-Agenda, erhielt der Spiegel erstmals Bonuszahlungen. 2012 noch hatte das Blatt sehr kritisch über Bill Gates‘ Impfkampagnen in Indien und Kenia berichtet. 14.000 illegale Impfungen durch die Gates-nahe Stiftung PATH, berichtete der Spiegel damalso korrekt. 120 Kinder wurden schwer verletzt, 5 starben – 14 Millionen ließ sich Bill Gates das Experiment kosten. Heute nimmt der Spiegel wiederholt Geld von diesem Schwerstkriminellen (ebenso Hirschhausen). Da sind beide völlig schmerzbefreit.

  5. Dorothea 29. Mai 2024 um 7:11 Uhr - Antworten

    Das Klima: ein ewiger Kreislauf in der Erdgeschichte! Diesen wunderbaren Artikel endlos vervielfältigen und den Klimaklebern auf die Stirn picken.

Regeln für Kommentare: Bitte bleibt respektvoll - keine Diffamierungen oder persönliche Angriffe. Keine Video-Links. Manche Kommentare werden erst nach Prüfung freigegeben, was gelegentlich länger dauern kann.

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