Gießen – Niedergang einer deutschen Mittelstadt

8. März 2024von 10 Minuten Lesezeit

Der Niedergang Deutschlands begann schleichend mit der Zerstörung der DDR-Industrie, dem Ausstieg aus der Kernenergie, der Auflösung der Deutschland AG, dem Verarmungsschub durch Hartz IV, der großen Weltwirtschaftskrise 2007 bis 2009 und der großen Migrationskrise 2015[1]. Er beschleunigte sich rapide durch die Corona-Lockdowns 2020/21, die große Energiekrise ab 2021 und die Russland-Sanktionen ab 2022. Er geht einher mit einer immer wahnsinniger werden Wokeness-Ideologie. Inzwischen sind zahlreiche Niedergangssymptome auch im Alltag nicht mehr zu übersehen und dies nicht nur in der Armutshauptstadt Berlin. Auch ehemals blühende Mittelstädte, die sich nach der „Wiedervereinigung“ eine große Zukunft in der Mitte Deutschlands erhofften, sind davon betroffen. Hier eine Fotoreportage aus Gießen. Ich berichte darin das, was mir als Besucher aufgefallen ist und habe nicht den Anspruch, die Lokalpolitik detailliert zu kennen.

Gießen ist eine Stadt in Mittelhessen mit 94.000 Einwohnern. Sie hat eine Universität, einiges an Industrie und ist Sitz sowohl des Landeskreises Gießen wie auch des größeren Regierungsbezirks gleichen Namens. Gießen galt bisher als wichtigste Einkaufsstadt in Mittelhessen zwischen Kassel und Frankfurt am Main.

Gießen gegen rechte Menschen

Die angloamerikanischen Bombardierungen im letzten Weltkrieg haben kaum alte Gebäude übrig gelassen. Es wurden aber auch in der Nachkriegszeit keine besonders bemerkenswerten Bauten errichtet. Spötter sagen, das so genannte Elefantenklo, eine aufgeständerte Fußgängerüberführung am ehemaligen Selterstor mit drei großen Öffnungen, sei das markanteste Wahrzeichen der Stadt.

Das heißt, Gießen wird eher nicht aufsuchen, wer historische Stadtbilder oder bemerkenswerte Gebäude besichtigen will. Was mir allerdings bisher nicht bekannt war, dass die Stadt ein großes Museum unterhält, das Oberhessische Museum. Es ist auf drei Häuser aufgeteilt und beinhaltet eine Antikensammlung, eine Sammlung von frühgeschichtlichen Grabungsfunden aus ganz Mittelhessen, eine stadtgeschichtliche Sammlung, eine Gemäldegalerie und Raum für Sonderausstellungen. Dieses Museum wollte ich nun besuchen. Zu meiner großen Enttäuschung musste ich feststellen, dass von den drei Häusern nur noch eines geöffnet hat und zwar die im Alten Schloss untergebrachte Gemäldegalerie. Wenigstens kostet der Besuch kein Eintritt.

Gleich am Eingang der Gemäldegalerie waren – für jeden unübersehbar – Pappschilder und Transparente eines großen Pro-Regierungsaufmarsches am 20.01.2024 in der gleichen Aufmachung ausgestellt worden, als handele es sich um wertvolle Gemälde. Wollte hier ein woker Oberbürgermeister ein Zeichen setzen gegen „Hass und Hetze“ fragt man sich da unwillkürlich? Auf jeden Fall stehen die Schilder und die Demo unter dem Motto „Toleranz statt Hass“. Dieser Hass kommt dann allerdings in zahlreichen dieser Schilder zum Ausdruck. Er gilt freilich als gut, wenn er sich gegen die AfD richtet, die nur als Chiffre steht für alle Kritiker der Regierung. Beispiele: „Remigriert euch in Knie, ihr Lappen!“ oder „Bunt ist besser als kackbraun. Raus mit euch!“ Über letztere Parole und über „Menschenrechte statt rechte Menschen“ hat Hans-Jürgen Bandelt bereits in TKP berichtet.

 

Passend dazu sind diese Transparente dann auch in der Unterabteilung „Sammlung moderner und zeitgenössischer Kunst“ ausgestellt. Da sind eigentlich nur zwei Interpretationen denkbar: In einer grotesken Karikatur des sozialistischen Realismus wird Kunst entweder allein auf ihren Agitationswert reduziert oder aber man betrachtet Pappschilder mit Fäkalsprache als genauso wertvoll wie Meisterwerke der ansonsten ausgestellten lokalen Maler. Wer so denkt, verachtet wirkliche Kunst zutiefst. Diese Transparente sind bewusst in den Kontext von wertvollen Gemälden gestellt worden. Denn an anderen Orten im Museum, zum Beispiel in den Foyers oder dem Raum für Sonderausstellungen wäre genug Platz für sie gewesen.

Wie schon angedeutet, hatte das Museum ansonsten durchaus interessante Gemälde zu bieten. Aber nach dieser woken Agitation mit dem Holzhammer war mir die Lust an Kunstbetrachtung gründlich vergangen.

Also ging ich über den Seltersweg in Richtung Selterstor, wo sich das Elefantenklo befindet. Wenn es sonst schon nichts zu sehen gibt in dieser Stadt, wollte ich mir dieses „Wahrzeichen“ dann doch mal ansehen. Zunächst begegneten mir zwei vollständig als Wölfe (einschließlich Gesichtsmasken) verkleideten Frauen, die von zwei muskulösen Männern begleitet wurden. Zunächst dachte ich an eine schräge Werbeaktion, aber weit gefehlt.

Dann begegneten mir weitere Männer und Frauen, die am helllichten Tag einen Brunnen und dann den Seltersweg vor mehreren Dutzend Passanten bearbeiteten, also besprühten, wobei sie Schablonen nutzten. Und dies in Sichtweite eines Polizeiautos, vor dem sie offenbar nicht die geringste Angst hatten. Auch niemand von den Passanten traute sich, diesen offenen Vandalismus zu kritisieren.

Die Sprühaktion diente dazu, auf eine Demonstration anlässlich des Internationalen Frauentages am 6. März hinzuweisen. Worum es bei dieser Demo geht, wird nicht erklärt. Vielleicht fordern sie dort noch mehr „feministische Außenpolitik“, also die weitere Eskalation internationaler Spannungen, um endlich in den Krieg gegen Russland ziehen zu können.

In der Vergangenheit wurden solche Sprühaktionen eigentlich immer des Nachts durchgeführt und selbst dann waren sie in politischen Gruppen eher umstritten, da sie von der Bevölkerung nicht gut aufgenommen wurden. Schließlich sollte diese Bevölkerung für das Anliegen dieser Gruppen ja gewonnen werden. Sie wurden garantiert nicht wegen so etwas prosaischem wie eine Demoankündigung durchgeführt, sondern nur wenn es galt, schreiendes Unrecht anzuprangern. Die Besprechung unserer Luftwaffengeneräle über die Zerstörung der Krimbrücke wäre vielleicht ein solcher Anlass gewesen. Dann aber würde die Polizei sicherlich ganz anders reagieren. Offenbar haben die woken grünen Jugendlichen eine Sprayerlaubnis erhalten oder ihr Vandalismus wird augenzwinkernd von der Stadt toleriert. Sie sind ja die Guten.

 

Jetzt wird auch klar, was es mit den als Wölfen verkleideten Frauen auf sich hatte. Sie wollten ebenfalls auf den „Internationalen Frauenkampftag“ aufmerksam machen. Da gab es doch ein viel geteiltes Video vom CSD Wuppertal. Es gibt nicht nur Männer, die sich als Frauen fühlen und entsprechend angeredet werden wollen, sondern inzwischen auch Männer und Frauen, die sich als Wölfe oder Füchse fühlen, wobei sie sich eigene Pronomen ausgedacht haben, mit denen sie angeredet werden wollen, bzw. bald müssen. Clara Zetkin, Kommunistin und Initiatorin des Frauentages, würde sich im Grabe herumdrehen, wenn sie von diesem Irrsinn wüsste.

Leerstand

Wie auch immer: Hinweise auf eine Demonstration am 8. März 2024 werden im schlimmsten Fall jetzt Jahre, wenn nicht Jahrzehnte zu sehen sein. Dass die Stadt auch nur einen Handschlag rührt, um diese Verschandelung wieder zu beseitigen, darf bezweifelt werden.

Warum auch? In der Fußgängerzone Seltersweg finden sich immer mehr leer stehende Geschäfte, wie untenstehende Fotos zeigen. Allein hier habe ich Anfang März 2024 insgesamt 8 gezählt, hinzu kommen weitere Leerstände in den Nebenstraßen, die ebenfalls als Fußgängerzone ausgewiesen sind.

Auch im Karstadt-Warenhaus hat der Räumungsverkauf begonnen. Wenn es erst einmal geschlossen ist, dürfte sich der Niedergang Gießens als Einkaufsstadt rapide beschleunigen.

Ausgangspunkt für die zahlreichen Geschäftsaufgaben waren die Corona-Lockdowns 2020/21, gefolgt von der großen Energiekrise ab 2021 und dem drohenden heißen Krieg mit Russland. Die wenigen Wohlhabenden halten ihr Geld möglichst zusammen, alle anderen sind gezwungen, bei den preiswerteren Onlineversendern wie Amazon zu kaufen. Zu dumm, dass Karstadt nach seiner ersten Pleite 2009 vor allem auf wohlhabende Kunden setzte, von denen es immer weniger gibt.

Mit einer Tätigkeit im Einzelhandel konnte niemand reich werden, aber Lagerarbeiter bei Amazon und die zahlreichen Auslieferungsfahrer gehören zu den Working Poor, während Jeff Bezos durch diese Hyperausbeutung zum reichsten Mann der Welt geworden ist. Sein Vermögen wird 2024 auf über 200 Milliarden Dollar geschätzt.

Mit dem absehbaren Ende Gießens als Einkaufsstadt existiert offenbar keine Veranlassung mehr, wenigstens den Seltersweg als Einkaufsmeile sauber zu halten. Nicht nur nimmt der Vandalismus zu. Auch Mülleimer werden nicht mehr geleert und die Vermüllung schreitet voran, wie folgendes Bild vom Kirchplatz zeigt. Gerade im Bereich der beiden geschlossenen Museen haben sich richtiggehende Müllteppiche entwickelt, die ich nur deshalb nicht dokumentieren konnte, weil sich dort zahlreiche alkoholisierte Personen niedergelassen hatten, die lautstark dagegen protestierten, fotografiert zu werden.

Ach ja, die Museen. Eines der Häuser am Kirchplatz wurde wie gesagt, im Juli 2021, das andere im Januar 2022 geschlossen. Offiziell wurde das mit der Notwendigkeit begründet, die Sammlung umgestalten. Das aber dauert Monate, nicht drei Jahre. Dann gab es aber 2021 noch einen Architektenwettbewerb, wobei im Siegerentwurf die beiden Museen verbunden und insbesondere Barrierefreiheit hergestellt werden soll. Passiert ist aber bis heute nichts. Bei der bekannten deutschen Baugeschwindigkeit darf bezweifelt werden, dass die Museen tatsächlich 2026 wie angekündigt wiedereröffnet werden. Wie es zu der vorzeitigen Schließung kam, wird nicht erklärt. Fand eine woke Kuratorin die präsentierten Objekte so unerträglich, dass sie glaubte, diese ohne Kontextualisierung den Menschen nicht mehr zumuten zu können? Oder meinte sie, weil Körperbehinderte die Museen nicht ohne weiteres besuchen können, sollten das normale Menschen aus Gerechtigkeitsgründen auch nicht? Bei den beiden Museen ging man jedenfalls genauso vor, wie die Grünen bei unserer Energieversorgung: Erst mal die großen Kraftwerke abschalten und dann sehen, wie es weiter geht. Wer braucht schon Kultur? Haltung reicht doch völlig. Dass eine solche Denkweise dahinter steht, drängt sich jedenfalls angesichts der ausgestellten hasserfüllten Pappschilder mit Fäkalsprache in der „Sammlung moderner und zeitgenössischer Kunst“ auf, wo gegen jede Opposition gehetzt wird.

Gießen hat auch einen botanischen Garten. Leider bleibt dieser bis zum 24. März eines Jahres komplett geschlossen. Hat die Stadt hier Aufsichtspersonal eingespart? Bedauerlich ist es allemal, denn besonders viele Grünflächen gibt es im Innenstadtbereich nicht.

Gießen – eine Stadt im Niedergang. Dieser Eindruck drängt sich für jeden unbefangenen Besucher auf. Gießen hat zwar in Punkto Dreck, Vermüllung, Geschäftsschließungen, Obdachlosigkeit, Sparorgien und hohldrehende Wokeness noch nicht das Niveau der deutschen Hauptstadt Berlin erreicht, ist aber auf einem guten Weg dahin.

Wenigstens gibt es noch einige interessante Bauwerke und Naturlandschaften außerhalb der Stadt, zum Beispiel die Burg Gleiberg, den Dünsberg mit einer Keltensiedlung, die Klosterruine Arnsberg, die Burg Münzenberg und die Innenstadt von Wetzlar. Allerdings ist es gar nicht so einfach, dahin zu gelangen, denn die Straßen in und um Gießen sind marode. Das gilt insbesondere für die Autobahnen des Gießener Ringes. Im letzten Sommer kam praktisch jeden Monat ein weiterer Brückenschaden hinzu.

[1] Vgl. Jan Müller: Der Dritte Weltkrieg Teil 3: Der Wirtschaftskrieg der USA gegen Deutschland und Europa (Imperialismus und Great Reset Teil 7.4.3), Magma, 05.04.2023, im Internet: https://magma-magazin.su/2023/04/janmueller/der-dritte-weltkrieg-teil-3-der-wirtschaftskrieg-der-usa-gegen-deutschland-und-europa-imperialismus-und-great-reset-teil-7-4-3/, abgerufen am 05.03.2024.

Bilder Jan Müller

Update: Artikel geändert. Ein Leser mit dem Pseudonym therMOnukular wies darauf hin, dass es sich bei der Farbe, die bei der Sprayaktion genutzt wurde, auch um eine relativ schnell abwachbare Substanz gehandelt haben könnte. Das wurde ergänzt.


Die in diesem Artikel geäußerten Ansichten spiegeln nicht unbedingt die Ansichten der fixen Autoren von TKP wieder. Rechte und inhaltliche Verantwortung liegen beim Autor.

Jan Müller, geboren 1971, ist Soziologe und lebt in einer Stadt in Hessen.


Unsere Arbeit ist spendenfinanziert – wir bitten um Unterstützung.

Folge TKP auf Telegram oder GETTR und abonniere unseren Newsletter.


NGOs als Schlüsselwerkzeuge der Great-Reset-Politik

Psychologische Ursachen der Cancel-Kultur

44 Kommentare

  1. Andreas N. 9. März 2024 at 8:52Antworten

    Uns älteren, die viele Städte in der vollblüte der 70er, 80er Jahre kennen und in Erinnerung haben fällt diese Entwicklung natürlich am stärksten auf. Vorrangig ist das aber eine globalisierungsgeschichte und des online-handels. Daher ist es Schlucht nicht mehr möglich Mieten und Personal zu erwirtschaften. Selbst ekzs haben zu kämpfen oder sind schon am verlieren. Ist hier in ösiland nicht anders.
    Überrascht hat mich vergangenes Jahr allerdings, wie auch touristisch sehr schöne Orte im Neckartal, nur wenige km stromauf nach Heidelberg, der Entvölkerung ausgeliefert sind. Damit hätte ich so nicht gerechnet.
    Die Politik ist auch selten klüger als die Bevölkerung. Solange der finanzabfluss ohne Steuerleistung (amazon und viele mehr) anhält ist die Gesellschaft chancenlos, ist nur eine Frage der Zeit.
    Jeder, der regionale Einkaufsmöglichkeiten ungenutzt lässt, kann seinen Beitrag tatsächlich leisten die Entwicklung abzuändern. Mutige und gute Ideen sind gefragt, aber aufgegeben werden Briefe.

    • Ulrich5411 9. März 2024 at 14:45Antworten

      Politik selten klüger als die Bevölkerung? der Unterschied zwischen Bevölkerung und Politik ist Machtgier und Korruption und in D gerne auch die notorische Besserwisserei.

      auch in Städten um die 250.000 – 500.000 Einwohnern siehts nicht besser aus. Die Verwahrlosung in den Randbereichen und Leerstände seit bald 2 Jahrzehnten und länger in den C und B Lagen.
      Heute gibt es eben die Leerstände in den A Lagen. Der Gewerbeimmobilienmarkt ist im Sinkflug und wehe jemand hat in langfristige „geschlossene“ Fonds investiert.

      wenigstens gibt es heute in gehweite überall Dönerbuden. Selbst die 1 Euroläden gehen pleite. Vor Jahren sah ich mal einen 0,75 Euro Laden in Neuss am Rhein. Der war allerdings schnell weg.

      wenn wir das so extrapolieren bedeutet das:
      – der finanzielle Supergau der Städte und Gemeinden
      – Messenarbeitslosigkeit und noch mehr Verwahrlosung
      – gesellschaftlicher Sprengstoff ohne Gleichen

      War das nicht so geplant? 2030 niemand besitzt mehr etwas und ALLE sind glücklich?
      WEF-YGL Adepten und DEI Influenzer nun bis runter in die Städte und Gemeinden!

      Ausgliederung von ehemals Städtischen/Kommunaldiensten in sogenannte GmbH’s
      das läuft schon länger! und in diesen GmbH’s sind noch gigantische Schuldenberge versteckt worden, von „geschickten“ Lokalpolitikern.

      wir schauen dabei zu!

  2. Heintz Möller 9. März 2024 at 8:50Antworten

    Das einzige schöne an der Situation ist, dass die Trottel und Schafe ebenfalls mit ihrem selbstverschuldeten Endergebnis weiterleben müssen. Es war noch nie so deutlich sichtbar, wie seit 3 Jahren;
    die Medien machen die Politik. Im Grunde sollte man sich gar nicht bei den Politikern beschweren, sondern bei den Geldgebern der Zeitungs-Fritzen. Wer das ist, das weiß ich nicht.

    • Ra 11. März 2024 at 11:45Antworten

      Die Schafe und Deppen schnallen aber nicht, wer daran Schuld ist!
      In deren geistigen Dunstkreis is es die „böse AfD“, deswegen laufen sie auch mit, inder „Demo gegen rechts“, s. die ausgestellten „Kunstwerke“ (Pappschilder) im Eingangsbereich. D ist hoffnungslos vrrloren, zumindest auf Sichtweite.

  3. Dorothea 9. März 2024 at 7:03Antworten

    Ganz genau dasselbe in Wien, es verkommt immer mehr zur Geisterstadt. Einkaufsstraßen wie die Mariahilferstrasse kann man nur noch meiden. Ewige Baustellen, schöne alte Gebäude wie der ehemalige Leiner wurden abgerissen und zurück bleibt eine im Bau eingestellte Betonwüste. Läden mit Ramsch, Kebab und ausländischen Zuckerwaren werden immer mehr. Die Leute sind seit Corona wie Roboter unterwegs: ohne Leben und wie ferngesteuert. Dazu der ewig graue Himmel. Einfach grauslich.

    • wellenreiten 9. März 2024 at 10:10Antworten

      Nach sehr langer Abwesenheit war ich mal wieder in der Mariahilferstrasse und mir hat es wirklich gegraust. Eigentlich wollte ich da zum großen Benetton – den gibt es aber gar nicht mehr! Das war mir nicht bewusst, ich war schon so lange nicht mehr dort. Die anwesenden Leute auf der Straße waren zum Großteil richtig grindig. An einer Ecke stand ein Kerl, der pausenlos „Ave Maria“ (immer nur dieselbe Textzeile in Dauerschleife) laut und ziemlich schief gesungen hat und dafür Geld wollte. Vom Gefühl her war das eher eine Szene aus einem Shithole Country.

      In meinem Wohnbezirk geht es leider auch deutlich bemerkbar bergab. Die Leute in der Straßenbahn (43) und rundherum widern mich wirklich an und ich überlege, ob ich mir einen E-Roller zulegen soll und vielleicht werde ich in den 13., 18. oder 19. ziehen. Vor ein paar Jahren war in meiner Ecke noch alles ganz okay. Am liebsten würde ich Wien verlassen, aber das geht beruflich (noch) nicht.

  4. Cat Woman 9. März 2024 at 0:44Antworten

    Wien ist in einigen Bezirken auch nicht mehr wiederzuerkennen. Van der Bellen ist jetzt schon draufgekommen, dass sich Frauen am Heimweg fürchten. Es gibt No- Go-Areas. Dazu gehören auch die Öffis am Abend und die Bahnhöfe. Ich warte ja nur noch darauf, dass Bellen allen Frauen rät, Kopftuch zu tragen. Aber Momenterl, das hat er ja schon.

    • 1150 9. März 2024 at 7:06Antworten

      lieber einschränkung von bewegungsfreihet, vergewaltigung und mord,
      als die rechte mitte in der regierung – dass muss es uns schon wert sein, oder?
      seit der c – lüge wundert mich nichts mehr

  5. Jurgen 8. März 2024 at 20:36Antworten

    Warum schreibt der Autor nicht gleich über Paderborn? Oder über Karlsruhe, die Stadt, die 1,7 Milliarden Schulden hat wegen einer niemals gewollten oder benötigten U-Bahn…

    • Daisy 8. März 2024 at 21:15Antworten

      oder Berlin….

  6. Andreas I. 8. März 2024 at 20:16Antworten

    Hallo,
    „Zerstörung der DDR-Industrie, dem Ausstieg aus der Kernenergie, der Auflösung der Deutschland AG, dem Verarmungsschub durch Hartz IV, der großen Weltwirtschaftskrise 2007 bis 2009 und der großen Migrationskrise 2015“

    Und tschüss!
    Wo dermaßen undifferenziert alles durcheinandergewürfelt wird (und einiges davon auch fragwürdig bezeichnet wird), da verpasst man nichts, wenn man an der Stellke abbricht.

  7. suedtiroler 8. März 2024 at 18:45Antworten

    am teutschen Wesen wird die Welt genesen!

    geliefert wie gewählt :)

  8. Hannes Mitterer 8. März 2024 at 18:42Antworten

    Das Licht des Blogs wird immer schwächer.
    Jänner 2024: 100.000 Aufrufe weniger als im Dezember 2023.
    Februar 2025: 53.000 Aufrufe weniger als im Jänner 2024.
    Wundert mich überhaupt nicht.
    Weiter so.

    • Günter Heis 8. März 2024 at 20:21Antworten

      Felix!!!!!!!!!!!!!!! Mir brauchn a neie Piefkesaga!

      • wellenreiten 9. März 2024 at 9:49

        Der Herr Hannes wirkt eher wie eine Figur aus ebendieser Saga.

    • THReinhardt 9. März 2024 at 2:21Antworten

      Februar 2025, Glaskugel?

      • Hannes Mitterer 9. März 2024 at 7:04

        THReinhardt
        9. März 2024 at 2:21Antworten

        Februar 2025, Glaskugel?

        Korrektur: 2024

    • Dorothea 9. März 2024 at 7:43Antworten

      Aber trotzdem sind SIE noch da! Tkp lese ich seit Beginn täglich und als erstes! Informationen, stets mit Quellenangaben, werden verständlich dargelegt. Die verschiedenen Autoren untermauern die freien Anschauungen. Und warum werden die Leser weniger? Über Corona und die Impfung wurde besonders von tkp von A – Z ausführlich berichtet, die Ungeimpften wurden in ihrer Entscheidung bekräftigt und gut ist’s. Die meisten anderen meiden das Thema als Selbstschutz. Das leidige Klimathema interessiert die Menschen nicht. Vom Krieg will die Normalbevölkerung nichts hören. Die kommende Diktatur mit WHO-Pandemievertrag, 15-Minuten Städten, Sozialkreditsystem u.ä. halten sie für Märchen. Leider beschäftigen sich die Leute mit diesen Problemen erst, wenn sie uns bereits auf den Kopf fallen.

      • 1150 9. März 2024 at 9:34

        @dorothea,
        tadeln sie ihn nicht, bei mir sorgt er immer für heiteres kopfschütteln am morgen.
        mir würde sein tägliches, exhibitionisches schwadronieren fehlen. ehrlich

      • Michael 9. März 2024 at 10:44

        „…Und warum werden die Leser weniger? …“
        –> [Das Licht des Blogs wird immer schwächer.
        Jänner 2024: 100.000 Aufrufe weniger als im Dezember 2023.
        Februar 2025: 53.000 Aufrufe weniger als im Jänner 2024.)

        Fantasialand, wishful thinking. unsubstantiiert. Brennende Piloten, uranmunitionsverdampfendes Militärpersonal, meteoritengleich herabfallende Flugzeuge, afrika-mRNA-Kritiker-Verächtung, homöopathisch vorhandene Leserzahlen – Paralleluniversum.

    • Sabine Schönfelder 10. März 2024 at 10:01Antworten

      Wenn Sie dem Blog fernblieben, könnten Sie den von Ihnen erwünschten Niedergang noch beschleunigen. 😁…..und das Besondere, das „Licht des Blogs“ wird nicht schwächer ! ….weil Sie keine Leuchte sind. ✌️

  9. Hans im Glück 8. März 2024 at 18:25Antworten

    In Anlehnung an Remarque: „In Hessen nichts Neues“

  10. Heiko S 8. März 2024 at 17:55Antworten

    Der Autor ist schlecht informiert.
    Der Niedergang der BRD wurde durch die Annexion der DDR für 10 Jahre aufgehalten. So lange dauerte es, bis die BRD das Vermögen der DDR und ihre Industrie verdaut hatte. Der Niedergang begann offiziell mit dem Beschluß zur Energiewende 2001. Es gab aber damals noch ausreichend gut ausgebildete Fachkräfte in den Ministerien und Verwaltungen, die den politischen Irrsinn aufhalten konnten, bis sie in Rente gingen. Alles, was nachfolgte, war entsprechend ungebildet und dafür maximal religiös indoktriniert. Frau Merkel muss dann mit den USA einen Deal ausgehandelt haben. Für ihre Komplizenschaft bei Minsk II tolerierten die USA den Bau von NS II. Nachdem die USA die Pipeline gesprengt hatten, gab es keinen Grund mehr zum Schweigen und alle europäischen Beteiligten gaben den Betrug an Russland offen zu.
    Mit der Wahl der Grünen wurde nur die finale Phase eingeleitet. Man muss den Grünen Anerkennung zollen für die Geschwindigkeit und Effizienz mit der sie es innerhalb einer Legislaturperiode schaffen, Deutschland auf Nachkriegsniveau zu bringen. Und das ganz ohne angloamerikanische Bomber.

  11. 1150 8. März 2024 at 17:15Antworten

    und wer ist schuld daran? richtig, PUTIN

  12. therMOnukular 8. März 2024 at 15:52Antworten

    „Wie auch immer: Hinweise auf eine Demonstration am 8. März 2024 werden jetzt Jahre, wenn nicht Jahrzehnte zu sehen sein.“

    Let the church in the village….. Das sieht nach Baustellen-Sprays aus, die verschwinden von alleine binnen Tagen. Wenn das so ist, dann ist auch die Werbeaktion kein „Vandalismus“, sondern eben eine Werbeaktion.
    AmS hätte sich der Autor mehr auf die sachlichen Teile seines Berichts konzentrieren sollen, die ja genug Argumente liefern und auch gut beobachtet sind.

    • Jan Müller 8. März 2024 at 18:16Antworten

      Danke für den Hinweis. Kann sein, dass du recht hast. Das war mir so nicht bekannt.

      • Hannes Mitterer 8. März 2024 at 18:33

        Jan Müller
        8. März 2024 at 18:16Antworten

        Aber zuerst mal gleich laut schreien und die Polizei als Mittäter hinstellen, Gell.
        Unsinn in die Welt setzen:
        Typisch für eure Sekte.
        Jeder kennt diese Sprühfarben für Werbezwecke.
        War alles angemeldet und genehmigt.

      • Tom Freyher 8. März 2024 at 20:15

        Hannes Mitterer
        8. März 2024 at 18:33

        Sprühfarben für Werbezwecke werden auf einen Werbeträger aufgesprüht.
        Alles andere ist Sachbeschädigung!

        Das gilt auch für Erwachsene, die am helllichten Tag in Tierkostümen durch die Fußgängerzone watscheln und wahrscheinlich auf dem Weg zu Ihrem Therapeuten sind…

        …und die Werbeträger werden -nach vorheriger Genehmigung- montiert und sind auch wieder zu demontieren!

        Aber war ja alles bei Ihnen angemeldet und von Ihnen genehmigt.

        Nee is klar – zumindest innerhalb der Sekte der Provokateure.
        Schöner Lacher, weiter so…

  13. Hasdrubal 8. März 2024 at 15:44Antworten

    „Bunt ist besser als kackbraun. Raus mit euch!“

    In der nichtwestlichen Welt werden meist die totalitären Grün:innen als die wahren Natsis-Erben angesehen. Besonders bei der aktuellen Bellizistik und Ostfront-Begeisterung.

    Nicht zuletzt die aktuellen Dauerstreiks (Bahnen, Stadtverkehr, Flugverkehr) vermitteln das Gefühl eines Failed State, in dem nichts mehr funktioniert. Als Ossi halte ich den kompletten Westen für eine Failed Zivilisation, aus der nichts mehr wird – die Frage nur, welche der beiden benachbarten Zivilisationen in Deutschland oder Österreich die Insolvenzmasse übernimmt: Osteuropa oder Islam? Oder teils-teils?

    • darmspiegelung 8. März 2024 at 19:51Antworten

      Meinen sie wirklich der Osten ist besser? Mehrere 1000 Tote bei der Flucht erschossen? Wir im Westen haben einfach 40 Jahre Vorsprung . Ich kann die Ostelalgie oder so ähnlich nicht verstehen. Sie sollten langsam mal aufwachen. Sie schlafen noch tief und fest. Spalter……hahahaahahah

      • Ed Uscho 8. März 2024 at 20:12

        Mehrere 1000 Tote bei der Flucht erschossen?<

        Es waren nach heutigen Erkenntnissen genau 790 Tote an der innerdeutschen Grenze einschl. Berliner Mauer. Bevor Sie sich das nächste Mal entrüsten, informieren Sie sich bitte vorher. Wenn Sie das auf unterhaltsame Weise tun wollen, empfehle ich Ihnen „Diesseits der Mauer“ von Katja Hoyer.

        PS: Je länger das Ende der DDR her ist, umso mehr Tote gab es an der Grenze. Und die berichteten Wartezeiten auf ein Auto werden auch immer länger. Manche habe mittlerweile länger gewartet, als die DDR existierte. ;)

      • Hasdrubal 8. März 2024 at 20:16

        Man braucht nur auf die Wahlergebnisse oder Umfragen schauen – westlich der Elbe hängt man an den korrupten Altparteien, während man im Osten mehr Durchblick hat. (Nicht zuletzt durch die Erfahrung mit dem totalitären System, die im Westen fehlt.) In Polen, Ungarn oder Russland glaubt kaum jemand an den Weltuntergang durch furzende Kühe, während in West-Buntschland sich die Märchen wie ein Tumor in etlichen Gehirnen festgesetzt haben.

        Am ulkigsten finde ich West-Michels, die Woche für Woche die gleiche ÖRR-Propagandasendung glotzen und hoffen, dass einmal vielleicht 1% weniger Framing kommt – es gibt unabhängige Medien mit Besprechungen des ÖRR-Murks, als ob man davon nicht loskommen könnte. Der Weihnachtsmann könnte ja auch irgendwann kommen – und wenn nicht, hat die westliche Failed Zivilisation doch keine Zukunft.

      • Daisy 8. März 2024 at 21:08

        @Eduscho, ach?, waren es eh „nur“ 790?

      • Ed Uscho 8. März 2024 at 21:23

        @Daisy

        Ich schrieb ‚genau‘ und nicht ’nur‘. Wenn Sie den Unterschied nicht erfassen können, ist das Ihr Problem.

      • darmspiegelung 8. März 2024 at 21:31

        Nur 790, na dann hat Ihr Tag ja Struktur.

      • Daisy 8. März 2024 at 21:43

        Eduscho, und ich schrieb „ach, eh „nur“..“ und damit habe ich nicht Sie zitiert, sondern das waren Gänsefüßchen, um mir lange Erklärungen zu ersparen. Da Sie zu diesem Horror überhaupt genaue Zahlen anführen, haben Sie natürlich auch meinen Hinweis nicht verstanden. 1000e oder 790 – es waren zu viele! Klar?

      • Paul G. 8. März 2024 at 23:11

        Darmspiegelung
        Aus Hasdrubals Posting geht nicht im geringsten hervor, dass er Ost-Nostalgiker ist. Was soll diese Provokation?

      • Robocop I 8. März 2024 at 23:26

        Paul G.
        8. März 2024 at 23:11

        Darmspiegelung, nicht ernst nehmen. Das war nur-mal-so eine Stichelei.

      • Dorothea 9. März 2024 at 15:09

        Die Ost-Nostalgie ist gut! Mit der Gefahr erschossen zu werden, geflüchtet, um in einer, etwas verzögerten, noch schlimmeren Diktatur aufzuwachen. Aber die ist so raffiniert verpackt, dass es die Mehrheit nicht einmal merkt. Hauptsache es gibt alles zu kaufen. Vorerst. Eine mir bekannte rumänische Familie ist heute nur des Lobes über Ceausescu: arbeitslos war keiner, ein Dach hatte jeder über dem Kopf. Impfzwang gab es auch keinen. Übrigens gab es den in Rumänien zu Corona auch nicht. Im Gegenteil, es wurden die Bürger vor der Gentherapie sogar im öffentlichen Rundfunk gewarnt. Zumindest erzählte sie mir dies so.

      • Hasdrubal 9. März 2024 at 17:24

        Eine mir bekannte rumänische Familie ist heute nur des Lobes über Ceausescu

        Ich habe den Ostblock persönlich erlebt und es war eine düstere Dystopie – was jedoch nicht die westlichen Dystopien rechtfertigt, die es jetzt 30-40 Jahre später gibt. Der Punkt ist, Westler bleiben in diesen Dystopien gefangen, während man sich östlich der Elbe wenigstens wehrt.

    • Hannes Mitterer 9. März 2024 at 7:10Antworten

      Hasdrubal
      8. März 2024 at 15:44Antworten

      Wenn Sie sich so unwohl fühlen im Westen, empfehle ich nach Belarus auszuwandern.
      Dort könne Sie so leben wie Sie es gewohnt waren und brauchen sich nicht mit anderen Meinungen auseinaderzusetzen.

      • Hasdrubal 9. März 2024 at 8:00

        Der Westen wanderte aus Europa aus – positive Eigenschaften wie Aufklärung und Meinungsvielfalt sind weg. Geblieben sind nur dunkle Traditionen wie Inquisition – Polen rühmt sich übrigens, keinen einzigen Scheiterhaufen in der Geschichte gehabt zu haben. Russland schafft irgendwie das Zusammenleben von streng gläubigen orthodoxen Christen mit streng gläubigen Muslimen (20%). So wie die Konservative Europas schon jetzt auf Orban als Vorbild schauen, wird man künftig weit mehr auf die Länder im Osten schauen, während westliche Institutionen sich zunehmen kompromittieren. Sogar die beiden großen Kirchen in Deutschland, die 1:1 das Programm der Grün:innen übernehmen.

      • Daisy 9. März 2024 at 9:11

        Ja, die Menschen Menschen im Osten haben den besseren Durchblick, denn es ist noch nicht so lange her. Sie haben lange Zeit unter der Diktatur gelitten und erkennen die Anzeichen viel früher. Deswegen gibt es auch in Ostdeutschland viel mehr AfD-Wähler als im Westen. Die Bauernproteste in Polen sind viel heftiger als hierzulande und die Ungarn sind überhaupt unbeirrbar.

  14. Karsten Mitka 8. März 2024 at 15:44Antworten

    So sieht es doch bereits in ganz Deutschland aus, auch in meiner Heimatstadt Berlin. Unter den seit 2015 importierten „Fachkräften“ sind scheinbar nichtmal Reinigungsfachkräfte zu finden …

Regeln für Kommentare: Bitte bleibt respektvoll - keine Diffamierungen oder persönliche Angriffe. Keine Video-Links. Manche Kommentare werden erst nach Prüfung freigegeben, was gelegentlich länger dauern kann.

Aktuelle Beiträge