Bürgerliste DNA will ins EU-Parlament

29. Februar 2024von 2,4 Minuten Lesezeit

Maria Hubmer-Mogg führt eine Bürgerliste an, die bei der EU-Wahl antritt. Zentrale Themen sind WHO-Reform und Gesundheit.

Im Zuge der Bürgerrechtsbewegung gegen die Covid-Politik wurde die Medizinerin Maria Hubmer-Mogg einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. Die bis dahin recht unpolitische Grazerin stand plötzlich auf großen Bühnen und entwickelte sich zu einem Sprachrohr der Bewegung. Jetzt geht sie den nächsten Schritt und präsentiert eine Wahlliste für die EU-Wahl im Juni. Die Liste „DNA“ (Demokratisch – Neutral – Authentisch) wurde am Donnerstag in Graz vorgestellt. Das Ziel ist der Einzug ins EU-Parlament.

WHO-Reform, Gesundheit und Digitalisierung

Man habe sich bewusst einen medizinischen Begriff als Namen gegeben, weil DNA vor allem Gesundheit (beziehungsweise die Kritik an der herrschenden Gesundheitspolitik) als Themenfeld bearbeiten will. Hubmer-Mogg nannte bei der Vorstellung der Liste unter anderem die WHO-Reform, oder die Digitalisierung, die den gläsernen Patienten etabliert. Prominente Unterstützung bekommt Hubmer-Mogg beim Themenfeld WHO-Reform: Der Schweizer Anwalt Phillip Kruse, der einer der lautesten Kritiker der WHO-Pläne ist, wird im Beirat der Bewegung vertreten sein. Hubmer-Mogg betont, dass DNA nicht als Partei sondern als Liste an den Start gehen wird. Eine neue Partei gibt es also nicht.

Als Argument, warum es DNA brauche, führt man die Covid-Politik ins Feld. Das liegt auf der Hand:  „Ich erinnere in Österreich an den Lockdown für Ungeimpfte, das ist, das muss man sich vorstellen, mit einer Substanz, die nicht vor Übertragung geschützt hat, das heißt, hier hat es doch Aspekte gegeben, die ich so in Österreich nicht wieder erleben möchte. “Eine unabhängige Untersuchung der Coronapolitik muss eingeleitet werden, ebenso die Rolle der Pharma finanzierten EMA (European Medicines Agency).“

Aber neben der Gesundheitspolitik positioniert sich DNA auch bei anderen wesentlichen Politfeldern der Gegenwart eindeutig. So spricht sich Hubmer-Mogg gegen NATO-Integration Österreichs aus. Man lehnt die Sanktionen gegen Russland und damit die Beteiligung am Wirtschaftskrieg ebenso ab, die die Stationierung von NATO-Sky-Shield-Raketen. Beides sei nicht mit Österreichs Neutralität vereinbar: „Eine weitere Eskalation kann unabsehbare Folgen haben. Generell darf Österreich Kriege nicht mitfinanzieren, weder verdeckt noch indirekt. “Eine EU-Armee lehnen wir ebenfalls ab.“

Zudem spricht sich DNA auch gegen die digitale ID, den DAS (Digital Services Act) als auch den digitalen Euro aus.

Als Listenzweiter fungiert ebenfalls ein Grazer, nämlich Adrian Kawan. Der Unternehmer betreibt in Graz ein Lerncenter und ist Experte im Bildungsbereich.

2.600 Unterstützungserklärungen wird DNA in den nächsten Wochen sammeln müssen, um es auf den Wahlzettel zu schaffen. Die Wahl findet am 9. Juni statt. Auch die Partei ÖXIT, die für einen EU-Austritt ist, versucht es, auf den Wahlzettel zu schaffen.

Bild „EU Parlament“ by Tim Reckmann | a59.de is licensed under CC BY-NC 2.0.

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17 Kommentare

  1. Veron 1. März 2024 at 9:58Antworten

    Wie geht das mit der Unterstützungserklärung? So wie bei dem Kandidaten für die Bundespräsidentenwahl?

    • andi pi 1. März 2024 at 11:36Antworten

      @ Veron
      1. März 2024 at 9:58

      ja, funktioniert im prinzip genauso. ab dem 29.3. (frist gemäß europawahlordnung) oder evtl. schon ab dem 26.3. (wie auf manchen internetseiten zu lesen ist) kann man am gemeindeamt unterschreiben. gültig ist so eine erklärung nur dann, wenn man sie danach auch an die wahlwerbende gruppierung schickt.

      • Veron 1. März 2024 at 17:43

        Danke!

  2. Georg Uttenthaler 29. Februar 2024 at 23:30Antworten

    Dr. Hubmer- Mogg ist eine Corona- Heldin, die sich trotz erlittener Anfeindungen und Hetze nie verbiegen ließ. Ein großes DANKESCHÖN!!!

    Zu dem größten „Medizinverbrechen“ aller Zeiten gehörten neben den unseligen Abstands- und Maskengeboten nicht zuletzt die umfassenden Demonstrationsverbote, die den wohl schärfsten Grundrechtseinschnitt markierten, da sie den Bürgern die letzte Möglichkeit zur Wehr gegen die Corona-FOLTER- Politik nahmen. Die Zahl der verletzten oder mit saftigen Bussgeldern belegten Demonstranten dürfte in die tausende gehen. Alle diese Eingeständnisse gehen aber am Kern der Sache vorbei: Wegen der Vergleichbarkeit von Corona und Grippe (es war ein und dasselbe!!!) waren nicht bestimmte, sondern sämtliche Freiheitsbeschränkungen verfehlt. Durch anlassloses Massentesten mit 99% Fehlerquote hat man eine vermeintliche Pandemie herbeigetestet, die es in Wirklichkeit nie gab.

    Diese Tatsachen hatten Kritiker wie Prof. Sucharit Bhakdi oder Dr. Wolfgang Wodarg oder Dr. Hubmer- Mogg bekanntlich schon im März 2020 formuliert. Sie erreichen die Öffentlichkeit zeitgleich mit anderen Artikeln, welche die Wirkungslosigkeit der Grundrechtseingriffe belegen.

    Eine besondere Bedeutung hat hierbei die jüngste Veröffentlichung des renommierten Cochrane-Instituts, das weltweit als führend in evidenzbasierter Medizin gilt: Laut Cochrane gibt es keinerlei Beleg, dass Masken die Virusverbreitung eindämmen. Der mancherorts fast drei Jahre bestehende Maskenzwang hatte rein psychologisch-politische Gründe, indem er Uninformierten eine akute Gefahr signalisierte und ihre Zustimmung zur Lockdown-Politik erheischte.

    Es war die größte Enttäuschung, dass so viele vermeintlich hochgebildete Leute auf diese „Inszenierung“ hineingefallen sind und in ständiger Angst vor Spätfolgen( noch 8 Jahre) leben müssen.

  3. Bernhard 29. Februar 2024 at 19:06Antworten

    Sehr gute Richtung! Hubmer-Mogg war sehr überzeugend in der Corona-Bewegung. Auch bei den anderen Themen ist sie genau am Punkt.
    Die Nörgler Aktivieren wäre möglich. Denn auch sie wissen ja inzwischen: Mitlaufen kann die Gesundheit gefährden.

  4. Johannes 29. Februar 2024 at 16:22Antworten

    Typisch Österreich. Rumnörgeln. Andere kritisieren und selbst nicht den Arsch hochbringen…kein Wunder, dass hier alles vor die Hunde geht…schämt euch.

  5. Eispickel 29. Februar 2024 at 15:37Antworten

    Unterstützungserklärungen benötigt in Deutschland auch das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW). da ist aber leider die Frist 23.02.24 bereits abgelaufen.

    • andi pi 29. Februar 2024 at 16:01Antworten

      @ Eispickel
      29. Februar 2024 at 15:37

      nein, bis 18.3. läuft noch die frist – wobei in deutschland im verhältnis zur bevölkerungszahl weit weniger unterschriften benötigt werden als in österreich und es insofern für das BSW wohl kein problem darstellen sollte, genug zu sammeln.

    • Hannes Mitterer 29. Februar 2024 at 16:32Antworten

      Eispickel
      29. Februar 2024 at 15:37Antworten

      andi pi
      29. Februar 2024 at 16:01Antworten

      Mensch, habt ihr einen Informationsmangel.
      BSW hat die benötigten 18.000 dich schon vor einigen Tagen beisammen gehabt.

  6. Hannes Mitterer 29. Februar 2024 at 15:35Antworten

    wusste ich´s doch, heute wird ein lustiger Tag.
    Ist beim Coroan Thema nichts mehr zu holen ( Geld meine ich ) dann geht die gute Maria halt in die Politik.
    Wie war das gleich mit den EU Politikeren ? Die die man sonst nirgenswo mehr brauchen kann kommen nach Brüssel, oder so ähnlich.

    • ibido 29. Februar 2024 at 20:59Antworten

      Die erste Amtshandlung von Hubmer-Mogg wird sein, dass die Postings von Hannes Mitterer gekennzeichnet werden müssen:
      „Achtung! Das Lesen dieses Posts kann Ihrer Gesundheit schaden“

      Falls Sie es doch konsumiert haben, lautet die Therapie:
      – laut lachen
      – falls das nicht geht, geben Sie dem Impuls den Kopf zu schütteln nach, sprechen dabei „juijuijui“ – dann geht das Lachen bestimmt.
      – sich erheben, egal, ob Sie sitzen oder liegen. Im Stehen dann eine kurze Turnübung der Wahl vollführen. Sich wieder hinsetzen und weiterscrollen.

      Über mögliche Nebenwirkungen der Therapie fragen Sie am besten Ihren Hausverstand (nicht den Arzt oder Apotheker).

    • I.B. 29. Februar 2024 at 21:52Antworten

      @Hannes Mitterer
      29. Februar 2024 at 15:35

      „Wie war das gleich mit den EU Politikeren ? Die die man sonst nirgenswo mehr brauchen kann kommen nach Brüssel, oder so ähnlich.“

      In welcher Partei trieb Maria Hubmer-Mogg denn ihr Unwesen, dass man sie in die EU abschieben möchte?

      • I.B. 29. Februar 2024 at 21:54

        Weil ich gerade beim Fragen bin: Welche Argumente haben Sie doch gleich gegen die Analysyen von Hans-Benjamin Braun geliefert? Ich habe sie nicht gefunden.

        Nebenbei bemerkt: Sie haben mir noch immer keine Antwort gegeben, welche Ziele tkp verfolge und wie ich das System durchschauen könnte. Sie hätten es nicht nötig, bestimmte Wörter verstellt zu schreiben, damit sie „durchgehen“, denn Sie durchschauten das System. Trotz Ihres Durchblicks beklagen Sie aber Löschungen. Wie das?

      • I.B. 29. Februar 2024 at 21:59

        Oben gestellte Fragen gehen an @Hannes Mitterer.

  7. andi pi 29. Februar 2024 at 15:27Antworten

    aus meiner sicht fast alles sehr wichtige und unterstützungswürdige punkte (auch, dass bildung offenbar ein wesentliches thema werden soll, finde ich erfreulich). nur mit der forderung nach beendigung der russland-sanktionen kann ich persönlich überhaupt nicht mit. aber wenigstens endlich eine liste, die mich vielleicht doch noch zu einer gültigen stimmabgabe motivieren könnte. alles andere an parteien/listen kommt für mich prinzipiell nicht in frage, da entweder den coronamaßnahmen-/WHO-totalitarismen freundlich gesinnt (övp, spö, grüne, neos, kpö) oder weltanschaulich viel zu weit weg (fpö, öxit).

  8. Wolfgang Mayer 29. Februar 2024 at 15:10Antworten

    Kann ich diese Liste auch in der BRD oder in Italien oder im gesamten EU-Raum wählen?

    • andi pi 1. März 2024 at 11:41Antworten

      @ Wolfgang Mayer
      29. Februar 2024 at 15:10

      leider nein (ich persönlich finde diese einengung, dass man nur parteien/gruppierungen aus dem eigenen land und nicht EU-weit wählen darf, schon seit langem ziemlich bedauerlich).

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