Soll das Friedensprojekt Europa kriegstauglich werden?

14. Februar 2024von 9,7 Minuten Lesezeit

Es vergeht kaum ein Tag an dem die Öffentlichkeit in den Massenmedien nicht vor einem russischen Angriffskrieg gewarnt wird. Europa muss kriegstauglich werden ist die Botschaft, die wir täglich hören. Das Bundesheer hat vor kurzem das Risikobild 2024 präsentiert. Als wahrscheinlichste Bedrohung wird die hybride Kriegführung gesehen, die größtenteils nicht militärischer Natur ist. Eine glaubwürdige Neutralitätspolitik verringert das Risiko Ziel hybrider Angriffe zu werden. Das neutrale Österreich kann sich im Rahmen der EU an zivilen Schutzmaßnahmen solidarisch beteiligen. Mit seiner Neutralität kann es aber auch als Stimme des Friedens für die europäische Sicherheit wertvolle Dienste leisten.

Je länger der Krieg in der Ukraine dauert und je gewisser es wird, dass er nicht zu gewinnen ist, desto martialischer wird die Sprache der europäischen Politiker. Jeder scheint die Absichten Putins genau zu kennen, obwohl keiner mit ihm redet. Sogar im neutralen Österreich häufen sich die Schlagzeilen „Österreich muss kriegstauglich werden“. In der kürzlich abgehaltenen Europastunde im Nationalrat forderte Reinhold Lopatka, Spitzenkandidat der ÖVP für die EU-Wahl, die Weiterentwicklung des „Friedensprojekt Europa“ zu einer Sicherheitsunion. Er übersieht dabei, dass die EU ihre Sicherheit längst in die Hände der NATO gelegt hat. Die europäische Sicherheitsunion ist die „NATO neu“, die sich in Übereinstimmung mit der amerikanischen Sicherheitsstrategie darauf vorbereitet, weltweit auf sämtliche Bedrohungen der von ihr erklärten „regelbasierten Weltordnung“ zu reagieren. Vom Frieden redet in Europa von den verantwortlichen Politikern kaum jemand mehr.

Vor kurzem hat das österreichische Bundesheer das Risikobild 2024 unter dem Titel „Welt aus den Fugen“ präsentiert. Daraus ergeben sich drei Fragen. Warum ist die Welt aus den Fugen? Welche wahrscheinlichen Bedrohungen ergeben sich für Europa? Welche Folgerungen können wir für unsere Neutralität ziehen?

Warum ist die Welt aus den Fugen?

Es gibt natürlich viele Ursachen warum die Welt, – gemeint ist wohl die nach dem Ende des Kalten Krieges westlich bestimmte „regelbasierte Weltordnung“- aus den Fugen geraten ist. Für die europäische Sicherheit war zum Beispiel das Jahr 2008, als die NATO die Ukraine und Georgien zum Beitritt einlud, ein Wendepunkt. Russland sah dadurch seine Sicherheit bedroht, während die NATO auf das Recht jedes Staates pochte, seine Sicherheitsvereinbarungen selbst zu bestimmen und durch den Beitritt beider Staaten keine Gefährdung der russischen Sicherheit sah. Spätestens von da an nahm die Entfremdung zwischen Russland und der NATO ihren unaufhaltbaren Lauf. Die divergierenden Interessen zwischen den USA und Russland lähmten den UN- Sicherheitsrat und verhinderten die Fortführung der kooperativen Sicherheitspolitik in der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit (OSZE). Europa konnte nur machtlos zusehen wie sich die von Merkel und Hollande verhandelten Minsker Abkommen in wertloses Papier verwandelten. Schließlich brachte der Krieg in der Ukraine den Kalten Krieg zurück und beschleunigte das Wettrüsten. Die kollektive Sicherheit der Vereinten Nationen und die kooperative Sicherheit der OSZE wurden ihrer Aufgabe als Friedensstifter beraubt.

Die Vereinten Nationen wurden mit dem Ziel gegründet künftige Generationen vor der Geissel des Krieges zu bewahren. Alle Staaten der Welt sind heute Mitglieder der Vereinten Nationen und haben sich diesem Ziel verschrieben. Die Vereinten Nationen können aber nur funktionieren, wenn die Vetomächte des Sicherheitsrates willens sind ihre Interessen auszugleichen und der Erhaltung des Weltfriedens unterzuordnen.

Auch das Funktionieren der OSZE hängt vom Willen der beteiligten Mächte ab, die in der Europäischen Sicherheitscharta von 1999 festgeschriebenen Grundsätze ernst zu nehmen. Die Charta geht von der Unteilbarkeit der Sicherheit in Europa aus. Das bedeutet, dass kein europäischer Staat seine Sicherheit auf Kosten der Sicherheit anderer Staaten festigen soll.

In beiden Organisationen ist demnach der Ausgleich der Sicherheitsinteressen aller beteiligten Staaten der Schlüssel für eine friedliche Welt. Nach welchen Regel dieser Ausgleich erfolgen soll ist in beiden Organisationen ausreichend beschrieben. Eine „regelbasierte Weltordnung“ die darüber hinaus geht oder diese Regeln umgeht, führt unweigerlich zu Misstrauen und Konflikten. Wie viele Opfer müssen gebracht werden um die beiden Organisationen wieder zu beleben? Wie lange wird es dauern bis sich die Erkenntnis durchsetzt, dass Sicherheit und Frieden nur gemeinsam erreicht werden kann?

Welche wahrscheinlichen Bedrohungen ergeben sich für Europa?

Die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik hat eine Studie vorgelegt, wonach Europa nur mehr kurze Zeitfenster verbleiben um so aufzurüsten, dass einem Angriff Russlands erfolgreich begegnet werden kann. Ein Sieg Russlands in der Ukraine würde Russland in die Lage versetzen weiter nach Westen vorzustoßen. Daher dürfe die Ukraine den Krieg nicht verlieren. Dazu brauche sie die bedingungslose Unterstützung des Westens. Die verbleibende Zeit müsse genutzt werden um die EU kriegstauglich zu machen.

Das Risikobild 2024 des Bundesheeres geht davon aus, dass sich die Weltordnung in einem Prozess der Umstrukturierung befinde. Der Krieg als Mittel der Politik sei zurück. Das Kriegsbild habe sich jedoch verändert. Statt eines konventionellen Krieges sei eher mit einer hybriden Kriegführung zu rechnen. Darunter versteht man die Destabilisierung der Gesellschaft, die Verbreitung von Falschnachrichten, die Manipulation der öffentlichen Meinung, die Erpressung auf Grund einseitiger wirtschaftlicher Abhängigkeit, sowie Sabotage und Terroranschläge. Die hybride Kriegführung werde oft verdeckt durchgeführt, sodass der Gegner nicht einfach zu erkennen sei.

Dazu ist zu sagen: Hybride Kriegführung erfordert größtenteils zivile Gegenmaßnahmen. Die Stärkung der zivilen Widerstandsfähigkeit wird so zur Kernaufgabe der EU. Das neutrale Österreich kann an dieser Kernaufgabe ohne Vorbehalte mitwirken.

Die Kriegsrhetorik ist daher fehl am Platz und schürt nur die Ängste der Bevölkerung. Besser wäre es den Gründungsgedanken der EU wieder als Leitlinie der Politik ins Auge zu fassen, nämlich das über Jahrhunderte in Schlachten und Kriegen geschundene Europa in einen Kontinent des Friedens zu verwandeln..

Welche Folgerungen können wir für unsere Neutralität ziehen?

Das Risikobild 2024 lässt auch eine andere Schlussfolgerung zu. Die Gefahr zum Ziel hybrider Angriffe zu werden steigt, wenn Österreich von anderen Staaten als unfreundlich oder als Unterstützer einer Kriegspartei wahrgenommen wird. Die Initiative Engagierte Neutralität hat in ihrem Appell an die Bundesregierung und an das Parlament bereits darauf hingewiesen, dass eine engagierte Neutralitätspolitik das Risiko in einen Krieg hineingezogen zu werden erheblich vermindert. Neutrale Staaten erfüllen eine wichtige Funktion als Orte der Begegnung. Österreich und die Schweiz sind nicht zufällig Amtssitz der Vereinten Nationen. Österreich ist auch Sitzstaat der OSZE und an die 50 internationale Organisationen sind in Wien ansässig.

Die Neutralität ist nicht, wie manche behaupten, aus der Zeit gefallen sondern für Österreichs Sicherheit wichtiger denn je. Sie ist kein Freibrief für das Nichtstun. Im Gegenteil, sie muss ihre Glaubwürdigkeit im Frieden und im Krieg unter Beweis stellen. Es ist die Aufgabe der Neutralitätspolitik ihren Kernbestand jederzeit mutig zu vertreten, sowie ihre positiven Eigenschaften politisch klug für den internationalen Frieden und die eigene Sicherheit zu nutzen. Die Neutralität entspricht in jeder Beziehung den Idealen der Vereinten Nationen und sie ist somit die höchste Stufe der Zivilisation. Es wäre unklug diese Errungenschaft aufzugeben.

Die Sicherheit Österreichs ruht auf den drei Säulen: Demokratie, Diplomatie und Defension. Diese drei D unterstützen sich gegenseitig und sind gleichermaßen wichtig. Eine stabile Demokratie bewahrt unsere Grund-und Freiheitsrechte, eine engagierte Diplomatie ist auf eine aktive Friedenspolitik ausgerichtet und eine glaubwürdige Verteidigung stärkt unsere Widerstandskraft durch die Wiederbelebung der Umfassenden Landesverteidigung in allen ihren Dimensionen – geistig, zivil, wirtschaftlich und militärisch.

Es ist nicht ersichtlich welchen Sicherheitsgewinn ein Beitritt zur NATO bringen soll. Der Beitritt Finnlands und Schwedens ist für Österreich kein Maßstab. Österreich ist im Gegensatz zu diesen beiden Ländern rechtlich immerwährend neutral und in einer geopolitisch anderen Lage. Würde Österreich der NATO beitreten wäre es sofort ein legitimes Ziel der hybriden Kriegführung. Im Falle eines Kriegs sind Angriffe mit Drohnen und Raketen zu erwarten. Ein Beitritt zur NATO würde die geopolitisch günstige Lage Österreichs gravierend verschlechtern.

Finnland wurde zum Beispiel vom neutralen Pufferstaat zum Frontstaat. Es hat alle Grenzübergänge zu Russland geschlossen, errichtet einen 4m hohen und 250 km langen Grenzzaun und stellt seine militärische Infrastruktur in einem Defence Cooperation Agreement (DCA) den USA zur Verfügung. Auch Schweden hat ein DCA abgeschlossen, das die Nutzung der militärischen Infrastruktur Schwedens durch die USA erlaubt. Als Schweden im ersten Kalten Krieg neutral war hat es stolz verkündet: nur Schweden verteidigen Schweden. Ist Russland soviel gefährlicher als es die kommunistische Sowjetunion war? Käme Österreich bei einem NATO Beitritt nicht auch unter Druck ein DCA mit den USA abzuschließen?

Die Neutralität in der EU ist kein Hindernis

Als Österreich dem Friedensprojekt EU (damals noch Europäische Gemeinschaften) beigetreten ist hat Außenminister Mock folgende Erklärung abgegeben:

„Die Neutralität Österreichs ist sein spezifischer Beitrag zur Aufrechterhaltung von Frieden und Sicherheit in Europa – ein Beitrag, der seine Entsprechung in der Präambel des EWG- Vertrages findet und die lautet: „Frieden und Freiheit zu wahren und zu festigen!‘.“

Neutralität ist für das Friedensprojekt EU, für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) kein Hindernis. Der Artikel 3 des EU-Vertrags lautet: „Das Ziel der Union ist es den Frieden, ihre Werte und das Wohlergehen ihrer Völker zu fördern“. Das neutrale Österreich kann alle Maßnahmen, die dem Ziel der EU dienen solidarisch mittragen. Lediglich die Anwendung oder Androhung von Gewalt oder die Verhängung von Sanktionen zur Durchsetzung machtpolitischer Interessen bedürfen aus neutralitätsrechtlichen Gründen eines Mandats des UN-Sicherheitsrates. Der EU-Vertrag verweist mehrmals auf die Achtung der Grundsätze der Vereinten Nationen, wodurch sich für Österreich diesbezüglich keine Hindernisse ergeben sollten.

Anstatt in den Chor der Kriegsrhetoriker einzustimmen sollte Österreich seine Stimme inner- und außerhalb der EU für Frieden erheben und das Mock’sche Versprechen in die Tat umsetzen.

Die Tatsache, dass die UN auf Grund des Zerwürfnisses der Vetomächte zur Zeit nicht ausreichend funktioniert ist kein Grund ihr Grundsätze, Regeln und Ideale über Bord zu werfen. Es gibt keine besseren. Die Welt, die aus den Fugen geraten ist, muss den Weg zurück zu einer Weltordnung finden in der die friedliche Lösung von Konflikten die Richtschur ist. Die EU kann dabei eine wichtige Rolle spielen, wenn sie zu ihrem Gründungsgedanken zurück kehrt, nämlich eine eigenständige selbstbestimmte Friedens- und Handelsmacht zu sein. Die Wiederbelebung der OSZE, dieser innovativen Organisation der kooperativen Sicherheit, ist ebenfalls unverzichtbar. Das neutrale Österreich könnte als Gastgeberland dabei eine wichtige Rolle spielen. Die allgegenwärtige Kriegsrhetorik hat die Fronten bereits so verhärtet, dass der verlorengegangene Frieden erst wieder möglich sein wird, wenn die Völker erkennen, welchen Scherbenhaufen Kriege hinterlassen. Die Weisheit des ersten Präsidenten der USA, George Washington, sollte uns allen Mahnung sein: „Mein letzter Wunsch ist, den Krieg, dieses Brandmal am Körper der Menschheit, von der Erde verschwinden zu sehen.“

Bild „‚Europe stands on the brink of war.‘“ by colincookman is licensed under CC BY-NC-SA 2.0.

Die in diesem Artikel geäußerten Ansichten spiegeln nicht unbedingt die Ansichten der fixen Autoren von TKP wieder. Rechte und inhaltliche Verantwortung liegen beim Autor.

General i.R. Günther Greindl hat 20 Jahre Erfahrung in Kommando-Positionen von UNO-Friedenstruppen in Krisengebieten. Er ist Gründungspräsident der “Vereinigung österreichischer Peacekeeper”. Er ist Vorstandsmitglied von „Aufbruch Österreich„.


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13 Kommentare

  1. Taktgefühl 15. Februar 2024 at 19:36Antworten

    Die Westmächte wollen den Krieg, deshalb beschwören sie das Feindbild.
    Es waren immer die Eliten, oder die Marionetten der Eliten, die Kriege geführt haben. Die europäischen Völker hatten da gar kein Interesse dran.
    In der Nachkriegszeit lagen die Staaten Europas friedlich da. Irland, Schottland, Spanien, Deutschland, Österreich, Griechenland, England, Italien, das waren sehr unterschiedliche Kulturen, die die Völker hervor gebracht haben. Und trotzdem konnte man jeden Winkel in jedem Land ohne Furcht besuchen. Heute ist das gefährlich, Paris nicht zu kennen, Berlin, Wien, da kann man schnell zum Opfer werden.
    Die Eliten liefern Waffen, zanken herum, marschieren ein, eröffnen das Feuer. Was unterscheidet Rot-Grün von Braun? Nichts! Die sind nicht nur in der Aussenpolitik gefährlich, die sind es ebenso im Inneren. Die Regierungen Europas sind undiplomatisch und aggitativ, die sind friedensunfähig!

    • Taktgefühl 15. Februar 2024 at 19:57Antworten

      „Zur gleichen Zeit startete er (Mao Zedog) zur Festigung der Kontrolle der Kommunistischen Partei die Chinesische Landreform, die Kampagne zur Unterdrückung von Konterrevolutionären, die Drei-Anti- und Fünf-Anti-Bewegung, die Sufan-Bewegung und die Anti-Rechts-Bewegung. Diese Bewegungen führten zum Tod von Millionen Chinesen und machten China insbesondere de facto zu einem Einparteienstaat. “ wikipedia
      Der Absatz klärt über manches Unheil auf.
      Da haben gänzlich untalentierte Politiker in ganz Europa und transatlantisch auf ein politisches Geschäftsmodell aus der Retorte gesetzt, das gar nicht paßt. Das sind im Westen entgegengesetzte Voraussetzungen. Das heißt, die verstecken sich, weil sie – wahrscheinlich – wissen, wie unseriös das ist, was sie hier treiben!
      Was auch dazu führt, daß historisch gewachsene Begriffe plötzlich das Gegenteil bedeuten. Das ist die babylonische Sprachverwirrung, die schlußendlich wegen der vielfältigen Blockaden zur Stagnation führen muß.
      Wenn sie Nein sagt, meint sie Ja – aber das war eine Humoreske!
      Der Rechte, der sagt er sei ein Linker, macht es sehr kompliziert, den Sachverhalt so aufzuklären, daß eine Lösung möglich wird. Vor allem, weil er im Widerstand gegen die Aufklärung bleibt.
      So jedenfalls führt das zur gesellschaftlichen Ohnmacht, einem unguten Begleiter, den viele kennen.

  2. Andreas I. 14. Februar 2024 at 14:20Antworten

    Hallo,
    sich auf die Seite des Stärkeren zu stellen, das kann u.U. materielle Vorteile bieten. Also das wäre ja noch irgendwie verständlich. Das wäre moralisch mies, aber wenigstens rational schlau.
    Sich ausgerechnet in dem Moment auf die Seite des Stärkeren zu stellen, wo der Stärkere gerade zum Schwächeren wird, das ist dann auch noch rational dumm.
    Man kann ja an Deutschland sehen, wohin „dienend führen“ so führt.

  3. lbrecht torz 14. Februar 2024 at 9:57Antworten

    Die Kriegsgefahr ist immer dann am höchsten, wenn die Mächtigen Reichen ihre Profitraten gefährdet sehen. Und allzuoft sind es die Mächtigen Reichen auf beiden Seiten …

    Kriege sind immer Kriege derer „da oben“ gegen uns „da unten“. Es sind nicht die Mächtigen Reichen und deren Kinder, die auf den Schlachtfeldern liegen bleiben …

  4. Daisy 14. Februar 2024 at 9:46Antworten

    „Welche wahrscheinlichen Bedrohungen ergeben sich für Europa?“
    Erganzend zu diesem Punkt habe ich weitere Bedrohungen für den Staat erkannt.
    ZB Bauernaufstände! Auch für Volksaufstände – und mit solchen ist immer mehr zu rechnen – braucht die EU ein stärkeres Militär.

    À la Sowjetunion könnte die EU weiters in ihren Mitgliedstaaten einmarschieren, zB in Ungarn oder wenn irgendwo falsch gewählt wurde und das Land daher auf Souveränität pocht oder weil man sich an der Kriegshetze gegen Russland nicht beteiligen möchte. Jetzt kann sie ja den Ländern nur das Geld streichen, dann aber marschieren die Battle Troups ein und stürzen die Regierung.

    Weiters braucht sie das Militär auf Anraten von Bill Gates (dem Plandemieexperten schlechthin und weltweit) gegen die eigene Bevölkerung bei der nächsten WHO-Plandemie, um möglichst rasch zu „impfen“ und Unwillige zu äh keulen (wie man das halt im Falle von Seuchen bei Nutztieren macht). Der Tarnanzugskasperl aus Österreich war ja ein Vorgeschmack darauf, wie man in Zukunft Impfpflichten mit experimentellem Genschrott durchsetzen möchte.
    ….
    Ein Weiterer Aspekt könnte es sein, dass die Aufrüstung wohl die Verbundenheit der „Nation Europa“ als neuer Superstaat mit Zentralregierung in Brüssel stärken soll analog der Gemeinschaftswährung, die gegen jede Vernunft auch aus diesem Grund durchgedrückt wurde und schon ungeheure wirtschaftliche Schäden verursacht hat, und damit verbunden den Abbau unseres Wohlstands und unserer Freiheit bedingte. Äußere Feinde (in dem Fall die „bösen Russen“) führen zu mehr Zusammenhalt in einer Gruppe.

    Schon oft habe ich mir daher gewünscht, der Planet möge von Aliens bedroht werden, damit die Menschheit endlich zusammenhält uns sich nicht mehr gegenseitig die Schädeon einschlägt – heute aber komme ich wieder davon ab, denn dieser äußere Feind führte nur zu einer Weltregierung aus den üblichen Verdächtigen, den Spekulanten und ihren Organisationen wie WEF, WHO etc. Und das ist es wieder nicht, wovon ich träume bzw. führt das eher zu Albträumen…

    Ja, die Neutralität schützte uns am besten. Wir wären dazu verpflichtet, uns für Friedensverhandlungen einzusetzen. Aber das kannst von unserer Marionettenregierung nicht erwarten.

  5. niklant 14. Februar 2024 at 9:22Antworten

    Europa auf den Spuren des größten Kriegstreibers! Erst Amerikanische Gier nach neuen Sklaven-Staaten brachten die EU und ganz besonders Deutschland an den Ruin, den wir erleben! Jetzt redet man von Atomarer Abschreckung, obwohl Amerikaner bereits Atomwaffen in Europa Stationiert haben! Der Plan für einen Atomaren 3.Weltkrieg soll also auch für Deutschland herhalten! Olaf Scholz, der Nachfolger eines Kriegsführers?

  6. Jan 14. Februar 2024 at 9:19Antworten

    2019 warnte Fatih Birol vor einem supply crunch im Folgejahr; Corona hat dies verhindert.

    Die USA werden 2030 als Ölproduzent keine Rolle mehr spielen, sagte kürzlich der saudische Prinz. Damit fehlen ca. 30% der Weltproduktion, unmöglich dies auszugleichen.

    Bei den Ressourcenkriegen geht es darum, andere Konsumenten von einer Nutzung auszuschließen, nichts anderes war Kolonialismus.

    Relevante Mengen Öl gibt es bei den Saudis, Iran/Irak und im Kaspischen Meer, dort hat Aserbajdschahn Förderrechte, Zugang ist das Schwarze Meer, dessen Kontrolle über die Krim erfolgt, Zankapfel des Ukrainekriegs. Mit Aserbajdschahn bestehen EU-Beitrittspläne, Russland wehrt sich dagegen.

    Die USA mit 330 und die EU mit 450 Mio Einwohnern ist Russland mit 150 Mio an Wirtschaftskraft deutlich überlegen und sollte demnach jeden Krieg gewinnen.

    Der Verlierer fällt dann in die Steinzeit, so einfach ist das!

  7. Fritz Madersbacher 14. Februar 2024 at 9:12Antworten

    „Die EU kann … Das neutrale Österreich könnte …“
    Das „Friedensprojekt“ EU war nie eines, sondern es war und ist ein Werkzeug der westlichen – in letzter Konsequenz imperialistischen – Konzerninteressen, die einmal mehr, einmal weniger offen zum Vorschein kamen (in der „Pandemie“-Inszenierung völlig unverblümt), bei Bedarf mit brutalster, hemmungsloser Waffengewalt durchgesetzt wurden, wie die Kriegsbeteiligungen der diversen EU-Staaten in den letzten Jahren gezeigt haben.
    Das neutrale Österreich könnte als neutraler Staat Vieles, wenn es wollte, aber es will weder, noch ist es glaubwürdig neutral, sondern als EU-Mitglied ein willfähriges Werkzeug der oben beschriebenen, in der EU verfolgten Interessen. Das zeigt einmal mehr das „Risikobild 2024“ seiner Armee, die ein „kriegstüchtiges Österreich“ an der Seite des US-geführten westlichen Imperialismus will, und mit einer „umfassenden Landesverteidigung“ eines immerwährend neutralen Staates nichts zu tun hat, noch nie zu tun hatte (nicht einmal zu Zeiten Spannocchis und Kreiskys). Jeder Euro für eine Armee, die sich offensichtlich „anschliessen“ will und würde wie 1938, ist nur für Landesverrat hinausgeworfenes Geld …

  8. federkiel 14. Februar 2024 at 9:12Antworten

    Passend dazu gibt es heute in Brüssel ein Treffen der Nato Verteidigungsmnister, oder sollte ich sagen, der Kriegsminister, statt. Und Katarina Barley (SPD) entblödet sich nicht, von einer EU-Atombombe zu reden.

    • Daisy 14. Februar 2024 at 9:50Antworten

      Ja, und diese Geistesriesin ist von der SPD. Man hat den Eindruck, die stehen alle unter Drogen. Hat das die ganze Zeit in ihnen geschlummert und bricht jetzt aus?

  9. Hasdrubal 14. Februar 2024 at 8:53Antworten

    @„Als wahrscheinlichste Bedrohung wird die hybride Kriegführung gesehen, die größtenteils nicht militärischer Natur ist. “

    Besonders fies – Russland könnte den westlichen Fußvölkern aufzeigen, wie korrupt, gierig und dekadent die westlichen „Eliten“ sind. Gegen diese übelste Bedrohung richten sich westliche Maßnahmen wie die strikte Tsän-Suhr, die Nordkorea-Kim neidisch machen würde.

  10. Ogmios 14. Februar 2024 at 8:12Antworten

    Was soll das werden?
    Rußland hat definitiv KEIN Interesse an der West-Ukraine oder gar Europa. Seit 2 Jahren sitzen sie in der Ost-Ukraine und beschützen „ihre“ Landsleute, denn schließlich starben sei 2014 mehr als 14.000 ZIVILISTEN durch ukrainische Angriffe (UN-Bericht).

    Deutschland will die Ukraine unterstützen, weil im Boden der Ost-Ukraine, unter anderem, mindestens 500.000 Tonnen an Lithium-Vorkommen entdeckt wurden. Das wäre so etwa das 3. oder 4. größte Vorkommen weltweit und die Hälfte dessen, was im russischen Boden liegt.

    Deutschland BRAUCHT das Lithium dort für ihre „Energiewende“. Deswegen ist die deutsche BR und somit die „EU“ so „kriegsgeil“.

    • Hasdrubal 14. Februar 2024 at 9:01Antworten

      Rußland hat definitiv KEIN Interesse an der West-Ukraine oder gar Europa.

      Ich lese regelmäßig Gewisses Medium, wo öfter von Odessa und manchmal auch Kiew die Rede ist, aber nie Lemberg. In den letzten Wochen wurde Lemberg einmal erwähnt – jemand spottete, der geplante Bau einer HGV-Strecke vom Westen nach Lemberg solle diese künftige Hauptstadt der Rest-Ukraine mit dem Westen verbinden.

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