Fiala-Volksbegehren: Abtreibung raus aus Strafgesetzbuch

22. Januar 2024von 2,1 Minuten Lesezeit

Kaum ein Thema wird gesellschaftlich so emotional diskutiert wie Abtreibungen. Christian Fiala hat nun zwei Volksbegehren aufgelegt, die sich für eine symbolische und medizinische Liberalisierung aussprechen. 

Der Arzt und Wissenschaftler Christian Fiala wurde im Zuge der Covid-Bürgerrechtsbewegung einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Er ist seit Jahrzehnten politisch für die Rechte von ungewollt schwangeren Frauen aktiv. Nun initiiert er zwei Volksbegehren, die sich „gegen reproduktive Bevormundung“ aussprechen.

Totes Recht

So stehe fast 50 Jahre nach der Einführung der Fristenlösung steht diese immer noch unter Strafandrohung mit bis zu ein Jahr Gefängnis, wie zu Zeiten der Monarchie. Diese soll nun ersatzlos gestrichen werden, so Fialas Ziel, wie er per Presseaussendung verkündet: „Diese Strafandrohung ist zwar mittlerweile totes Recht, symbolisiert jedoch die staatliche Bevormundung über die Selbstbestimmungsrechte der Frauen und Paare. Auch ist es nicht einzusehen, warum eine medizinische Behandlung im Strafgesetzbuch geregelt sein soll.“

Diese Bestimmung im Strafgesetzbuch stamme aus den Zeiten Maria Theresias. Fiala: „Damals war es für das Königshaus wichtig, über ausreichend Soldaten für Kriege zu verfügen. Andere Länder agieren hier aufgeklärter: In Kanada etwa wurde der Schwangerschaftsabbruch bereits 1988 vom Obersten Gerichtshof ersatzlos aus dem Strafgesetzbuch gestrichen.“

Ein zweites Volksbegehren verlangt eine rezeptfreie Abtreibungspille – ein gesellschaftlich äußert kontrovers diskutiertes Thema. Fiala: „Die Abtreibungspille funktioniert ident wie ein Spontanabort, daher gibt es aus medizinischer Sicht keinen Grund für dieses Monopolrecht. Frauen managen Spontanaborte seit undenkbarer Zeit selbst und suchen ärztliche Hilfe, falls sie diese benötigen. Dies können sie auch beim medikamentösen Abbruch. Schon jetzt ist die Abtreibungspille im Internet erhältlich – in einigen Ländern wie etwa Indien rezeptfrei in Apotheken, argumentiert der Mitgründer der MFG-Gründer und Covid-Kritiker der ersten Stunde.

Er argumentiert weiter:

“Die Monopolisierung der Abtreibungspille hat viele Nachteile für Frauen, wir sehen dies jeden Tag. Die fehlende wohnortnahe Versorgung des Schwangerschaftsabbruchs in weiten Teilen Österreichs zwingt Frauen, belastende Anfahrtswege auf sich zu nehmen. Die Abtreibungspille ist ein gutes Beispiel dafür, dass es nicht zu wenige Ärztinnen gibt, die Abbrüche durchführen, sondern zu viele Restriktionen, die Frauen einen wohnortnahen Zugang verunmöglichen.”

Aktuell werben beide Volksbegehren für Unterstützungserklärungen.

Bild „Mein Bauch gehört mir“ by Heinrich Klaffs is licensed under CC BY-NC-SA 2.0.

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29 Kommentare

  1. federkiel 23. Januar 2024 at 11:17Antworten

    Die Gynäkologie befaßt sich mit der Frauenheilkunde und Geburtshilfe, einst einen Domäne der Hebammen und Kräuterfrauen, und nicht mit Abtreibung. Ich empfand die Fristen-lösung immer als salomonische Lösung, weil das werdende Leben geschützt werden muß, aber wenn Frau in Not ist, die Schwangerschaft straffrei abgebrochen werden kann. Was treibt Herrn Fiala an, in diesem Bereich, eigentlich gegen seinen eigentlichen beruflichen Auftrag, hier tätig zu sein, ist er doch auch im Beirat der „Österreichischen Gesellschaft für ein humanes Lebensende“, also Sterbehilfe. Was ist los mit dem Mann, der so nah am Tod agiert, bzw. ihn auch herbeiführen kann?

  2. oHenri 23. Januar 2024 at 10:19Antworten

    Wie man überall auf der Welt sehen, kann, ist die Legalisierung/das Verbot der Abtreibung etwas, was grosse Diskussion und, zumindest in den US, auch Gewalt auslöst, und zwar von beiden Seiten der Extremstandpunkte.
    Meines Erachtes muss aber solchen Standpunkten wie diesen von @Alexandra und @andi pi, nämlich das eine Abtreibung allein Sache der Frau sei, entschieden entgegengetreten werden, und das nicht nur, weil ja die Frau sich nicht allein befruchtet hat (soweit ich weiss, sind die normalen 08/15 Frauen weder Hermaphroditen noch sind sie autogamisch) – allein deshalb geht diese Argumentation ins Leere.
    Aber auch deshalb, weil das Kind nicht der Frau gehört (viele Frauen vermischen Beschützer- und Besitzer-Instinkt), spätestens ab dem Zeitpunkt X gehört das Kind nur sich selbst
    Würde man der Argumentationslinie (es sei nur Sache der Frau) aber weiter folgen, könnte man argumentieren, dass Diebstahl ebenfalls nur eine Sache des Diebes und des Bestohlenen ist – sollen die selbst das Regeln. Solche Ansichten widersprechen aber nicht nur modernem, sondern auch altem Recht, und das mit vielen guten Gründen – letztlich wurzeln solche Ansichten in Anarchie, was aber, im restlichen Teil des Lebens, gerade das ist, was die Frauen am wenigsten wollen.
    Ganz generell sehe ich bei der Abtreibung (getrieben durch moderne Medizin) sowieso das altbekannte ABS-Problem: seit wir ABS in den Auto’s haben, fahren die Leute generell unvorsichtiger, verlassen sich auf diesen zusätzlichen Schutz und überschreiten dabei frühere Grenzen, gehen mehr Risiken ein: denn das ABS richtet es ja.
    Bei der Abtreibung sehe ich ähnliche Tendenzen: provokant gesagt scheint mir, dass diesbezüglich jegliche Bildung versagt: eigentlich sollte die Rate an unerwünschten Schwangerschaften, dank Bildung, dank vielfältigen Verhütungsmethoden, abnehmend sein; ist sie aber nicht.
    Von daher muss man feststellen: da geht gewaltig etwas schief, wenn sogenannt vernunftbegabte Menschen es nicht mehr schaffen, die ungewollte Fortpflanzung in immer grösserem Ausmass nicht mehr unter Kontrolle zu bringen.
    Provokant ausgedrückt würde ich mal sagen: wozu denn auch, schliesslich gibt es die Tablette für danach, und allenfalls kann man ja immer leichter abtreiben – nachdenken und Vorsorge also unnötig.
    Natürlich wird es auch bei der zahl der Abtreibungen irgendwann eine art „Sättigung“ geben, die Kurve abflachen – bloss wo? Meines Erachtes jedenfalls unhaltbar, der Zunahme einfach zuzusehen.
    Ich persönlich würde Abtreibungen nur bei medizinischen Indikationen zur Frau bzw in den ersten 4 Monaten bei (echten) Vergewaltigungen erlauben – dieses Zeitfenster sollte genügen.

  3. Monika 23. Januar 2024 at 6:44Antworten

    alois irlmaier: nach dem abräumen werden die gesetze, die den kindern den tod bringen, abgeschafft.
    hellseher irlmaier aussage aus den 1950igern, da war sowas überhaupt noch keine gesetzesdebatte.
    und wer weiss welche gifte diese pillen beeinhalten. das unrecht straft sich dann von selbst.

  4. rudifluegl 23. Januar 2024 at 1:21Antworten

    Tkp ermöglicht auch das Studium der sogenannten rationalen Gedankengänge die die, die (³ Rekord) in solchen gehen kaum mit ihrem Bauchdenken in Verbindung bringen wollen. Da schlägt sich Emotionalität pur, durch.
    Das geht bei mir auch nicht reibungslos und ich muss mich auch mit der Hierarchie von Prinzipien in mir, abmühen.
    Das Prinzip „Schutz des Lebens“ ist sehr wichtig. Das überdenke ich übrigens oft auch mit „tierischem“ Leben und Bewusstsein bis Ich-bewusstsein, ohne auf gepflegten Irrsinn näher eingehen zu wollen.
    Individuelle Rechte sind wichtig. Das Recht auf den eigenen Körper sowieso. Notwehrrechte im Sinne der Grenzen der anderen und Täuschungen sowie Betrug darüber, wie seit 3 Jahren gepflegt, lasse ich auch außen vor.
    Dass die Stellung der Frau, bezüglich der Möglichkeit Kinder zu bekommen kein Prinzip sondern ein Fakt ist, braucht auch nicht diskutiert zu werden.
    Das Studium dessen, was im Zusammenhang mit diesem Alleinstellungsmerkmal passiert ist, ist weder Fakt noch Prinzip. Es ist Pflicht! Auch die einzige Möglichkeit mittels Spurensuche in der von Prognosen und Propaganda verseuchten Zeit, etwas konstruktives zu finden.
    —Mist der PC ließ das 3 fache an Text, welches ich bisher schrieb, gerade verschwinden. Na dann mit noch mehr Frust ein „Da ‚Capo“ . TKP hilft „da Capos zur „Extremis““ zu liefern! —
    Vor Jahren war das schon TKP Thema und in einem Kommentar mit Hilfe von Studien mit starken Bezug zu Hebammen und deren Aussagen, beschrieb ich schon, dass bei Gesellschaften mit dem Recht auf straffreie Abtreibung, „Kindestötung oder Fötentötung“ nicht zunahmen. Das Gegenteil war der Fall!
    Gestiegen sind eher „Kindesweglegungen“ verschiedener Art.
    Dieses Thema ist mir sehr wichtig, da es eines der „Spaltpilzbefruchtendsten“ ist, dem außerdem eine gehörige Portion Motivation zur Gewalt innewohnt. Geht es um Leben und Tod ist die Theorie der Notwehr nicht weit weg! Hier gibts wiederdas Prinzip, welches schon beim „Impfen“ griff.
    Bei der Pseudostudiererei von Unmengen an Geschichten, lässt sich erkennen, dass niemand aus Jux und Tollerei etwas wieder zu ändern sucht, welches durch verabsäumtes a priori oder nackten Zufall passiert ist.
    Die Wichtigkeit des von „vorneherein“ wird auch nicht vermindert, sondern die Möglichkeiten dazu werden im nicht durch „Katastrophen“ völlig verzogenen „Rahmen“, gestärkt!
    —Netterweise darf ich nun zu einem Konzert, vorerst höre ich eine Hupe und kann später eventuell neue Stellungnahmen mit einbeziehen. Hoffentlich nüchtern!
    Ganz gelingt`s nicht aber ich kann wenigstens das Monday Night Orchestra – Schlachthof Wels-vor allem die Stücke im 2ten Teil, weiterempfehlen!—-
    Weiter beim Thema lassen vor allem Männer, Frauen in höchster Gewissensnot zurück.
    Und tun sich besonders hervor wenn die Demographie so manchen von Ihnen zuwiderläuft.
    Von der Schaffung der Inquisition gegen weise Frauen bis zum Lebensborn, legten diese Zeugnis über Verbrechen gegen die Menschlichkeit ab.
    Literatur von Gunnar Heinsohn, obwohl Sohn, kann hier weiter informieren!
    Wer die schlimmste Propaganda für die heftigsten emotionalen Aufwallungen entworfen hat liegt zwar etwas im dunkeln, aber Frauen mit Lebenserfahrung und Weisheit, verdächtige ich nicht.
    Auch wenn ich Bauchweh dabei habe kann ich nicht gegen Straffreiheit für Frauen argumentieren, da noch Reste von Empathie und Vorstellungskraft, unterstützt durch Aufzeichnungen über tragische Schicksale von Frauen in Zusammenhang mit Schwangerschaften, bei mir vorhanden sind.
    Und lieber wäre mir es schriebe eine Frau, aber die sind oft zu „Harmoniefreundlich“!
    Über durch Gewalt und Zwang erzeugte „Fruchtbarkeit“, will ich gar nicht erst schreiben.
    In Gesellschaften, die noch Generationen auf zu holen haben und Sekularität eine Sünde ist, die Menschen
    auf „Erden“ zu richten haben finden unvorstellbare Grausamkeiten statt.
    Es scheint als wollen so manche, die verkehrt herum einholen. Überholte Patriarchen die gelernt haben auf der Bahn der gesellschaftlichen Entwicklung besser nicht Geisterfahrer zu sein.
    Leider ist mein Zorn weg und das Thema zerfleddert.
    Hoffentlich ernte ich Kritik um wieder müheloser schreiben zu können!

  5. Fritz Madersbacher 22. Januar 2024 at 20:24Antworten

    Ich bin sehr für den Schutz ungeborenen Lebens und betrauere jede Abtreibung. Aber der Schutz ungeborenen Lebens wird nicht gelingen, indem Frauen strafrechtlich verfolgt werden, die abtreiben lassen haben. Über die Motive hiefür möchte ich mich nicht weiter äußern, aber sie haben sehr viel damit zu tun, welche Bedingungen geborenes Leben vorfinden kann. Und hier passt es vorn und hinten nicht. Ein glaubwürdiger Schutz ungeborenen Lebens besteht aus der Schaffung entsprechender Bedingungen für geborenes Leben (in letzter Konsequenz auch für uns selbst und alle Menschen), nicht in der Bestrafung in der Regel psychisch wie materiell notleidender Frauen …

    • I.B. 23. Januar 2024 at 12:53Antworten

      „Ein glaubwürdiger Schutz ungeborenen Lebens besteht aus der Schaffung entsprechender Bedingungen für geborenes Leben “

      Diese Schaffung entsprechender Bedingungen für geborenes Leben habe ich den Grünen vor vielen Jahren vorgeschlagen, als sie für die Pflicht für Abtreibungsmöglichkeiten in sämtlichen Landeskrankenhäusern warben. Ich bin abgeblitzt. Auch mit der Begründung, dass jede Frau ein Recht auf ihren eigenen Körper habe (was im Falle der Schwangerschaft auch bedeutet: das Recht auf den Körper und das Leben eines anderen). Deshalb ist es besonders perfide, dass ausgerechnet die Grünen bei den C-Spritzen den Menschen das Recht auf ihren eigenen Körper nicht zugestanden und zugestehen. Aber Abtreibungen sind der einfachste und billigste Weg, zumindest für die Politik. Ob es für die betroffenen Frauen wirklich der (immer) einfachste Weg wäre, stelle ich in Frage. Dasselbe gilt – wahrscheinlich in geringerem Maße – auch für werdende Väter und für die Gesellschaft.

  6. Martin 22. Januar 2024 at 15:28Antworten

    Schon interessant, wieviele von denen, die bei den Corona Maßnahmen -zu recht – auf die Selbstbestimmung über ihren Körper gepocht haben, das jetzt plötzlich ganz anders sehen, wenn es um die Selbstbestimmung von Frauen über ihren Körper geht. Da ist es mit der Freiheit sehr schnell wieder vorbei..

    • Andreas 22. Januar 2024 at 15:44Antworten

      Bei Corona ging es um die Grundrechte, sich frei bewegen zu können und selbst zu bestimmen, welche medizinische Behandlungen man in Anspruch nehmen soll.
      Bei Abtreibung geht es um das Grundrecht auf Leben, das wichtigste Grundrecht von allen.

      Nebenbei gibt es viele Berichte von glücklichen Müttern, die sich im Schwangerschaftskonflikt für das Kind entschieden haben, und jetzt total dankbar für das Kind sind und wirklich das Gefühl haben, vor Schlimmen bewahrt worden zu sein.

      • Martin 22. Januar 2024 at 16:58

        Ich habe die impfpflicht gemeint und ja, ganz genau, das ist das Recht, darüber zu bestimmen, was mit dem eigenen Körper geschehen soll. Das gilt für eine Impfung genauso wie für eine Schwangerschaft.

        Nebenbei gibt es auch viele, die froh sind, dass sie sich impfen lassen haben und das wieder tun würden. Was ist das also für ein absurdes „Argument“, wenn es um das Recht auf abtreibung geht, sich auf „glückliche Mütter“ zu berufen? Ja sicher gibt es die, und andere möchten oder können das eben ausdiversen gründen nicht.

      • Andreas 22. Januar 2024 at 17:14

        Glückliche Mütter: Ich habe hier bewusst die Sicht der Mütter gewählt, weil die auch sehr wichtig ist. Natürlich geht es auch um glückliche Kinder, aber da sind glückliche Mütter eine gute Voraussetzung.
        Das mit der Selbstbestimmung ist so eine Sache, wenn damit das Grundrecht des Kindes auf Leben verneint wird. Die Freiheit des einen muss immer die Grenzen des anderen beachten.

    • andi pi 22. Januar 2024 at 18:49Antworten

      @ Martin
      22. Januar 2024 at 15:28

      danke, wollte selber ähnliches schreiben. ich bin konsequenter verfechter des rechts auf den eigenen körper – sowohl des rechts auf impffreiheit als auch des rechts auf schwangerschaftsabbruch. finde es recht interessant, wie das viele (noch stärker in den USA als hierzulande) bei dem einen thema auch so sehen und beim anderen umgekehrt herum. gilt natürlich für beide seiten – also natürlich genauso für angebliche linksliberale, die sich seit jahrzehnten für freien und sicheren schwangerschaftsabbruch engagieren, aber gleichzeitig unter den ersten waren, die alle zwangsimpfen wollten. umso mehr freut es mich, dass es menschen wie dr. fiala gibt, die das sowohl hier als auch dort konsequent vertreten.

    • Joe 22. Januar 2024 at 23:49Antworten

      Es ist nicht nur die Frau betroffen bei einer Abtreibung. Hauptbetroffen ist das ungeborene Geschöpf, das schwächste Glied überhaupt in unserer Gesellschaft. Ich finde es wirklich unglaublich Traurig – oft haben Tiere mehr Rechte als ein ungeborenes Menschenkind. Aber für viele hat das ungeborene Kind nicht mehr Bedeutung als ein Blinddarm. Will die schwierige Situation einer ungewollt Schwangeren nicht kleinreden aber möchte dem Kind das leider noch nicht schreien kann eine Stimme geben.

  7. Ziegler 22. Januar 2024 at 12:52Antworten

    Das passt schon.
    Damit wird die MFG noch unbedeutender als sie ohnehin schon ist. Erfolg wird das eh keinen haben.
    Wer gültigen Frist von 3 Monaten ist völlig ausreichend.

  8. Eljen 22. Januar 2024 at 12:34Antworten

    Ich habe Dr. Fiala in der Corona-Zeit immer misstraut. Einerseits für das Leben in Corona-Belangen, andererseits gegen das ungeborene Leben.

    Auf der einen Seite trat er in der Corona-Zeit für Freiheit, gegen Lockdowns, gegen medizinische Zwangsbehandlung, gegen Regierungspropaganda und alarmierte auch, weil die Geburten zurückgehen! (Report24: „Gynäkologe DDr. Fiala im Interview: Geburtenrückgang durch Impfung? Ein Skandal wird totgeschwiegen“)

    Auf der anderen Seite macht er seit Jahrzehnten Propaganda für Abtreibung und hat in diesen vielen Jahren dadurch selbst möglicherweise mehr zu Geburtenrückgang beigetragen als die drei Corona-Jahre. Er verdient auch selbst sein Geld mit Abtreibung.

    So sehr ich viele Artikel von Thomas Oysmüller schätze, hier hat er den Kontext von Fialas wirtschaftlichen Interessen weggelassen. Und hier wird auch in typischer Mainstream-Manier argumentiert. Irgendein Land wird zitiert, das vermeintlich „fortschrittlich“ ist, ohne das irgendwie zu begründen. In diesem Fall Kanada, mit Österreich einer der ärgsten Länder der Coronadiktaturzeiten.

    Das Ziel im Schwangerschaftskonflikt muss sein, eine lebbare Lösung für Mutter und Kind zu finden. Töten ist keine Lösung.

  9. audiatur et altera pars 22. Januar 2024 at 12:03Antworten

    Vorweg: Ich schätze Dr. Fiala sehr für sein unermüdliches Engagement in Sachen Corona-Unrechtsstaat.
    Allerdings hat der Schutz ungeborenen Lebens heute (und hoffentlich in Österreich auch künftig) mit der Zucht von Kanonenfutter für die Schlachtfelder nichts zu tun. Er ist ein berechtigtes Anliegen im Sinne des Abwägens eines Grundrechtes gegen ein anderes. Wer das nicht glaubt, aber an Bilder, der suche und finde im Internet ein Ultraschallbild eines 12 Wochen alten Fötus. Gewiss ist ein Kind, das von seiner Mutter bewusst oder unbewusst abgelehnt wird, kein Glückskind. Aber es zu töten, bloß weil es möglicher Weise dieses Schicksal erfahren könnte, dem die Natur in der Regel einen Riegel vorschiebt, außer in ohnehin von § 95 Abs. 1 Z. 2 gedeckten Fällen?
    Oysmüller macht hier übrigens genau das, was diverse Talkshow-Tanten fleischhakernd während Corona veranstaltet haben: Sie lassen (neben bildhaften Batman-Montgomerys) auch tatsächliche Experten zu Wort kommen, ohne aber deren wirtschaftliche Interessen zu benennen. Eine Form der Unterlassung, die es (eigentlich: alles) in sich hat.

    • audiatur et altera pars 22. Januar 2024 at 12:04Antworten

      Korrigiere: § 97 Abs. 1 Z. 2 StGB
      https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/Bundesnormen/NOR40173625/NOR40173625.pdf

    • audiatur et altera pars 22. Januar 2024 at 12:13Antworten

      Korrektur: § 97 Abs. 1 Z. 2 StGB

    • George 22. Januar 2024 at 14:17Antworten

      stimme Ihnen zu; ausgewogen dargestellt

      Etwas Generelles bring P. Lauster heute sehr treffend zum Ausdruck:
      Liebe Freundin, lieber Freund,

      wir interessieren uns sehr für die sexuellen Spielarten, für alle sexuellen Möglichkeiten, für sexuelle Arten und Abarten. Wir richten unser Interesse auf Perversionen und befriedigen das mit Pornographie aller Art. Die Schattenseiten und Abgründe der Sexualität wecken unsere Neugier. Warum sind wir so extrem an der Sexualität interessiert, nicht aber an dem Thema Liebe? Die Thematik der Sexualität und der Pornographie ist ein Markt für geschäftstüchtige Unternehmer, die Thematik Liebe aber nicht. Wir sind trotz aller Befreiung von traditioneller Prüderie noch nicht wirklich befreit. Die Abkehr von muffiger Sexualmoral und die Liberalität der Berichterstattung in den Medien hat uns offenbar nicht frei gemacht. Es schwelen immer noch verborgene Wünsche in uns, die uns nicht zur Ruhe kommen lassen. Wir haben Sex im Kopf und dabei keinen Bezug zur Liebe. Liebe und Sexualität sind voneinander getrennt, und es fällt uns schwer, beides zu unterscheiden und wieder den Zusammenhang herzustellen.
      Herzliche Grüße

      • Gabriele 23. Januar 2024 at 10:28

        @George: Als immer schon Fan von Peter Lauster möchte ich Ihnen vollkommen zustimmen!
        Sex wird sogar als generell schmutzig hingestellt, nur weil diese Holzköpfe (zu denen man auch viele Kirchgänger zählen kann) keine Ahnung von Liebe und Erotik haben bzw. ihnen diese schönen Empfindungen offenbar abgehen. Perfekt für den künftigen „neuen“ Menschen, der nicht mehr selbst denkt, geschweige denn normal fühlt, sondern sich neuen Göttern und damit der völligen inneren Leere ausliefert.

  10. Josef 22. Januar 2024 at 11:40Antworten

    Bei jeder Abtreibung stirbt ein Mensch. Kein Mensch ist illegal. Nur die ungeborenen Menschen. Für die gelten die Menschenrechte, vor allem das Recht auf Leben nicht. Dr. Fiala hat leider besonders vielen Menschen das Recht auf Leben entzogen. Leider.

    • wellenreiten 22. Januar 2024 at 12:35Antworten

      Wie waren denn Ihre eigenen Schwangerschaften, Herr Josef? Bitte erzählen Sie uns mehr über Ihre Erfahrungen mit den körperlichen, psychischen, sozialen und finanziellen Herausforderungen, die mit dem Kinderkriegen verbunden sind, Herr Josef. Meinen Sie, dass es keine Abbrüche geben würde, wenn diese verboten wären? Meinen Sie, dass Abbrüche aus Jux und Tollerei so locker nebenbei gemacht werden? Wieviele von den leiblichen Eltern nicht erwünschte Kinder haben Sie schon adoptiert und liebevoll auf eigene Kosten großgezogen?

      • Josef 22. Januar 2024 at 12:49

        Denken Sie, dass das Lebensrecht eines anderen Menschen von meinem Verhalten abhängt? Gibt es in Ihren Augen Menschen, die kein Recht auf Leben haben? Gibt es lebensunwertes Leben? Weit sind wir gekommen, dass wir über das elementare Grundrecht auf Leben diskutieren müssen. Seit 50 Jahren sind ungeborene Menschen in unserem Land vogelfrei. Und keinen stört es. Mindestens 30.000 Tote pro Jahr. Sollte man nicht endlich wieder das Grundrecht auf Leben für ALLE Menschen als undiskutierbare Tatsache etablieren?
        Natürlich muss Müttern in Not jede erdenkliche Hilfe angeboten werden. Für einen Staat, der es sich leisten kann, so mir nichts dir nichts über 50 Milliarden im Namen einer „Pandemie“ einfach völlig wirkungslos, bzw. sogar sehr schädlich, in den Staub zu setzen, darf das überhaupt kein Problem sein.

      • Alexandra 22. Januar 2024 at 16:49

        Danke für Diesen Kommentar! Nur als Frau, die diese Situation selbst erlebt hat, kann man darüber urteilen. Die Lage einer Frau ist in solchen Fällen sehr komplex und sie selbst soll entscheiden dürfen was für sie richtig ist.

      • andi pi 23. Januar 2024 at 0:28

        @ wellenreiten
        22. Januar 2024 at 12:35

        ja, da kann ich mich (als selber mann) für diesen sehr wertvollen beitrag einer frau nur bedanken! das ist einfach eine entscheidung, die nur die frau selber und nicht den staat angeht.

        was noch hinzukommt: es wird von mancher seite her allen, die sich für das grundrecht auf schwangerschaftsabbruch aussprechen, unterstellt, für die frauen, die sich dafür entscheiden, wäre es eine ach so harmlose geschichte. das mag vielleicht auf eine ganz kleine minderheit zutreffen, aber für die allermeisten frauen, die vor einer derartigen entscheidung stehen und sich dann doch gegen das kind entscheiden, ist es ein schmerzhafter prozess der für-und-wider-argumente. und ich finde es sehr richtig, wenn ein staat diese für-vs-wider-entscheidung auch zulässt. ich kenne aus meinem persönlichen umfeld einige frauen, die abgetrieben haben. und eine jede von ihnen ist heute interessanterweise mittlerweile eine glückliche mutter, weil der zeitpunkt der nächsten schwangerschaft dann einfach doch gepasst hat (ob von ihren lebensumständen oder vom richtigen partner her). es ist eine vorstufe des nur rein uteralen lebens nicht 1:1 mit einem wirklich eigenständigen leben gleichzusetzen. es führen sogar die meisten schwangerschaften in ihren ersten 1, 2 wochen zum vorzeitigen abort. den kann man nun wirklich nicht verhindern. also wo ist da der unterschied zu einem abbruch nach 5 oder 10 wochen? nicht weniger unnatürlich, wie ich finde.

        ich muss aber gestehen, dass ich zwischen fialas vorschlag und der derzeit bestehenden fristenlösung-gesetzeslage recht unentschlossen bin. wo ich aber fix auf keinen fall zurück möchte, sind jegliche regelungen unterhalb der fristenlösung.

    • Maria 22. Januar 2024 at 14:13Antworten

      Lieber Josef, ich danke Ihnen sehr herzlich für Ihre klaren Worte und schließe mich Ihnen
      vollinhaltlich an! Diese Arroganz und Selbstverständlichkeit, mit der Menschen über das Recht auf Leben anderer zu entscheiden gedenken, ist nicht nur bodenlos, sondern brandgefährlich. Es ist eine Verachtung des Lebens an sich, welches per se schon ein Wunder ist. Für mich der Hauptgrund, der MfG den Rücken gekehrt zu haben. Auch TKP ist da leider keine Ausnahme. Anfänglich war ich vollkommen begeistert von dieser Seite (Aufdeckung der Coronalügen), inzwischen bin ich total ernüchert (Israel / Gaza-Berichte).

      • Josef 22. Januar 2024 at 17:32

        Danke. Auch für mich war Dr. Fiala der Abstandhalter zu MFG.

      • Hanna 22. Januar 2024 at 23:33

        Ich schließe mich Ihnen vollinhaltlich an, in allen Punkten.

        Der Mensch ist vom ersten Beginn an Mensch, kein unempfindlich „Zellhaufen“ ohne Rechte, vor allem das, leben zu dürfen.

      • Joe 22. Januar 2024 at 23:39

        Danke Maria für deinen Kommentar. Du sprichst mir aus dem Herzen.

      • I.B. 23. Januar 2024 at 20:46

        Maria
        22. Januar 2024 at 14:13
        „Diese Arroganz und Selbstverständlichkeit, mit der Menschen über das Recht auf Leben anderer zu entscheiden gedenken, ist nicht nur bodenlos, sondern brandgefährlich. Es ist eine Verachtung des Lebens an sich, welches per se schon ein Wunder ist.“

        Beachtenswerte Einstellung. Eine Frage dazu: Dass sich die israelische Politik das Recht zugesteht, Zig-Tausende Palästinenser zu töten, ist für Sie weder bodenlos, noch brandgefährlich, noch arrogant und keine Verachtung des Lebens?

        Hier geht es nicht Auge um Auge, Zahn um Zahn, sondern um Zig-Tausende Augen und Zähne für ein Auge und einen Zahn.

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