Hacker nehmen digitale IDs ins Visier

5. Januar 2024von 2,1 Minuten Lesezeit

Digitale IDs sind für Hacker das neue große Geschäft. Bisher konnte ein Hack kaum so ertragreich sein wie jetzt, wo weltweit digitale IDs eingeführt werden. 

Weltweit setzen Regierungen und Konzerne mit großem Enthusiasmus und begleitet von einer Propagandamaschine die digitalen IDs durch. Österreich ist mit „ID Austria“ wieder einmal ganz vorne dabei.

Die neue Liebe der Hacker

Auch Österreichs Regierung verkauft die rot-weiß-rote eID dabei nicht nur als „bequem“, sondern auch als „sicher“. Bedenken, etwa vor großflächigen Hackingangriffen und Datenraub, werden weggewischt oder kommen im herrschenden Diskurs gar nicht vor. Stattdessen wird die Gefahr sogar verdreht und man argumentiert, dass die eigenen Daten mit der eID sogar sicherer wären.

Ein aktueller Bericht eines Cybersicherheitsunternehmens, der nach den jüngsten Hackerangriffen rund um die Weihnachtsfeiertage veröffentlicht wurde, widerspricht der Propaganda. Recht gegeben wird den Kritikern, die nicht nur vor den schwerwiegenden Auswirkungen auf die Privatsphäre, sondern auch hinsichtlich der Datensicherheit warnen.

Denn es sind nicht nur die Regierungen, die die eID lieben, sondern auch die Hacker. Ein erfolgreicher Hack liefert riesige Mengen an persönlichen Informationen. Und oft haben sie es sogar ziemlich leicht. Das haben die Hacker bereits rausgefunden und fokussieren sich zunehmend auf digitale IDs, wie der Bericht der Firma Resecurity erklärt.

Reclaim the Net schreibt über den Hack rund um die Weihnachtszeit:

Insgesamt sind im Dark Web 50 Millionen Datensätze mit personenbezogenen Informationen aufgetaucht. Der Grund dafür, dass es so viele gestohlene Datensätze auf einmal auf den digitalen Schwarzmarkt geschafft haben, sind offenbar „technische Details“ im Zusammenhang mit dem Zeitfenster, in dem die meisten davon „verkaufbar“ sind.

Resecurity hat die Zahl von 50 Millionen aufgeschlüsselt und festgestellt, dass 22 Millionen Datensätze von einem Telekommunikationsunternehmen in Peru gestohlen wurden, darunter auch die so genannten DNI (National IDs).

Die Auswirkungen solcher Hacks sind kaum zu unterschätzen. In diesem Fall ist es oft das einzige Ausweisdokument, das von den peruanischen Behörden für eine Reihe von Dingen anerkannt wird. Der digitale Ausweis wird benötigt, um „gerichtliche, administrative, kommerzielle und zivile Transaktionen“ durchführen zu können. Einmal gehackt ist die ID für die Person wertlos und sehr schwer wieder in eigenen Besitz zu bekommen.

Beim Hack um die Weihnachtszeit waren neben Peru auch die Philippinen, die USA, Frankreich und Vietnam am stärksten betroffen.

Bild B_A / pixabay


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6 Kommentare

  1. suedtiroler 5. Januar 2024 at 19:13Antworten
  2. Jan 5. Januar 2024 at 18:51Antworten

    Wo werden die IDs gehostet? Im Bundeskanzleramt oder auf US-Servern? Können die USA im Spannungsfalle österreichische Hoheitsakte manipulieren?

  3. Jurgen 5. Januar 2024 at 17:52Antworten

    Das Hacken wird erst noch richtig losgehen und zwar dann, wenn klar wird, dass die Masse der Schlafschafe zu doof ist die Enteignung und Entrechtung zu erkennen…

  4. Anna Schneider 5. Januar 2024 at 14:25Antworten

    Ich habe sie auch, aber NUR um rasch Volksbegehren unterstützen zu können, Dokumente und Ausweise habe ich nicht übertragen

  5. andi pi 5. Januar 2024 at 13:18Antworten

    dabei wird immer wieder behauptet, digitales sei fälschungssicherer als analoges – in wirklichkeit dürfte es tendenziell eher umgekehrt herum sein.

    • rudifluegl 5. Januar 2024 at 17:27Antworten

      Analog ist eine individuelle Angelegenheit!
      Digital bedeutet, die Masse kann abhängig gemacht werden!

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