Die WHO als feudal-koloniale Einrichtung

4. Dezember 2023von 7,6 Minuten Lesezeit

Zur Geschichte, den Ursprüngen und unbekannten Fakten der Weltgesundheitsorganisation. Es zeigt sich, dass es der WHO niemals um die öffentliche Gesundheit ging.

Woher kommt die WHO? Sie entstand 1948 nicht im luftleeren Raum. Ein Blick auf ihre Entstehung erklärt die enormen Privilegien der Organisation und die engste Verstrickung mit dem westlichen Großkapital. So liegen die Ursprünge internationaler Seuchen-Prävention und -Kontrolle bald 200 Jahre zurück. Es war die Internationale Sanitätskonferenz der Kolonialmächte von 1851, die sich mit der Harmonisierung der Cholera-Quarantäneregeln und der Kontrolle der Einschleppung von Krankheiten aus den Kolonien beschäftigt hatte.

Koloniales Erbe

1892 mündete das in Venedig in der Internationalen Sanitätskonvention. In Übersee entstand 1902 das Internationale Sanitätsbüro, das dann gemäß der Monroe Doktrin in die Pan American Health Organization (PAHO) übergeführt wurde. Wenig später wurde 1907 in Paris das Internationale Öffentliche Hygiene Büro (OIHP) als eine der direkten Vorläuferorganisationen der WHO gegründet. Das OIHP arbeitete Regeln zur Quarantäne von Schiffen und Häfen aus, um die Ausbreitung von Seuchen zu bekämpfen bzw. sammelte Daten zu Krankheitsausbrüchen. Basierend auf der kolonialen Sichtweise, dass Europa die Gesundheit diktieren sollte, wurden auch die Kolonien verpflichtend eingebunden.

Die WHO trat somit 1948 die Nachfolge von mindestens drei Organisationen, nämlich der Gesundheitsorganisation des Völkerbundes, des in Paris ansässigen OIHP und der Gesundheitssparte der UNO-Hilfsorganisation UNRRA an. Bestehende regionale Gesundheitsorganisationen wie die Pan American Health Organization wurden ebenfalls in die WHO integriert. Im Anschluss an die Internationale Gesundheitskonferenz im Juni 1946 wurde dann im Juli die Verfassung der Weltgesundheitsorganisation verabschiedet und von 61 Staaten unterzeichnet.

Darin findet man erstaunlicherweise folgende Sätze:

Die Vertragsstaaten erklären in Übereinstimmung mit der Charta der Vereinten Nationen, dass die folgenden Grundsätze für das Glück, die harmonischen Beziehungen und die Sicherheit aller Völker von grundlegender Bedeutung sind:

  1. Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen.
  2. Der Genuss des höchstmöglichen Gesundheitsstandards ist eines der Grundrechte jedes Menschen ohne Unterschied der Rasse, Religion, politische Überzeugung, wirtschaftliche oder soziale Lage.
  3. Eine fundierte Meinung und eine aktive Mitarbeit der Öffentlichkeit sind für die Verbesserung der Gesundheit der Menschen von größter Bedeutung.

Am 7. April 1948, fast drei Jahre nach Gründung der UNO und zwei Jahre nach ihrer Verfassung, wurde die WHO dann aus der Taufe gehoben und berief ihre erste Sitzung am 24. Juli desselben Jahres ein. Sie behandelte die Integration der Vorgängerorganisationen bezüglich Vermögenswerte, Personal, Aufgabenstellungen und die internationale Klassifikation von Krankheiten (ICD). Die Arbeit der Agentur begann ernsthaft im Jahr 1951 nach einer erheblichen Aufstockung finanzieller und technischer Ressourcen. Zu dieser Zeit war bereits ein Land wieder ausgetreten: Die Sowjetunion hatte die WHO von 1949 – 1953 verlassen. Stalin begründete das damit, dass die WHO ein Machtinstrument der kapitalistischen Welt sei. 1953, nach dem Tod Stalins, kehrte die UdSSR wieder zurück.

Die Gründung der WHO fällt in die Ära der Nürnberger Prozesse und der Dekolonialisierung, was den Gründungsgeist beeinflusste, aber das Erbe nicht zum Verschwinden brachte. Insbesondere die Anerkennung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte sollten eine Abkehr von der kolonialen und feudalistischen Tradition bedeuten. Dort heißt es ja bekanntlich:

Artikel 1: Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen ausgestattet und sollen einander im Geiste der Brüderlichkeit begegnen.

Artikel 2: Jeder hat Anspruch auf alle in dieser Erklärung dargelegten Rechte und Freiheiten, ohne irgendeinen Unterschied, etwa nach Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Meinung, nationaler oder sozialer Herkunft, Eigentum, Geburt oder anderer Status.

Zur Organisation der WHO und ihrer „Arbeit“

Geregelt werden die WHO-Vorschriften und Verfassung durch die Weltgesundheitsversammlung (WHA) ländergesteuert, d.h. eine Nation – eine Stimme. Hauptsitz der WHO ist Genf. Die Organisation teilt sich in 6 Regionen auf: Afrika, Amerika, Östliches Mittelmeer, Europa, Süd-Ost Asien und Westlicher Pazifik. Das Budget besteht aus einer Kernfinanzierung (das sind gewichtete Länderbeitragszahlungen) und Spenden. Inzwischen stellt die Gates Foundation zusammen mit Bloomberg, Wellcome und Rockefeller 88 % der WHO-Spenden bereit, die 2021 bereits 70% des Gesamtbudgets umfassten.

Fragen Sie sich, was diese WHO in ihrer jetzt 75-jährigen Tätigkeit eigentlich „geleistet“ hat? Hier einige bekannte – und weniger bekannte – Fakten:

1950: Start der Tuberkulose-Impfkampagne im Jahr (kofinanziert von der Rockefeller Foundation)

1955: Start des Malaria-Impfprogramms

1967: Programm zur Ausrottung der Pocken

1974: Einführung eines allgemeinen Impfprogramms

1988: Programmstart zur Ausrottung der Kinderlähmung

2006: Startschuss des HPV Impfprogrammes gemeinsam mit der Gates-Stiftung: Es existieren klare Hinweise, dass der gegen HPV verabreichte Impfstoff Gardasil das Risiko für präkanzeröse Läsionen des Gebärmutterhalses bei Frauen um alarmierende 45 % erhöht. Die Economic Times of India brachte im 2014 einen Bericht, dass der Impfstoff an 16 000 Kinder in Andrah Pradesh getestet wurde. Einen Monat nach den Impfungen seien viele der Kinder krank geworden und in 2010 waren fünf von ihnen tot. Zwei weitere Kinder starben in Gujarat, wo an 14 000 einheimische Kinder ein HPV-Impfstoff getestet wurde. (TKP hat unter anderem hier mehr über die HPV berichtet.)

2009: Pandemie-Warnung aufgrund der Schweinegrippe (H1N1) und Empfehlung zur Quarantäne und einer Impfung (Pandemrix). Diese Impfung hatte ein hohes Nebenwirkungsprofil. Es gab eine relativ bemerkenswerte Anzahl von Narkolepsie Fällen. Dazu schrieb sogar der Spiegel 2010 “Hat die Pharmaindustrie die Schweinegrippepanik mit Zahlungen an Wissenschaftler geschürt? Seuchenexperten der Weltgesundheitsorganisation haben Geld von Konzernen erhalten.“ Die Letalitätsrate von H1N1 betrug weniger als 0.4% was uns nach drei Jahren Covid bekannt vorkommt.

2011: Startschuss einer Kooperation der WHO mit dem Welcome Trust und der Gates Stiftung für einen Malaria-Impfstoff für Kinder unter sechs Monaten. Die klinische Studie muss man wohl als vorsätzliche Tötung bezeichnen. Insgesamt starben 66 Menschen, sowohl Kinder in der Impfgruppe als auch 28 in der Kontrollgruppe. Das darf man mit ruhigem Gewissen juridisch als Tötung bezeichnen, da es sich bei dieser Kontrollgruppe nicht um eine Kochsalzinjektion oder irgendeine andere harmlose Injektion handelte, sondern tatsächlich um einen Cocktail aus krankheitsverursachenden Substanzen, die bekanntermaßen zum Tod führen können.

Das Kartell

Seit ihrer Gründung in den 40er-Jahren des letzten Jahrhunderts ist die Weltgesundheitsorganisation ein Kartell ohne Gewissen und mit Absichten, die nichts mit öffentlicher Gesundheit gemein haben, was auch durch viele offen liegende Dokumente bewiesen werden kann. Etwa hat Paul Schreyer in einer bemerkenswerten Dokumentation gezeigt, wie da militärisch vorgegangen wird: Planung, Übung, Finanzierung und zuletzt Erschaffung der Gründe für die Umsetzung. Es steht außer Zweifel, dass die Spender der WHO von diesem Vorgehen profitieren und das unter klarem Verstoß gegen alle Wettbewerbs-Gesetze.

Warum sollten wir einer Organisation vertrauen, von der man einige klare Dinge weiß, die misstrauisch machen sollten:

  1. Die WHO-Mitglieder genießen im Hoheitsgebiet ihrer Mitgliedsländer Immunität vor strafrechtlicher Verfolgung jeder Art (Artikel 67 (a) der WHO-Charta). Diese absolute Immunität übertrifft sogar den Standard der gewöhnlichen diplomatischen Immunität. Die Frage muss erlaubt sein? Ist das nicht Indiz genug, dass man diese auch missbrauchen will?

Quelle hier.

  1. Der erste WHO Generaldirektor Dr. Brock Chisholm betonte gleich anfangs, dass Bevölkerungskontrolle sein vorrangiges Ziel sei, was nicht gerade nach öffentlicher Gesundheit klingt. Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass das Planned Parenthood Programm der WHO aus dem Eugenik-Projekt der Carnegie Foundation stammt. Brock Chisholm wird interessanterweise kaum mehr erwähnt. Der Kanadier war oberster Sanitätsoffizier bei der Armee und kurzzeitig Gesundheitsstaatssekretär. Lange bevor er WHO-Generaldirektor wurde, argumentierte er öffentlich, es sei notwendig, Familientraditionen und Familienbande und religiöse Dogmen aus den Köpfen der Menschen zu entfernen, um eine rationale Weltregierung errichten zu können.
  2. Die antidemokratisch-technokratische Weltsicht Chisholms findet man in starker Ausprägung bei den WHO-Geldgebern wieder, etwa der Bill & Melinda Gates Foundation, ebenso bei dem Kooperationspartner, etwa dem WEF und anderen privaten Institutionen. Die unkontrollierten Machbefugnisse, die dem WHO-Generaldirektor als Einzelperson oder dem WHO Direktor nach der WHO-Reform zufallen sollen, atmen erkennbar immer noch den Geist Chisholms, seinen Mitstreitern und deren feudal-koloniales Erbe.

Was können wir aus der Geschichte der WHO lernen? Die Menschheit wird auch in Gesundheitsfragen von Macht-Eliten mit kolonialem Hintergrund gelenkt. Ihnen beschert das gigantische Profite und daran soll sich auch weiterhin nichts ändern.

So soll jetzt die WHO verpflichtend über willkürlich erweiterte Bereiche der öffentlichen Gesundheit, wie etwa auch dem Klimaschutz bestimmen können. Dies alles gilt es mit Nachdruck zu verhindern, bzw. sollte eine Auflösung dieses Kartells angestrebt werden.

Bild „<div class=’fn‘> World Health Organisation Interim Committee on malaria. Phot</div>“ is licensed under CC BY 4.0.

Die in diesem Artikel geäußerten Ansichten spiegeln nicht unbedingt die Ansichten der fixen Autoren von TKP wieder. Rechte und inhaltliche Verantwortung liegen beim Autor.

Ernst Hammel ist Doktor der Physik und lebt in Wien. Der Text wurde zunächst am Symposium von „Demokratie & Grundrechte“ vorgetragen und erscheint in schriftlicher Form exklusiv bei TKP.


Unsere Arbeit ist spendenfinanziert – wir bitten um Unterstützung.

Folge TKP auf Telegram oder GETTR und abonniere unseren Newsletter.


Die kritischen Punkte der WHO-Reform

WHO wird zum Drogenkartell

9 Kommentare

  1. […] einer historischen Perspektive – mit anderen Erkenntnissen als John Klar – analysiert der Essay “Die WHO als feudal-koloniale Einrichtung” die […]

  2. Hasdrubal 5. Dezember 2023 at 4:35Antworten

    Der Globale Osten, ohnehin im Clinch mit dem Westen, könnte aus dem postkolonialen Verein austreten – möchte man sich wirklich einer Möchtegerne-Weltregierung unterordnen? Da der Westen die Unterjochung und totalitäres Gehabe eskaliert, wäre es wohl die höchste Zeit dafür.

  3. Jan 4. Dezember 2023 at 23:23Antworten

    Schöne Argumente! Einer sei ergänzt:

    Während der Pandemie sind erheblich die Grundrechte eingeschränkt worden – Lockdown für Ungeimpfte, Masken, Impfpflicht – ohne dass es zu faktischem Rechtsschutz gekommen wäre.

    Die Haupttreiber waren damals jene, die jetzt mehr Verantwortung wollen.

    Grundrechte sind der Minimalkonsens einer Gesellschaft. Ohne Grundrechte besteht der Rousseausche „contrat social“ nicht. Der Mensch wird wieder dem Menschen ein Wolf.

  4. marrx 4. Dezember 2023 at 22:46Antworten

    jaaaaa, der aluhut sitzt eng, was gibt es noch zu verlieren? wer den sogenannten mainstream noch ernst nimmt, der hat es nicht besser verdient! und ja, wir mißbrauchen diese informationsplattform! anarchismus endet immer in demokratie!
    nieder mit den englischen machtmonguloiden! nieder mit den feudalisten!

  5. marrx 4. Dezember 2023 at 22:01Antworten

    vivre libre ou moirir!
    berurier noir
    wir leben um euch zu zerstören! 23!

  6. Glass Steagall Act 4. Dezember 2023 at 19:01Antworten

    Leute mit Geld und Macht können sich „Wichtigtuerei“ kaufen! Nur so hat die WHO eine solche Macht bekommen. Denn wer sich wichtig macht, der hat die Aufmerksamkeit der Ungebildeten schnell auf seiner Seite. Und die internationalen Wichtigtuer kennen wir ja.

    Mich erinnert das immer an das Beispiel vom deutschen Baulöwen Schneider. Durch Wichtigtuerei hat er Millionenkredite bei den Banken abgezockt und alle veräppelt. So in etwa funktioniert auch die WHO!

  7. rudifluegl 4. Dezember 2023 at 18:59Antworten

    Danke! auch über die Who Bescheid zu wissen ist wichtig.
    Allerdings wie Sie anführten die Schweinegrippe erinnert an die Corona Seuche und das mit 0,4%, ist es mir wichtig dem wirklichen Betrugsmanöver schon dazumals, nahe zu kommen!
    „Im Jahr 2009 waren – ausgehend von Mexiko – Influenzafälle mit einem neuartigen Virus vom Typ H1N1 gemeldet worden. Obwohl von den Erkrankungsfällen in Australien und Neuseeland bekannt war, dass diese neuartigen Grippeviren eine vergleichsweise sehr milde Krankheit auslösten, rief die WHO zur Jahresmitte eine Pandemie aus.“
    Diese Pandemie soll sogar in Wechselwirkung — es kommen immer mehrere Erreger vor, außer bei der WHO— mit anderen Erregern, Leben gerettet haben!

  8. rudifluegl 4. Dezember 2023 at 18:45Antworten

    Die Mexiko/Schweinegrippe Letalitätsrate 0,4%
    Das dürfte wohl nicht stimmen!

    Einfluss auf die Sterblichkeit an Grippe hatte die Impfung wenig. In Deutschland, wo 8 Prozent der Bevölkerung geimpft waren, meldeten die Behörden 3,1 Todesfälle pro Million Einwohner,—
    Schweden–
    — Dort waren 29 Personen infolge einer Infektion mit H1N1 Viren verstorben. Insgesamt erwies sich die Pandemie-Grippe als deutlich milder als die normalen Grippewellen, wie sie fast jedes Jahr auftreten.—-

    • Dr. C. 5. Dezember 2023 at 0:46Antworten

      Ich stimme Ihnen zu. Die Letalität war verglichen mit einer durchschnittlichen Grippe (ca. 0,1) wesentlich geringer. Und da hier schon der Begriff „Wichtigtuer“ gefallen ist, mochte ich daran erinnern, dass auch damals (2009) sich ein gewissee Virologe namens Drosten als Panikmacher hervorgetan hat.

Regeln für Kommentare: Bitte bleibt respektvoll - keine Diffamierungen oder persönliche Angriffe. Keine Video-Links. Manche Kommentare werden erst nach Prüfung freigegeben, was gelegentlich länger dauern kann.

Aktuelle Beiträge