Sind Chinas Kriegsschiffe im Nahen Osten gegen die USA gerichtet?
Die Präsenz von chinesischen Kriegsschiffen im Arabischen Meer sorgte für große Aufregung. Aber sind sie wirklich auf eine Konfrontation mit den USA aus?
Die chinesische Volksbefreiungsarmee (PLA) stationierte in der vergangenen Woche bis zu 6 Kriegsschiffe im Nahen Osten. Inmitten des Angriffs Israels auf den Gazastreifen und während die USA und ihre NATO-Verbündeten ihre Präsenz vor der Küste Israels massiv ausweiten. Zuletzt schickte Washington ein Atom-U-Boot vor das Kriegsgebiet.
Im Krisengebiet
US-kritische Kommentatoren hatten Chinas Stationierung von bis zu sechs Kriegsschiffen als deutliches Signal Richtung USA gewertet. Zugleich entfernte Peking aber den Verteidigungsminister, der einen scharfen Kurs gegen Washington gepflegt hatte – TKP berichtete.
Die PLA spielt das aber herunter und spricht von routinemäßigen Verschiffungen. Am Mittwoch hat die South China Morning Post, das reichweitenstärkste chinesische Blatt mit der größten inhaltlichen Distanz zum Politbüro in Peking, ausführlich über die chinesischen Aktivitäten im Nahen Osten berichtet.
- Perlmutter, Dr. David (Autor)
Man rekapituliert erst die Berichte der vergangenen Woche:
„Der 44. Marine-Eskorteinsatzverband ist seit Mai an Routineoperationen in der Region beteiligt und traf am Mittwoch zu einem fünftägigen Besuch in Kuwait ein, wie das chinesische Verteidigungsministerium auf seiner Website mitteilte.
Die Task Force verließ Omans Hauptstadt Muscat am Samstag, nachdem sie dort letzte Woche mehrere Tage verbracht hatte, darunter eine gemeinsame Übung mit der Marine des Landes, wie staatliche Medien berichteten.“
Im Oman haben sich, so die staatliche Nachrichtenagentur Chinas, die beiden Militär ausgetauscht und auch ein Basketballspiel organisiert. Mehr zu den Kriegsschiffen:
„Der Einsatzverband gehört zum Osttheater der Volksbefreiungsarmee und umfasst die Zibo, einen Lenkwaffenzerstörer vom Typ 052D, die Fregatte Jingzhou und das integrierte Versorgungsschiff Qiandaohu.
Der Verband ist seit seiner Ankunft im Golf von Aden nördlich von Somalia vor sechs Monaten an Geleitschutzmissionen für die Schifffahrt beteiligt und hat seine Aufgabe Anfang des Monats an die 45.
Der neue Konvoi, der dem Kommando der PLA für das Nordtheater untersteht, besteht aus einem weiteren Zerstörer vom Typ 052, der Urumqi, der Fregatte Linyi und dem Versorgungsschiff Dongpinghu.
Die Fregatte Linyi nahm laut Xinhua Anfang des Monats an ihrer ersten Mission teil, bei der sie ein panamaisches Frachtschiff an einen unbekannten Ort eskortierte.“
Offiziell gibt es also keinen Zusammenhang mit dem Krieg im Nahen Osten. „Die Marineformation der Volksbefreiungsarmee führt Geleitschutzmissionen durch und stattet den betroffenen Ländern freundschaftliche Besuche ab“, so Liu Pengyu, ein Sprecher der chinesischen Botschaft in den Vereinigten Staaten, in einer Erklärung.
Auch diplomatisch hält sich China zurück, fordert wie viele andere eine Zwei-Staaten-Lösung. Offensichtlich versucht Peking aber weder die guten Beziehungen in die arabische Welt noch zu Israel zu gefährden. So gibt es etwa noch keinen Evakuierungsplan von China, obwohl sein Außenministerium am Montag erklärte, dass chinesischen Staatsbürgern geraten wurde, so schnell wie möglich mit kommerziellen Flügen auszureisen.
Früher hatte China auch Kriegsschiffe von ähnlicher Art genutzt, um seine Staatsbürger zu evakuieren. Erst im Mai schickte China ein Versorgungsschiff und einen Zerstörer vom Typ 052D in den Sudan, um mehr als 1.000 Chinesen, Brasilianer und Pakistaner aus dem bewaffneten Konflikt zu evakuieren.
Die Nachrichten, dass China sich mit seiner Präsenz im arabischen Meer nun vor den Iran, der von den USA bedroht wird, stelle, haben wenig Grundlage. Allerdings gibt es entsprechende Meldungen aus dem chinesischen Außenministerium. So hieß es, dass China „den Iran weiterhin entschlossen bei der Wahrung seiner nationalen Souveränität, territorialen Integrität und nationalen Würde unterstützen“ werde – TKP hat berichtet.
Auch wenn etwas dran sein könnte. Doch auch die Präsenz der USA ist eine ganz andere als jene Chinas.
Die USA schickten sofort den modernsten Flugzeugträger, den USS Gerald R. Ford, und ihre Kampfgruppe in das östliche Mittelmeer. Auch die Trägerkampfgruppe Dwight D Eisenhower ist auf dem Weg in die Region. Am Mittwoch kündigte das Pentagon die Entsendung eines weiteren Kommandoschiffs, der USS Mount Whitney, in das östliche Mittelmeer an. Und ein Atom-U-Boot kommt auch.
Hallo,
China mischt sich nicht ein.
Aber China liefert ggf. auch Waffen, Geschäft ist Geschäft und wenn damit geopolitische Partner unterstützt werden, um so besser.
Auf der anderen Seite braucht China Öl.
Also ergibt es durchaus Sinn, Handelsschiffe nötigenfalls zu eskortieren.
Ist es nicht egal, ob der Krieg gegen Taiwan inszeniert wird oder jetzt am Gaza-Streifen?
Taiwan hat kein Gas oder Öl vor der Küste… könnte also eine Angst-Ente sein, nur um China zu binden ;-)
Das China da nicht außen vor bleibt war zu erwarten. Das ist nicht nur eine Warnung an die USA, sondern auch deutliche Unterstützung des Iran als BRICS Kandidat. Im Übrigen hat ja nicht nur China Marineeinheiten ins Mittelmeer entsandt !
Das Gamze wird zu einer Machtprobe, die so oder so schlecht für die USA ausfallen dürfte !
Der
Alle Kriegsschiffe sind bereits Metallschrott, der nur noch nicht untergegangen ist…
Dient zur Sicherung der BRI und dabei wird der Iran ebenfalls geschützt.