Hersh zu den Mysterien des 7. Oktobers

1. November 2023von 6,5 Minuten Lesezeit

Zu viele offene Fragen sieht Seymour Hersh rund um den 7. Oktober. Was genau passiert ist, darüber weiß die Öffentlichkeit viel zu wenig. Fragen verpuffen im Kriegsgeschreis. 

Wir kennen noch lange nicht die ganze Geschichte des 7. Oktobers. An diesem Tag haben unzählige Israelis ihr Leben verloren, Hunderte wurden in den Gazastreifen verschleppt, der Ukraine-Krieg war plötzlich aus dem Fokus und Israel bombt seither den Gazastreifen nieder.

Unbewachte Zäune

Seymour Hersh verfasste vergangene Woche einen Text zu den Ereignissen des 7. Oktobers, der zwar wieder einige weitere Perspektiven liefert, jedoch weiter viele Fragen unbeantwortet lässt:

Der Gazastreifen und die Hamas – die islamistische Gruppe, die das Gebiet seit 2007 regiert – sind auch heute noch ein undurchsichtiges, verwirrendes Thema. Warum führte die Hamas am frühen Morgen des 7. Oktober einen Überfall auf eine Reihe von unbewachten Kibbuzen im Süden Israels durch? Warum waren an diesem Morgen nur wenige israelische Soldaten im Dienst?

Wir in den Medien kennen nicht die ganze Geschichte. Premierminister Benjamin Netanjahu sagt nichts zu Israels Versagen bei der Verteidigung seiner Bürger, obwohl sich einige führende Generäle öffentlich für ihr Versäumnis entschuldigt haben. Die Hamas besteht darauf, dass der von ihr genehmigte Einsatz ausschließlich der Gefangennahme einiger israelischer Soldaten diente, die für einen möglichen Gefangenenaustausch verwendet werden sollten. Hamas-Agenten begannen die Operation am frühen Morgen des 7. Oktober, indem sie die unbewachten Zäune sprengten, die den Gazastreifen von Israel trennen.

Die Hamas behauptet auch, dass der Großteil des Chaos von anderen Terrorgruppen und den aufgebrachten Bürgern des Gazastreifens verursacht wurde, die über die zerstörten Tore und Zäune strömten, ohne dass israelische Soldaten sie aufhalten konnten.

Fast ein Monat später sei Israel „dabei, Gaza-Stadt durch ständige Bombardierungen in Schutt und Asche zu legen, und plant außerdem in naher Zukunft eine Bodeninvasion“, so Hersh weiter. Er erwähnt auch die Finanzierung der Hamas durch Israel via Katar. Denn die zionistische Führung Israels sei überzeugt, „dass eine starke Hamas eine Zweistaatenlösung, die von einigen in Washington seit langem angestrebt wird, unwahrscheinlich machen würde.“

Zurück zum 7. Oktober:

Es werde nicht mehr öffentlich diskutiert, sagt ein amerikanischer Beamter zu Hersh, dass nicht die Qassam-Brigaden, der militärische Flügel der Hamas, an diesem Tag beteiligt war. Gerade an jenem Tag, als die „die israelische Armee mindestens acht Stunden lang nicht in den angegriffenen Kibbuzim und Dörfern präsent war“, fasst Hersh ein zentrales Mysterium zusammen.

Chaostag

„Wir wissen„, sagte mir der amerikanische Beamte, „dass die Al-Aqsa-Märtyrer-Brigade daran beteiligt war“. Das ist eine Koalition bewaffneter palästinensischer Gruppen, die von den Vereinigten Staaten, Israel, der Europäischen Union und einer Reihe anderer Staaten weltweit als terroristische Organisation eingestuft wurden. (Auch die Hamas wurde von den USA und der EU als terroristische Vereinigung eingestuft).

Hersh lässt seinen US-Beamten reden:

„War der Angriff eine Überraschung für die zivile Hamas-Führung? Nein. Er war von langer Hand geplant und koordiniert. Die anderen Verrückten mit einer terroristischen Vergangenheit wurden angeworben, um ihre Kräfte zu bündeln. Haben sie mit einem Erfolg gerechnet? Nein. Hat die angreifende Truppe ungeheuerliche Gräueltaten begangen? Ja. Hatte die Hamas damit nicht gerechnet? Nein. Alle Beteiligten haben ihre Absicht verkündet und sie in den letzten zwanzig Jahren durch ihre Taktik unter Beweis gestellt. Wird Israel reagieren und die Hamas vernichten? Ja. Ist das gerechtfertigt? War die Gründung eines jüdischen Staates gerechtfertigt? Die Antwort einer Person auf die zweite Frage beantwortet die erste“. Er fuhr fort: „Werden die Flüchtlinge verhungern? Nein. Das öffentliche Mitgefühl für ihr echtes Leid wird sie retten.“

Hersh weiter in seinem Text:

Einen ähnlichen Bericht darüber, wie der lange geplante Angriff am 7. Oktober außer Kontrolle geriet, hörte ich von einem langjährigen Experten für Nahostpolitik, der keinen Zugang zu den Einschätzungen der amerikanischen Geheimdienste hat. „Das Ziel der palästinensischen Operation“, so sagte er mir, „war genau das, was passiert ist – eine schockierende und inspirierte Militäroperation, die die Israelis demütigte und sie in ihren Grundfesten erschütterte. Die militärischen Befehlshaber der Hamas hatten eine Karte der Stützpunkte [innerhalb Israels] und wollten die Computerserver mit all den potenziell kompromittierenden Informationen, die sie enthielten, mitnehmen und hätten sie wahrscheinlich zur Analyse an den Iran geschickt.“

Ein weiteres Ziel der Hamas war es, Gefangene der israelischen Armee zu machen und Israel zu zwingen, die Freilassung von Tausenden von Gefangenen aus dem Gazastreifen und dem Westjordanland zu erzwingen, die Belagerung des Gazastreifens aufzuheben und weiterhin mit der Palästinensischen Befreiungsorganisation zu konkurrieren, die ursprünglich durch das Osloer Abkommen von 1993 mit der Kontrolle über das Westjordanland und den Gazastreifen beauftragt worden war. „Ein weiterer Bonus eines erfolgreichen Angriffs“, so der Experte, „wäre es gewesen, die laufenden Normalisierungsgespräche zwischen Saudi-Arabien und Israel zu ersticken.“

Der Qassam-Flügel der Hamas leitete den Angriff ein, indem er Raketen abfeuerte, um das israelische Militär abzulenken, und dann das elektronische System deaktivierte, das den Zaun um den Gazastreifen rund um die Uhr überwachte. Den Hamas-Kämpfern, die durch den zerstörten Zaun drangen, folgten bald darauf die Einwohner von Gaza-Stadt, die sich in ihrer anhaltenden Wut auf Israel dem Angriff anschließen wollten, ebenso wie Mitglieder anderer Widerstandsgruppen im Gazastreifen. Der Experte sagte, ihm sei gesagt worden, dass der Angriff auf die nächtliche Tanzparty – an diesem Morgen wurden 260 junge Israelis abgeschlachtet – nicht Teil des ursprünglichen Plans gewesen sei, aber niemand bestreitet, dass die Morde auf der Tanzparty und in den israelischen Siedlungen letztlich von der Hamas zu verantworten sind, ob geplant oder nicht.

[…]

Es gibt Dutzende von Videos, die belegen, dass es sich eindeutig um einen kurzfristigen Angriff handelte, der aufgrund eines verblüffenden Versagens der israelischen Verteidigungskräfte gelang, das bisher nicht zur Bestrafung eines einzigen israelischen Armeeoffiziers geführt hat. Diese Möglichkeit – dass das ursprünglich begrenzte Ziel der Hamas zu dem Horror wurde, der im Wesentlichen aufgrund des Versagens der IDF stattfand – muss von der militärischen und politischen Führung Israels noch anerkannt werden. Sie glaubt, wie der Experte sagte, dass die Hamas und andere Gruppierungen aus dem Gazastreifen nach Israel eindrangen mit dem ausdrücklichen Befehl, so viele Zivilisten und Soldaten wie möglich zu töten und zu entführen.

Am 11. Oktober trug Tal Heinrich, der Sprecher Netanjahus, zur Aufregung bei, indem er dem Sender CNN mitteilte, die IDF hätten israelische Säuglinge und Kleinkinder mit „enthaupteten Köpfen“ gefunden, vermutlich als sie von Haus zu Haus gingen, um nach Überlebenden zu suchen. Netanhayu soll dies Präsident Biden bei einem ihrer Treffen in diesem Monat mitgeteilt haben. Die Hamas dementierte sofort die darauffolgenden Berichte, die kurzzeitig die Nachrichten in Amerika beherrschten. Ein Sprecher der israelischen Regierung teilte einen Tag später mit, dass sie nicht bestätigen könne, dass Hamas-Angreifer den Babys die Köpfe abgeschlagen hätten.

Wie auch immer die Wahrheit aussehen mag, die israelische Öffentlichkeit ist verunsichert wie nie zuvor und fragt sich, ob die israelische Regierung in der Lage ist, ihre Bürger zu schützen. Im Gegenzug wird sie von ihrem Premierminister mit Schimpf und Schande überschüttet, der sich im Gegensatz zu seinen ranghohen Generälen und dem Leiter des israelischen Geheimdienstes Shin Bet bisher geweigert hat, öffentlich die Verantwortung für das militärische und geheimdienstliche Versagen am 7. Oktober zu übernehmen. Eine kürzlich durchgeführte Meinungsumfrage in Israel ergab, dass Netanjahu von 29 Prozent der Bevölkerung unterstützt wird.

Bild „Wall in Aida Refugee Camp“ by The Advocacy Project is licensed under CC BY-ND 2.0.

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25 Kommentare

  1. THORShammer 2. November 2023 at 22:54Antworten

    Hier scheinen alle falsch zu liegen?
    Strack-Immermann hat es doch auf den Punkt gebracht – danach ist Putin der Übeltäter, denn der Angriff geschah genau geplant an seinem Geburtstag.

  2. Pe Wi 2. November 2023 at 14:33Antworten

    Ich habe nicht gedacht, dass hier zensiert wird. Auf Wiedersehen. Solch eine Seite brauch ich nicht

  3. lbrecht torz 2. November 2023 at 11:22Antworten

    Scheint der Text nur mir inkonsequent?

    Hersh angeblich: „Es werde nicht mehr öffentlich diskutiert, sagt ein amerikanischer Beamter zu Hersh, dass nicht die Qassam-Brigaden, der militärische Flügel der Hamas, an diesem Tag beteiligt war.“

    Dann Hersh: “ “Wir wissen“, sagte mir der amerikanische Beamte, “dass die Al-Aqsa-Märtyrer-Brigade daran beteiligt war”. “

    Weiter unten aber, lt. Hersh: „Der Qassam-Flügel der Hamas leitete den Angriff ein, indem er Raketen abfeuerte, um das israelische Militär abzulenken, und dann das elektronische System deaktivierte, das den Zaun um den Gazastreifen rund um die Uhr überwachte. Den Hamas-Kämpfern, die durch den zerstörten Zaun drangen, folgten bald darauf die Einwohner von Gaza-Stadt, …“

    Also erst waren die Hamas-Kämpfer, also Mitglieder des militärischen Flügels der Hamas nicht beteiligt – und dann leiteten die den Angriff mit Raketen ein und drangen sie durch den zerstörten Zaun …

    HÄHHH???

    Sowas kann ich nicht für ernst nehmen.

    • Jan Helling 2. November 2023 at 12:40Antworten

      lbrecht torz
      2. November 2023 at 11:22Antworten

      Sag ich doch dass Herr Herhs bereits ziemlich Demenz ist.
      Das darf er ja mit 87 Jahren sein, nimmt ihm keiner übel.
      Ich nehme es aber denen übel die seine Märchengeschichten verkaufen.

      • lbrecht torz 3. November 2023 at 10:17

        Ich sehe nur, dass Sie sehr krank sind. Ob Demenz oder was auch immer kann ich nicht beurteilen.

        Jan van Helsing, der Verdoppelte, Vielnamige

        ;-(

    • THORShammer 2. November 2023 at 22:39Antworten

      Wenn schon, dann dement ist …, nicht Demenz ist …

      Wer nimmt sich das Recht heraus so über einen Menschen zu urteilen ?

  4. Juergen Ilse 2. November 2023 at 4:35Antworten

    Es draengt sich die Frage auf, ob das Versagen des israelichen MMilitaers bei der Verteidigung der israelischen Bevoelkerung nicht vielleicht sogar geplant war, um den jetzigen Krieg zu rechtfertigen …

  5. Carioca27 1. November 2023 at 20:31Antworten

    Es ist nicht so rätselhaft, denke ich. Wenn ich mich in Netanjahu versetze, also das Ziel habe, unliebsame Bevölkerung aus einem Teil „meines“ Landes zu vertreiben, was liegt dann näher als eine Rechtfertigung für brutale Vertreibung zu orchestrieren? Da kommt mir nun mein Jave zu Hilfe und läßt den Feind einen Terrorüberfall planen. Werde ich da nicht sagen „Nur zu! Einen größeren Gefallen könnt Ihr uns gar nicht tun!“? Wenn ich diesen Überfall im Keim ersticke (was ich ja könnte), habe ich keine Rechtfertigung für eine Vertreibung. Also lasse ich ihn geschehen und reagiere dann „mit voller Rechtfertigung und dem Segen des „“christlichen Abendlandes““ (das nun aber wirklich in Anführungsstrichen)“

  6. SDMS 1. November 2023 at 20:15Antworten

    Der Zaun um Gaza ist die best überwachte Befestigungsanlage der Welt, nicht einmal eine Schnecke würde da unbemerkt rüber kommen. Ich denke, die Israelis, unter Leitung des radikalen Zionisten Netanjahu, haben Tag der offenen Tür veranstaltet und die Hamas, offenbar nicht die Intelligentesten unter Allah’s Himmel, sind in die Falle getappt. Netanjahu kann jetzt mit dem Verständnis großer Teile der Weltöffentlichkeit rechnen und Gaza dem Erdboden gleich machen. Die Hamas wiederum kann sich selbstgerecht als Märtyrer darstellen – eine ihrer Primärdisziplinen. Die armen Menschen in der Region. Von Irren regiert und geleitet.

    • Walter Georg 1. November 2023 at 22:10Antworten

      Immer diese Verschwörungsmythen („Tag der offenen Tür“). In einem Interview erklärt die ehemalige österreichische Außenministerin Karin Kneissl, eine ausgewiesene Nahostexpertin, wie die „bestüberwachte Befestigungsanlage der Welt“ (ein Zaun) tatsächlich funktioniert: komplett elektronisches Überwachungssystem ohne Personal an Ort und Stelle („vor Ort“; Kneissl mag diese Redewendung genausowenig wie ich). Die Überwacher sitzen irgendwo vor ihren Monitoren.
      Zuerst wurde bekanntlich das elektronische System gesprengt und dann der Zaun mit Baufahrzeugen niedergewalzt. So einfach geht das.

      Das auch sonst interessante Interview, ein historischer Abriss über den Nahostkonflikt, gibt es hier: https://www.anti-spiegel.ru/2023/interview-mit-der-ehemaligen-oesterreichischen-aussenministerin-kneissl-ueber-den-nahostkonflikt/

  7. wr 1. November 2023 at 19:59Antworten

    Iniziiert, wie auch der Ukraine-Krieg (um Europa zum Armenhaus zu machen) … das angelsächsische monopolisierte Establishment (Monopolbesitz der weltweiten Produktionsmittel) ist seit 2020 dazu übergegangen, die geschichtlich gesehen erste feudale, auf hohem technologischen Niveau (mittels der Mikroelektronik/Internet) gedachte, Weltherrschaft zu realisieren und blöderweise spielen ein paar Querulanten (Russland, China etc. … ) nicht mit oder sind ein Teil der Veranstaltung?

  8. allessahaba 1. November 2023 at 19:41Antworten

    Jeder, der halbwegs bei Menschenverstand ist bzw. 1 und 1 zusammenzählen kann, erkennt, dass es sich um eine herbeigeführte bzw. kontrolliert zugelassene Aktion handelt. Das sind Geheimdienstoperationen. Ähnlich vermutlich wie die Anschläge in Frankreich, Belgien, 9/11, Kennedy-Mord u. v. m. Dabei verschwimmen die Grenzen zwischen Auslöser, V-Männern und Akteuren vor Ort. Der Mainstream stellt sich wie immer taub und blind bzw. ist tätsächlich so dämlich. Vor allem wird unverschämterweise das friendly-fire der Isr. Soldaten/Polizisten/Reservisten vertuscht, das nach einer Quelle vielleicht bis zu einer Hälfte der Todesopfer auf isr. Seite verursachte.

  9. Steve Acker 1. November 2023 at 18:56Antworten

    Das Rave Festival wurde übrigens erst 2 Tage zuvor an diesen Ort nahe der Grenze verlegt.

    • Tom Freyher 1. November 2023 at 20:31Antworten

      Also nachdem die Regierung Israels u.a. von ägyptischer Seite vor einem bevorstehenden ‚Anschlag‘ gewarnt wurde…

      «Wir wissen, dass Ägypten die Israelis drei Tage zuvor gewarnt, ein Ereignis wie dieses könnte eintreten. Wir wissen, dass dieses Ereignis vielleicht schon vor einem Jahr geplant wurde.»
      – Aussage von Michael McCaul, dem Vorsitzenden des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten des US-Repräsentantenhauses (veröffentlicht u.a. von ‚The Jerusalem Post‘ & ‚The Guardian‘).

      Bekannt ist auch, dass IDF-Soldaten zuvor aus dem Gaza-Grenzbereich in die West Bank verlegt wurden.
      Um danach eine große Tanzveranstaltung zu genehmigen – nur wenige Kilometer von der Grenze entfernt.

      Da fehlen einem doch einfach die Worte!

      • suedtiroler 2. November 2023 at 11:58

        tja, so wie die Amis eben rein zufällig ihre wertvollsten Schiffe aus Pearl Harbor abzogen und die abgefangenen und entschlüsselten, japanischen Funksprüche einfach „verloren“ gingen…. so „Zufälle“ passieren eben immer wieder. von 9/11 gar nicht zu sprechen.

  10. Daisy 1. November 2023 at 16:48Antworten

    Leute, die sich gut auskennen, können besser spekulieren…

  11. Ulrich Hermann 1. November 2023 at 16:35Antworten

    Tatsächlich. Es geht noch dümmer als im Artikel “ was ist am 07. Oktober wirklich passiert“
    Die fortschreitenden Demenz des Herrn Hersh ist ziemlich offensichtlich.

    • Tom Freyher 1. November 2023 at 18:19Antworten

      Ein sachliches Argument wäre schön. Selbst ein Kleines würde genommen werden. ;)
      LG Tom.

    • Heiko S 1. November 2023 at 18:24Antworten

      Haben Sie gelesen, dass Hersh lediglich mehrere Quellen zitiert ? Wie kann das mit eigener Demenz zu tun haben?

    • Zivilist 1. November 2023 at 19:31Antworten

      So drastisch wollte ich’s nicht sagen, aber ist schon ein bischen dünn, was der Herr Hersh da angeblich weiß . . .

      Was das Musikfestivai betrifft, wissen wir wesntlich mehr und das aus voneinander unabhängigen Quellen, die ein verdammt stimmiges Gesamtbild ergeben

      https://zivilist.substack.com/p/israel-oder-die-banalitat-des-bosen

  12. Fritz Madersbacher 1. November 2023 at 16:01Antworten

    „Wie auch immer die Wahrheit aussehen mag …“
    es kommt viel Dichtung dazu, um die barbarische Rache zu rechtfertigen, die den Schock über die Verwundbarkeit des hochgerüsteten Kolonialstaates zu verdrängen sucht.
    Die gründlichste Zusammenfassung aller bisher bekanntgewordenen Augenzeugenberichte (großteils israelischer Überlebender) liefert der vielfach preisgekrönte Herausgeber von „The Grayzone“, Max Blumenthal („October 7 testimonies reveal Israel’s military ‘shelling’ Israeli citizens with tanks, missiles“, October 27, 2023). Sie sind eine schlagende Widerlegung der israelischen Greuelpropaganda über die angeblichen palästinensischen ‚human animals‘ (O-Ton der Faschisten in der israelischen Regierung). Jeder an der Wirklichkeit hinter der Propaganda interessierte Mensch sollte diesen umfangreichen, sorgfältigst recherchierten Artikel gelesen haben, um dann zu entscheiden, ob er eine weitere Zustimmung zu den derzeit verübten, „amalekitisch“-barbarischen Greueltaten im Gazastreifen mit seinem Gewissen vereinbaren kann.
    Was die vorbehaltlose Übernahme der israelischen Propaganda und die Zustimmung zu den Kriegsverbrechen gegen das palästinensische Volk durch die österreichischen Politiker und Medien mit der verlogenen Begründung des „Kampfes gegen den Antisemitismus“ auslösen, sehen wir jetzt an den emotionalen, irrationalen Reaktionen im jüdischen Teil des Zentralfriedhofs. Ein Wiederaufleben von Freveln gegen die jüdische Religion, gegen ihre Gläubigen und ihre unzähligen Opfer von Verfolgung und Ermordung ist abstossend und auf das Höchste abzulehnen, besonders in unserer vorbelasteten Gesellschaft, und solche Frevel sind nicht eine Unterstützung, sondern eine Sabotage am Kampf des palästinensischen Volkes, das sich Verfolgung, Unterdrückung und brutalster Gewalt widersetzt …

  13. Pe Wi 1. November 2023 at 15:40Antworten

    Niemand hat versagt. Der 7. Oktober war der perfekte Einstieg dafür, dass Israel den Gaza-Streifen bombardieren konnte. Das war sehr gerissen von Israel. Nur so konnten sie sich als Opfer darstellen. Die Hamas ist in eine Falle getappt. Wie Haaretz berichtet, wurden auch kaum israelische Zivilisten an sich getötet, sondern Soldaten und bewaffnete israelische Siedlerkräfte. Weiter wurde berichtet, dass auch durch die israelische Luftwaffe Israelis Opfer wurden. Wenn das sogar eine israelische Zeitung berichtet, scheint es mir, dass der Ablauf so gewesen sein könnte. Jeder Tote, ob nun Israeli oder Palästinenser, stirb einen sinnlosen Tod und das nur, weil die Führer ihrer Länder/Region Blut sehen wollten. Und die Geiseln? Wen interessieren Geiseln? Ideologie ist alles, ob nun verkleidet als Zionismus oder Islam. Ob Israel gut aus der Sache herauskommt? Ich glaube nicht unbedingt. Es könnte auf sie zurückschlagen. Denn ein Existenzrecht beinhaltet nicht die Vernichtung aller Palästinenser. Das ist Völkermord. Und nebenbei gesagt, eine Hamas wird auch nicht dadurch vernichtet. Sie wird sich einfach neu gründen unter welchen Namen auch immer und weiter Terroranschläge auf Israel verüben. Dabei spielt es auch keine Rolle, wohin man die Palästinenser verjagen will. Rund um Israel befinden sich muslimische Staaten. Das einzige Ziel, was Israel erreichen könnte, wären die Vereinnahmung der Gasfelder von Gaza. Ob sie damit Freude haben werden? Wer weiß. Auf Dauer sicherlich nicht.

  14. Dors Venabili 1. November 2023 at 15:11Antworten

    Sehr ungutes Gefühl bei dem eher contra-Israel Tenor des Artikels. Selbst wenn von einer bevorstehenden Aktion gewusst wurde, sind es immer noch „Palästinenser“, die gemordet haben. Soll das Motto heissen: Hamas hat einen chirurgischen Schlag gegen die israelische Armee geplant aber leider, leider gingen die Emotionen der „Gaza-Bewohner“ -verständlicherweise- durch?

    • THORShammer 2. November 2023 at 22:50Antworten

      Ist wohl etwas kurz gegriffen und ziemlich primi…
      ARD + ZDF lassen grüßen- sorry.

  15. suedtiroler 1. November 2023 at 11:55Antworten

    Am besten trifft es der Vergleich des 7.Oktober mit „Pearl Harbor“:

    Ein Angriff, von den man im Vorfeld wusste, und den man dann ganz bewusst geschehen lässt, um nachher als Opfer die Rechtfertigung für jede Antwort zu haben, selbst für offene Kriegs-Verbrechen. Ganz genau so war es dann auch.

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