Übersterblichkeit in Amtsdeutschland: Methodische Falschmünzerei bei Destatis

4. Juli 2023von 5,8 Minuten Lesezeit

Destatis, die amtliche deutsche Statistikanstalt, betreibt ein laufendes Monitoring der Sterbefälle. Die Methode zur Detektion von Übersterblichkeit wurde im Juli 2021 gewechselt, sodass seitdem die Vergleichswerte aus den Medianen der Vorjahre anstatt wie zuvor aus den Mittelwerten berechnet werden. Diese Änderung führt zu einem systematischen Fehler, und er ist nicht der einzige.

Destatis begründet seinen Schritt mit einer angeblich geringeren Anfälligkeit „gegenüber Sonderentwicklungen und Ausreißern“ und fügt hinzu: „Der Rückgriff auf den Median ermöglicht somit eine aussage­kräftigere Einordnung der aktuellen Sterbe­fallzahlen„.

Ganz anders sieht das der Wirtschaftsinformatiker Marcel Barz alias „der Erbsenzähler“, der die Sache schon längere Zeit verfolgt. Mit Heatmaps illustriert er, dass Destatis auf Basis der Mediane eine scheinbare Übersterblichkeit detektiert. Daher hatte er eine offizielle Anfrage gemäß Informationsfreiheitsgesetz gestellt. Eine eindrückliche Beschreibung der Reaktionen seitens der öffentlichen Stellen gibt er in diesem Interview ab. In die gleiche Richtung zielt eine umfassende Kritik, die der Datenanalytiker Raimund Hagemann in seinem jüngsten Video verbreitet. Die Ausarbeitung beeindruckt mit argumentativer Wucht und Detailreichtum, und „Real Data Hero“ deckt noch weitere Ungereimtheiten auf.

Eine Klärung der tieferliegenden Ursache bleiben Barz und Hagemann allerdings schuldig. Ich möchte diese ergänzen und muss dazu einige mathematische Grundlagen beleuchten. Sehen wir uns die Auswirkung der Destatis-Entscheidung in einer Projektion an. In Abb. 1 ist wochenweise eingetragen, wie sich die aufaddierten Differenzen von Mittelwert und Median (über die letzten 4 Jahre) ab 2004 entwickelten. Im unteren Teil der Kurve geschah das recht linear mit einer Zunahme von durchschnittlich 4.500 p. a. In den letzten Jahren hat die Steigung zugenommen. Im Zeitraum 2020-2022 stieg sie auf 14.000 p. a.

 

Abb. 1: Kumulative Differenz Mittelwert – Median, gleiche Kalenderwoche aus 4 Vorjahren.

Offenbar liegen die Mittelwerte meist über den Medianen. Der Grund liegt in der mathematischen Beschaffenheit der Sterbezahlen. Sie weisen eine schiefe Verteilungsfunktion auf (Abb. 2). Schief bedeutet hier, es gibt ausgehend vom Median höhere Ausreißer nach rechts als nach links.

 

Abb. 2: Histogramm der deutschen Sterbezahlen im Zeitraum 2016-2019.

Dieselbe Eigenschaft weisen die Zahlen beliebiger anderer Zeiträume auf. Abb. 3 demonstriert das für die besonders sterbeintensiven ersten Quartale.

Abb. 3: Häufigkeitsverteilung der Sterbezahlen der Jahre 2013-2022, erstes Quartal.

In den sommerlichen Phasen mit niedriger Sterblichkeit aber einzelnen Hitzewellen ist die Schiefe ebenfalls vorhanden, wobei der Mittelwert niedriger liegt (Abb. 4).

Abb. 4: Häufigkeitsverteilung der Sterbezahlen der Jahre 2013-2022, 25. bis 35. Kalenderwochen.

Wenn sich Median und Mittelwert unterscheiden, ist die Frage, welcher der beiden Werte für den Vergleich mit späteren Sterbezahlen zu bevorzugen ist.

Ein Gedankenexperiment beantwortet diese Frage. Nehmen wir statt der Sterbeziffern eine Zahlenreihe an, z. B. { 1, 2, 3, 10 }, und sie möge sich laufend wiederholen. Ihr Median 2,5 ist geringer als der Mittelwert 4, so wie bei den Sterbezahlen. Nach 4 Jahren würde das gemäß der Destatis-Methode so gerechnet:


Am Ende eines jeden 4-Jahres-Zyklus beträgt die Abweichung also 6, und eben diese sieht Destatis als Übersterblichkeit an. Sie muss aber Null sein, denn es wiederholt sich fortwährend die selbe Zahlengruppe. Der Vergleich mit dem Median detektiert also eine Übersterblichkeit, wo keine sein kann.

Vergleicht man mit dem Mittelwert 4, so geht die Rechnung auf:


Offensichtlich hat Destatis mit dem Wechsel zu Medianen seine Methodik verschlimmbessert, und als Folge wird die Sterblichkeit systematisch überschätzt, ganz so wie Barz und Hagemann es beobachten. Aber warum hat man so entschieden? Ein Mangel an fachlicher Qualifikation steht außer Frage. Die statistischen Verteilungseigenschaften von Sterbezahlen sind in Fachkreisen eine Binsenweisheit. Erschwerend kommt die steigende Tendenz des Fehlers hinzu.

Der Grund hierfür liegt in der Überalterung. Alte Menschen weisen eine größere saisonale Schwankung des Sterberisikos und auch höhere Ausschläge während der überdurchschnittlichen Sterbewellen als junge Menschen auf. Überaltert eine Population, schlagen sich diese Schwankungen stärker in den Gesamtsterbezahlen nieder. Rechnerisch driften dann Median und Mittelwert immer weiter auseinander, und die Sterblichkeit wird zunehmend überschätzt, so wie es Abb. 1 zeigt.

Die Überalterung hat – zusätzlich zum Bisherigen – einen weiteren Einfluss. Sie lässt die Sterbezahlen insgesamt ansteigen, gegenwärtig nach Ansicht von Destatis um ungefähr 1% p. a. Da die Vergleichswerte eines vorausgehenden 4-Jahreszeitraums durchschnittlich 2,5 Jahre zurückliegen, kommt das einem zusätzlichen Fehler von 2,5% gleich. Das übersteigt sogar noch den Medianfehler, der im Jahre 2022 mit 1,7% zu beziffern war. Zusammengenommen operiert also Destatis momentan schätzungsweise mit einer Überschätzung der Sterblichkeit von 4,2%.

In der Destatis Pressemitteilung Nr. 225 ist zu lesen: „Mai 2023 4% über dem mittleren Wert der Vorjahre“. Wir ahnen, was das in Wirklichkeit bedeutet: Der Mai war vermutlich recht normal. Zur Kontrolle ziehe man die Lebenserwartung heran. Sie wich im Mai nur um 2 Promille vom langjährigen Erwartungswert ab. Wenn Destatis für einen normalsterblichen Monat eine vierprozentige Übersterblichkeit angibt, dann sind diese 4% ein ungefähres Maß der aktuellen Überschätzung.

All diese fehlerträchtigen Zusammenhänge und Widersprüchlichkeiten, so ist zu unterstellen, müssen im Hause Destatis vollumfänglich bekannt sein, zumal die Kritik von Marcel Barz direkt an die Verantwortlichen herangetragen wurde. Es ist gewollt!

Mögliche Hintergründe für falsche Auswertungen

Was könnte Destatis dazu bewogen haben, eine fehlerhafte Methode wissentlich zu implementieren? Der Zeitpunkt der Entscheidung war vermutlich kein Zufall. Alljährlich zur Jahresmitte schließt Destatis die Bevölkerungsrechnung des Vorjahres ab. Mitte 2021 stand folglich eine Beurteilung der Zahlen aus 2020 auf der Agenda. Diese hätten bei korrekter Analyse ergeben, dass C19 keine außergewöhnliche Gefahr darstellte, denn 2020 war insgesamt nicht übersterblich verlaufen. Die Lebenserwartung erreichte sogar einen der bisher höchsten Werte in Deutschland.

Man hätte darum zu einem Zeitpunkt, als die Impfkampagne auf Hochtouren lief und schwerste Einschränkungen der Grundrechte geschehen waren, eingestehen müssen, dass die nüchternen Zahlen der „epidemiologischen Notlage von nationaler Tragweite“ längst die Grundlage entzogen hatten.

Die politische Agenda ging aber in die entgegengesetzte Richtung. In jenen Tagen wurde weiterhin Hysterie geschürt, die Impfung als Erlösung verheißen, die Boosterung vorbereitet und alle Schuld den Ungeimpften in die Schuhe geschoben. Diesem Treiben entgegenzutreten, hätte Mut erfordert, und so zog man es anscheinend vor, kurzerhand den Rechenmodus zu wechseln, auch wenn das einer fachlichen Deklassierung gleichkam.

Martin Kraft, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Die in diesem Artikel geäußerten Ansichten spiegeln nicht unbedingt die Ansichten der fixen Autoren von TKP wieder. Rechte und inhaltliche Verantwortung liegen beim Autor.

Ulf Lorré ist Ingenieur für Biomedizinische Technik und schreibt unter Pseudonym.


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20 Kommentare

  1. E. T. 5. Juli 2023 at 7:39Antworten

    Eine Bemerkung zum letzten Absatz des Artikels: Was wissenschaftlichen Mut betrifft, kann sich so mancher an Prof. Andreas Sönnichsen ein Beispiel nehmen (Buchtipp: „Die Angst- und Lügenpandemie“).

  2. rudi&maria fluegl 4. Juli 2023 at 22:01Antworten

    Für Sie wird es nicht extra von 2021 an gemacht, da Sie es bei Ihren Tastereien bei Ihrem Lieblinggraphen von Momo ohnehin schon bemerkt haben.
    Führen die Spitzen der Spikes in den Papillaren der Fingerkuppen nicht auch allmählich zu Wahrnehmungsstörungen, ähnlich wie bei der Netzhaut?
    Es wird noch dazu kommen, dass Sie „uns“ rundherum vertrauen müssen!
    Das Schicksal des Alters. Es verlagern sich die Wichtigkeiten, für viele, zunehmend auch in den weiblichen Osten!

    • rudi&maria fluegl 5. Juli 2023 at 4:11Antworten

      Andi Pi!
      Zuerst war die great Barrington Declaration, die ich unterschrieben habe.
      Da ging es um die Maßnahmen. Von indischen Wanderarbeitern bis Essensversorgung in Schulen bis Verlust von Arbeitsplätzen in Ländern mit sowieso prekären Verhältnissen. Und unendlich vielem anderen.
      Der Aufwand für die „Spritzenkur“ sorgte dann auch ohne direkte Schäden bei zum Beispiel einstellen von Malariaprogrammen für immense Opfer.
      Vorher war auch der erhärtete Verdacht der Beteiligung von Big Pharma- Ausrufung der Pandemie von Tedros usw.
      Dann kam die „Rettung“ in Gestalt schon wieder dieser Institutionen, die schon seit 40 Jahren -Ivan Illich- unter schwersten Verdacht stehen und nach den Pandemrix Versuchen etc. eines darauf legten.
      Keiner hat gehofft , dass die neuerlich Opfer finden. Es wurde nur im Vorfeld schon festgestellt -Doshi- Zulassungsverfahren Pfizer mit einem Leiter der schon 2009 auffällig war, das habe ich mir 2 Stunden lang – mit Wiederholungen um alles zu verstehen viel länger– , dass da immenses Risiko gegangen wird.
      Und unendlich lang, so weiter und so fort!
      Darauf folgte herausarbeiten von Warnsignalen unter stark erschwerten Bedingungen und daher eine große Konzentration auf eben das Hauptverdienstfeld der Pharma!
      Von Ihnen habe ich den Eindruck,dass Sie ein umsichtiger Mensch sind, der in allem mal die kommunikativste, zufriedenstellendste Erklärung für alle und jedes sucht und dabei völlig übersieht welch Ungeheuerlichkeiten der Menschheit hier aufgehalst wurden.
      Es scheint so als könnten Sie das nicht fassen. Es ist auch nicht zu fassen.
      Die Geschichte zeigt aber leider genug unfassbares!
      Wie unfassbar Dinge sind bleibt oft in der Gesamtheit späteren Generationen vorbehalten.
      Wenn Sie so wollen und wenn es Sie erleichtert! Die Spritze ist wenigstens, dass gemeinste Symbol gegen die Selbstbestimmung über den Körper, der schlimmste Angriff gegen die Menschenwürde! Für mich auch harte Realität bezüglich größtmöglicher Schädigung gesunder Körper und gesunder Psyche!
      Die Ausmasse bleiben der Statistik überlassen, wo schon Gerd Gigerenzer im Medizinmilieu, die größten Täuscher vermutete!
      Die unermüdlichen Anstrengungen für die Beendigung wenigstens des Spritzenwahns könnten wichtiger nicht sein.
      Aber es wird fortgesetzt auf Teufel komm raus um bloß so Zeitmaximierend wie möglich oder zum Beweis irrster Glaubwürdigkeit auf das Erscheinen eines „Gottes“ gesetzt wird, der die Täter erlöst!
      Auf das jüngste Gericht des Teufels!

  3. Hans im Glück 4. Juli 2023 at 18:05Antworten

    Irgenwie blick ich nicht mehr durch. Es wurde doch von vielen Stellen – auch hier – dargestellt, dass die Impfkampagne (vermutliche) Ursache für eine deutliche Übersterblichkeit sei. Jetzt wird erklärt, dass eine Änderung in der statistischen Analyse diesen Effekt erzeugt.
    Wenn ein statistischer Effekt ursächlich ist, dann gibt es auch keine Übersterblichkeit durch Injektionen. Was stimmt denn nun?

    • Ulf Lorré 4. Juli 2023 at 18:51Antworten

      Nach der Destatis-Rechnung wird ständig zuviel Übersterblichkeit detektiert, was die Zusammenhänge verschleiert. Bei korrekter Rechnung zeigt sich das im Artikel angedeutete Bild. 2020 gab es kaum Übersterblichkeit, aber 2021 und vor allem 2022 eine sehr starke. Corona war Anfang 2020 da, die Impfungen aber erst 2021. Es ist klar, welcher Schluss daraus zu ziehen ist: Die Impfungen sind Verdachtskandidat Nummer eins, auch wenn man den Zusammenhang als Beweis nicht akzeptiert. Der zweite Schluss ist, es gab 2020 keinen Grund für das veranstaltete Ausmaß an Panik.

      Abgesehen vom Vergleich der Jahre lassen sich mehrere kurzzeitige und altersspezifische Übersterblichkeitsphasen ausmachen, die auf den Zusammenhang mit den Impfungen hindeuten. Ich hatte das einmal mit einer Heatmap herausgearbeitet, hier: https://ulflorr.substack.com/p/excess-mortality-in-germany oder als Dreiteiler hier auf TKP. Auch diese Beobachtungen verschwimmen natürlich, wenn man einen chronischen Bias in der Rechnung hat.

    • andi pi 4. Juli 2023 at 20:44Antworten

      @Hans im Glück
      4. Juli 2023 at 18:05

      ja, manchmal habe ich das gefühl, dass es alternativmedien häufig auch nicht besser machen als mainstreammedien – nur jeweils spiegelverkehrt.

      denn weder geht die gesamte übersterblichkeit 1:1 auf corona zurück (mainstream) noch auf die impfungen (alternativ).

      tatsache ist, dass diese impfung für mehr impfschäden gesorgt hat als auch nur annähernd jede andere impfung der letzten jahrzehnte. und deshalb gehört sie umgehend aus dem verkehr gezogen (bis auf die covid-totimpfstoffe). die (sowieso traurig hohe) zahl der covid-toten in der EU befindet sich (über zweieinhalb jahre gerechnet) vermutlich in einem maximal mittleren fünfstelligen bereich, die EU-weite übersterblichkeit 2022 in einem höheren sechsstelligen bereich.

      und ich selber wiederhole es immer wieder: seit der faktor corona in bezug auf die sterblichkeit keine rolle mehr spielt (das ist seit spätestens mai 2022 der fall) ist es nur allzu logisch, dass die übersterblichkeiten seit damals mit einem mix aus coronamaßnahmenbedingten gründen zu tun haben, aber nicht ausschließlich monokausal mit der impfung. zu wenig mitbedacht in vielen alternativmedien werden etwa:

      …die grundsätzlichen psychischen / psychosomatischen folgen der c-maßnahmen und daraus resultierende erkrankungen bzw. zum teil auch gestiegenes suchtverhalten…
      …auch rein somatische erkrankungen z.b. bei menschen, die sich aus lauter angst zwei jahre daheim eingesperrt haben (bewegungsmngel, vitamin-d-mangel etc)…
      …verschobene untersuchungen / behandlungen…
      …die auswirkungen des ständigen maske tragens auf die atemwege…
      …suizide, die „offiziell“ evtl. mit anderen todesursachen begründet wurden…

      diese zu einseitige fixierung auf die impfung (die ich ebenso klar ablehne und bei der ich nie mitgemacht habe) geht mir ehrlich gesagt manchmal selber etwas auf die nerven – weil man damit die negativen folgen der anderen maßnahmen damit entwertet. und vor allem die heutigen jugendlichen werden sowohl vom mainstream (eure kleinen suizidproblemchen stehen in keinem verhältnis dazu, dass ihr eure omas und opas nicht ermordet habt) als auch von alternativeren medien (es ist die impfung an allem schuld) irgendwie im stich gelassen. die jungen leute wurden aber nicht durch die impfung (bei den allermeisten in der generation war zum glück spätestens nach zwei impfdosen schluss), sondern primär durch völlig jenseitige lockdowns, schulschließungen, abstandsvorschriften, zwangsmasken, zwangstests etc. traumatisiert.

    • rudi&maria fluegl 4. Juli 2023 at 21:39Antworten

      Die Übersterblichkeit wurde in der Zeit für die Gefährlichkeit des „Virus“ gedreht!
      Da hatten die, die negative Wirkung der „Impferei“ nicht im Blick.
      Nur in der Hinsicht, die „Rettung“ besser darstellen zu können.
      Sollten die jetzt wieder aufs alte System umstellen wüssten wir es genauer.
      Aber auch die neue Methode zeigt, dass die „Impferei“ sofort eingestellt gehört und zeigt so oder so nicht, die vielen gesundheitlichen Schäden. Die sind dem auf Tod fixiertem Tr.. aus naheliegenden Gründen ohnehin egal. Da braucht er nicht mit zu vertuschen. Der ist Warnsignal-resistent. Das könnte auch eine Art Gendefekt, impfbedingt sein?
      Zum x-ten male! hier wieder. Bei der Mexiko/Schweine Grippe waren nicht die Toten das Problem.

  4. […] Übersterblichkeit in Amtsdeutschland: Methodische Falschmünzerei bei Destatis […]

  5. […] Übersterblichkeit in Amtsdeutschland: Methodische Falschmünzerei bei Destatis […]

  6. Jurgen 4. Juli 2023 at 12:08Antworten

    Deutsche haben nur eine Chance, die völkerrechtliche Neuaufstellung im aktuellen System zusammen mit den ganzen Zugereisten.

  7. andi pi 4. Juli 2023 at 12:00Antworten

    ich selber beschäftige mich eher mit den eurostat-zahlen als mit den destatis-zahlen, was den vorteil hat, dass man da erstens die übersterblichkeit in der ganzen EU auf einen blick hat (und z.b. rasch sieht, dass von 2021 bis heute diesbezüglich schweden am besten abschneidet) und zweitens dort klar ist, mit welchem zeitraum verglichen wird (nämlich 2016-19).

    da es im obigen artikel um deutschland geht, werde ich mich nun auch konret auf deutschland beziehen. also das wären die eurostat-übersterblichkeitszahlen für deutschland ab dem zeitpunkt, ab dem covid-19 bei todesfällen keine rolle mehr spielte (ich fange nach april 22 an, weil das der letzte monat war, in dem es noch eine einigermaßen nennenswerte zahl an covid-todesfällen gab):

    mai 22: 9,6%
    juni 22: 12,0%
    juli 22: 16,4%
    august 22: 17,5% (ja, wir haben einen klimawandel, aber der sommer 22 war jetzt auch nicht viel heißer als die sommer 2016-19)
    september 22: 15,9%
    oktober 22: 24,4% (ein ganz besonders auffälliger wert)
    november 22: 16,4%
    dezember 22: 38,2% (das mag zu einem teil sicher die schwere grippewelle gewesen sein, kann aber wohl kaum einen derart hohen wert erklären)
    jänner 23: 14,4%
    februar 23: -0,8%
    märz 23: 4,3%
    april 23: 9,5% (und das ist durch keine atemwegsviren mehr erklärbar)

    die zahlen für mai 23 sollen erst am 14.7. veröffentlicht werden.

    im vergleich dazu (die zeit der ersten wuhan-variante):

    märz 20: -2,5%
    april 20: 9,1%

    und angesichts solcher zahlen wurden damals menschenrechtswidrige maßnahmen wie eine absurde zwangsmaskierung eingeführt?

    da kann von wem entgegnet werden, dass die zahlen am höhepunkt der delta-variante höher waren:

    november 21: 23,4%
    dezember 21: 24,2%

    dem wiederum würde ich entgegnen: 38% am höhepunkt einer sehr starken grippewelle vs. 24% am höhepunkt der delta-welle (die die wohl gefährlichste corona-variante war). damit sollte die dimension von covid-19 im vergleich zur influenza wohl in etwa sichtbar sein.

    • Ben2 4. Juli 2023 at 16:41Antworten

      Delta gefählichste? Alpha muss die Gefährlichste sein laut jahrelanger herrschender Lehre. Ein Erreger wird virulenter, dafür mit jedem Monat schwächer. Daher ist die Wilddelta die Antwort sondern ein modifiziertes Impf-Spike-Protein!

    • andi pi 4. Juli 2023 at 19:39Antworten

      @Ben2
      4. Juli 2023 at 16:41

      ich hab mir jetzt nochmal die eurostat-zahlen angeschaut (diesmal EU-weit). und ja, die übersterblichkeit war während alpha in den meisten ländern (mit ein paar ausnahmen wie finnland) tatsächlich noch etwas höher als bei delta.

      es ist auch nicht ganz auszuschließen, dass es sich bei delta um eine impfverursachte mutation gehandelt hat. denn es ist schon etwas mysteriös, dass es die ersten delta-fälle rund um die indische stadt pune gab, wo auch die weltgrößte c-impfstoff-erzeugerfirma beheimatet ist. wer weiß, ob ohne die massenhafte impfstoffproduktion nicht bereits nach alpha eine ähnlich harmlose variante wie omikron gekommen wäre…?

      übrigens war ich gerade vorhin in einem gastgarten essen. eine frau (maximal um die 50, würde ich schätzen) am nebentisch zu den beiden leuten ihr gegenüber (so sinngemäß): bin vier mal geimpft und mich hat es jetzt im juni mit corona schwer erwischt. aber hätte ich mich nicht vier mal impfen lassen, wäre ich sicher sogar im spital gelandet.
      habe mich (so höflich wie ich bin) in die diskussion nicht eingemischt, doch ich frage mich, wie man solche menschen davon überzeugen kann, vielleicht mal endlich zu hinterfragen zu beginnen…

  8. Pierre 4. Juli 2023 at 11:57Antworten

    Ok, die Übersterblichkeit von destatis ist also systematisch falsch/überschätzt (ab 2020). Wahrscheinlich, um Corona als große Bedrohung beschreiben zu können.

    Kuhbandner et al. zeigen anhand ihrer Methoden, die wohl deutlich präziser sind, tatsächlich eine gravierende Übersterblichkeit seit der Spritzkampagne, die sich sogar weiter erhöht hat.

    Nur, dass es bei Kuhbandner in 2020 eben keine außergewöhnliche Übersterblichkeit gab.

  9. Rainer Irrwitz 4. Juli 2023 at 11:03Antworten

    Amt für Propagandistische Auslegung Zweifelhafter Pseudodaten wäre passender.

  10. Hollie 4. Juli 2023 at 10:47Antworten

    Versteh ich nicht. Vergleicht man nicht das aktuelle Jahr (oder Monat) mit dem Median oder Mittelwert der vier Vorjahre? Fehlt da im Zahlenbeispiel nicht das 5. Jahr? Also müsste man nicht ein 5. Jahr dazudenken, um diese Zahl mit dem Median oder Mittelwert zu vergleichen?

    • Thomas Moser 4. Juli 2023 at 12:13Antworten

      Ja, so wie Sie das sagen wird üblicherweise gerechnet. Aber was der Autor rechnet macht auch Sinn. Die ersten 4 Jahre sind genauso viele gestorben wie die nächsten 4 Jahre. Also gibt es zwischen den beiden 4-Jahresperioden keine Erhöhung der Sterblichkeit. Das wird auch bestätigt, wenn man mit dem Mittelwert rechnet. Mit dem Median hingegen gerechnet, kommt eine scheinbare Erhöhung der Sterblichkeit heraus. Also muss diese Median-Methode falsch sein.
      Wo ich bisschen Probleme habe: Wie liest man Abb2 ? Da gab es 60 mal zwischen 16.000 und 18.000 Tote, aber gemessen in welchem Zeitraum ?
      Es muss öffentlich bekannt werden, daß deStatis falsche Rechenmethoden anwendet, um ein falsches Narrativ der Politik zu untermauern, das Narrativ: 2020 gabs Übersterblickeit und die Impfung hat das Problem dann behoben.

    • Ulf Lorré 4. Juli 2023 at 12:46Antworten

      @Thomas Moser, Abb. 2 betrifft alle 208 Wochen aus 2016-2019. Danke im übrigen für die Erklärung.

      @Hollie, der Clou bei dem Gedankenexperiment ist, dass sich nach einem Zyklus von 4 Jahren alle Abweichungen wieder auf Null summieren müssen, auch wenn sie in einzelnen Jahren mal positiv und mal negativ sind. Diese Rechnung ist dargestellt. In der Realität gibt es eine solche strenge Periodik natürlich nicht. Dort treten die Zahlen zufällig auf. Wenn sie aber ähnliche Verteilungseigenschaften wie die Musterzahlen haben, wird sich mit der Zeit die gezeigte Gesetzmäßigkeit (zu tiefe Schätzung des Medians) immer durchsetzen. Dass es tatsächlich so ist, belegt die erste Abbildung.

  11. Peter Pan 4. Juli 2023 at 10:11Antworten

    Der Beschiss beginnt schon damit, dass das Deutsche Statistische Bundesamt die Rohdaten und die verwendete Prozedur der Auswertung nicht veröffentlicht. In die Auswertung geht sicherlich mehr ein als nur eine Mittelwertbildung. Die erzählen uns, dass sie (das Amt) Daten sammeln, welche wir nicht einsehen und womöglich selbst auswerten dürfen, und dass sie diese Daten irgendwie auswerten, ohne dass wir genau erfahren wie. Das Ergebnis sollen wir „glauben“.

    Selbst wenn es einen guten Grund gäbe für eine Änderung der Auswertung, so gibt es absolut keinen legitimen Grund dafür, dass das Amt nicht die Ergebnisse nach der alten und neuen Auswertung präsentiert (von der Verfügbarkeit der Rohdaten ganz abgesehen).

    Betrüger sind das.

  12. Jo Ne 4. Juli 2023 at 8:57Antworten

    Gut erklärt auch auf dem YT Video „Das Rätsel der Übersterblichkeit“ mit dem Erbsenzähler.

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