Indonesien verbannt Mastercard und Visa zugunsten eigenen Zahlungssystem

22. März 2023von 1,7 Minuten Lesezeit

Seit mehr etwa einem Jahr isolieren sich USA und seine Vasallenstaaten in Europa, sowie Australien, Neuseeland und Japan zusehends. Man rückt zwar in der NATO zusammen, isoliert sich aber vom großen Rest der Welt immer mehr. Etwa 85% der Weltbevölkerung lebt in Staaten, die sich nicht an den Sanktionen und den Kriegen der USA beteiligen, wie sogar dem Medium des US-Finanzkapitals Bloomberg auffiel. TKP berichtete.

Aber nicht nur beteiligt sich die die überwiegende Mehrheit an den immer wilderen Sanktionen nicht mehr, man wendet sich auch immer öfter vom Dollar und westlichen Zahlungssystemen ab. Immer mehr Staaten gehen dazu über in eigener Währung, in chinesischen Yuan oder russischen Rubel zu fakturieren oder zu zahlen. Die westlichen Zahlungsdienstleister, eine Speerspitze der Sanktionen, werden nun selbst sanktioniert.

Die indonesische Zentralbank bereitet sich darauf vor, die internationalen Zahlungssysteme Mastercard und Visa zugunsten eines eigenen Systems vollständig aufzugeben, das dem Land größere Unabhängigkeit und niedrigere Gebühren garantiert.

Dies folgt einer Aufforderung des indonesischen Regierungschefs Joko Widodo westliche Zahlungssysteme wie Mastercard und Visa aufzugeben und stattdessen von lokalen Banken ausgegebene Kreditkarten zu verwenden. Widodo – oben im Bild gemeinsam mit Indiens Premierminister Narendra Modi – erklärte, solche Maßnahmen seien notwendig, um sich vor möglichen außenpolitischen Konsequenzen zu schützen.

„Seien Sie sehr vorsichtig. Wir müssen an die von den USA gegen Russland verhängten Sanktionen denken. Visa und Mastercard könnten ein Problem darstellen“, warnte er.

Nach Angaben des Vertreters der indonesischen Zentralbank, Erwin Hariono, verhandelt die Finanzaufsichtsbehörde derzeit mit indonesischen Unternehmen über die Möglichkeit der Umstellung auf ein internes Zahlungssystem. „Der Fortschritt liegt bei etwa 90%“, sagte Hariono.

Er sagte, dass die Ablehnung westlicher Zahlungssysteme die Provisionszahlungen reduzieren wird, was ein Vorteil ist.

President of Indonesia, Public domain, via Wikimedia Commons

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85% der Weltbevölkerung beteiligen sich nicht an Sanktionen gegen Russland – Bloomberg

Indien macht Rupie fit für den internationalen Zahlungsverkehr

8 Kommentare

  1. Peter Keller 22. März 2023 at 19:14Antworten

    Nicht ganz richtig, eigenes Zahlungssystem ist richtig, jedoch mit Master Card und VISA weiterhin im Boot.

  2. encguano 22. März 2023 at 13:30Antworten

    Ich mag mich täuschen, aber ich vermute, dass es mit den nationalen Kreditkarten in Indonesien ebenfalls auf CBDC hinausläuft, oder?

  3. Jurgen 22. März 2023 at 13:27Antworten

    Und in Europa müssen alle das Euro Absturzkonzept besteigen, über das die Staaten keine Kontrolle haben…

  4. Fritz Madersbacher 22. März 2023 at 10:48Antworten

    Völker hört die Signale – auch in Österreich! Glaubwürdige Neutralität, nicht Westbindung ist die Zukunft!

    • quantumonly 22. März 2023 at 12:13Antworten

      Schön wäre es doch wir haben den ‚EURO als Währung. Die ehemaligen Bankkarten, Maestro, wurden gegen Mastercard und Visa ausgetauscht. Das merkte der Kunde gar nicht. Damit gibt es in den Staaten die nicht am US Boykott teilnehmen Schwierigkeiten mit der Karte zu zahlen. Jetzt fehlt noch dass das Bargeld aufgelöst wird und die EU-Bürger sind isoliert.

  5. Die hören nicht auf... 22. März 2023 at 10:33Antworten

    Da ist der Schuss des Westens wohl nach hinten los gegangen.

    In die Grube, die sie Russland und anderen graben wollten, fallen sie nun selbst hinein.

    Allen voran die EU.

  6. Nurmalso 22. März 2023 at 10:24Antworten

    „Widodo – oben im Bild gemeinsam mit Indiens Premierminister Narendra Modi – erklärte, solche Maßnahmen seien notwendig, um sich vor möglichen außenpolitischen Konsequenzen zu schützen.“

    So sieht es aus. Wer seine Zahlungssysteme an den Westen abgibt, hat auf ganzer Linie verloren.

    • Frank D. 22. März 2023 at 12:36Antworten

      Tja, da wird Victoria Nuland wohl schon ein neues Reiseziel haben und bald sehen wir dort eine junge Bewegung, die nach demokratischen Reformen ruft…

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