Was ist ein Antisemit?

21. März 2023von 11 Minuten Lesezeit

Der Begriff des Antisemitismus hat sich in den letzten Jahrzehnten auf eine sehr eigenartige Art und Weise verändert. Der Antisemit der 70iger unterscheidet sich doch eklatant von dem, der heute so bezeichnet wird.

Die Typen mit den Springerstiefeln, gegen die wir in meiner Jugend auf den Anti-Nazi-Demos in Frankfurt oder bei Rock-gegen-Rechts protestierten, haben wenig mit den heutigen Antisemiten gemein. So wird beispielsweise ein Dr. Daniele Ganser von den Medien in die antisemitische Ecke gerückt, ihm werden in Deutschland und Österreich Auftritte untersagt. Dr. Ganser ein Antisemit? Ein Erklärungsversuch.

Deutsche Antisemiten – die Bedrohung jüdischer Menschen in den 70iger und 80iger Jahren

In meiner Jugend war das Leben noch einfach. Antisemiten waren Neo-Nazis, die Mitglieder jüdischer Gemeinden oder Menschen mit jüdischen Wurzeln hassten, abwerteten oder bedrohten. Da hatte man in Deutschland (und auch Österreich) entsprechende historische Erfahrungen. Die sogenannte Entnazifizierung hat in beiden Ländern teilweise doch recht zu wünschen übrig gelassen.

Ich war zugegebenermaßen sehr dankbar, dass das Frankfurter Büro der Zionistischen Jugend Deutschlands, bei der ich einige Zeit im Rahmen der Kibbutzvermittlung tätig war, einen direkten Draht in Form eines roten Knopfes zum Polizeirevier um die Ecke hatte. Bedrohungen jüdischer Organisationen waren im Deutschland der 70iger und 80iger Jahre leider keine Seltenheit. Aufgrund des Wiedererstarkens der Neo-Nazis in dieser Zeit in Deutschland fühlte auch ich mich bedroht. Meinen David-Stern, den ich damals immer trug, verdeckte ich am Frankfurter Hauptbahnhof sicherheitshalber. Auch wenn ich mal in Langen war, zog ich einen Schal an, weil sich damals dort eine Hochburg von Springerstiefelträgern befand, mit denen ich keinen persönlichen Kontakt haben wollte. Wohl gefühlt habe ich mich dort nicht. Das waren Antisemiten, die ich fürchtete, die bei mir damals den Gedanken ausgelöst haben, Deutschland zu verlassen und nach Israel zu gehen. Deutschland war nicht mein Land.

Leider hat sich mir Israel damals bereits als Land präsentiert, dessen politische Werte ich nicht unbedingt teilen konnte. Eine Drei-Klassen-Gesellschaft – bestehend aus Askenasim, Sephardim und Arabern – war zu deutlich erkennbar. Eine andere Form des Rassismus, die mich damals entsetzte, weil ich sie im Land der Nazi-Opfer nicht vermutet hatte. Dann schon lieber den Antisemitismus in Europa ertragen – und nur „im Notfall“ auswandern.

Antisemitismus als Mittel der Propaganda – spätestens seit 2002 benannt

Dass der Begriff des Antisemitismus eine eigenartige Bedeutung annahm, wurde mir erst durch Shulamit Aloni deutlich.

Die inzwischen verstorbene frühere israelische Ministerin für Erziehungsfragen, Knesset-Abgeordneten, Chefin der Meretz-Partei und Menschenrechtsaktivistin  wurde 2002 von Democracy Now! durch die jüdisch-US-amerikanische Journalistin Amy Goodman interviewt. Auf deren Frage: „Häufig, wenn Widerspruch in den USA gegen die israelische Regierung geäußert wird, dann werden diese Leute hier antisemitisch genannt. Was ist Ihre Antwort darauf als eine israelische Jüdin?“, antwortete sie: „Nun, das ist ein Trick. Den wenden wir immer an, wenn jemand aus Europa Israel kritisiert, dann bringen wir den Holocaust hoch. Wenn Leute in diesem Land (USA) Israel kritisieren, dann sind sie antisemitisch.

Diese Vorgehensweise ist eine Propaganda-Methode, die in der PR verwendet wird und ideal zum „Framing“ dient. Auch mir wurde das aber erst irgendwann in den Jahren nach 2007 bewusst, als mir die eigenartige Diffamierung von Menschen als Antisemiten auffiel, die die Geschehnisse um den 11.9.2001 in Frage stellten. Ich erkannte erstmals, dass Kritik an Israel sehr schnell in eine Ecke gedrängt wurde, wo sie in meinen Augen nicht hingehörte. Dazu später mehr.

2011 machte Ken Jebsen in einem Mailaustausch mit Henryk M. Broder die Bemerkung: „wer den Holocaust als PR erfunden hat“ – eine zugegebenermaßen missverständliche und ungeschickte Formulierung. Damit war der beliebte Moderator des RBB, ein Antisemit – was zum späteren Framing der Friedensmahnwachen beitrug, zu deren bekanntesten Protagonisten er gehörte.

Dabei war er, wie man dem Buch von Mathias Broeckers entnehmen kann eher ein „Anti-Antisemit“, der Israel oft bereist und seine Verwandten dort besucht hat und mit 545 Folgen „RückblickKEN“ den ARD-Rekord im Warnen vor Faschismus und Holocaust hält.

Aber die eigenartige Verwendung des Begriffs Antisemitismus fand ich nicht nur im Umfeld vom 11.9.2001 oder im Rahmen der Israelkritik.

Kritik am Finanzsystem – struktureller Antisemitismus

Antisemit ist man, wenn man das Bankensystem kritisiert, da im Bankensystem viele Menschen mit jüdischen Wurzeln tätig sind, was eine nicht zu übersehende Tatsache darstellt. Dass das Ursachen hat, die in der Geschichte des Christentums liegen, wird dabei gerne übersehen.

In einem Spiegelartikel aus 2009 erfährt man: „Im späten 14. Jahrhundert war der Geldmarkt in Mitteleuropa hart umkämpft. Ein jüdisches Monopol gab es nicht, wenn auch israelitische Geldhändler nicht selten waren. Juden durften nach dem Talmud, ihrer religiösen Lehre, zwar nicht unter sich, wohl aber von Christen Zinsen nehmen. Das verschaffte ihnen eine Sonderstellung in der von der mächtigen katholischen Kirche geprägten mittelalterlichen Gesellschaft, in der Zins als Sünde galt und verboten war. Zudem war der Geldhandel eine der wenigen Berufsnischen, die den Juden überhaupt noch geblieben waren. Seit dem Ersten Kreuzzug von 1096 herrschte eine latente Pogromstimmung gegen sie. Schon länger waren sie aus den Zünften ausgeschlossen und schrittweise entrechtet worden. Es blieb die Finanzbranche – wofür sie dann auch noch stigmatisiert wurden.“

Vereinfacht gesagt: Aus diesem Geldmarkt entwickelten sich mit der Zeit Banken, die insbesondere von jenen betrieben wurden, die Erfahrung im Geldhandel hatten. Und es ist nun mal so: genauso wie der Bäcker seinem Bäckersohn die Bäckerei vererbt, gibt der Bankier seinem Bankierssohn die eigene Bank weiter. Ja. Selbst mein Urgroßvater war noch im Vorstand einer Bank. Wäre 33-45 nicht dazwischengekommen, wäre vielleicht auch ich heute noch im Bankwesen tätig.

So entstand die Konzentration, die bis heute weiterlebt. Kritik am Finanzsystem ist aber nicht Kritik an der jüdischen Religion oder Ethnie. Kritik am Finanzsystem mit der Geldschöpfung aus dem Nichts sowie der Zinseszins-Entwicklung, die zu einer Zerstörung jeden Wirtschaftssystems und der Verarmung der Menschen führt, die wir gerade erleben, ist eine Kritik an eben diesem System und seinen Auswirkungen.

Allerdings durfte ich als Aktivistin bei den Mahnwachen, wo das Finanzsystem ebenfalls thematisiert wurde, voller Überraschung erfahren, dass wir – lt. Jutta Ditfurth – strukturelle Antisemiten sind, die einfach nur Codes verwenden, um unseren Antisemitismus zu verbergen.

Die Menschen, die ich bei den Friedensmahnwachen persönlichen kennengelernt habe, hatten und haben mit diesen Codes aber in etwa ebem so viel zu tun, wie der durchschnittliche Autofahrer der Hansestadt Hamburg, sein Autokennzeichnen als heimlichen Gruß des ehemaligen deutschen Diktators verwendet.

Ja, vielleicht haben sich 2014 auch einzelne Rechtsextreme unter den Mahnwachen-Demonstranten befunden. Das „Problem“ hat sich aber mit Aufkommen der Demonstrationen durch PEGIDA ziemlich von allein erledigt, da deren politische Ausrichtung dem rechtsextremen Spektrum deutlich eher entsprachen als die friedenspolitisch orientierten Mahnwachen.

Israelkritik = Antisemitismus

Völlig „klar“ ist, jeder der Israel kritisiert, ist ein Antisemit. Diesem Thema habe ich bereits im Januar 2018 einen ausführlichen Artikel gewidmet, da die geänderte Gesetzgebung Deutschland mich Böses erahnen ließ:

Die Definition von „Antisemitismus“ wurde im September 2017 vom Bundeskabinett in Deutschland ergänzt, sodass bereits Kritik an Israel als Antisemitismus gedeutet und mit Haftstrafen geahndet werden kann. Laut FAZ gilt jetzt: „Antisemitismus ist eine bestimmte Wahrnehmung von Juden, die sich als Hass gegenüber Juden ausdrücken kann. Der Antisemitismus richtet sich in Wort oder Tat gegen jüdische oder nicht-jüdische Einzelpersonen und/oder deren Eigentum, sowie gegen jüdische Gemeindeinstitutionen oder religiöse Einrichtungen. Darüber hinaus kann auch der Staat Israel, der dabei als jüdisches Kollektiv verstanden wird, Ziel solcher Angriffe sein.

In Deutschland hat sich die Gleichsetzung der Begriffe Antisemitismus und Antizionismus bereits seit Jahren erfolgreich in den Massenmedien und damit in den Köpfen der Menschen etabliert. So las man 2008 beispielsweise: „Da nach dem Holocaust offener Antisemitismus kurzfristig nicht mehr opportun war, versteckt er sich heute hinter der Maske des Antizionismus.“ Und der Spiegel titelte im gleichen Jahr : „Gysi geißelt linken Antizionismus“ und berichtete über die „Kehrtwende bei den Linken: Fraktionschef Gysi stimmt neue Töne gegenüber Israel an. Statt einseitiger Bekenntnisse zum ‚Befreiungskampf des palästinensischen Volkes‘ fordert er jetzt in einer Rede ‚Solidarität mit Israel‘ – und warnt vor linkem Antizionismus.

Diese Haltung von Herrn Gysi und der deutschen Regierung wird – wie ich in diesem Artikel damals herausgearbeitet habe – von zahlreichen religiösen Juden und Menschen mit jüdischem Hintergrund weltweit nicht unbedingt geteilt.

Israel-Kritik kommt von einer mutigen Minderheit aus Israel, es gibt israelkritische Nachgeborene der Opfer im „Land der Täter“, Exilanten aus Israel, die es aus Entsetzen über die Situation im Land erneut in die Diaspora verschlagen hat und auch jüdische Israel-Kritik aus den USA. Es gibt diese jüdischen Kritiker zuhauf – nur in Deutschland und Österreich sind das dann eben Antisemiten. Wer sie kennen lernen möchte: viel Spaß beim Lesen, es kostet aber Zeit.

Die „antisemitische“ Szene der Corona-Maßnahmenkritiker

Die Kritik am Finanzsystem als antisemitisch zu bezeichnen, da jüdische Protagonisten im Finanzsystem eine führende Rolle spielen, lässt zumindest noch einen geringen möglichen Zusammenhang erkennen.

Ganz absurd wird es aber, wenn Kritik an Bill Gates als struktureller Antisemitismus bezeichnet wird. Bill Gates hat meines Wissens keine jüdischen Wurzeln. Aber da er zur gleichen Oligarchen-Clique in den USA gehört wie jüdische Bankiers, wird auch hier das Argumente des Antisemitismus gegen Menschen hervor gezogen, die es wagten, sich scharf gegen die Impfagenda eines Bill Gates zu äußern.

Wer Gates kritisiert, kritisiert die sogenannten „Eliten“. Zu diesen sogenannten „Eliten“ gehören überdurchschnittlich viele jüdische Menschen, also ist man ein Antisemit, wenn man Bill Gates und sein Wirtschaftsimperium – versteckt in einer angeblich wohltätigen Stiftung – kritisiert. Und damit war dann eigentlich die gesamte Szene der Corona-Maßnahmenkritiker und Gegner der von ihm forcierten Gentherapie erfolgreich als antisemitisch gebrandmarkt.

Als die Demonstrationen der Corona-Maßnahmenkritiker als antisemitisch bezeichnet wurden, konnte ich innerlich darüber nur grinsen. „Sie“ haben sich nichts neues einfallen lassen.

Viele, die 2020 erstmals auf der Straße gegangen sind, waren sehr betroffen. Clemens G. Arvay kam mit dieser derartigen medialen Hetze überhaupt nicht zurecht. Die Folgen sind bekannt.

Antisemitismus 2023

Telepolis titelte im März 2023: „Antisemitismus als Waffe: Frankfurt cancelt Konzert von Roger Waters“.  Und diese Waffe wird weiter fleißig gegen unliebsame Zeitgenossen wie eben Dr. Daniele Ganser eingesetzt.

So findet T-Online strukturellen Antisemitismus in seinen Interviews und begründet das wie folgt: Apropos Verschwörungstheorien: Glaubt man Daniele Ganser, so ist die Corona-Pandemie eine Krise, die von einer kleinen Gruppe sehr mächtiger Menschen erschaffen oder erfunden wurde, um die Gesellschaft zu töten, zu kontrollieren, unterwerfen und gefügig zu machen: mit Angst und einer Impfung etwa. Das sei nicht nur widersprüchlich – weil eine Gesellschaft nicht gleichzeitig getötet und gefügig gemacht werden kann –, sondern auch struktureller Antisemitismus, weil diese Erzählung das antisemitische Narrativ der „Neuen Weltordnung“ bediene, schreibt beispielsweise der BR. Also die Erzählung einer jüdischen Weltverschwörung. 

Wenn die „Neue Weltordnung“ ein antisemitisches Narrativ und damit die Erzählung einer jüdischen Weltverschwörung bedient, stellt sich mir die Frage, ob die USA bzw. der frühere Präsident Georg Bush nicht ebenfalls üble Antisemiten sind bzw. waren. Der sicher nicht der Verschwörungstheorie verdächtigen Wikipedia kann man (Stand 20.3.2023) nämlich entnehmen:

Neue Weltordnung (englisch: new world order) ist ein politisches Schlagwort für Konzepte, international eine Friedens- und Rechtsordnung durch ein System der kollektiven Sicherheit zu etablieren. Der Begriff ist insbesondere in der Außenpolitik der Vereinigten Staaten des 20. Jahrhunderts eine wiederkehrende Redewendung. …

… Bush sprach am 11. September 1990 in einer Rede vor beiden Kammern des Kongresses von einer „neuen Weltordnung“ („new world order“), die nach dem Ende des Kalten Krieges notwendig und wünschenswert sei.

Allerdings kann sich die Wikipedia nicht mit sich selbst einigen. Neben dem o.g. Artikel unterscheidet sie zwischen der politischen Idee und der Verschwörungstheorie. „Dieser Artikel behandelt eine politische Idee. Für die Verschwörungstheorie siehe Neue Weltordnung (Verschwörungstheorie) gibt es eine eigene Seite.“

Eigentlich ganz praktisch, zwei Definitionen zu einem Begriff zu haben – die eine, um die Aussagen mainstream-konformer Politiker zu dokumentieren, die andere, um unangenehme Kritiker zu diskreditieren.

Die Waffe wird langsam stumpf

Was an Dr. Daniele Ganser antisemitisch sein soll, erschließt sich mir nicht. Ich habe nie von ihm eine Aussage gehört, die auch nur in irgendeiner Form abwertend gegenüber Menschen jüdischen Glaubens oder jüdischer Herkunft war. Wobei. …

… Er kritisiert die USA, greift das Imperium an, stellt das Mainstream-Narrativ zu WTC 7 am 11.9.2001 in Frage, spricht über das Finanzsystem und war kein Befürworter der mRNA-Impfung oder gar eines Impfzwangs. Und jetzt erklärt er den Menschen auch noch die Rolle von USA und Nato beim Ukraine-Krieg, der ja ausschließlich und nur durch Russland verschuldet ist. Das macht ihn natürlich zu einem ganz besonders unangenehmen Antisemiten.

Am besten lässt sich der Begriff des Antisemiten wohl folgendermaßen zusammenfassen:

Jeder der dem System nicht gefällt, der das System lautstark und überzeugend kritisiert, ist ein Antisemit.

Weit sind wir gekommen in Deutschland und Österreich.

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Wehret den Anfängen ist vorbei: Warnungen vor dem Faschismus sind unerwünscht

Fall Arvay: Internationales Bündnis von Juden klagt Medienhetze an

35 Kommentare

  1. Longdongsilver 23. März 2023 at 4:57Antworten

    Vielen Dank für diesen Artikel. Es tut gut, so eine Einordnung zu lesen.
    Mir insbesondere, da ich tatsächlich dieser Tage zum ersten Mal in meinem Leben als Antisemit bezeichnet wurde. Und das nur, weil ich das Konzertverbot für Waters als politische Willkür bezeichnet habe und dieser Person zwei Fragen zu Anti-Semitismus gestellt habe, auf die sie keine Antwort wußte. Eigentlich wünsche ich dieser Person, daß sie sich mal mit wirklichen Antisemiten, wie dem Herrn Kühnen und seiner Baggage, die damals in Langen ihr Unwesen trieben, auseinandersetzen müßte. Zum Glück gibt es solche Personen hier wohl kaum noch, falls doch, halten sie zumindest ihre Klappe.
    Dafür droht der Faschismus von anderer Seite und es wird immer klarer, daß er genügend Unterstützer und Mitläufer findet. Der kaum noch erträgliche Mißbrauch der Sprache ist die Grundlage für alles, was dem noch folgt.

  2. Rene 22. März 2023 at 23:56Antworten

    wen weiterführendes material interessiert, der sollte mal die „verschwörungstheoretischen“ 24 protokolle der weisen von zion lesen …. https://bumibahagia.com/2015/09/19/die-24-protokolle-der-weisen-von-zion/#more-17180 … und oder auch das buch von gerard menuhin, „wahrheit sagen, teufel jagen“ …
    der antisemitismus ist eine von juden erfundene waffe um kritiker kaltzustellen !

  3. Andreas I. 22. März 2023 at 0:58Antworten

    Hallo,
    nette Erinnerung … als der Herr Gysi die Partei Die Linke auf diesen zionistischen Kurs brachte – und die Mehrheit der Mitglieder dieser Partei das zuließen – da wurde diese Partei für mich unwählbar.

  4. PALLA Manfred 21. März 2023 at 23:19Antworten

    WAHRE „Augen-Öffner“ diesbezüglich habe Ich auf „anderweltonline.com“ des dt. EX-Piloten / Verlegers und Autors Peter HAISENKO („ukr. Name“) entdeckt !!! – insbes. der Artikel – > „Welche Rolle spielt die jüdische Komponente im Ukraine-Konflikt“ < aus März ’22 (so googeln) !!! – und sein Werk > „England, die Deutschen, die Juden und das 2o. Jahrhundert“ mit UnterTitel „Die perfiden Strategien des British Empire“ < („anderweltverlag“) !!! – mal selber „stöbern“ und „staunen“ ;-)

  5. Thomas Melzer 21. März 2023 at 20:49Antworten

    Nachdem mein ursprünglicher Kommentar im Orcus verschwunden ist, hier eine abgespeckte (und hoffentlich unverfängliche) Version: zum gegenständlichen Thema kann ich die äußerst sehenswerte Doku „Defamation“ von Yoav Shamir aus dem Jahre 2008 empfehlen (lässt sich z.B. auf odysee finden).

  6. Pfeiffer C 21. März 2023 at 18:49Antworten

    Israelkritik = Antisemitismus –

    Jümgstes Beispiel: Das Revolverblatt veröffentlicht am 18. März 2023 unter dem Artikel „Wieso die FPÖ wieder den Ton angibt“ – zur N.Ö. Koalitionsvariante –

    und zensuriert meinen dahingehenden Kommentar:

    „Der Standard ist besorgt – „Wieso die FPÖ wieder den Ton angibt“ – derweil fuhrwerken woanders Ultra-Rechtsradikale innerhalb einer Regierung……

    Weil Netanjahus neue Regierung die Ausweitung der Siedlungen im Westjordanland ganz oben auf ihre Prioritätenliste gesetzt hat, befindet sich das Land auf Kollisionskurs mit seinem engsten Verbündeten.

    Jerusalem stößt mit seinem Siedlungsausbau amerikanischen Juden vor den Kopf, die überwiegend liberalen Reformgemeinden angehören.

    Der Generalstabschef der Armee rief Netanjahu an, um ihn vor einem Gesetz zu warnen, das militärische Bereiche in der Westbank unter die direkte Kontrolle eines seiner ultranationalistischen Partner stellen würde.

    Die Hälfte von Netanjahus Regierungspartei ist Likud, die andere Hälfte gehört zu einem rechtsextremen Religiös-Zionistischen Bündnis sowie zwei streng religiösen Parteien“.

    Zitat Ende

    Der Inhalt des postings sind aktuelle israelische Polit-Indikative. Dass der derstandard mir dazu imperativ über die Machtebene – wir da oben, du da unten – dazu nur signalisiert „Gusch“ – bin ich gewöhnt:

    Mir – Zivilist – wurde schon damals bei öffentlichen Anti-Vietnamkriegsdiskussionen, bei Zwentendorfdiskussionen, später bei öffentlichen EG(EU)-Beitrittsdiskussionen, bei öffentlichen Pazifismusveranstaltungen usw (nebenbei gesagt jüngst öffentliche Impfdiskussionen gab es nie) das Mikrofon abgedreht. Hätte damals in meinen jungen, wilden Protestjahren nie geglaubt, daß mir auch in meinen gegenwärtig alten, wilden Protestjahren nicht argumentativ sondern per Faustrecht das Wort verboten wird.

    P.S.: Der legendäre israelische Schriftsteller Amos Oz formulierte immer wieder öffentlich: Der Staat Israel ist ein faschistischer Staat. Meine langjährige Bekannte Dorith H. in Tel Aviv sagt das schon lange und von ihr weiß ich, daß die israelische Bevölkerung dahingehend äußerst heterogen eingestellt ist.

  7. Mammalina 21. März 2023 at 17:25Antworten

    Das gegenwärtige westliche System neigt sich seinem Ende zu. Die Anzeichen sind unverkennbar, die Absonderlichkeiten nehmen potenziell zu, das ist vergleichbar mit dem Sandberg, der mit jedem Sandkorn höher wird, und mit einem letzten Sandkorn bricht die Lawine los. Ich glaube, wir stehen kurz davor. All das, was wir jeden Tag hören und lesen, ist ein Sandkorn, irgendwann gibt es kein Halten mehr. Das Verblüffende daran ist – es scheint so gewollt zu sein, denn niemand rudert ernsthaft dagegen…

  8. federkiel 21. März 2023 at 13:50Antworten

    Es geht um den Sündenbock, den eine Gesellschaft offensichtlich stets braucht, um von sich selbst abzulenken. Ursprünglich stammt der Begriff aus dem Jüdischen, symbolisch beladen wurde er mit den Sünden des Volkes Israel, in die Wüste geschickt und diente der jährlichen Versöhnung zwischen Gott und Mensch.
    Die Juden mußten herhalten für die Pest, die „Hexen“ und „Hexeriche“ in der Inquisition, gruppendynamisch sind es die OmegaTypen, in der Pandemie die Ungeimpften.
    So gibt es auch das Mobbing wie das Bossing. Also, nichts Neues unter der Sonne.

  9. Peter Keller 21. März 2023 at 13:27Antworten

    Ein antisemit ist jemand der gegen das Judentum ist und seinen Standpunkt mit Gewalt jeglicher Art durchsetzt. Jemand der Israel kritisiert ist jedenfalls nicht automatisch auch Antisemit. Jemand der bei Religionen Schwach- und -Kritikpunkte sieht ebenfalls nicht. Kritikpunkte gibt es bei allen Kirchen. Auch Katholiken und andere Religionen wurden und werden verfolgt. Das Judentum explizit hervorzuheben ist zur Zeit unangebracht, im Geschichtlichen Kontext gesehen jedoch verständlich, das haben wir dem Geisteskranken aus Linz zu verdanke der einmal Deutschland regiert hat und Europa in einen Krieg mit Massenvernichtungskampagnien getrieben hat.

  10. HG 21. März 2023 at 13:11Antworten

    Der Antisemitimus ist viel älter als 9/11 truthers oder Nazi-Deutschland. Er hat seinen Lauf im Wesentlichen mit der Machtergreifung des Christentums. Meiner bescheidenen Meinung nach sind die Juden für die Christen diejenigen, die über sie „Bescheid wissen“, um es kurz zu fassen.

    Möglicherweise war die erste antisemitische Maßnahme die christliche Verlegung des Schabatts auf einen anderen Tag im 4 Jahrhundert, nach 300 Jahre Christentums, was die Juden von erheblichen Problemen stellte. Leider ist bei den Christen kein Wunsch erkennbar, dies rückgängig zu machen. Später kam noch islamischer Antisemitismus hinzu.

    • Fritz Madersbacher 21. März 2023 at 15:06Antworten

      @HG
      21. März 2023 at 13:11
      „Später kam noch islamischer Antisemitismus hinzu“
      Was ist „islamischer Antisemitismus“? Antisemitismus ist eine europäische Erfindung und unterstellt eine fiktive „semitische Rasse“. Es gibt eine „semitische Sprachengruppe“, Arabisch ist ihre sprecherreichste Sprache. Araber sind keine „Antisemiten“, höchstens wenn sie „Selbsthasser“ sind. Vereinzelt gibt es solche Leute vielleicht, keine Ahnung. Das vom antiarabischen (also „antisemitischen“) Apartheidsstaat Israel über seine Kritiker verhängte „Antisemitismus“-Verdikt ist ein billiger Propaganda-Spin, den es als solchen zu entlarven gilt und über den wahrheitsliebende Menschen aufzuklären sind …

      • HG 21. März 2023 at 15:16

        Antisemitismus hat mit Rassen oder Sprachen nichts zu tun, sondern primär mit der Religion und wurde später z.B. auch in der Sovietunion auf die ethnische Zugehörigkeit bzw. Abstammung ausgeweitet. Discriminiert wurden auch die Juden, die nie eine Synagoge von innen gesehen haben.

      • Fritz Madersbacher 21. März 2023 at 16:17

        @HG
        21. März 2023 at 15:16
        „Antisemitismus hat mit Rassen oder Sprachen nichts zu tun, sondern primär mit der Religion“
        Das ist falsch, aktuell ganz besonders, wie jede neue „Antisemitismus“-Volte gegen mißliebige Kritiker/-innen des Staates Israel beweist. Sie sagen es ja selbst, mit wiederum falschen – ideologisch motivierten – Bezug zur einstigen Sowjetunion: „Discriminiert wurden auch die Juden, die nie eine Synagoge von innen gesehen haben“. Der Antisemitismus des 19. Jahrhunderts war explizit nicht religiös motiviert und vor allem gegen längst „assimilierte“, der Religion ihrer Vorfahren entfremdete Menschen aus jüdischen Familien gerichtet …

      • Fritz Madersbacher 21. März 2023 at 16:32

        @HG
        21. März 2023 at 15:16
        „Antisemitismus hat mit Rassen oder Sprachen nichts zu tun“
        Noch einmal: es gibt keine semitische Rasse, sondern nur semitische Sprachen und ihre Sprecher/-innen. Eine Punzierung mißliebiger Kritiker/-innen mit dieser Etikette unterstellt, dass es sehr wohl so etwas gibt (absurderweise die Menschen jüdischer Herkunft – so wie schon in den Köpfen der alten Antisemiten), und das ist schlicht und einfach eine rassistische Denkweise/Vorstellung, die den Ideologen des Antisemitismus auf fatale Art und Weise recht gibt! Das hat eine gewisse innere Logik, denn der Apartheidstaat Israel ist rassistisch wie seine früheren südafrikanischen Freunde …

  11. Kriegsgegner 21. März 2023 at 12:50Antworten

    Die letzte Version des Antisemiten sind wohl Menschen, welche sich für den Frieden einsetzen, z.B. an Friedensdemos teilnehmen oder entsprechende Petitionen unterschreiben.

    Die gesellschaftliche Massenverblödung ist anscheinend so weit fortgeschritten, dass sich sogar das Eintreten für den Frieden als „rechtsextrem“ framen lässt.

    „Krieg ist Frieden“ ist Realität geworden. Vergessen, dass Kriegstreiberei eigentlich ein wesentliches Merkmal wahrhaft rechtsgerichteter Gesinnung ist.
    Aber was solls, wir müssen auch hier durch. Es wird womöglich wieder ein Meer aus Tränen und Blut kosten, den „neuen Faschismus“, also den eigentlich wieder erstarkten klassischen Faschismus, heute Leitbid vieler westlicher kriegstreibender Parteien und Regierungen, erneut auszutreiben.

    Es sei denn…..? ….. wir verbannen die „Krieg ist Frieden und Demokratie“ – Denkweise wieder aus unseren Köpfen und entlarven sie als die heute dominierende, aber einzig wahrhaftige Rechtspropaganda!
    Mit anderen Worten, wir überwinden den Schwachsinn in unseren Köpfen, dass Friedensbefürworter die neuen „Antisemiten“ seien.

  12. Grld 21. März 2023 at 12:41Antworten

    Erfinde ein Etikett.
    Lade dieses Etikett mit Emotionen auf (Hass, Wut, überlegen >< minderwertig, richtig><falsch, ……)
    Je länger dieses Aufladen geschieht, umso stärker die unterschwellige Botschaft.
    Dann hafte dieses Etikett je nach Bedarf den ausgewählten Personen an.
    Der Begriff ist jetzt zweitrangig, ja er kann sogar falsch angewendet sein, die versteckte Botschaft wirkt.
    Eine leider immer wieder funktionierende Technik.

  13. Chris 21. März 2023 at 12:00Antworten

    Liebe Autoren,
    könnt ihr bei Gelegenheit mal eure Rechtschreibung verbessern, bzw. eure Artikel korrekturlesen (lassen)? Ich meine das in Bezug auf Zahlen mit hinzugefügter Endung à la 70iger oder 80iger. Ihr schreibt ja schon 80 (Achtzig) und hängt dann noch ein -iger dran. Wer der deutschen/österreichischen Sprache mächtig ist, spricht das dann folgerichtig „Achtzig-iger“ aus – so ein Schmarrn! In anderen Medien gibts auch noch andere Abarten davon
    (z.B. „80-ger“), das ist alles Blödsinn. Richtige Schreibweise ist „80er“ oder „70er“.
    Als Autor öffentlicher Medien sollte man zumindest über die Grundkenntnisse der Grammatik/Rechtschreibung verfügen, so wie ein Volksschullehrer die Grundrechenarten beherrscht (oder beherrschen sollte ;-)).
    Außerdem kommen mir manche Artikel so vor, wie wenn eine Sprache-zu-Text App verwendet wird, manchmal sind echt arge Fehler drin. Was Rechtschreibung betrifft,bin ich bei weitem kein Nerd, aber es gibt eben Personen, denen solche Fehler sofort ins Auge stechen (ich z.B. brauche Texte nicht einmal zeilenweise zu lesen, Fehler „leuchten“ mir schon beim Überfliegen schon von weitem entgegen).

    • Grld 21. März 2023 at 12:44Antworten

      @chris
      Es müssen auch Leser wie Sie zur Mitarbeit motiviert werden.🙂

    • rudi & Maria fluegl 21. März 2023 at 15:26Antworten

      Völlig richtig!
      Darum haben auch berühmte Autoren Lektoren!
      Es ist an zu nehmen: „die sind für sie leistbar“!
      Ich bin zwar kein Autor aber früher machte das meine Frau, die aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr kann!
      Sie sind nicht der erste der die Schreibkultur hier kritisiert, um vermeintlich die Glaubwürdigkeit zu heben.
      Und nicht der erste dem ich einen Gegenkommentar schreibe.
      Ich bin selber entsetzt falls ich mein Geschreibsel nachlese, welche Fehler mir unterlaufen.
      Das-dass-Fallfehler zum Haare raufen.
      Mein Trost sind die Freunde die im Chaos versinken und trotzdem kreativ sind.
      Auch tröste ich mich mit oft verschmierten Brillen, Zorn, Zeitknappheit!
      Diese Freunde sind auch tolerant. Die können einem Fehler klar machen, ohne beleidigend zu sein.
      Der größte Chaot darunter ist übrigens der mit perfekter Rechtschreibung.
      Der gibt eine Zeitschrift heraus, redigiert sie selber und ich finde darin fast nie Fehler.
      Und ist beim korrigieren anderer sehr nett. Da frisst einem der Neid!
      Ihnen muss gratuliert werden. Sie sind der erste Kritiker, der seine Rechtschreibkritik fast fehlerfrei „rüberbringt“!
      Sie haben offenbar Erfahrung mit öffentlichen Medien. Ich nehme an auch mit „alt- eingesessenen“,
      Wie machen es die?
      Und dürfen Immigranten, Legastheniker, von links auf rechts umgelernte (So wie ich,) große Rethoriker, die fast nie schreiben, hier auch ihre Meinung kund tun?
      Rudi Fluegl

  14. audiatur et altera pars 21. März 2023 at 11:57Antworten

    Den Begriff des Antisemiten (ebenso den „Nazi“) als pauschalen Kampfbegriff gegen missliebige Andersdenkende zu verwenden, war keine kluge Idee. Überwiegend
    wurde diese Instrumentalisierung von Seiten nichtjüdischer „Linker“ für deren politische Zwecke betrieben. An den Ex-Uno-Generalsekretär Waldheim und die Watchlist erinnert sich jeder. An einen mit allen politischen Wassern gewaschenen, späteren Bundespräsidenten diesbezüglich so gut wie niemand. Neuerdings instrumentalisieren auch die radikalen „Mitte-Parteien“ und deren im Zuge diverser Farbrevolutionen geistig stark verflachtes Paradepersonal. Ich meine mich oft zu fragen, wes Geistes Kinder diese plötzlich so überaus überschwänglichen Israel-„Freunde“ mit ihren opportunistischen Manövern denn eigentlich sind.

    Wenn Juden selbst den Vorwurf des Antisemitismus auf den ersten Blick überschießend verwenden, so lohnt ein zweiter Blick aus der Perspektive des Anklägers. Ist es nicht (auch) berechtigte ANGST, die hier die zentrale Rolle spielt? Wer hat aufgrund seiner Geschichte mehr Grund, Angst vor tatsächlichen und vermeintlichen Feinden zu haben, als ein uraltes Volk, das immer wieder Pogromen ausgesetzt war? Und wer hat in der Gegenwart des Nahen Ostens und angesichts dauernder Terroranschläge nicht gute Gründe, sich mit härtest möglichen Mitteln zu verteidigen? Wenn hier schon passend Broder genannt ist: Klar übertreibt der oft. Aber ist das nicht auch sein Job? Hat er nicht beim linken Antisemitismus und vor allem dem total tabuisierten und deshalb easy-unverblümten Antisemitismus heutiger Jugendlicher arabischer Abstammung vollkommen recht?

    Wir haben als Österreicher sowohl eine Geschichte des Antisemitismus als auch eine Geschichte der erfolgreichen Integration des Judentums in unsere Kultur vorzuweisen. Vom Antisemitismus sind Reste erhalten, die derzeit ungefährlich sind. Aber aktuell durch eine unüberlegte und vollkommen naive Zuwanderungspolitik „aufgefrischt“ werden. Die jüdische Kultur im Land ist quasi ausgelöscht. Auf dem Boden der großen Literatur des 19.Jahrhunderts etwa im Namen eines „Robert M.“ gediehen in der zweiten Republik nur mehr einige kümmerliche Reste staatlich subventionierter Phantomschmerzen. Eine Tragödie, die sich vielleicht auch im Niveau unserer parlament_arischen Debatte zur „Impf“-Pflicht widerspiegelte. Interessanter Weise mit der noch immer als „Nazi“-besudelten FPÖ (zuletzt wieder von Ex-Kanzler Christian Kern im Salzburger SPÖ-Wahlkampf mit einem bierseeligem „Hitlergruß“-Sager) als einzige Stimme der Vernunft. Verkehrte Welten. Oder doch nicht?

    • Fritz Madersbacher 21. März 2023 at 13:03Antworten

      @audiatur et altera pars
      21. März 2023 at 11:57
      „Hat er nicht beim linken Antisemitismus und vor allem dem total tabuisierten und deshalb easy-unverblümten Antisemitismus heutiger Jugendlicher arabischer Abstammung vollkommen recht?“
      Nein, hat er nicht. „Antisemitismus“ ist eine europäische, nicht einmal ausschließlich deutsche Erfindung. Arabische Jugendliche als „antisemitisch“ zu bezeichnen ist einfach nur dumm, denn sie sind Sprecher/-innen der sprecherreichsten semitischen Sprache, nämlich des Arabischen. Und wenn „Semite“ abseits der absurden rassistischen Fiktion einer „semitischen Rasse“ irgendeinen Sinn haben soll, dann nur einen, nämlich: Sprecher/-in einer semitischen Sprache zu sein. Das ist ein Analogon zur absurden „arischen Herrenrasse“: „Indoeuropäer/-innen“ („Indogermanen“) sind keine Rasse, sondern Sprecher/-innen einer zur indoeuropäischen Sprachengruppe zählenden Sprache. „Arier“ sind bestenfalls Sprecher/-innen einer Untergruppe der indoeuropäischen Sprachen, nämlich der „indoarischen Sprachengruppe: dazu zählen beispielsweise das Persische („Farsi“) oder Hindu. Arier bei uns sind die seit dem 13. Jahrhundert in Europa anwesenden (und seit damals diskriminierten und verfolgten) Roma und Sinti. Arabisch-sprachigen Jugendlichen aus Ländern des Nahen und Mittleren Ostens „Antisemitismus“ vorzuwerfen, zeigt eine beträchtliche Unkenntnis der geschichtlichen Tatsachen und ist natürlich auch politisch motivierter Zynismus gegenüber verständlicherweise nicht vom Staat Israel begeisterter Menschen …

  15. H.E.W. 21. März 2023 at 11:22Antworten

    Hallo Ihnen Allen, danke tkp,

    so ich mich recht erinnere ist das ein wenig anders und genau genommen in etwa so:

    bevor die Sintflut (die aus Tanach/AT…) kam, vor der mehr als eingehend gewarnt wurde – doch die Menschen wollten es einfach nicht glauben, sahen nicht hin, ließen sich heiraten und heirateten etc. etc. bis es letztendlich für alle zu spät war, außer für acht Personen (dieser Region und potenziell auf der Arche überlebend) – gab es sechs Gebote, die lauteten in etwa:

    Du sollst kein blutiges Fleisch essen (wohl direkt vom Tier gemeint), Du sollst nicht töten (klar nicht, oder?), Du sollst nicht stehlen (natürlich nicht…), Du sollst nicht ehebrechen/Unzucht treiben (ginge hier zu weit), Du sollst Deinen Gott nicht lästern ((nur kurz: weil Er in Dir ist (gilt für Alle, da heißt es dann bspw. Prana oder Chi oder…)) und Du Dir damit selbst schadest) und keine anderen Götter/Götzen anbeten. – Alles Gebote und keine Verbote; mir kommt das durchaus überschaubar vor.

    Weil es aber – im Wortsinn: zum Verrecken nicht funktionierte – kam nicht nur die Sintflut und raftte sie übelst dahin, Alle, sondern es kam ein weiteres Gebot zu „Noah´s Familie“, das 7te: Du solltst einen Rechtsstaat gründen!
    Sem, einer der Söhne Noahs, setzte das um, sobald er wieder trockenen Boden unter den Füßen hatte und gründete dabei die Semiten.

    Frei formuliert bauten diese also sozusagen das erste Entwicklungszentrum für Kultur- und Rechtswissenschaften für gerechtes gesellschaftliches Zusammenleben im Miteinander auf. Für uns Alle.

    Streng genommen ist ein Anti-Sem-it also eine Person, die auf all diese (absoluten Basics) pfeift und vor lauter Mangel an menschlicher Entwicklung den Rest (der sich, warum auch immer, nicht zu wehren bereit ist) in dieser jahrtausende alten Vorentwicklungsstufe hält, statt selbst in einer Förderschule Nachhilfe für sich, sein Leben und seine Verantwortung zu erfahren.
    Für alle Anderen ist die Anzahl der Gebote (und teils auch Verbote) zwischenzeitlich durchaus gestiegen.

    Es wirkt, als sei es primär die anarchische Radikalität längst vergangener Jahrtausende, die wohl primär auf intellektueller Schlichtheit oder einfach mangelndem persönlichen Fortschritt beruht, die derartige Personen, mglw. primär geschuldet deren Ignoranz der Vielschichtigkeit realen Seins gegenüber, in top-Führungspositionen bringen kann.

    Doch während es in dieser jahrtausendealten Vergangenheit „nur“ um die Verteilung von extrem viel Leid vs. weniger Leid ging, geht es heute, dank Manipulationen an höchstest komplexen Genen, A und B und C Waffen u.v.w.m., absehbar um das weltliche Überleben der Schöpfung als solches. Und um noch sehr viel mehr Leid. Ganz unfassbar viel Leid für absehbar sehr lange Zeit.

    Antisemitismus, in diesem Wortsinn, erachte ich daher nicht nur als das furchtbarste Schimpfwort, sondern als das Grundproblem derer, die Eliten im Leidproduzieren sind. Die bekommen nicht mal diese sieben Punkte gebacken. Sie können es scheinbar einfach nicht, was eben offenbar so ist und gar nicht bewertet werden muss. Nur an Führungspositionen haben sie definitiv nichts zu suchen. – Wehren sich der Rest der Menschen wieder nicht…

    Möge es ein guter Tag für möglichst Viele von uns werden!

  16. Renate M. 21. März 2023 at 10:49Antworten

    Judentum-Jesus-Antisemitismus-Kreuzzüge-Antisemitismus-Holocaust-Antisemitismus-Israel.
    Wieso gelingt uns nicht die Trennung zwischen Politik und Religion?

  17. Fritz Madersbacher 21. März 2023 at 10:47Antworten

    „Jeder der dem System nicht gefällt, der das System lautstark und überzeugend kritisiert, ist ein Antisemit“
    Antisemitismus ist eine strohdumme rassistische Mißgeburt des 19. Jahrhunderts mit schrecklichen Folgen. Menschen jüdischer Herkunft, Religion oder Kultur benötigen wie jede andere durch irgendwelche Merkmale verbundene Gemeinschaft/Gruppe von Menschen die Aufgeklärtheit ihrer Mitmenschen, um nicht irgendeiner Diskriminierung, Gefährdung oder Benachteiligung durch sie zu verfallen.
    Die mißbräuchliche Verwendung des Begriffs „Antisemitismus“ zur Abwehr von Kritik am Apartheidsstaat Israel verwischt völlig den Inhalt dieses Begriffs und schadet den jüdischen Menschen, weil ihnen unterstellt wird, sie hätten kraft ihrer Herkunft dieselben Ansichten zu Israel, „Pandemie“ etc. wie ihre heuchlerischen „Beschützer“, die nicht aufklärend, sondern verdummend unterwegs sind. Das gilt ganz besonders für die Banausen in der österreichischen und deutschen Politik, noch mehr für die verkommenen Medien dieser Länder. Der Nazifaschismus ist nie bezüglich seiner wirklichen Ursachen bloßgelegt worden, im Gegenteil: der Schoß für Faschismus ist weiter fruchtbar – er muß nicht in braunen Hemden daherkommen, es geht auch anders, wie die „Pandemie“-Inszenierung gezeigt hat. Die scheinheiligen Lippenbekennntnisse in Mauthausen sind keine Garantie gegen neue Mauthausen …

  18. Jürgen R. 21. März 2023 at 10:46Antworten

    Die Brandmarkung als ‚Antisemit‘ kommt immer dann, wenn man einer Person mit Sachargumenten nicht begegnen kann, weil diese sich auf ihrem Gebiet bestens auskennt wie beispielsweise Prof. em. Dr. Sucharit Bhakdi als ehemaliger Krankenhausarzt und emeritierter Professor für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie.

  19. Frühling 21. März 2023 at 10:28Antworten

    Werte Frau Drescher, bislang fand ich Ihre Artikel zu Corona Themen meist sehr gut. Mit Ihrem heutigen Artikel bin ich alles andere als einverstanden. Insbesondere was den Ausspruch von Ken Jebsen: „wer den Holocaust als PR erfunden hat“ als „missverständliche und ungeschickte Formulierung“ darzustellen, verschlägt mir geradezu den Atem. Mit dem Versuch die widerliche Aussage von Ken Jebsen zu relativieren, haben Sie für mein Dafürhalten einen echten Bock geschossen.

  20. lbrecht torz 21. März 2023 at 10:25Antworten

    Ich wurde zum Gegner von Antisemiten als ich als langhaariger Jugendlicher mich der gesellschaftlichen Ausgrenzung gegenüber sah. Damals wurde man noch auf offener Straße angepöbelt. Das als Schimpfwort genutzte „Gammler“ hörte ich nicht nur einmal von wildfremden Passanten auf der Straße.

    Ich habe damit real (wenn auch harmlos, andere traf es härter) erfahren wie es ist, wenn man ausgegrenzt wird und sich als Feindbild für andere fühlen muss.

    Die heutigen Freizeit-Anti-Antisemiten kennen das wohl gar nicht. Vielmehr fühlen die sich von einer starken gesellschaftlichen Strömung getragen – genauso wie die Antisemiten damals im „3.Reich“ oder die Gammler-Rufer in den 1970er-Jahren. (wobei diese „starke gesellschaftlichen Strömung“ gar nicht existiert, vielmehr wird die nur durch eine kleine, lautstarke Minderheit die sich in Politik und Medien etabliert hat, imaginiert)

    Die Lehre aus dem deutschen Faschismus ist nicht, dass man alle Juden gut finden muss, unbesehen derer Handlungen und Haltungen (wie es heute opportun und höchste politische Agenda ist) sondern dass willkürliche Ausgrenzung, egal gegen wen oder warum, ein Zeichen für eine faschistoide Gesellschaft ist.

    Genauso wie heute der Umweltschutzgedanke auf CO2 verengt wurde, um damit Geschäfte machen zu können, wurde der Antifaschismus verengt auf Antisemitismus, um damit politische „Geschäfte“ zu machen und legitime demokratische Gruppen ausgrenzen zu können, eklatante Intoleranz zu kaschieren, neue Feindbilder zu erzeugen, demokratische Menschen aus dem dem Diskurs auszuschließen.

    Die heutigen (eingebildeten) „Antifaschisten“ sind oft tatsächlich Davos-Jünger die die Agenda des WEF auf die Straße tragen und teils gewaltsam (wie damals die SA und SS) gegen Mitbürger vorgehen.

    • rudi & Maria fluegl 21. März 2023 at 15:42Antworten

      Ich wurde vom Schuldirektor und fanatischen Nazi und Stalingradüberlebenden als Schlurfrakete und Judensau (Der wohnte nur 300m weg) tituliert und ungefähr einmal im Monat an den langen Haaren, vor allen anderen, über die Tische und Bänke gezogen. Das zog sich vom 13ten bis 15ten Lebensjahr hin,
      Dafür sprengte ich seinen Postkasten. Der hing dann aufgefaltet an der Hausmauer und seine Mülltonne. Der Deckel hieb eine Riesen Beule in die Tonne!
      Gewusst hat er wer es war. Beweisen konnte er es nie!
      Ich bekam auch niemals Landser -hefte als Belohnung, wie andere bravere Schüler!
      Und seine Narben von Einschüssen im Bauch zeigte er mir auch nie.
      Mein bester Freund boxte ihn einmal Ko! Der lag dann eine Zeit lang ausgestreckt und ruhig im Lehrerzimmer. Der Vater, roter Gewerkschafter bei Semperi,t konnte das richten.
      Da gäbe es noch vieles aus frühen Nachkriegszeiten zu berichten!
      Rudi Fluegl

  21. ateet 21. März 2023 at 10:14Antworten

    danke dir und euch. dieser missbrauch des begriffs antisemitismus ist unerträglich und völlig absurd. er zeigt aber deutlich, dass dies alles nur perverse, herz-und seelenlose, unmenschliche mindgames unbewusster, machthungriger wesen sind. was wir jetzt brauchen ist das erwachen zu unserem wahren göttlichen multidimensionalen SEIN. 🙏🥰💖

  22. Thomas Melzer 21. März 2023 at 9:58Antworten

    In diesem Zusammenhang möchte ich auf die äußerst sehenswerte Doku „Defamation“ von Yoav Shamir aus dem Jahr 2008 hinweisen, in welcher (u.a) die politische Instrumentalisierung des Antis3mitismus thematisiert und von div. Protagonisten auch ganz offen zugegeben wird. Interessant ist auch eine Szene, in welcher der Vorsitzende der Anti-Defamation-League bei einem Besuch in Kiev seine ukrainischen Gastgeber freundlich ermahnt, sie mögen es mit dem Holodomor-Narrativ nicht zu sehr übertreiben.

    Diese Doku, welche z.B. auf odysee verfügbar ist, wurde übrigens damals vom ORF mitproduziert. Das wäre heutzutage undenkbar.

  23. Karl Schlosser 21. März 2023 at 9:25Antworten

    PS.: ..und Hanna Arendt`s „vor Antisemitismus ist man nur auf dem Mond sicher“.

  24. Karl Schlosser 21. März 2023 at 9:22Antworten

    Erinnern möchte ich an das Buch „Die Holocaust Industrie“ von Norman G. Dunkelsten.

  25. OMS 21. März 2023 at 9:11Antworten

    Wird der Bürger unbequem, ist er plötzlich rechtsextrem! So läuft es ab in den sogenannten Demokratien. Wer Kritik übt, anderer Meinung ist, oder einen anderen Blickwinkel auf ein Geschehen sich leistet, wird an den Rand der Gesellschaft gestellt und ein Vorurteil gefällt, welches den Bürger als moralisch wertlos darstellt und sogar in das strafrechtliche Eck drückt. Friss den Dreck und halt die Schnauze könnte man diese Gesinnung der moralischen Werte der Politik und der MSM auch bezeichnen.

  26. Heiko S 21. März 2023 at 7:56Antworten

    Die Keule des „Antisemitismus“ muss man im Zusammenhang mit dem Holocaust sehen. Diese Wortschöpfung ist doch die Grundlage, auf der die absolute Unbeflecktheit des Staates Israel besteht. Dabei dient der Begriff nur der Einteilung der Opfer des faschistischen Rassenwahns in gute und schlechte, in heilig zu sprechende und vergessbare. Das Wesen des Zionismus ist dabei genau so faschistisch wie das aller faschistischen Bewegungen. Eine jüdische, faschistische Konkurrenz konnte Hitler nun gar nicht gebrauchen.

  27. Mammalina 21. März 2023 at 7:42Antworten

    Mit dem Begriff „Antisemit“ wird das Gleiche betrieben wie mit dem Begriff „Nazi“: Er wird system-untreuen Personen übergestülpt, die Kritik üben, ihre Meinung sagen, aufklären.
    Würde die Mehrzahl der Menschen das begreifen, würde diese Verleumdung nicht mehr fruchten – sie würde verpuffen.
    Ich bin froh, dass es Menschen mit Verstand und Rückgrat wie Dr. Ganser gibt, und es werden immer mehr!

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