
Erste Schritte in den deutschen Energie-Lockdown
In schnellem Tempo bewegt sich Deutschland in den Energie-Lockdown. Fast täglich werden neue Beschränkungen bekannt. Warmes Wasser, Heizung, offene Schulen stehen bereits so richtig zur Verhandlung.
Die Warnung vor sogenannten „Klima-Lockdowns“ war laut. Sie könnten der nächste Schritt nach Covid sein, sagten viele Beobachter, die der Politik genau zugehört hatten. Trotzdem marschiert man weiter in diese Richtung. Deutschland und Österreich, beide mit Grünen in der Regierung und besonders stark von russischer Energie abhängig, dürften dabei vorangehen.
Was Habeck prophezeite
Deutschland scheint überhaupt ganz Europa einen Schritt voraus zu sein. Die Ampel-Regierung beginnt damit, Energie zu rationieren. Zwar passiert das (noch) nicht aufgrund des Klimas, sondern aufgrund des Wirtschaftskrieges mit Russland, doch das Tabu ist gebrochen. „Ich bin sicher, die Klimawandel-Fanatiker sind nicht unglücklich über die Situation. Das ist, was sie wollten“, schreibt der schwedische Journalist Peter Imanuelsen auf seinem Blog.
Ein Video von Vizekanzler Robert Habeck aus dem Jahr 2016 stützt diese These eindrucksvoll. Im damaligen Wahlkampf sagte er: „Wir werden erstens Nord Stream (Es geht um Nord Stream 2, Anm.) nicht bauen. Und die Handelsbeziehungen des Gastransfers zu Russland sukzessive abbauen, weil wir ein Energiewendeland sind.“
Genau das ist es, was jetzt passiert. Die Energiewende wird in Deutschland mit einem Schock umgesetzt, für die Bevölkerung bedeutet das Mangelwirtschaft und keine gesicherte Versorgung mit Energie und Lebensmittel. Der erste Schritt, die Kernkraftwerke vom Netz zu nehmen, war ja bereits getan. Vielleicht ist Deutschland auch deshalb dem Rest Europas einige Schritte voraus.
Energie-Beschränkungen
Bundesweit sperren Hallenbäder in Deutschland zu. Nürnberg macht drei der vier Hallenbäder der Stadt dicht, weil die Kosten nicht mehr zu decken seien. Laut „Business Insider“ sind aktuell auch 600 Wellnesshotels in Deutschland bedroht und stünden vor dem Aus.
Der größte deutsche Immobilienkonzern Vonovia mit immerhin 400.000 Wohnungen in Deutschland, Österreich und Schweden will „kalte Stunden“ einführen. Von 11 Uhr abends bis 6 Uhr morgens soll das zentrale Heizsystem auf 17 Grad gedrosselt werden. Der Konzern zeigt sich fast gütig bei diesem massiven Eingriff und sagt, dass die Warmwasserversorgung aber nicht eingeschränkt sei. In Österreich versichert man, dass so ein Schritt nicht vorgesehen wäre.
Die Wohnungsgenossenschaft Dippoldiswalde in Sachsen geht noch radikaler vor. Warmwasser wird bereits rationiert. Von 4 Uhr bis 8 Uhr, 11 Uhr bis 13 Uhr und 17 Uhr bis 21 Uhr wird man mit heißem Wasser duschen können. In den restlichen 14 Stunden des Tages nicht mehr. Die Heizung wurde bis September zudem abgedreht. Man wolle die Mieter mit diesem Eingriff vor zu hohen Rechnungen schützen, sagte die Genossenschaft.
Hohes Tempo
Bekannt gegeben werden diese Schritte oft im Kleingedruckten am Rande. Und doch kommen aktuell täglich neue Rationierungsmaßnahmen dazu. Und dabei sind wir erst im Juli. Es ist noch einige Zeit bis zum Winter.
Vergangene Woche habe ich über Österreichs Weg in den Energie-Lockdown geschrieben, wie die Regierung das Land darauf vorbereitet und dabei auch die Perspektive Schulsperren erwähnt. Damals noch als Gedankenexperiment. Doch nur wenige Tage später warnte die deutsche Bildungsministerin, dass „der Kampf ums Gas auch Folgen für die Schule“ haben könnte. Stefan Homburg kommentierte: „Schulschließungen – Grund diesmal keine „Pandemie“, sondern unser Wirtschaftskrieg. Höchst ärgerlich, wie Minister ständig vor Problemen warnen, die sie selbst geschaffen haben. Vielleicht mal vorher nachdenken?“
Europa schlittert mit hohem Tempo in die Energiekrise. Die Antwort der Politik scheint nicht zu sein, Sanktionen und Krieg zu beenden (wobei hier auch fragwürdig ist, wie sehr Putin noch mit sich reden lassen würde), sondern die Bevölkerung in den Energie-Lockdown zu schicken.
Bild Toronto Skyline Camerafiend GNU Free Documentation License,
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14 Kommentare
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Peter Imanuelsen spricht mir aus dem Herzen. Ich vertrete seit Monaten die Auffassung, dass in der „Energiekrise“ genau das wiederholt wird, was schon in der Corona-„Pandemie“ zu Tage trat: einen Krisenzustand nutzen, ihn steigern und zur Etablierung einer autoritären Ordnung nutzen. Viele im Kern kritisch eingestellte Menschen können sich nicht vorstellen, dass die gegenwärtige Politikerelite zu solchem Verhalten fähig ist. Ich glaube, dass viele übersehen, zu welchem Sadismus „Visionäre“ bereit sind – die historische Erfahrung ist ja dank eines kollabierenden Bildungssystems nicht mehr gegenwärtig. Und dass Faschisten in der Tarnung von Demokraten eine Renaissance erfahren können war zwar der Generation von Silone und Adorno noch gegenwärtig – zu einem Transfer derer Einsichten in die Gegenwart ist selbst die akademische Welt – von wenigen Ausnahmen abgesehen – nicht mehr fähig. Das erklärt, warum ein pseudointellektueller Schwätzer wie Habeck und und ein pseudowissenschaftlicher Scharlatan und Hochstapler wie Lauterbach eine nahezu hündische Verehrung im linksgrünen Milieu genießen. In meinen Augen ist Herr Habeck der Gefährlichste von Allen. Sein solides, Bürgerlichkeit imitierendes Auftreten und sein Vermögen sich einer kompetent problembezogen wirkenden Sprache zu befleißigen kommt vor allem bei Akademikerinnen gut an. Da ist er den infantil-dilettantischen Gestalten wie Baerbock, Lang, Hofreiter oder Göring-Eckhardt überlegen, die mehr für den Gemütshaushalt der GrünenwählerInnen zu sorgen haben. Der Chefapokalyptiker des Kabinetts hat schon vor Monaten angekündigt, dass ein Lockdown wegen des Klimas unabwendlich werden könnte. Es ist davon auszugehen, dass der Lauterbachsche Konjunktiv als Regierungshandeln im Herbst zu verstehen ist. Immerhin kann er dann mit Polizeimethoden seinem apokalyptischen Lebenszweck frönen: warnen, testen, impfen. Im Gegensatz zu manchen Foristen sehe ich Lauterbach nicht als Belastung für Scholz – im Gegenteil: für die Errichtung eines kriegswirtschaftlich orientierten Zwangsstaates ist dieser Herr angesichts des Bewusstseinszustands der Mehrheitsbevölkerung Gold wert.
Was dem dt. “KinderBuchAutor” und Grünen-“POLITEUR” H a b e c k in 2016 evtl. noch nicht “klar” war, ist folgendes: – > Die EX-Alliierten (WK II) haben den DEUTSCHEN die EINHEIT (1990) n i c h t “geschenkt” – daher KERN-Kraft aus FRANCE und “Gerd”-GAS aus OST (plus USA-LNG) < – und NUR dies war der Zweck des LUFT- und LICHT-Strom-HYPES in der BRD seit den “90ern” – also ist Deutschland quasi “ent-KOHLT” und “ent-KERNT” – läuft also ALLES nach PLAN – + + + – und der “Zeh-Oh-Zwei-SpurenGas- und PflanzenNahrungs-KRISEN-K L A M A U K” ist eh vorbei – lag und liegt ALLES n u r am EIS-Pulver der FLIEGEREI (EigenZitat) – gern auf der Seite “greenhousedefect.com” meines Wiener MitStreiters E. Schaffer zu “studieren” (mit entspr. Post von Mir) ;-)
Es ist der pure Wahnsinn, wohin die Politik – angeführt von täglich irrationaler agierenden, sich ihres Verstandes und ihrer Vernunft entledigt habenden Grünen und Linkslinken – uns sehenden Auges und wissentlich, mit Absicht anscheinend, führt: in unser aller Elend.
Die Sache mit der willentlich entfachten, auf mehreren Ebenen stattfindenden Energiekrise in den Ländern – besonders aber in der BRD und in Österreich – ist eine a.o. explosive. Wovor echte Experten bereits eindringlich gewarnt haben.
Wie der ehem. CEO von E.ON, Volkswirt und Jurist, der ein Embargo von russischem Gas für „hochgefährlich“ hält:
In einem Interview Anfang Mai 2022 hat Johannes TEYSSEN davor gewarnt, „dass wir möglicherweise über Monate – wenn wir Pech haben – über zwei Jahre wichtige Strukturen nicht mehr versorgen können.“
Interessante Aussagen eines erfahrenen Ökonomen in einem spannenden Interview.
focus.de/finanzen/news/schwere-rezession-droht-experte-erklaert-was-gas-embargo-anrichten-wuerde-menschen-koennen-sich-das-nicht-vorstellen_id_93963374.html
Das klingt doch alles irgendwie vertraut, als Annäherung an das “Wollt ihr Butter oder Kanonen?”-Geschrei; nur in neuem -grünem- Gewande.
Typisch deutsch halt.
Ich habe vollstes Vertrauen in die Baerbocks und Habecks im besten Deutschland aller Zeiten. Die werden das Kind schon schaukeln. Ich bin aber trotzdem froh, dass ich letzte Woche die 4 bestellten Ölradiatoren zu einem normalen Preis erhalten habe und heute mit unserem Elektriker den Anschluss eines 20 Kwh Notstromaggregats auf den Weg gebracht habe.
Ich hoffe Sie haben sich auch überlegt welche Treibstoffmenge Sie für Ihr Aggregat bunkern sollen.
Als grober Anhalt: um kontinuierlich 100PS (ca. 75kW) zu erzeugen benötigt ein guter Dieselmotor 20Liter pro Stunde – macht also 20×24 = 480Liter oder knapp ein halber Kubikmeter pro Tag. (der 200PS -Traktor meines Freundes nimmt 40l/h wenn man voll am Pinsel steht – am Abend eines starken Arbeitstags sind dann die 380l Tankwolumen weg)
Wenn Sie also 20kW permanent produzieren wollen sind das dann ca. ein Viertel, also 120Liter (oder 6 “Wehrmachtskanister”) pro Tag. Wie viele haben Sie davon im Keller stehen? Haben Sie auch an ein oder 2x Service (Öl & Filterwechsel) gedacht? Das Material sollten Sie auch zuhause haben.
Ich glaube viele machen sich da keine realistischen Vorstellungen was in solchen Anlagen an Treibstoff verbraucht wird. Wir hatten einmal bei meinem Arbeitgeber einen 2MW-Marinegenerator laufen -> 600l/h – und das ist noch lange nicht das Ende der Fahnenstange.
Darum habe ich letztlich mehr in eine inselfähige(!) PV am Dach und nur wenig in ein kleines Stromaggregat für trübe Tage investiert. Die einzige Chance sehe ich in der Reduktion des Stromverbrauchs auf das absolut Notwendigste (Kühl/Gefrierschrank, Heizungspumpen und Ladegeräte für Taschenlampen & Händi).
@Mia Wu
Danke für den Hinweis und die Mengenschätzung. Mein Plan ist ein Heizöltank. Notstromaggregate dürfen mit Heizöl betrieben werden. Das macht die Sache dann auch deutlich billiger.
Nun geht es uns, den „Propan Gas Grillern“ an den Kragen. Eine „11kg Füllung ist in ihrem gewählten Markt nicht vorrätig. Prüfen sie die Verfügbarkeit in einem anderen Markt.“
Die Zeiten werden härter!
Mal sehen, wie lange sich die rot-grünen Versager noch werden halten können. Direkt vom Hotel Mama in den Bundestag ist einfach eine schlechte Idee.
Es sind keine rot-grünen Versager, sondern speziell ausgebildetet und ausgesuchte Personen, die den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Niedergang Deutschlands organisieren sollen. Zur Erinnerung, Habeck und Baerbock stammen aus der Young Global Leader Kaderschmiede des Klaus Schwab. Scholz hat seine Eignunge bei WireCard und Cum Ex bewiesen. Straack-Zimmermann ist Mitglied des Präsidiums des Förderkreises Heer e. V., Vorstandsmitglied der Deutschen Atlantischen Gesellschaft und Mitglied des Beirats der Bundesakademie für Sicherheitspolitik. Nur mal so zur Auswahl. Hier haben wir es mit Profis zu tun, vor allem im Hintergrund. Die Kasper auf der Bühne entscheiden gar nichts.
Genau so ist es, doch was sich der Michel nicht vorstellen kann gibt es nicht.
Dabei wäre es so einfach sich mein WEF zu registrieren und schon bekommt man regelmäßig ganz tolle Nachrichten was in der Politik geschehen wird.
Coronaminister Rudolf Anschober (“Pandemia”. vulgo Pyromania) wusste über die tolle Verwendungsmöglichkeit seiner Maßnahmen ohne Maß für die Klimakillerkrise schon im Frühjahr 2020 auf Ö1 zu frohlocken. Hellhörig wurden wenige.
Zwei Jahre später verteidigte der vor Klimaneutralität nur so qualmende grüne Bundespräsident bei einer Ministerangelobung “unser aller Freiheit in der Ukraine“. Hätten die grünen Ideologen dieses Wahnsinns keinen bösen Putin: Sie müssten sich einen zusammenbasteln. Selbstverständlich batteriebetrieben. Einen E-Putin. Just to put in.
Spart Energie, schützt das Klima, zwingt Putin in die Knie und schützt noch dazu vor der nächsten Covid-Welle!
4 Fliegen mit einer Klappe!
die Deutschen sind einfach genial.
Ironie
“….die Deutschen sind einfach genial.”!
Oder sie lernen es nie……