Spermidin schützt vor Corona Infektion

1. Mai 2022von 4,1 Minuten Lesezeit

An der Universität Graz wird seit fast einem Jahrzehnt an Mechanismen der Alterung geforscht. Insbesondere auch daran welche Rolle das Fasten, oder genauer Intervallfasten dabei spielt. Die Forscher entdeckten, dass dabei das Polyamin Spermidin entsteht. Es bekam diesen Namen, da es besonders häufig in Sperma vorkommt. Es verzögert nicht nur das Altern drastisch, sondern es wirkt auch stark antiviral.

Auf der Webseite des Instituts für Molekulare Biowissenschaften der Universität Graz von Univ.-Prof. Dr.rer.nat. Frank Madeo, ist dazu zu lesen:

„Eine wichtige Rolle im Alterungsprozess nehmen Polyamine ein, kleine kationische Moleküle, die in allen lebenden Organismen vorkommen. ….

Autophagie ist ein intrazellulärer Recyclingvorgang, bei dem zelleigene Moleküle und Organellen (z.B. Mitochondrien) in Vesikel eingeschlossen werden, die mit Lysosomen fusionieren, um den Inhalt zu verdauen und wiederzuverwerten. Der Prozess ist aber auch zentral an Vorgängen des Immunsystems beteiligt und spielt eine wichtige Rolle in Entwicklungsabläufen von Zellen und Organen.“

Die Autophagie, der Zelltod und das Aufräumen von Müll, ist ein wesentlicher Vorgang für gesundes Altern, für die Verhinderung von Demenz oder Alzheimer, die Vernichtung von Krebszellen, die Behandlung von Infektionen, zum Beispiel mit Pilzen wie Candida.

In Zusammenarbeit mit anderen Universitäten wurde herausgefunden, dass Spermidin die Lebensspanne um 5 Jahre verlängert. Forscher der Universität Innsbruck veröffentlichten in Zusammenarbeit mit der Uni Graz bereits im Jahr 2018 eine Studie zu Spermidin. Man konnte in Tierstudien zeigen, dass die Gabe von Spermidin lebensverlängernd wirkte. Das wurde in einem Artikel so zusammengefasst:

„Das Anti-Aging-Potenzial des körpereigenen Wirkstoffs Spermidin wurde in experimentellen und in Beobachtungsstudien bereits belegt und beruht auf seiner Fähigkeit, den Selbstreinigungsprozess der Zelle (Autophagie) anzuregen. Die Ergebnisse einer gemeinsamen Studie der Uni Graz und der Medizin Uni Innsbruck bescheinigen diesem Polyamin nun auch positive Effekte auf den Alterungsprozess des Gehirns: In Mäusen, Fliegen und im Menschen verbessert eine Spermidin-Diät Denkvermögen und Gedächtnisleistung.“

Wer mehr dazu wissen will und vor allem wie das Intervallfasten funktioniert, dem kann ich das Buch empfehlen von einem früheren Mitarbeiter von Frank Madeo, Dr. Slaven Stekovic, jetzt Universität Cambridge, mit dem Titel „Der Jungzellen-Effekt – Wie wir die Regenerationskraft unseres Organismus aktivieren“.

Sehenswert dazu auch der 3sat Beitrag aus 2019, oder ein früherer Beitrag mit Prof. Valter Longo wo auch gezeigt wird wie fastende Mäuse eine Chemotherapie überleben und Krebspatienten heilen, denn gesunde Zellen stellen von Wachstum auf Schutz um. Das konnte von Madeo auch im Elektronenmikroskop gezeigt werden.

Eine Studie von deutschen Universitäten und der Charité mit dem Titel „Analysis of SARS-CoV-2-controlled autophagy reveals spermidine, MK-2206, and niclosamide as putative antiviral therapeutics“ (Analyse der SARS-CoV-2-gesteuerten Autophagie zeigt Spermidin, MK-2206 und Niclosamid als mögliche antivirale Therapeutika) konnte zeigen, dass Autophagie die Vermehrung von SARS-CoV-2 um 85% reduzieren kann:

„Hier zeigen wir, dass eine SARS-CoV-2-Infektion die Autophagie einschränkt, indem sie mehrere Stoffwechselwege beeinträchtigt, und dass auf die Induktion der Autophagie abzielende Maßnahmen die Ausbreitung von SARS-CoV-2 in vitro reduzieren.“

Eine SARS-Cov-2 Infektion senkt den Spermidinspiegel, was den Abbau von Schlacken reduziert und behindert. In diesen vermehren sich aber Coronaviren bevorzugt. Führt man jedoch Spermidin zu, so wird die Vermehrung der Viren um bis zu 85% reduziert.

Selbst das Risiko einer Infektion wird stark reduziert, wenn die Zellen mit Spermidin gut versorgt sind.

Wie kommt man zu Spermidin?

Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten. Eine sehr bewährte ist das sogenannte Intervallfasten. Nach den Erkenntnissen der Forscher setzt der Prozess der Autophagie und der Spermidinproduktion etwa 12 Stunden nach der letzten Nahrungsaufnahme ein. Also selbst Frühstück oder Abendessen auszulassen ist schon nützlich. Viele, wie Frank Madeo selbst, schwören darauf, nur eine Mahlzeit täglich zu sich zu nehmen.

Fasten als Methode die Gesundheit zu fördern und Krankheiten zu bekämpfen ist seit der Antike bekannt und wurde auch von so gut wie allen Religionen in der einen oder anderen Form übernommen.

Man kann Spermidin aber auch mit der Nahrung zu sich nehmen. Besonders reich an Spermidin sind Weizenkeime, Cheddar, Pilze wie Shitake oder Seitlinge, Erbsen, Karfiol, Brokkoli und andere. Tipps dazu finden sich unter anderem im Buch von Slaven Stekovic.

Die dritte Möglichkeit sind natürlich Nahrungsergänzungsmittel, die im Reformhaus oder Apotheken angeboten werden.

Autoren der Studie

Übrigens, eine Kleinigkeit noch. Einer der Autoren der Studie, die nachweist, dass sich durch Spermidin eine Corona Infektion verhindern lässt, war Christian Drosten. Ja, wirklich. Oben ist der Link zur Studie.

Er hat das ja sicher in einem seiner Tausenden Medienauftritten seit der Veröffentlichung der Studie dringend empfohlen. Ich finde es nur grade nicht. Vielleicht kann das jemand unten in den Kommentaren ergänzen.

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4 Kommentare

  1. azzurro 2. Mai 2022 at 4:22Antworten

    Herr Drosten präferierte damals eher ein Entwurmungsmittel.
    https://www.ndr.de/nachrichten/info/36-Die-Rolle-von-Kindern-ist-nicht-geklaert,audio674236.html ab 34:00

  2. Jürgen 1. Mai 2022 at 17:01Antworten

    Intervallfasten´(Nur eimal täglich essen) mach ich schon über 10 Jahre (Außer im Urlaub)
    Gesundheitlich tut es mir gut aber bezüglich Corona hat es bei mir nichts gebracht. Einmal infiziert mit Delta und noch eninal infiziert mit Omicron.

  3. anamcara 1. Mai 2022 at 13:15Antworten

    Danke war mir unbekannt.
    Jedes weitere alternative Mittel das dazu beiträgt Covid erfolgreich zu therapieren und somit das Narrativ wiederlegt, dass die Impfung die alleinige Möglichkeit darstellt, das Virus zu besiegen, ist wichtig.

    Ein wenig off-topic:

    -Dass das Risiko der “Impfung “ grössser als der Nutzen ist, wird durch viele Studien belegt, so auch eine aktuelle.

    „Increased emergency cardiovascular events among under-40 population in Israel during vaccine rollout and third COVID-19 wave“

    Notrufe wegen Herzstillstand und akutem Koronarsyndrom bei jungen Menschen in Israel standen in signifikantem Zusammenhang mit der Einführung des Impfstoffs, sowohl der ersten als auch der zweiten Dosis, und waren um 25 Prozent höher als in früheren Jahren, jedoch nicht mit der Covid-19-Prävalenz, wie eine Studie in der Fachzeitschrift Nature Scientific Reports ergab.

    Anhand von Daten des israelischen Rettungsdienstes (EMS) aus den Jahren 2019 bis 2021 untersuchte die Studie das Volumen der Anrufe bei Herzstillstand und akutem Koronarsyndrom (ACS) in der 16- bis 39-jährigen Bevölkerung.
    Sie ergab einen Anstieg von über 25 Prozent bei beiden Anrufarten zwischen Januar und Mai 2021 im Vergleich zu 2019-2020, aber keinen signifikanten Anstieg der Anrufe, der mit den Covid-19-Infektionsraten korreliert.

    Ausserdem weisen die Studienautoren darauf hin, dass Myokarditis häufig übersehen wird und in der Tat wahrscheinlich für 12-20 % der unerwarteten Todesfälle bei Erwachsenen unter 40 Jahren in normalen Zeiten verantwortlich ist.

    -Dass die “Impfung” ausserdem überflüssig scheint belegen folgende Studien:

    1)„Safety, tolerability and viral kinetics during SARS-CoV-2 human challenge in young adults“

    In der Studie wurden gesunde Menschen mit dem Coronavirus infiziert und so konnten die Krankheitsabläufe genauer erforscht werden.
    Die Studie belegt eine kürzere Inkubationszeit und eine höhere Virenlast in der Nase als gedacht

    Wichtiger scheint mir, dass aus der Studie* hervorgeht, dass manche Menschen immun gegen das Virus sind und, dass dies weder eine Frage des Glücks noch einer unzureichenden Exposition gegenüber dem Virus ist.

    *Von 36 Freiwilligen (im Alter von 18 bis 29 Jahren ohne Anzeichen einer früheren Infektion oder Impfung), die mit 10 TCID50 eines Wildtyp-Virus (SARSCoV-2/human/GBR/484861/2020) infiziert wurden, infizierten sich nur 18 (~53 %), von denen keiner ernsthaft erkrankte.
    Zwei von ihnen schieden aus der Studie aus, die übrigen 16 blieben Covid-frei.

    Obwohl die 16 nicht infiziertenTeilnehmer genauso allgemein oder spezifisch exponiert waren, wie sämtliche Teilnehmer, blieben sie symtomlos.

    Leider haben die Entwickler der Studie keine Informationen der Probanden zu ihrem Alkoholkonsum, ihrem Schlafrhythmus, ihrem Stressniveau, ihrem Vitamin-D-Spiegel usw. gesammelt

    Fazit: Wo liegt der Sinn dieser gefährlichen “Impfung” wenn rund die Hälfte der absichtlich Infizierten keine Covid-19 entwickelten.

    -2) Short term, high-dose vitamin D supplementation for COVID-19 disease: a randomised, placebo-controlled, study (SHADE study)

    Die 40 Teilnehmer an der Studie waren asymptomatische oder leicht symptomatische SARS-CoV-2-RNA-positive Personen mit Vitamin-D-Mangel (25(OH)D50 ng/ml (Interventionsgruppe) oder Placebo (Kontrollgruppe).

    Schlussfolgerung: Ein größerer Anteil der Personen mit Vitamin-D-Mangel und SARS-CoV-2-Infektion wurde unter hochdosierter Cholecalciferol-Supplementierung SARS-CoV-2-RNA-negativ und verzeichnete einen signifikanten Rückgang des Fibrinogens.

    Fazit: Für 10 von 16 (62,5 %) Teilnehmer in der Interventionsgruppe reichte eine alleinige Vitamin D Supplementierung aus um Covid-19 negativ zu werden.
    62,5 % wären also durch die “Impfung” einem unnützen Gesundheitsrisiko ausgesetzt.

    • Fritz Madersbacher 1. Mai 2022 at 17:22Antworten

      @anamcara
      1. Mai 2022 at 13:15
      „… durch die “Impfung” einem unnützen Gesundheitsrisiko ausgesetzt“
      Das ist eine der Lehren dieser „Pandemie“, die hoffentlich von vielen, vielen Menschen im Interesse ihrer körperlichen und seelischen Gesundheit für die Zukunft gelernt wird. Wir müssen immun werden gegen die vielen unsinnigen bis schädlichen Behauptungen und Versprechungen („Heilsversprechen“) der von der Pharmaindustrie in Geiselhaft genommenen „Medizin“, die mit wirklicher Heilkunst, die ja auf dem Streben nach Verständnis von möglicherweise vorliegenden Zusammenhängen beruht, nicht mehr sehr viel zu tun hat …

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