Zusammenhang Impfquote und Verbreitung der Delta-Variante

2. August 2021von 5 Minuten Lesezeit

Etwas überraschend kam es im Sommer zu neuerlich steigenden
Infektionszahlen, die der Delta Variante des Coronavirus
zugeschrieben wurden. Es gibt aber durchaus noch andere
Zusammenhänge, wie etwa der Impfquote, der Maskenpflicht und die
Stärke der Einschränkungen, auch der
von früher.

Ein Problem bei der richtigen Zuordnung von Ursache und Wirkung ist der offenkundige Einfluss recht vieler Faktoren. Wobei wir unterscheiden können und sollten zwischen Einflussfaktoren auf das Immunsystem und den Keim.

Das Virus verbreitet sich in zumindest einigen Ländern rascher als zuvor, es ist aber entgegen den Falschaussagen vieler Medien und Politiker eindeutig ungefährlicher geworden, die Infektionssterblichkeit ist um den Faktor 10 geringer als bei der Alpha-Variante. Aber auch für die raschere Verbreitung gibt es zwei Theorien: Die eine ist, dass der Reproduktionsfaktor deutlich höher sei. In einer jüngst veröffentlichten Studie schwedischer Wissenschaftler wird als wahrscheinlichere Alternative angegeben, dass andere Teile der Bevölkerung als bei früheren Varianten mit einer etwas anderen Grundimmunität dafür anfälliger sind. Darauf deuten auch die Entwicklungen in Indien hin.

Es lässt sich auch ein Zusammenhang zwischen Impfquote in einem Land und gestiegenen Infektionszahlen herstellen:

Wir sehen hier, dass die Länder mit den höchsten Impfquoten – Malta, UK, Niederlande und Frankreich auch deutlich höhere Infektionszahlen haben und hatten als die Gruppe von Slowenien bis Ukraine mit den deutlich geringeren Impfraten.

Die Gründe dafür können nicht mehr gut beim Virus liegen, sondern sind wohl beim Immunsystem – dem individuellen und kollektiven – zu suchen. Bevor wir uns den Überlegungen zur Herdenimmunität in der schwedischen Studie und den Auswirkungen der Impfung zuwenden, noch kurz einige Bemerkungen zu den Inhalten der Gentechnik-Impfstoffe.

Anders als bei einer natürlichen Infektion und auch im Unterschied zu den klassischen Impfstoffen mit ganzen Viren, die zur Vermeidung von Infektionen abgetötet oder zumindest abgeschwächt werden, wird bei den Gentechnik-Präparaten nur ein Teil des Spike Proteins von den eigenen Zellen produziert, das noch dazu künstlich verändert wurde. Das Immunsystem lernt also nur einen wesentlich kleineren Bereich des Virus kennen als bei einer natürlichen Infektion oder klassischen Impfung.

Sicherheit gegen Immunflucht

Nach der Studie des La Jolla Institute for Immunology erkennen T-Zellen bis 1434 verschiedene Merkmale von SARS-Cov-2. Das ist aber icht bei jedem Menschen gleich, es kann sogar recht beträchtliche Unterschiede geben. Wie Prof Shane Crotty erklärt, erkennt das Immunsystem jedes Menschen andere Teile des Virus. Gelingt es den Viren bei einem Menschen bestimmten dominanten Abwehrmöglichkeiten auszuweichen, so stößt es beim nächsten aber auf eine unterschiedliche und möglicherweise gegen die neue Variante besonders wirkungsvolle Abwehr. Immunflucht wird dadurch wesentlich erschwert. Artikel samt Video, in dem Crotty diese Mechanismen erklärt, sind hier zu finden.

Das ist aber leider bei diesen Impfstoffen nicht der Fall, da eben nur ein ganz kleiner Teil des Virus dem Immunsystem präsentiert wird. Konnten Mutationen bei der Vervielfältigung in einem Menschen dessen Abwehr ausweichen, so ist die Chance bei anderen Geimpften geringer, dass der veränderte Virenstamm auf eine unterschiedliche Immunabwehr triff, stehen doch weniger Merkmale zu Erkennung zur Verfügung als bei Immunität nach Infektion. Immunflucht wird dadurch erleichtert, wahrscheinlich sogar unterstützt, je mehr geimpfte in der Communnity desto stärker.

Auf einer Community-Ebene ist also die Herdenimmunität, die durch Impfung erreichbar ist, wesentlich leichter zu umgehen als die von Infektionen. Ähnliches beschreiben auch die schwedischen Forscher bezüglich der immer vorhandenen Grundimmunität durch andere Infektionskrankheiten und Viren.

Andere Einflüsse auf das Immunsysteme

Aber eine hohe Impfquote trifft nicht immer mit einer hohen Infektionszahl zusammen. Es gibt genügend Länder, wo dies nicht der Fall ist. Beispiele ist Ungarn, Polen oder Tschechien. Ungarn dürfte aber eines der Länder mit dem höchsten Anteil an natürlichen Infektionen sein, ebenso wie Tschechien und Polen. Aber auch Länder mit geringer Impfquote hatten höhere Infektionszahlen und damit einen größeren Anteil Immuner, die gegen Varianten nicht anfällig sind.

Bei Ungarn ist aber auch noch ein anderer Faktor interessant, nämlich die EM-Spiele, deren Besuche bei deutschen Journalisten und Politikern Panikattacken ausgelöst haben:

48 Tage sind seit dem ersten EM-Spiel in Budapest vergangen. Die Reaktionen auf die vollen Stadien und EM-Partys sorgten bei unserer Presse und Politikern für entsetzen: „Rücksichtslos“; „Die UEFA ist für den Tod vieler Menschen verantwortlich“ (Karl Lauterbach).

Die tricksen. pic.twitter.com/IvROqIzS3M

— 🅹🅴🅽🆂 (@jens_140081) August 2, 2021

Es besteht offenbar ein Zusammenhang zwischen Freizügigkeit und Stärke der kollektiven und individuellen Immunabwehr. Lockdowns, Masken und die permanente Angstpropaganda von Politik und Medien schaden dem Immunsystem enorm und machen anfällig gegen alle Arten von Infektionen und Erkrankungen.

Direkt sichtbar wird das an zwei Beispielen. Das eine ist Großbritannien, wo seit dem „Freeddom Day“ am 19. Juli alle Zahlen drastisch zurückgehen. Die Panikpropheten und Modellierer, die das komplette Desaster prophezeit haben stehen jetzt eher dumm da.

Umgekehrt hat der längste Lockdown in ganz Deutschland dass Immunsystem der Bewohner nachhaltig geschädigt. „Der Landkreis Berchtesgadener Land hat die aktuell höchste 7-Tage-Inzidenz. Nun hat das Landratsamt reagiert & für Montag schärfere Maßnahmen angekündigt“, berichtet BR24.

Ähnliche Erfahrungen machen auch gerade die US-Bundesstaaten mit langandauernder Maskenpflicht und Lockdowns wie etwa Kalifornien.

Unter dem Strich: Das Virus kann das machen, was im das Immunsystem ermöglicht, und zwar nicht nur das individuelle, sondern vor allem auch das kollektive der Gemeinschaft.


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Studie über die Entwicklung von Herdenimmunität in Schweden

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Studie: Varianten von Corona können T-Zell-Immunität kaum entkommen

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15 Kommentare

  1. paschasius1 5. August 2021 at 9:26

    Auch bei Hitler gabs System Journalisten und Richter.
    Nur die Zeiten ändern sich, die Prestituierten nicht!
    Die sind immer so gefährlich wie das System!
    Schon 1883 schrieb John Swinton, Wir schreiben das was die 200 mächtigsten Menschen wollen! Wir sind intellektuelle Prostituierte!
    Wenn man die Merkelhörigen Journalisten betrachtet, haben sich nur die Zeiten geändert, die Journalisten nicht!

  2. Guido Vobig 3. August 2021 at 12:08

    Nochmal zu den Geimpften, die gleiche Viruslast aufweisen können, wie die “Bösen“:

    https://www.news-medical.net/news/20210803/Unvaccinated-and-vaccinated-have-similar-viral-load-in-communities-high-in-SARS-CoV-2-delta.aspx

  3. ERT 3. August 2021 at 11:54

    „Wir sehen hier, dass die Länder mit den höchsten Impfquoten – Malta, UK, Niederlande und Frankreich….“

    Die genannten Länder sind in der zugehörigen Grafik leider nicht zu sehen.

    • pfm 3. August 2021 at 13:09

      Uff – das war die falsche Grafik. Jetzt ist sie rcihtig.

  4. Markus 3. August 2021 at 10:11

    Es ist einfach ein Wahnsinn was da abgeht- man kann niemanden dieser Experten mehr glauben-die medizin wird sich lange wieder um Vertrauen bemühen müssen-es sieht derzeit massiv nach Korruption und Falschspielerei aus:
    Ein Beispiel
    https://corona-transition.org/swissmedic-experten-welche-die-zulassung-des-pfizer-impfstoffs-mitverantworten

    • Hans Im Glück 3. August 2021 at 11:28

      Dieser Artikel sollte eigentlich auch im medialen mainstream die Alarmsirenen aktivieren:

      „Schirmacher beharrt auf seiner Meinung. „Die Kollegen liegen da ganz sicher falsch, weil sie diese spezifische Frage nicht kompetent beurteilen können“, reagierte er. Er wolle keine Panik verbreiten und sei keinesfalls ein Impfgegner, sagt der Professor, der sich selbst nach eigenen Angaben gegen Corona impfen ließ. Die Impfung sei ein wesentlicher Bestandteil im Kampf gegen das Virus, stellt er klar. Aber man müsse die medizinischen Gründe für eine Impfung individuell abwägen. Aus seiner Sicht wird die „individuelle Schutzüberlegung“ überlagert vom Gedanken der schnellen Durchimpfung der Gesellschaft.

      Auch der Bundesverband Deutscher Pathologen dringt auf mehr Obduktionen von Geimpften. Nur so könnten Zusammenhänge zwischen Todesfällen und Impfungen ausgeschlossen oder nachgewiesen werden, sagt Johannes Friemann, der Leiter der Arbeitsgruppe Obduktion in dem Verband. Allerdings wird aus seiner Sicht noch zu wenig obduziert, um von einer Dunkelziffer zu sprechen. „Man weiß noch gar nichts.“ Hausärzte und Gesundheitsämter müssten sensibilisiert werden. Die Länder müssten die Gesundheitsämter anweisen, vor Ort Obduktionen anzuordnen. Das hatte der Pathologen-Bundesverband bereits im März in einem Schreiben an Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) gefordert. Er blieb unbeantwortet, sagt Friemann.“

      https://www.welt.de/vermischtes/article232900871/Corona-Pathologe-fordert-mehr-Obduktionen-von-Geimpften.html

  5. GS 3. August 2021 at 9:41

    Bitte lesen Sie hierzu folgenden Artikel vom Spiegel aus dem Jahre 2018 bezüglich der Schweinegrippe und vergleichen Sie die heutige Zeit/ Vorgehensweise:

    https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/schweinegrippe-impfstoff-pandemrix-risiken-wurden-ignoriert-a-1229144.html

    und aus Wikipedia:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Pandemie_H1N1_2009/10

    Alle vom Staat als „sicher“ propagierten Impfstoffe haben heute keine Zulassung mehr.

    • GS 3. August 2021 at 10:47

      genau gesagt hier schauen:

      Unter dem Punkt

      „In der Europäischen Union zugelassene Impfstoffe“

      steht in der Tabelle hinten, dass alle Impfstoffe keine Zulassung mehr haben.

      https://de.wikipedia.org/wiki/Schweinegrippe-Impfung

  6. Gast 3. August 2021 at 3:53

    https://uncutnews.ch/wichtiges-up-date-von-dr-reiner-fuellmich-corona-ausschuss/

    …„Das ist der schlimmste Albtraum der Impfforscher“, sagte Malone. Er wies darauf hin, dass dies schon einmal geschehen sei. So starben beispielsweise während der Impfkampagne gegen das Respiratory-Syncytial-Virus in den 1960er Jahren mehr geimpfte als ungeimpfte Kinder. Dies geschah auch bei der Dengue-Impfung und praktisch jedem anderen jemals durchgeführten Impfprogramm gegen Coronaviren…

    • Markus 3. August 2021 at 8:18

      Diese Infos v. Dr. R. Füllmich müssen an die regierung weitergegeben werden damit sie nie sagen können man hätte nichts gewusst- diese Impfungen müssen SOFORT eingestellt werden und keinesfalls an Kindern verimpft werden.

      Wie lange sieht man Fauci noch zu? Wenn hier gehandelt würde ,würde dies auch Weltweit ein Aufsehen geben so dass mehr leute nicht mehr alles glauben würden.

    • Fritz Madersbacher 3. August 2021 at 9:51

      Wenn es mit rechten Dingen zugeht, werden Leute wie Fauci und Konsorten sich vor einem Tribunal für ihre Untaten verantworten müssen, bis dahin ist es allerdings noch eine beschwerliche Reise mit ungewissem Ausgang …

    • Guido Vobig 3. August 2021 at 11:01

      Das war bereits letztes Jahr bekannt und hat seitdem als frei zugängliche Information nichts bewirkt. Warum sollte sich nun etwas ändern?

      https://corona-ausschuss.de/wp-content/uploads/2020/11/AdE_Deu-1.pdf

      “Dasselbe passierte, als sie in den 1960er Jahren versuchten, einen RSV-Impfstoff zu
      entwickeln. RSV ist eine Erkrankung der oberen Atemwege, die der durch Coronaviren
      verursachten Erkrankung sehr ähnlich ist. Damals hatten sie beschlossen, Tierversuche zu
      überspringen und direkt zu Versuchen am Menschen überzugehen.“

  7. Markus 2. August 2021 at 19:29

    Es wird immer ärger- unsere Politiker fahren jetzt schon auf der Zwangsschiene-wahnsinn wenn man die ganzen Studien etc. betrachtet. Was will man denn ?
    Die Schäden durch diese Impfungen sind sehr hoch- scheinbar interessiert dies unsere herrschaften überhaupt nicht. Und jetzt beginnt man auch noch Druck auf die Jugend zu machen-völlig widersinnig. Scheinbar liegen da fast alles unsere Politiker auf einer Linie-warum? ich glaube die haben keine wirkliche Ahnung von dem was da angeht bzw. was wirklich hinter diesen Impfungen steckt.
    Zumindest gibt es noch Länder die diesem bösen Spiel dazwischenkrätschen:

    https://nichtohneuns-freiburg.de/oberstes-spanisches-verfassungsgericht-entscheidet-zwangsimpfungen-sind-illegal/

    Eigentlich sollten unsere Politiker auch die rechtliche Lage kennen-ansonsten sollen sie sich mal bei Dr. Brunner Nachhilfe holen.

    • Fritz Madersbacher 3. August 2021 at 0:40

      Wenn der „Rechtsstaat“ das wäre, was er von sich behauptet und was wir in der Schule darüber vorgeschwärmt bekommen haben, dann würden Dr. Brunner und seine Mitkämpfer/-innen in Ö. und anderen Ländern diesen Herrschaften das Handwerk legen bzw. schon längst gelegt haben!

  8. Guido Vobig 2. August 2021 at 17:04

    “Bei Ungarn ist aber auch noch ein anderer Faktor interessant, nämlich die EM-Spiele, deren Besuche bei deutschen Journalisten und Politikern Panikattacken ausgelöst haben:“

    Und dann haben diese “Paniktröten“ nicht einmal den Schneid, ihre Fehleinschätzung im Nachhinein zuzugeben. Nun, die meisten Menschen interessiert das längst nicht mehr, denn diese getröteten Panikparolen sind längst vergessen, untergegangen in der Datenflut des modernen Alltags.

    Schaut man sich die Corona-Grafiken von Ungarn an, dann ist von Panik wahrlich nichts zu sehen – im Gegenteil. In England scheint das Nachlassen der “Fälle“ seit dem “Tag der Freiheit“ manch einem auch nicht zu behagen – und als Begründung wird vermutet, dass irgendetwas mit den erhoben Daten nicht stimmen kann.

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