
Über künstliche Intelligenz und natürliche Dummheit
Wie soll ein Zeitalter, das sich durch die Unlust am Denken charakterisiert, eine „künstliche Intelligenz“ erschaffen, fragt der Philosoph Giorgio Agamben in einer aktuellen Reflexion.
„Ein Zeitalter der Barbarei beginnt, die Wissenschaften werden ihm dienen.“ Diese Epoche der Barbarei ist noch nicht vorbei, und Nietzsches Diagnose wird punktgenau bestätigt. Die Wissenschaften sind so sehr darauf bedacht, jede Forderung der Zeit zu erfüllen und sogar vorwegzunehmen, dass sie, als diese entschied, weder Lust noch Fähigkeit zum Denken zu haben, ihr prompt ein Gerät bereitstellten, das als „Künstliche Intelligenz“ (kurz AI) getauft wurde. Der Name ist irreführend, denn das Problem der AI liegt nicht darin, künstlich zu sein (das Denken, untrennbar mit der Sprache verbunden, beinhaltet immer einen Aspekt von Kunst oder Künstlichkeit), sondern darin, sich außerhalb des Geistes des Subjekts zu befinden, das denkt oder denken sollte. Darin gleicht sie dem getrennten Intellekt des Averroes, der nach dem genialen andalusischen Philosophen einzig und derselbe für alle Menschen war. Für Averroes ergab sich daraus das Problem des Verhältnisses zwischen diesem getrennten Intellekt und dem einzelnen Menschen. Wenn die Intelligenz von den Individuen getrennt ist, wie können diese sich dann mit ihr verbinden, um zu denken? Averroes’ Antwort: Die Einzelnen kommunizieren mit dem getrennten Intellekt durch die Imagination [Vorstellungskraft], die individuell bleibt.
Es ist ein klares Symptom der Barbarei unserer Zeit und ihres absoluten Mangels an Imagination, dass dieses Problem bei der künstlichen Intelligenz gar nicht erst gestellt wird. Wäre sie lediglich ein Werkzeug wie mechanische Rechner, gäbe es das Problem tatsächlich nicht. Wenn man jedoch annimmt – wie es tatsächlich geschieht –, dass die AI denkt, ähnlich wie Averroes’ getrennter Intellekt, dann lässt sich die Frage nach dem Verhältnis zum denkenden Subjekt nicht umgehen. Bazlen hat einmal gesagt, dass in unserer Zeit die Intelligenz in die Hände der Dummen gefallen ist. Vielleicht nimmt das zentrale Problem unserer Zeit genau diese Form an: Wie kann ein Dummer – also ein Nicht-Denkender – mit einer Intelligenz in Beziehung treten, die vorgibt, außerhalb von ihm zu denken?
Giorgio Agamben, Jahrgang 1942, lehrt als Professor für Ästhetik an der Facoltà di Design e Arti der Universität Iuav in Venedig, an der European Graduate School in Saas-Fee sowie am Collège International de Philosophie in Paris. Sein Werk wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt. Er war der einzige lebende Weltphilosoph, der von Februar 2020 gegen das Covid-Regime angeschrieben hatte. Deshalb wurde er auch weitgehend aus dem öffentlichen Diskurs gecancelt. Der Text Sull’intelligenza artificiale e sulla stupidità naturale erschien am Blog von Agamben auf Italienisch.
Mit Suchalgorithmen und regelbasierten Systemen ist noch nie Intelligenz entstanden. Kann man bei jedem Beamten leicht erkennen, die Intel-ligenz, sprich die Ersetzbarkeit durch Intel (oder wars doch Nvidia oder AMD?). KI führt nur zu weiterer Formularitis…
Die Dummen sind immer die anderen… Der Philosoph zeigt damit auf sich selbst. Extrem enttäuschend. Künstliche Intelligenz hat nichts mit Intelligenz zu tun. „Dummheit“ ist nicht Nicht-Denken, sondern Schlecht-Denken. Nicht-Denken geht gar nicht. Und dass unser Denken ausschließlich im Gehirn stattfindet, das könnte eines der irrsten Dogmen der Menscheitsgeschichte sein. Mit solchen extrem schwachen Texten wird Agamben in diese maximal als philosophischer Italoschurli eingehen. Aber vielleicht wurde der Text ja einfach nur künstlich intelligent übersetzt.
Die Dummen waren schon immer viel gefährlicher, als die „Bösen“. Sie richten am Ende wesentlich mehr an, sobald ihre Schmutzfinger in jede Schüssel greifen… das ist leider längst passiert – in allen Bereichen des Lebens. Auf Dummheit folgt dann Gier, Schamlosigkeit und der Niedergang jeglicher Moral.
Es gibt eine Definition für die üblich gemeinte Intelligenz.
Der der den ersten Test dafür entwickelte hat sich schnell davon absentiert.
Etwas wichtiges_ neben emotionaler I etc._ das bei solchen Diskussionen immer fehlt ist die noch mögliche Steigerungsfähigkeit derselben. Eng verknüft mit so etwas wie Interesse, Motivation.
Und die enge Verknüpfung der I.. mit Sprache beruht wohl auf Tradition, auf Kultur und ähnlichem, zum Mensch werden gehörenden.
Ich kann mir im übrigen durchaus ein Denken vorstellen das auf Vorstellungskraft, auf Bildern beruht.
Wie man diese Denkart weitergeben und damit steigern, verbessern, vervielfältigen könnte ist allerdings ein Rätsel.
Wie schön daher, dass die emotionale I… im Menschen a priori angelegt ist.
Auch wenn die meisten das nicht glauben und damit diese Anlage bis zur Erschöpfung derselben, „missbrauchen“.
Ahm, „inter-legere“, zwischen den Zeilen Buchstaben sammeln – „legere“ kann auch zum Erdäpfel sammeln verwendet werden. Der Begriff entwickelte sich durch die Bibelübersetzung ins Lateinische (und daraus in andere Sprachen). Es gibt als Verbesserung noch die luthersche Übersetzung, bei der er div. Begriffe neu erschaffte. Meine Eltern hatten eine über Bertelsmann Gütersloh, die direkt aus dem Hebräischen übersetzt wurde. Teils fand ich große Abweichungen.
Das Deutsche lässt das sehr einfach zu. Man kann dauernd neue Wörter erfinden. Ich hatte eine guten Deutschprofessor und wir liebten uns :-) Aber Verstand, das ist etwas anderes, so erklärte er. Da musst du dich woanders hinstellen. Schau, was es heißt. Den Standpunkt anderer einzunehmen, setzt auch Empathie voraus. ZB sahen das auch die Indianer so – walk a mile in my shoes – ist eine alte Indianer-Weisheit – wenn du ein guter Jäger sein willst, denke wie das Tier, das du erbeuten willst.
Es gibt soviele Formen der Intelligenz, zB auch Schläue.
Der dt. „Verstand“ trifft mMn die Intelligenz besser bzw. das, was man darunter versteht. Ja, du brauchst auch Herz dazu.
Die KI ist programmiert auf Wissen. Sie ist klug. Sie ist ein Lexikon. Sie hat kein Herz, sondern nur die Ideologie oder Religion ihres Schöpfers. Denn auch das lässt sich programmieren. Sie wird dann Fakten ausblenden und unehrlich sein, wenn man ihr das so eingibt. Und sie verfügt über Floskeln, die sie menschlich machen sollen. Doch das ist nur Schein, Betrug.
Sie kann als Nachschlagwerk statt Wikipedia dienlich sein und für Vereinfachung in der Produktion und Logistik helfen, zB bei der Post. Sie ist allerdings nicht viel besser als die „Blechtrxtteln“, wie man früher die Computer nannte. Damals dachte man auch, sie seien unfehlbar. Ja, sie haben zwar richtig gerechnet, doch waren halt die Angaben falsch… nicht jeder versteht das….aber mit der Zeit spricht es sich herum, dass sie fehlbar ist.
Ich denke dabei auch an „Nomad“ aus der Serie „Raumschiff Enterprise“, die ich auch sehr liebe…
Jeder oder fasst alle Menschen spezialisieren sich im Laufe ihres Lebens auf einen Beruf und führen ein Leben.
Man kann nicht alles wissen.
Auch gibt es den Spruch, dass es keine dummen Menschen gibt, sondern nur faule.
Aus eigener Erfahrung kann ich Ihnen mitteilen, dass bei Kindern, wo die Eltern sich früh trennen (war bei mir der Fall) Sprachschwierigkeiten (Rechtschreibung) entstehen können.
Dann kommen noch die Schulzeit und Erziehung ins Spiel.
Die KI könnte später sehr wichtig werden, wenn andere Planeten
bewohnbar gemacht werden sollen/müssen da hier auf Planet Erde nix mehr stehen könnte
oder durch permanente Angstmacherei niemand klar denken kann.
Ganz mei Red….;))
Wie soll das gehen, dass Dummheit Intelligenz erschafft?
Und wie soll das gehen, dass Dummheit beurteilt, wie intelligent die Schöpfung dann ist?
Die Dummheit selbst ist die Basis für „KI“ – niemand sonst wäre bereit, auf diesen BS reinzufallen.
Man schafft also damit nicht etwas „Höheres“, sondern legt die eigene Latte noch tiefer und tiefer.
Yup! :-)
Die Dummen haben ihren Meister gefunden, dem sie sich unterordnen können, weil sie dem Irrtum erliegen, er sei neutral.