
Zölle auf Medikamente schaffen „Schlimmstes aller Szenarien“: Europäischer Pharmaverband
Ein europäischer Pharmaverband warnte am Freitag, dass Zölle auf Arzneimittel „das Schlimmste aller Szenarien schaffen würden“, nachdem US-Präsident Donald Trump hohe Einfuhrzölle für diesen Sektor angekündigt hatte.
Trump kündigte am 25. September eine Reihe neuer Zölle für verschiedene Branchen an, darunter einen Zollsatz von 100 Prozent auf „alle Marken- oder patentierten“ Arzneimittel, es sei denn, ein Unternehmen errichtet eine Produktionsstätte in den Vereinigten Staaten.
Ab dem 1. Oktober 2025 werden wir einen Zollsatz von 100 % auf alle Marken- oder patentierten Arzneimittel erheben, es sei denn, ein Unternehmen ERRICHTET eine Arzneimittelproduktionsstätte in Amerika. „BAUT“ wird definiert als „Baubeginn“ und/oder „im Bau befindlich“. Daher werden auf diese pharmazeutischen Produkte keine Zölle erhoben, wenn mit dem Bau begonnen wurde. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit in dieser Angelegenheit!

Die Europäische Union und die Vereinigten Staaten haben im Juli ein Handelsabkommen geschlossen, das die Zölle auf pharmazeutische Produkte und andere Waren auf 15 Prozent begrenzt.
Es war zunächst unklar, ob sich diese Vereinbarung nach Trumps Ankündigung geändert hat.
- Mayer, Peter F.(Autor)
„Zölle auf Medikamente, egal wie hoch sie auch sein mögen, würden das Schlimmste aller Szenarien herbeiführen“, sagte Nathalie Moll, Generaldirektorin der Europäischen Föderation der pharmazeutischen Industrie und Verbände, in einer Erklärung gegenüber AFP.
„Zölle erhöhen die Kosten, stören die Lieferketten und verhindern, dass Patienten lebensrettende Behandlungen erhalten“, so Moll.
Moll wies darauf hin, dass zwischen der EU und den Vereinigten Staaten ein Handelsabkommen besteht.
„Sie sollten nun die Gespräche darüber fortsetzen, wie die EU ihre Unterstützung für die Kosten der weltweiten Forschung und Entwicklung verbessern kann, ohne dass dies den Patienten in der EU und den USA schadet“, sagte sie.
Ob Trump mit der Maßnahme sein Ziel erreicht Medikamente in den USA günstiger zu machen, darf allerdings bezweifelt werden. Offen ist auch, ob davon Lieferungen an des US-Militär betroffen sind.
Für die europäische Industrie und die Arbeitsplätze wäre es jedenfalls der nächste Schlag nach der Kapitulation von Leyen vor Trump in dessen Golfclub in Schottland.
–Andrew Hecht, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons
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Die Zölle sind ein Menetekel für den Wirtschaftsstandort Schweiz. Jetzt rächt sich doppelt, dass die Schweiz ihre Neutralität aufgegeben und sich den rechtswidrigen Sanktionen gegen Russland unbesehen angeschlossen hat. Jetzt fehlt es an der notwendigen Diversität bei den Absatzländern.
„Das Schlimmste aller Szenarien“ für Big Pharma wäre, wenn die Leute ihre Pulverln absetzten und merkten, dass sie sich langsam erholen und wieder gesund werden.
Wenn Produktionskapazitäten auf den eigenen Kontinent zurück verlagert werden, senkt das nicht unbedingt die Kostenstruktur. Es schafft aber Sicherheiten für den Fall einer Disruption der Lieferketten und senkt Erpressbarkeiten.
Wenn Antibiotika nur noch in Asien hergestellt werden und die demokratischste aller ungewählten Herrscherinnen fordert Krieg mit Asien, dann könnte dies in Europa zu Engpässen führen. Wenn Produktionskapazitäten vorhanden sind, samt Knowhow, lässt sich schneller Ersatz schaffen. Sie lassen sich auch besser kontrollieren für den Fall, dass die eine Seite andere Qualitätsstandards fordert, zB DNA in Lipidnanopartikeln, als die andere.
Wenn man meint, Trump sei völlig gaga, wie sein Vorgänger, dann denkt man, wofür brauchen wir das, die Handelsbeziehungen zwischen Europa und den USA können niemals einbrechen. Unterstellt man, Trump sei ein Vernunft begabtes Wesen, so stellt er sich offenbar genau darauf ein, ob er es nun auch ausspricht und ob er damit Recht hat oder nicht. Trump weiß von zukünftigen Entwicklungen sicher mehr als Hannes Hüpfefuß in Klein-Tupfing.
Trumps sprunghaft erratisches Image erlaubt ihm so allerlei.
Na! Dann steht ja ein Großangriff der hiesigen Pharma auf unbedarfte europäische Bürger bevor!
Und unsere Polit Repräsentanten träumen schon vom nächsten Reibach!
Und üben schon fürn nächsten Opernball den Tango Korrupti und was sie ach so überaus kluges für die Seitenblicke dem höchst interessiertem Publikum hineinreiben!
Gehirnwäsche beim Reiben mit der Waschrumpel so zu sagen!
Ums Leben retten ging es der Pharmafia nie, nur ums Profite retten.