Dänischer Drohnenalarm wohl harmloses Trainingsflugzeug

Die dänische Politik ist in Aufruhr und diskutiert, den nationalen Notstand auszurufen. Ein „fähiger Akteur“ (gemeint ist Russland) soll mit Drohnen über das Land fliegen. Die Wahrheit dürfte jedoch anders aussehen: Es dürfte sich um ein Schulungsflugzeug gehandelt haben. 

Estland ist aus den Schlagzeilen verschwunden, jetzt steht Dänemark im Fokus: Seit Montag schlägt man dort Drohnenalarm. Unidentifizierte Flugobjekte legten den Kopenhagener Flughafen Kastrup lahm – offenbar war man nicht in der Lage, die „Objekte“ vom Himmel zu holen. Die Nationalpolizei will den nationalen Notfallplan auf „die nächste Stufe“ heben.

Das berichtet die dänische Presse am Mittwoch. Auch wenn die Politik Russland nicht direkt beschuldigt, gibt man kaum verschleiert Moskau die Schuld. Dänemarks Ministerpräsidentin spart nicht mit drastischen Worten. Sie spricht von einem „Anschlag“. Währenddessen gibt es kaum Hintergründe, nur ein paar Amateuraufnahmen kursieren im Netz.

Eine der Sichtungen stammte von einem Passagier an Bord eines Norwegian-Flugs, der das Ereignis filmte. Das Video, das online kursierte, zeigte blinkende Lichter, die sich in niedriger Höhe bewegten.

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Das norwegische Drohnenmagazin Dronemag hat Hintergründe. Die dänische Flugschule Copenhagen Airtaxi AS bestätigte, dass ihr Schulflugzeug, eine Socata TB-20 Trinidad mit dem Kennzeichen OY-CDT, genau zu dieser Zeit Übungsflüge in der Region durchführte.

Flugdaten von Plattformen wie FlightRadar und ADSB Exchange zeigten, dass das Flugzeug unter 400 Fuß (ca. 122 Metern) Höhe flog und mehrmals über den Flughafen flog, mit nur wenigen Minuten Abstand zwischen den Durchgängen.

Wie die Spezialisten von Dronemag analysierten, passen die Lichter exakt zu denen des Traningsflugzeuges. Das Schulungsflugzeug war bis kurz vor der Schließung des Airports in der Luft.

Die Schließung des Airports sorgte für Chaos in der Luft. Die Polizei erklärt, dass sie ermittelt, macht jedoch keine weiteren Kommentare und verweist darauf, dass einige Informationen aus Geheimhaltungsgründen nicht öffentlich gemacht werden können. Schon wird der nächste Aufreger durch den Mediendschungel getrieben. Am Mittwoch und in der Nacht auf Donnerstag wurden drei kleinere Flughäfen in Dänemark geschlossen. Die Politik spricht von einer „systematischen Bedrohung“ und einem „hybriden Angriff, der darauf abzielt, Angst zu verbreiten“.

Bild „JK 037 COPENHAGUE“ by Kakadu is licensed under CC BY-NC 2.0.

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