Deutschlands Rückkehr in die Realität: Strom aus Kohlenwasserstoffen überholt Sonne und Wind

17. Juni 2025von 2,1 Minuten Lesezeit

TKP hat kürzlich berichtet, dass die Ernteerträge sowohl von Windparks als auch von Solaranalgen rückläufig sind. Und das trotz verstärkten Ausbau in Deutschland. Neue Daten zeigen eine Renaissance von Kohle, Erdgas und Erdöl, also von den Kohlenwasserstoffen.

50,5 % des Stroms stammten aus Kohle, Erdgas und Co., während der Anteil von Solar und Wind auf 49,5 % zurückfiel – ein deutlicher Rückgang gegenüber dem Vorjahr, als sie noch 58,5 % ausmachten. Besonders betroffen war die Windkraft, die allein um 17 % einbrach. Und was passierte stattdessen? Der fossile Anteil legte um 19,3 % zu. Kohle, Erdgas und Importe mussten die Lücke füllen, so ein Bericht der Tagesschau.

Im ersten Quartal lieferten Windparks an Land im Jahr 2020 41,2 TWh (1 TWh = 1 Milliarde kWh), im Jahr 2025 mit 23% mehr installierter Leistung nur mehr 26,6 TWh, also minus 35%. Die installierte Leistung war jedoch um 23% von 52,2 auf 64,2 GWp (Gigawatt peak) ausgebaut worden.

Offshore Wind brachte 2025 mit 26,6 TWh um 26% weniger Ertrag als 2020 mit 8,9 TWh, obwohl die Leistung um 17% von 7,9 auf 9,2 GWp erweitert wurde.

Wirtschaftlich ist das ganz offensichtliches Harakiri, mit höheren Kosten wird weniger produziert.

Diese Zahlen entlarven eine zentrale Schwäche der Windenergie: Sie ist wetterabhängig – und damit unzuverlässig. Wenn kein Wind weht, stehen die Rotoren still. Dann springen fossile Kraftwerke ein oder es wird Strom teuer importiert. Und obwohl Windkraft weiterhin mit 27,8 % wichtigster Einzelträger bleibt, zeigt dieses Beispiel: Ohne verlässliche Backup-Systeme funktioniert eine sichere Stromversorgung nicht.

Auch in der Schweiz wird aktuell diskutiert, wie mit der sogenannten Stromreserve umzugehen ist – dabei sollten solche Entwicklungen aus dem Ausland unbedingt berücksichtigt werden. Der Aufbau einer doppelten Infrastruktur ist unnötig, teuer und schadet der Umwelt und der Gesundheit von Mensch und Tier. Jedes Windrad das errichtet wird, braucht ein zusätzliches Ersatz-Kraftwerk.

Über den Einfluss des enormen Ausbaus der Windräder auf Ertrag, Windgeschwindigkeit und Klima hat TKP hier berichtet. Der Wind wird schwächer und die durchschnittlichen Temperaturen legen zu.

Über die umfangreichen Schäden hat TKP in vielen Artikeln berichtet, die in diesem Buch zusammengefasst wurden:

Windkraft: Schadet Umwelt, Menschen, Tieren und Pflanzen wie keine andere Energiequelle


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Windkraft: Schadet Umwelt, Menschen, Tieren und Pflanzen wie keine andere Energiequelle – neues TKP-Buch

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4 Kommentare

  1. triple-delta 17. Juni 2025 um 15:30 Uhr - Antworten

    Kriegen wir dann wieder einen Strompreis von 5 C/kWh?

    • Karsten Mitka 17. Juni 2025 um 15:40 Uhr - Antworten

      Ich befürchte nicht. Was einmal teuer ist, wird nie wieder wesentlich billiger, füllt ja schließlich die Taschen des Kapitalismus.

  2. Glass Steagall Act 17. Juni 2025 um 11:42 Uhr - Antworten

    Also in meiner Gegend in Nordrhein-Westfalen wird es immer schlimmer mit dem Ausbau der Windräder! Jeden Tag kommen immer neue hinzu, obwohl kaum noch Platz ist! An manchen Stellen ballen sich hunderte bis tausende entlang der Höhenlinien und selbst dazwischen werden pausenlos neue aufgebaut! Auch Wald muss weichen, damit möglichst jeder Höhenzug eingenommen wird! Die Landschaft ist nicht mehr wieder zu erkennen. Dazwischen wird lückenlos industrielle Landwirtschaft betrieben, denn etwa 80% – 90% von diesen Windrädern stehen mitten in Feldern der intensiven Landwirtschaft!
    Neben reichhaltigem Pestizideinsatz, an manchen Tagen stinkt die ganze Gegend nur so nach Pflanzengiften, kommen noch die geschredderten Mikrofasern von tausenden von Windrädern hinzu! Vermutlich wird Deutschland erst aufhören, wenn auch die letzte Lücke mit einem Windrad besetzt wurde!

    • triple-delta 17. Juni 2025 um 15:30 Uhr - Antworten

      Inzwischen staunen selbst die Kaninchen über die Reproduktionsrate der Windräder.

Regeln für Kommentare: Bitte bleibt respektvoll - keine Diffamierungen oder persönliche Angriffe. Keine Video-Links. Manche Kommentare werden erst nach Prüfung freigegeben, was gelegentlich länger dauern kann.

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