Nepal macht digitale ID verpflichtend

13. März 2024von 2,5 Minuten Lesezeit

Wer in Nepal auf die Welt kommt, bekommt künftig umgehend eine digitale ID zugewiesen. Das Programm ist Teil der Agenda 2030. Nepal ist bei der Vergabe der eID für seine Bürger besonders weit.

Die Agenda, die IDs der Menschen weltweit zu digitalisieren und damit das Kontroll- und Überwachungsnetz massiv auszubauen, läuft. Sowohl im „Globalen Norden“ als auch im „Globalen Süden“ gehen die Bestrebungen in dieselbe Richtung. Nepal hat nun erklärt, dass man alle Bürger ab ihrer Geburt per digitaler ID erfassen werde.

Digitalisierung des Menschen

Ein nepalesisches Neugeborenes erhält künftig sofort eine digitale ID-Nummer. Diese „Geburtenregistrierung“ ist auch Teil der UN-Agenda 2030, schreibt Leo Hohmann, der die Etablierung der digitalen ID journalistisch begleitet. (Ziel 16.9 der UN-Agenda 2030 fordert eine „legale Identität für alle, einschließlich Geburtsregistrierung bis 2030“.)

Die nepalesische Zeitung The Kathmandu Post berichtet am 4. März, dass die zuständige nationale Behörde mit der Ausgabe der digitalen Nummern begonnen habe. Damit werde der „Weg für eine Einführung der nationalen digitalen Identitätskarten“ geebnet.

So beschreibt die nepalesische Presse das Projekt der Regierung:

Der nepalesische Personalausweis ist ein föderaler Ausweis, der von der Abteilung für Nationale Identifikation und Zivilregistrierung ausgestellt wird und eine eindeutige Nummer enthält, die jeder Person bei der Registrierung ihrer Geburt vom Staat zugewiesen wird. Nepalesische Bürgerinnen und Bürger erhalten den Ausweis auf der Grundlage ihrer biometrischen und demografischen Daten. Die Karte enthält eine einmalige Nummer, ein Foto, persönliche Informationen und die Fingerabdrücke des Inhabers.

Das Ministerium behauptet, dass die biometrische „Smart Card“ mehrere Verwendungszwecke haben wird und dass Beamte sie mit sicheren Terminals lesen können. Der Direktor der Behörde beschreibt das Projekt:

„Wir haben in den letzten zwei Monaten landesweit bei der Geburtsregistrierung informell nationale ID-Nummern an die Menschen vergeben. Täglich erhalten etwa 2.000 Menschen eine solche Nummer. Wenn die Identität eines Menschen von frühester Kindheit an feststeht, wird es für diese Personen einfacher sein, staatliche Dokumente zu erhalten, einschließlich der nationalen ID“.

Das dystopische Szenario, das diese digitale Erfassung möglich macht, ist bekannt: Jede Bewegung, (fast) jedes Verhalten würde erfasst werden. So könnte auch ein CO2-Konto auf Basis des individuellen Lebens vergeben werden.

Besonders auch im Globalen Süden arbeitet man fleißig an einer digitalen ID. In Nepal stellt die Regierung den Ausweis seit 2018 aus. Nach Angaben des Ministeriums wurden bereits 14,1 Millionen Menschen in die nationale Ausweisdatenbank aufgenommen, womit der Prozess für mehr als 90 Prozent der gesamten in Frage kommenden Bevölkerung abgeschlossen ist.

Nepal ist also weiter als Österreich mit seiner ID Austria. Doch auch dort sind bereits mehr als zwei Millionen Menschen erfasst.

Bild „Nepal – Sagamartha Trek – 242 – Prayer flag pole with Lhotse and Everest“ by mckaysavage is licensed under CC BY 2.0.

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US-Regierung macht Tempo bei digitaler ID

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15 Kommentare

  1. E. T. 14. März 2024 at 7:11Antworten

    Haben wir ja auch – biometrischer Reisepass mit Reisepassnummer, ab dem ersten Job eine e-Card mit Sozialversicherungsnummer, die lebenslang gleichbleibt. Alles seit Jahrzehnten digital erfasst. Das Problem ist das, was Regierungen damit über den eigentlichen Zweck hinaus machen wollen.

  2. bruce pascal 14. März 2024 at 0:20Antworten

    Der ganze Sinn dahinter dürfte wohl statistischer Art sein: „Seht ih,r noch eine Demokratie, die das einführt!“ Wer Nepal nur ein klein wenig kennt, der weiss, dass es dort jede Menge Dörfer gibt, die nicht elektrifiziert sind, und was das Telefon Netz angeht, ist es angesichts der Riesen-Berge die dort im Weg rumstehen ein echter Lacher. In Katmandu und Pokhara geht es sicher…

    Es dürfte sich hier wohl eher um ein paar ausländische „Partei Spenden“ handeln, für die üblichen verdächtigen Parlamentarier handeln, die das Gesetz geschaffen haben.

    Mal sehen wie lang man die DE braucht um sowas durchzudrücken. Wenn man gesehen hat wie der Normaleo Deutsche den Hintern bei der Zwangs TV Abgabe eingekniffen hat, werden die entsprechenden Institution auch in DE keinen allzu grossen Widerstand befürchten.

  3. Glass Steagall Act 13. März 2024 at 22:57Antworten

    Interessant, wie die Eliten die Polit-Marionetten weltweit inzwischen beherrschen, dass auch in Nepal die Politik nicht mehr dem Bürger dient. Ich weiß nicht wie lange die Bürger dieser Erde noch brauchen, bis sie verstehen, dass alle diese Maßnahmen nicht zum Wohl der Menschen gemacht werden!

  4. Blogger 13. März 2024 at 20:34Antworten

    Mit der Registrierung der Geburt wird die (natürliche) Person als Rechtsfiktion erschaffen. Das Wort „Mensch“ ist für die Juristerei der „Mensch in einer Rolle als Rechtssubjekt“, also die Person, nicht das lebendige, geistliche und beseelte Wesen.

    Gesetzte können nur über die Person bestimmen. damit die WHO-Gesetzte für jeden Greifen braucht auch der, der bisher keine „legale Person“ hatte eben die ID, ergo eine Person im Sine der Juristerei. Der „Mann im Busch“ braucht aber keine Person, der versteht das alles nicht mal. Ohne Person ist der aber nicht juristisch „zwangsbeglückbar“. Ohne „Personalien“ geht nix. Deswegen wollen alle, das Ihr einen Ausweis zeigt, denn damit bekundet Ihr den Willen für die gezeigte Person einzustehen bzw. zu handeln. Ihr unterwerft euch damit willentlich den Gesetzen (der andere).

    Merke: Die Person (die Fiktion) ist nicht deliktfähig, das geistig-sittliche Wesen ist nicht Rechtsfähig.

    Deswegen die ID für „alle“. Aber ohne zu sagen was da eigentlich passiert.

  5. Danischmend der Weise 13. März 2024 at 19:21Antworten

    Ich bin ein großer Star Wars Fan….das war das erste was das Imperium nach der Machtübernahme eingeführt hat…eine ID für jeden Bürger des Imperiums. Keine ID, keine Reise, keine Geschäfte usw.
    Nach wie vor finde ich den Satz von Senatorin Amidala so wunder bar treffend: „Und so geht die Freiheit zugrunde – mit donnerndem Applaus.“

  6. Jurgen 13. März 2024 at 19:08Antworten

    Dass die den Digital-ID Quark immer noch weiter treiben, wo doch die CO2-Mär bereits Geschichte ist, das ist schon unglaublich dreist! Aber Korrupte Staatenlenker gibt es wohl im Supersonderangebot in fast jedem Land…

  7. Gabriele 13. März 2024 at 19:04Antworten

    In Nepal weiß der Großteil des Volkes wohl nicht einmal wie ihm geschieht… die „gebildete“ Schicht ist dünn und daher wohl umso leichter beeinflussbar. Dem Rest bleibt nur das Mitmachen, weil man dort froh über alles ist, was – scheinbar – das Leben erleichtert.
    Und natürlich müssen auch die Bergsteigerkolonnen besser überwacht werden – nicht immer ein Fehler.

  8. Heintz Möller 13. März 2024 at 15:11Antworten

    Würde ich dort wohnen, dann würde ich das Kind heimlich gebären lassen. Es wird doch wohl möglich sein, die Schwangerschaft zu verschleiern.

  9. OMS 13. März 2024 at 14:01Antworten

    Jeder in Österreich hat eine digitale ID. Nennt sich E-Card!

    • Dorothea 13. März 2024 at 14:41Antworten

      Aber bei der e-card ist es nicht einmal möglich, dass Foto aktualisieren zu lassen. Nach zwanzig Jahren! Angeblich sollte das Foto ja vor Missbrauch schützen.

      • Hans E. 14. März 2024 at 2:26

        Lustigerweise ist das Foto der einzige Grund, warum ein Reisepass nach 10 Jahren ungültig wird. Dass ein Reisepass an Gültigkeit verliert, das an sich ist ja schon ein Irrsinn und blanker Hohn, aber wegen dem Foto! Die Leute glauben und schlucken wirklich ALLES.

  10. andi pi 13. März 2024 at 13:12Antworten

    die digitale zwangsidentität hat leider auch bereits in europa fuß gefasst – nämlich in estland. in österreich ist die bereitschaft, sich zum gläsernen menschen zu machen, zum glück wenig stark ausgeprägt (2/3 haben hier nach wie vor keine ID austria). aber um diese freiwilligkeit beibehalten zu können, wird widerstand notwendig sein. denn staatlicher zwang kann auch indirekt erfolgen – etwa, indem man die digitale identität zwar nicht an sich verpflichtend macht, sehr wohl aber z.b. für behördenwege, arztbesuche oder geldangelegenheiten (u.a. zahlungen von miete, energie etc). und dann wird es sehr schwierig, die eigene analoge freiheit aufrechtzuerhalten. andererseits: wenn es bei der zwangsimpfung ja geklappt hat, diese zu verhindern, so besteht bei genug menschen, die sich ebenso der digitalen zwangsidentität verweigern, doch auch hier eine gewisse hoffnung, dass sich diese nicht durchsetzt.

    • Hasdrubal 13. März 2024 at 13:17Antworten

      In Estland und in den anderen baltischen Ländern himmelt man Zeiten an, in den man eine ID-Nummer auf dem Unterarm tatöwiert bekam – damals, als auch Bandera noch lebte. Ich hoffe, die meisten Länder Europas sind nicht derart bekloppt.

      • andi pi 13. März 2024 at 20:37

        @ Hasdrubal
        13. März 2024 at 13:17

        mir ist ihr recht eigenartiges bandera-dauererwähnungssyndrom von anderen ihrer kommentare her bekannt – aber bitte leben sie es wenigstens bei den ukraine-artikeln aus und nicht dort, wo es thematisch nicht den geringsten zusammenhang gibt… slava ukraini, kann ich drauf nur antworten.

        zwischen estlands geschichte als 50 jahre währendes opfer des großrussischen imperialismus (dessen blutige fesseln es 1991 endlich ablegen konnte) und dem dortigen zwangsdigitalisierungswahn sehe ich jedenfalls nicht den geringsten zusammenhang. der glaube an den digitalen gott als heiland ist, wenn schon, dann eher etwas spezifisch nordisches (siehe z.b. auch die federführende rolle schwedens bei der bargeldabschaffung) und womöglich calvinistisches. estland hat zwar ebenso wie schweden eine eher lutheranische tradition, aber es wird schon auch der calvinismus irgendwie miteingeflossen sein. und der calvinismus ist immerhin eine art wurzel des kapitalismus und in weiterer folge des neoliberalismus. da trifft sich also einiges.

  11. Hasdrubal 13. März 2024 at 13:12Antworten

    Das dystopische Szenario, das diese digitale Erfassung möglich macht, ist bekannt: Jede Bewegung, (fast) jedes Verhalten würde erfasst werden. So könnte auch ein CO2-Konto auf Basis des individuellen Lebens vergeben werden.

    Zum Glück hat Nepal gar keine CO2-„Bepreisung“. Ich googelte ein wenig dazu und fand nur einen Artikel eines Typen aus New York, der die Nepalesen belehrt, wie diese „CO2-Steuern“ einführen sollten. Ich könnte genauso die New Yorker belehren – jedesmal, wenn einer „Climate“ schreibt, mir aufs Konto 1000 USD überweisen.

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