Die neue totalitäre Normalität – eine Analyse von Prof. Fabio Vighi

10. März 2024von 15,3 Minuten Lesezeit

Im Zuge der Corona-Plandemie, der jüngsten Kriege sowie den Plänen zur Zerschlagung der bäuerlichen Landwirtschaft kommt es zu einer Privatisierung der Staaten. Unsere Gastautoren Felix Feistel / Dejan Lazić haben dies kürzlich hier präzise dargelegt. Der Staat wurde zu einer privaten Institution, für Demokratie ist dort kein Platz. Das bisherige sozioökonomische Gesellschaftssystem wurde damit zerstört.

Die ökonomischen Vorgänge legt Professor Fabio Vighi in einem Artikel mit dem Titel „Vertrauen in Institutionen und die Kriegsdividende“ dar, der in The Philosophical Salon erschienen ist mit:

Trust in Institutions and the War Dividend

Auch wenn es kaum jemand wahrhaben will: Unser „System“ ist veraltet und wandelt sich aus diesem Grund zu einem „geschlossenen System“ – mit totalitären Zügen. Ebenso klar ist, dass die wenigen, die weiterhin materiell vom kapitalistischen System profitieren (die 0,1 %), bereit sind, alles zu tun, um dessen veraltete Existenz zu verlängern. Im Grunde genommen funktioniert der heutige Kapitalismus auf einfache Weise: Schulden werden von einer Seite ausgegeben und von einer anderen durch die Ausgabe neuer Schulden in einem depressiven Kreislauf gekauft, aus dem die meisten zerstörerischen Phänomene unserer Zeit hervorgehen.

Die Vermittler des Mechanismus der „Schuldenmacherei“ sind eine Klasse von profitgierigen Technokraten, deren wichtigste psychologische Eigenschaft die Psychopathie ist. Sie sind dem Mechanismus so sehr verfallen, dass sie zu seinen Verlängerungen geworden sind – wie Automaten arbeiten sie unermüdlich für den Mechanismus, ohne jegliches Erbarmen für die Zerstörung des menschlichen Lebens, die er anrichtet. Die psychopathische Dimension (hemmungslos, manipulativ und kriminell asozial) ist jedoch kein ausschließliches Vorrecht der transnationalen Finanzclique, sondern erstreckt sich sowohl auf die politisch-institutionelle Kaste (von den Regierungschefs bis zu den lokalen Verwaltern) als auch auf die so genannte Intelligenz (Experten, Journalisten, Gelehrte, Philosophen, Künstler usw.). Mit anderen Worten: Die institutionelle Vermittlung der Realität wird nun vollständig durch den Mechanismus selbst vermittelt. Wer in das System eintritt, muss seine Regeln akzeptieren und dabei ipso facto auch seine psychopathologischen Züge übernehmen. So wird die blinde kapitalistische Objektivität (das Streben nach Profit) ununterscheidbar von den Subjekten, die sie vertreten.

Aufgrund ihrer Persönlichkeitsstörung neigen die Technokraten im Kontrollraum dazu, ihre Fähigkeit zu überschätzen, ein geschlossenes System durchzusetzen, das den Niedergang der kapitalistischen Vergesellschaftung verschleiern könnte. Erst die tragische Pandemie-Farce und jetzt der kalte Wind der permanenten Kriegsführung stellen das bedingungslose Vertrauen der Durchschnittsbürger in ihre repräsentativen Institutionen auf die Probe. War es relativ einfach, Zweifel und Dissens mit „humanitären Abriegelungen“ und Notstandsregelungen zum Schweigen zu bringen – was es einer höchst opportunistischen politischen Klasse ermöglichte, kurzzeitig etwas Einfluss zurückzugewinnen -, so beginnen die Komplizenschaft beim Gaza-Völkermord in Verbindung mit der Neo-McCarthyistischen Konstruktion der „demokratischen Front gegen das russische Monster“ und dem damit verbundenen Wettrüsten, die alten Gewissheiten der schweigenden Mehrheit zu untergraben.

In der neuen totalitären Normalität schafft es die Realität nicht mehr ganz in die Nachrichten oder auf die Fernsehbildschirme. Was wir stattdessen bekommen, ist das von Jean Baudrillard theoretisierte Hyperreale, das weder real noch fiktiv ist, sondern der erzählerische Container, der beides ersetzt hat. So geht die brutale ethnische Säuberung des Gazastreifens mit Vollgas weiter, zusammen mit herzzerreißenden humanitären Sorgen um die Zivilbevölkerung, telegenen Appellen gegen jede Form von Extremismus und zynischen Warnungen vor grassierendem Antisemitismus. Gleichzeitig werden wir rund um die Uhr daran erinnert, dass die Russen (wer sonst?) einen nuklearen Cyberangriff aus dem Weltraum und die Invasion Europas vorbereiten. Ohne es zu merken, verwandeln sich die Geisterjäger der Verschwörungstheorien in genau das, was sie so gerne hassen. Der daraus resultierende Sog des Infotainments führt zu einem Zustand kollektiver Hypnose, der sich als wirksamer erweist als die herkömmliche Zensur, da er von vornherein die Forderung nach einem wirklichen Bezugspunkt in all seiner radikalen Mehrdeutigkeit eliminiert.

Die Hyper-Vermittlung der Welt zielt darauf ab, die einzige verfügbare Welt zu werden. Die von den Unternehmensmedien erzählten Ereignisse werden nicht mehr als etwas anderes gedacht als ihre Erzählung, denn in der hyperrealen Umkehrung ist es die Erzählung selbst, die das Subjekt denkt. Unser gesättigter Informationsraum hat die Form eines unendlich formbaren selbstreferentiellen Spektakels, das jedes kritische Denken a priori sterilisiert. Die offizielle Debatte über den Gazastreifen oder die Ukraine wird beispielsweise ständig in eine Debatte über die Debatte selbst umgewandelt, die durch moralisch vorformatierte binäre Codes (Demokratie/Terrorismus usw.) streng abgegrenzt ist. Diese Tendenz zur Liquidierung des Referenten muss in ihrem etymologischen Sinn als Tendenz ihn „liquide bzw flüsssig“ zu machen verstanden werden. Sie hat sich historisch als Folge eines wirtschaftlichen Virtualisierungsprozesses herausgebildet, der auf der Ersetzung der Rentabilität der Lohnarbeit (reale Valorisierung) durch die simulierte Rentabilität des Spekulationskapitals beruht.

Wir leben in einer Welt, in der die Aktienmärkte Japans und des Vereinigten Königreichs Rekordhöhen erreichen, während ihre Volkswirtschaften in die Rezession abrutschen, während sich die Vereinigten Staaten dank eines monströsen Defizits, das durch die monetäre und militärische Hegemonie garantiert wird, über Wasser halten können. Unabhängig davon, ob es zu einem Crash oder einer drastischen Korrektur kommt, ist die laufende Finanzmarktparty (zu der nur wenige Gäste eingeladen sind) untrennbar mit der Euphorie des Krieges verbunden. Und warum? Erstens ist die militärische Produktion für „langfristige Sicherheitsverpflichtungen“ heute eine wesentliche Stütze für das zunehmend nachlassende reale Wachstum, gemessen am BIP. So werden beispielsweise 64 % der 60,7 Milliarden Dollar, die der Ukraine im jüngsten Hilfspaket zugewiesen wurden, von der US-Militärindustrie absorbiert. Die Quelle hierfür ist nicht Putins TASS, sondern das Wall Street Journal, das auch zugibt, dass die US-Industrieproduktion im Verteidigungssektor seit Beginn des Ukraine-Konflikts um 17,5 % gestiegen ist.

Vor allem aber fungiert die technologisch-militärisch-industrielle Aufregung weiterhin als Rückenwind für einen hyperinflationären Finanzsektor, der jetzt dem KI-Wahn verfallen ist. Die derzeitige Blase im S&P 500 ist das Ergebnis der hysterischen Überbewertung einer Handvoll Tech-Unternehmen, der so genannten Magnificent Seven (Alphabet, Amazon, Apple, Meta, Microsoft, Nvidia und Tesla, von denen heute nur noch die Magnificent Two übrig sind: Nvidia und Meta). Das starke Ungleichgewicht erinnert stark an die Dot.com-Tech-Blase der späten 1990er Jahre, als die Internetbegeisterung zu einer Überbewertung von Microsoft, Cisco, Amazon, eBay, Qualcomm usw. führte. Während es diesen Unternehmen gelang, ihre eigene Haut zu retten, wurden viele Start-ups durch das Platzen der Blase ausgelöscht. Ein aufsehenerregender Markt, der durch den Hebel der künstlichen Intelligenz bewegt wird, sollte sich also besser auf einen ebenso aufsehenerregenden Absturz vorbereiten.

Wir sollten uns vor Augen halten, dass das finanzielle Risiko heute immens höher ist als vor fünfundzwanzig Jahren. In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich das System zur Geisel einer ziemlich elementaren List gemacht, die sich „Schaffung von Liquidität aus dem Nichts“ nennt (und damit zusammenhängende Sündenböcke), deren Zweck es ist, die Masse der ausstehenden Schulden zu refinanzieren, die sowohl Staatsdefizite als auch Spekulationsblasen stützen, die von haufenweise Zombie-Unternehmen bevölkert werden. Ein Zusammenbruch des Aktienmarktes um etwa 80 %, wie der von dot.com Ende 2000, käme jetzt einer Flut von Atomexplosionen gleich – metaphorisch und buchstäblich. Das liegt daran, dass die Psychopathie der Kriegstreiber letztlich eine Erweiterung der Finanzpsychopathie ist: das reale Ergebnis eines außer Kontrolle geratenen spekulativen Risikos. Das erklärt, warum ein Technokraten-Superstar wie Ursula von der Leyen, die Präsidentin der Europäischen Kommission, zur Produktion von „Waffen wie Covid-Impfstoffen“ aufruft – und damit ungewollt den wahren Zweck von beidem ausplaudert.

Die Rüstungsindustrie ist der Cerberus-ähnliche Wächter des finanzialisierten Kapitalismus, der in seiner traditionellen Version – der fantastischen Welt der Vollbeschäftigung, des hedonistischen Massenkonsums, des endlosen Wachstums und des demokratischen Fortschritts – schon seit geraumer Zeit tot und begraben ist. Daher das unerklärte Ziel der USA und ihrer Vasallenstaaten: die Aufrechterhaltung der militärischen Hegemonie sowohl als Rückgrat der monetären Hegemonie (Dollar als globale Reserve) als auch zum Schutz einer bereits praktisch untragbaren Masse an toxischen Schulden. Aus diesem Grund empfiehlt die estnische Ministerpräsidentin Kaja Kallas der EU dieselbe Währungsstrategie, die während des Covid umgesetzt wurde: die Ausgabe von Eurobonds in Höhe von 100 Milliarden (750 Milliarden wurden als Coronabonds im Jahr 2020 mobilisiert), um die Rüstungsindustrie der EU wieder anzukurbeln, während man auf neue barbarische Invasionen wartet. Die Kreditaufnahme zur Bewältigung von Putin und anderen „apokalyptischen Notfällen“, die von den Medien ordnungsgemäß verpackt werden, ist das letzte Wirtschaftsmodell des Krisenkapitalismus. Die innere Grenze (Zusammenbruch der Produktionsweise) wird durch ihre äußere Projektion verleugnet, verkörpert durch Vorsehungsfeinde, die nach demokratischem Blut dürsten. „Kriegsanleihe“ als fiskalisches Bollwerk: So sieht der liberale, fortschrittliche und moralisch überlegene Westen seiner eigenen Implosion entgegen.

Das Wettrüsten hat fast überall begonnen. In Großbritannien schlägt General Patrick Sanders, Chef der britischen Armee, eine massive Rekrutierung von Bürgern vor, um sie an die (natürlich russische) Front zu schicken, während der neue Verteidigungsminister Grant Schapps sich nicht einmal die Mühe macht, den wirtschaftlichen Opportunismus des Aufrufs zu den Waffen zu verbergen:

‚[…] die Ära der Friedensdividende ist vorbei. In fünf Jahren könnten wir es mit mehreren Kriegsschauplätzen zu tun haben, an denen Russland, China, Iran und Nordkorea beteiligt sind. […] Erstens müssen wir unsere Industrie widerstandsfähiger machen, damit wir viel schneller aufrüsten, nachliefern und innovieren können als unsere Gegner. Hier liegt eine große Chance für die britische Industrie. Das Vereinigte Königreich ist seit langem ein Begriff für bahnbrechende Technologien. Wir haben der Welt das Radar, den Düsentriebwerk und das World Wide Web geschenkt. Wir haben diesen Funken der Kreativität nicht verloren. Im Gegenteil, heute ist das Vereinigte Königreich eine von nur drei Technologie-Wirtschaften mit einem Wert von 1 Billion Dollar. Aber stellen Sie sich vor, was wir erreichen könnten, wenn es uns gelänge, diese latente Inspiration, diesen Einfallsreichtum und diese Erfindungsgabe besser für die Verteidigung unserer Nation zu nutzen.

Wie schon in Covid lasen die EU-Technokraten aus demselben Drehbuch vor. Wie Kinder im Kindergarten singen sie unisono das gleiche kriegstreiberische Kinderlied. Wenn Deutschland, Frankreich, Polen und die baltischen Länder sich nun auf einen jahrzehntelangen Krieg gegen Russland vorbereiten, sind sogar Österreich (ein Nicht-NATO-Land, dessen Wirtschaft nach wie vor in hohem Maße vom erschwinglichen russischen Gas abhängig ist) und Schweden (traditionell neutral) auf den Zug aufgesprungen.

Kurzum, das Schwingen der russischen Vogelscheuche gewinnt an Fahrt und die Kriegstrommeln werden gerührt. Das bedeutet vor allem, dass wir in eine Ära wachsender militärischer Verschuldung für das (vermeintliche) Gewaltmonopol auf mehreren Kriegsschauplätzen eintreten, die, gerade weil sie finanziell motiviert ist, niemals aus dem Blickfeld verschwinden darf. Wie Julian Assange 2011 in Bezug auf Afghanistan sagte: „Das Ziel ist ein endloser Krieg, kein erfolgreicher Krieg„. Dieses Szenario geht einher mit sozioökonomischer und kultureller Dekadenz, Unterdrückung abweichender Meinungen und Zwangsmanipulation des verarmten Volkes. Es wäre jedoch illusorisch zu glauben, dass das Narrativ vom „edlen militärischen Engagement“ des Westens nur die neueste Folge einer Netflix-Show ist, die wir uns aus der sicheren Entfernung unserer Sofas ansehen können, wobei wir unser Gewissen vielleicht mit ein paar generischen pazifistischen Slogans waschen. Denn je mehr das Modell des Finanzkapitalismus ins Wanken gerät, desto mehr werden diejenigen, die weiterhin davon profitieren, nicht zögern, unter „demokratischen Bomben“ nicht nur die „Elenden der Erde“ zu opfern, von denen Franz Fanon schrieb (Bevölkerungen wie die Palästinenser, die seit langem den Bedingungen von untermenschlichem Elend und Missbrauch ausgesetzt sind), sondern auch die friedlichen Bewohner der „wohlhabenden Welt“, die von den Eliten so hoch geschätzt werden wie eine Herde von Weidevieh mit einem Smartphone an der Nase.

Der mittlerweile permanente Ruf zu den Waffen (gegen Virus, Putin, Hamas, Houthis, Iran, China und alle künftigen Bösewichte) fungiert als ebenso verzweifelter wie krimineller Deckmantel für eine scheiternde Wirtschaftslogik, die ihrer finanziellen Degeneration ausgeliefert ist, und die unablässigen Kreditvergaben von den Bildschirmen der Zentralbanken. Das Notstandsdrama muss ununterbrochen angeheizt werden, sonst platzt der Ballon, der die „Zivilisation des Profits“ trägt. Anders ausgedrückt: Die Rentabilität des Finanzkasinos, die sich von der Rentabilität der Massenarbeit abgekoppelt und diese ersetzt hat, ist zunehmend von der Barbarei abhängig.

Da das von der Psychopandemie garantierte monetäre Methadon zur Neige geht, spitzen sich die Liquiditätsprobleme erneut zu. Die Geldpolitik der Zentralbanker, die auf höhere Zinsen setzt, droht zu scheitern, wenn, wie es scheint, der Saldo der Reverse-Repo-Fazilität der Federal Reserve (die durch den Abzug von Liquidität als Hauptindikator für die Bankreserven fungiert) weiter einbricht, während das BTFP (Bank Term Funding Program, das Notkreditprogramm, das von der US-Notenbank im März 2023 zur Bewältigung der durch den Konkurs der Silicon Valley Bank ausgelösten Krise geschaffen wurde) Mitte März ausläuft. Bei einer Wiederholung des Septembers 2019 könnte der ominös bezeichnete „März-Wahnsinn“ das Risiko eines Blutbads an den Schuldenmärkten erhöhen. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, darauf hinzuweisen, dass die Kredite der traditionellen Banken an das Schattenbankensystem (die schlecht regulierte Finanzsphäre, die von Pensionsfonds, Versicherungsgesellschaften, Hedgefonds, Vermögensverwaltern usw. bevölkert wird) kürzlich die Grenze von 1 Billion Dollar überschritten haben. Die Empfänger dieser Kredite – hochgradig fremdfinanzierte Nichtbank-Finanzunternehmen – verpacken und investieren sie als Schulden bei immer riskanteren Subjekten.

Eine solche Zunahme der Hebelwirkung, die bereits im Mittelpunkt der Krise von 2008 stand, ist ein offensichtlicher Indikator für eine zunehmende systemische Volatilität. Nach Angaben des Financial Stability Board (US-Aufsichtsbehörde) belaufen sich die Vermögenswerte des Schattenbankwesens bis heute auf 218 Billionen Dollar, was etwa 50 % der weltweiten Finanzanlagen entspricht. Dabei handelt es sich größtenteils um stark fremdfinanzierte Verbriefungen und Rückkaufsvereinbarungen (Repos), die das Wesen des heutigen Finanzsystems ausmachen: Schulden, die in weitere Schulden umgewandelt werden; eine auf Schulden basierende Spekulation ohne realen Basiswert. Die Fragilität dieses Mechanismus liegt in der Natur der Sache, da die Insolvenz eines einzigen Akteurs die gesamte Pyramide zum Einsturz bringen würde, was wiederum eine weitreichende wirtschaftliche Ansteckung auslösen würde. Aus diesem Grund ist der Finanzsektor („ein Kartenhaus, das auf einem Pool aus Benzin gebaut ist“) ständig auf der Suche nach Liquidität. Es ist daher recht einfach vorherzusagen, was als Nächstes kommt: In einem Umfeld, das bereits von einer QT-Politik (Verringerung der Zentralbankbilanz) beherrscht wird, die im Grunde genommen falsch ist – da sie durch befristete Notfallprogramme wie BTFT ausgeglichen wird -, werden die Fed (und ihre Partner) bald den Hebel neuer großer Notfälle benötigen, um eine Zinssenkung zu rechtfertigen, um dem System frisch geprägte Liquidität zuzuführen.

Es ist interessant zu beobachten, wie westliche politische und wirtschaftliche Institutionen, selbst wenn sie scharf kritisiert werden, von den Medien wie in einem Gemälde aus dem frühen Mittelalter dargestellt werden: ohne Kontext. Sie existieren eo ipso, in einer selbstreferentiellen metaphysischen Aura, die sie gegen die Beziehung zu ihrer realen Umgebung immunisiert. Als Einzelpersonen werden Politiker und Technokraten natürlich regelmäßig getadelt und verspottet. Ihre Regierungsinstitutionen jedoch, die im Prinzip für die Erfüllung der Aufgaben von öffentlichem Interesse zuständig sind, bleiben unantastbar, denn sie verkörpern angeblich den höchsten Punkt auf der Skala der „bestmöglichen Welten“. Doch gerade angesichts der heutigen Ereignisse sollte es ein Leichtes sein, zu erkennen, wie der quasi heilige Charakter der liberal-demokratischen Regierungsführung ihre totale Abhängigkeit von den Bewegungen des Finanzkapitals verdeckt. Die moralischen Pfeiler, auf die sich die liberale Macht stützt, sind offensichtlicher denn je eine Erweiterung des amoralischen Antriebs der kapitalistischen Rentabilität.

Die westlichen Mittelschichten sind Gefangene ihrer Vergangenheit und davon überzeugt, dass der liberal-demokratische Kapitalismus der Nachkriegszeit als Modell der gesellschaftlichen Organisation nicht nur grundsätzlich gerecht, sondern auch ewig und unanfechtbar ist. Diese optische Täuschung, die bisher zu einem fast bedingungslosen Vertrauen in unsere Institutionen geführt hat (selbst wenn sie scharf kritisiert werden), ist verständlich: Die westlichen Mittelschichten waren jahrelang das Objekt der liebevollsten Aufmerksamkeit des Großkapitals im Rahmen eines profitablen Gesellschaftsvertrags, der auf Massenlohnarbeit und wachsende Konsumgewohnheiten ausgerichtet war. Mit anderen Worten, das Kapital hat eine Arbeitsgesellschaft geformt und gleichzeitig ausgebeutet, die auf dem „idealen Standard“ des Arbeiter-Konsumenten basiert, der durch den Traum vom sozialen Aufstieg befriedigt wird. Aber das waren die Zeiten der Babyboomer, die sich immer noch einbilden, ontologisch relevant zu sein, während sie in Wahrheit immer nur opportunistisch in einen Nachkriegs-Wirtschaftsboom hineingetrieben wurden, der übrigens aus der „schöpferischen Zerstörung“ zweier Weltkriege resultierte. Und der Punkt ist, dass eine solche „Welt“ im kapitalistischen Zentrum etwa dreißig Jahre andauerte, die wie der Flügelschlag eines Kolibris sind, wenn man sie mit der jahrhundertelangen Geschichte einer Produktionsweise vergleicht, die, in den Worten von Marx, „von Kopf bis Fuß, aus jeder Pore, mit Blut und Schmutz triefend“[i] auf die Welt kommt.

Der Nebel des Krieges, in dem wir uns jetzt wieder einmal verirrt haben, verbirgt den wahren Streitgegenstand: nicht den zu bekämpfenden Feind, sondern unsere giftige Abhängigkeit von der Mutter aller modernen Illusionen – der Illusion nämlich, dass das Kapital spontan ein zivilisatorisches gesellschaftliches Band erzeugt. Die Zivilisation, von der ich spreche, ist dieselbe, die heute die schamlose Ausrottung der Palästinenser rechtfertigt. Diese Ausrottung ist umso abscheulicher, je mehr sie der rassistischen Matrix eines „Entwicklungsmodells“ der Gesellschaft entspricht, das seine Werte in der Regel durch die Vernichtung derjenigen durchsetzt, die sich ihnen nicht anpassen – darunter Millionen von Mittellosen und Unterdrückten, die mit ihrer schmerzlichen Vielfalt das Scheitern der kapitalistischen Vergesellschaftung bezeugen. Unsere noblen Institutionen agieren heute zunehmend als psychotische Auftragskiller im Dienste des Großkapitals. Ist es uns noch möglich, ihnen zu vertrauen?

Anmerkungen:[i] Karl Marx, Das Kapital: Eine Kritik der politischen Ökonomie, Band 1, trans. Ben Fawkes (Penguin Books: Harmondsworth, 1976), S. 926.

Bild von PDPhotos auf Pixabay

Unsere Arbeit ist spendenfinanziert – wir bitten um Unterstützung.

Folge TKP auf Telegram oder GETTR und abonniere unseren Newsletter.


Der private Staat

Die Zeit der immer gravierenderen Notstände – eine Analyse von Prof. Fabio Vighi

Unfall oder Absicht? Eine Auseinandersetzung mit Thesen von Fabio Vighi und Roland Wiesendanger

Unfall oder Absicht? Eine Auseinandersetzung mit Thesen von Fabio Vighi und Roland Wiesendanger

Die Hintergründe der Pandemie – eine Analyse von Prof. Fabio Vighi

43 Kommentare

  1. Taktgefühl 12. März 2024 at 20:16Antworten

    Meines Erachtens ist das Internet vor allem darin gut, alle Vernunft zu zerstreuen, alles Richtige zu zerfasern und falsche Fährten zu legen, bis von der Wahrheit nichts mehr übrig.

    Wie Aldous Huxley hatte schon vermutet, daß die Welt die Technik anbeten würde und die Wahrheit gar nicht mehr zensiert werden bräuchte, weil sie in einem Meer von Lügen verschwinden würde.

    Die Wahrheit ist wirklich ausgesprochen einfach. Helmut Kohl hatte mit dem Eingriff in die Verfassung die Verfassung ausser Kraft gesetzt, weil er sonst den verfassungswidrigen Maastricht Vertrag nicht hätte ratifizieren können.
    Helmut Kohl hat mit dem Segen des Parlaments und anderer korrupter Präsidenten einen harten Völkerrechtsbruch verursacht. Dieser Völkerrechtsbruch ist die Ursache für alle Zerwürfnisse, Zerstörung, Massenwanderungen, despotischen Impfzwänge, das Mobbing, die Verleumdung zum Rechtsextremen und schließlich auch den Krieg gegen Russland.
    Russland und China haben sich später des öften beschwert, daß der Westen sich nicht mehr an die Regeln des Völkerrecht halte, ohne jedoch den Bezug zu nennen, oder womöglich zu kennen.

    Nationalpolitik ist vollkommen völkerrechtskonform und daher weder rassistisch noch faschistisch. Wir sind am Punkt der Umkehrung aller Werte angelangt, daß sich die Faschisten, Revanchisten und Imperialisten als Kämpfer gegen Rechts aufspielen können und damit eine Atmosphäre von Rassismus, Verdrängung, Hass und Gewalt geschaffen haben! Wir leben in einer zeit der Völkerfeindschaft und die Ursache dafür ist der Völkerrechtsbruch mit Maastricht!

  2. Andreas I. 11. März 2024 at 11:36Antworten

    Hallo,
    dass die kapitalistische Wirtschaftsweise (insbesondere Kredite und Zinsen) zu regelmäßigen finanziellen Zusammenbrüchen führt, das wäre an sich nicht weiter schlimm; dann sind eben in regelmäßigen Abständen Bankiers und andere Zocker pleite, das stört weiter kaum jemanden.
    Aber es wird zum Problem, wenn die Zocker die politische Macht haben und ihre Verluste von der Bevölkerung bezahlen lassen.

    Und bei USA ist speziell, dass es ein untergehendes Imperium ist.

  3. palman42 11. März 2024 at 5:02Antworten

    . . . und @A L L E nur zur Erinnerung: – > Für die REICHEN ist das L E B E N ein SPIEL – für NARREN eine KOMÖDIE – für WEISE ein TRAUM und für die ARMEN eine TRAGÖDIE < !?! – angeblich arab./afrik. SprichWort ;-)

  4. Jurgen 10. März 2024 at 19:13Antworten

    Die (ehemals) Adligen wollen also ihr ehemaliges Land zurück – anders kann man das doch nicht interpretieren! Das dumme Gequatsche dieser Leute in den Niederlanden und Dänemark, macht für mich nur so einen Sinn…

  5. Georg Uttenthaler 10. März 2024 at 14:43Antworten

    Dem sich in Österreich breitmachenden Kultursozialismus ( Kulturmarxismus) geht es um
    1) die Zerstörung der Individualität,
    weshalb er schon Kleinkinder unter 3 Jahren der Mutter entrissen sehen will , gefüttert mit einem Einheitsfraß in Ganztagskrippen, die Schulzeit in Ganztagsschulen über den ganzen Tag hin ausgedehnt wissen will, das Eigenheim mit Garten zugunsten von Wohnsilos weghaben will , das Auto zugunsten von Lastenräder, Sammeltaxis und öffentlichen Verkehrsmmitteln usw.

    2) die Zerstörung von Ehe und Familie (du bist NAZI), wozu nicht mehr erzogen werden soll, sondern zur Wertschätzung aller Arten von Queersex und 72 Geschlechtern.

    3) die Auslöschung des Christentums mit Hilfe des Schuldkults, Queersexkults und Korankults der 176 mal zum „TÖTET SIE!!!“aufruft, wobei zum Beispiel wegen des Korans aus Martini der Tag des Laternenfests wird, aus Ostern – Frühlingsfest und jetzt „hirngeschwängert“ die Ramsdan Beleuchtung in Städten wie Frankfurt

    4) die Abschaffung des Privateigentums mit Hilfe von Grundsteuererhöhungen, sinnlosen Grün- Gesetzen des Zwangs, noch gut funktionierende Heizungen rauszuschmeißen, alte Häuser vom Keller bis zum Dach unbezahlbar teuer energetisch zu sanieren usw. mit einer Zwangshypotheck….!

    5) Niveauabsenkungen im Bildungswesen , in Kunst und Kultur.

    Noch macht nichts Hoffnung auf eine Kehrtwende zurück zu Vernunft und gesundem Menschenverstand. Doch kurz vor dem Morgengrauen ist die Nacht am dunkelsten. Möge dieses Jahr daher den Anfang vom Ende des rotgrünwoken Albtraums markieren. Nie war ein Wunsch dringender, die FPÖ zu wählen, um diesem „green Deal- Verbrechen“ endlich den GARAUS zu machen!!!!.

    • Heiko S 10. März 2024 at 16:00Antworten

      Könnten Sie bitte in der Originalliteratur die Stelle zeigen, an der Marx so etwas postuliert oder gefordert hat? Oder ist es nur dumpfer Antikommunismus ohne jede eigene Bildung, die hier nachgeplappert wird?

    • ibido 10. März 2024 at 22:10Antworten

      @Georg Uttenthaler
      10. März 2024 at 14:43
      ad „3) die Auslöschung des Christentums mit Hilfe des Schuldkults, …“
      Im Christentum wird die Schuld und Erbsünde geradezu zelebriert. Da von Auslöschung desselben durch Schuldkult zu sprechen, geht sich nicht aus ;-)

  6. Hannes Mitterer 10. März 2024 at 13:27Antworten

    @I.B.
    10. März 2024 at 12:17
    „@„Der Papst, der sonst auch ein Globalistendiener ist, empfiehlt der Ukraine die weiße Fahne.“ “

    Ich bin enttäuscht.
    In Ihrem Überreifer gehen Sie auf
    @ Hasdrubal los und haben nicht bemerkt dass der zitierte Satz von @ Daisy stammt.
    LOL.

    • Dorothea 10. März 2024 at 16:00Antworten

      Was ist Ihr Motto? Spalte und herrsche? Sollte hier nicht einiges an Teamgeist vorhanden sein? Egal welcher Meinung man ist.

      • Tom Freyher 10. März 2024 at 18:40

        Der Herr Hannes hatte diesmal einen Blockwart-Schub…
        LG Tom.

      • I.B. 10. März 2024 at 20:08

        Der (momentan) Herr Mitterer bedient sich vieler Namen und Geschlechter. Sein Motto ist: Angriff (auf wen und auf was auch immer)

        Meine Antwort an ihn ist leider noch nicht frei gegeben worden (dabei ist sie harmlos).

    • I.B. 10. März 2024 at 16:40Antworten

      @Hannes Mitterer
      10. März 2024 at 13:27

      Das passiert eben, wenn man die Kommentare nur überfliegt und die hervorgehobenen liest.

      Ich freue mich für Sie, dass sie etwas gefunden haben, wo Sie aufspringen können. Wobei ich nicht weiß, was Sie bei meinem sachlichen Kommentar als „Losgehen“ begreifen. Können sie mir das verraten, oder schließen Sie schon wieder von sich auf andere?
      Wieso enttäuscht Sie denn, dass ich übersehen habe, dass der ursprüngliche Kommentar nicht von Hasdrubal kam? Sie sehen mich doch ohnehin nicht als „die hellste Kerze“ an. Schon vergessen?

  7. Ernst 10. März 2024 at 10:47Antworten

    „Ebenso klar ist, dass die wenigen, die weiterhin materiell vom kapitalistischen System profitieren (die 0,1 %), bereit sind, alles zu tun, um dessen veraltete Existenz zu verlängern.“

    Was wir heute haben ist „Geldsozialismus“ (Roland Baader). Denn wenn Schulden aufgenommen werden, wird in unserem ungedeckten Papiergeld-System (Fiat-Geld -System) die Geldmenge aus dem Nichts erweitert, was die Inflation antreibt, die die Bürger schädigt. Das hat mit Kapitalismus nichts zu tun, sondern mit Sozialismus bzw. Kommunismus.

    „Kapitalismus – die Wirtschaftsform des Gebens
    Mit dem modernen Kapitalismus haben zum ersten Mal in der Geschichte nicht nur die Privilegierten, sondern auch die breiten Massen am Wohlstand teil. Ihr Teller füllt sich nicht mehr nur mit Nahrung für das tägliche Überleben. Die kapitalistische Massenproduktion erzeugt vielmehr immer mehr, bessere und billigere Güter, die für alle erschwinglich sind, ermöglicht Bildung und sozialen Aufstieg.“ Martin Rhonheimer beim „austrian-institute“

  8. Vietato Fumare 10. März 2024 at 10:42Antworten

    Der gegenwärtige Unfriede (man muss schon fast sagen: Selbstzerstörungsrausch) resultiert in Wirklichkeit aus einer simplen, aber quälenden Tatsache: Dass die meisten Menschen in unserer digitalisierten / virtualisierten Welt das Gefühl haben, nichts wirklich Reales mehr zu können und in ihren Arbeitstätigkeiten auch nichts Reales beizutragen. Und mit „Realem“ meine ich hier nicht die üblichen handfesten, „pragmatischen“ Dinge, sondern wirkliche Werte, die etwas mit dem Inneren und dem Auftrag des Menschen zu tun haben. – Das Ganze ist also weniger eine politische oder wirtschaftliche, sondern vielmehr eine philosophische Frage.

    Friede wird automatisch einkehren, je mehr Menschen ganz unabhängig vom herrschenden Zeitgeist (der Zersetzung) beginnen, sich wieder dieses Reale zu erarbeiten – und dann auch im sozialen Leben umzusetzen.

  9. tanj 10. März 2024 at 10:36Antworten

    Man wird einen guten Grund benötigen, um an all das Vermögen der Menschen zu kommen.
    Ein Kriegsgrund ist perfekt dafür. Weil – da ist man ja nicht Schuld dran. Äussere Umstände halt, wenn die Rente futsch und das Häuschen mit 50% zwangsbelastet ist.
    Alles für den guten Zweck. „Gold geb ich für Eisen“.
    Einfach mal Oma fragen. Die weiss das vielleicht noch.

  10. Martin 10. März 2024 at 10:34Antworten

    Zumindest das Gerede vom Aufrüsten und Wahrhaftigkeit wurde nach Jahrzehnten wiederbelebt.
    Nur passen die 50% Rentner hierzulande und all die Sojanascher, Verwaltungsangestellten und NGO Weltverbesserer nicht wirklich ins neue Narrativ.
    Wer soll denn das Geforderte Umsetzen? Wo wollen wir die Rohstoffe überall einkaufen und wie lange wird der Euro noch die notwendige Kaufkraft dazu haben?
    Fragen über Fragen. Zum Ende Roms war das Gerede sicher auch groß und martialisch…

  11. Heiko S 10. März 2024 at 10:33Antworten

    Was hier mal wieder als bahnbrechende Erkenntnis verkauft wird, war in der DDR Schulstoff. Dieses Stadium des Kapitalismus nennt man staatsmonopolistischer Kapitalismus.
    Der Begriff des Totalitarismus bzw. totalitär sind propagandistische Kampfbegriffe gegen den Kommunismus, besonders beliebt bei der Nazibraut Ahrendt. Richtig wäre an dieser Stelle Diktatur bzw. diktatorisch, denn es sind ja Vorgänge und Prozesse, die der bürgerlichen Demokratie widersprechen und das Gegenteil von bürgerlicher Demokratie ist die faschistische Diktatur.

  12. lbrecht torz 10. März 2024 at 9:44Antworten

    „„Das Ziel ist ein endloser Krieg, kein erfolgreicher Krieg„. Dieses Szenario geht einher mit sozioökonomischer und kultureller Dekadenz, Unterdrückung abweichender Meinungen und Zwangsmanipulation des verarmten Volkes.“

    Willkommen in „1984“.

  13. Hannes Mitterer 10. März 2024 at 9:08Antworten

    Herrliche Zeiten für Menschen mit Thesen.
    Wichtigtuer und Propheten, so weit das Auge reicht.

    • marrx 10. März 2024 at 9:42Antworten

      was wollen sie denn vom leben? wie wollen sie leben und was hat für sie bedeutung?
      sogar falsche vorstellungen sind besser als keine vorstellungen. denn fehler können lehrreich sein und man kann sie korrigieren. ohne vorstellung ist man ein blatt im wind, oder schlimmer noch, ein werkzeug der zersetzung.

      • Tom Freyher 10. März 2024 at 21:24

        Danke,
        profund, strukturiert und leicht süffisant im Abgang – bei Wahrung der Etikette…
        …ein Kommentar für Genießer. ;)
        LG Tom.

    • Nurmalso 10. März 2024 at 9:44Antworten

      Es wird jeden Tag schlimmer bei Ihnen. Und genau das beschreibt der o.g. Beitrag der Analyse zur Kriegstreiberei sowohl auf psychologischer Basis im Hirn der Politiker als auch aus Sicht des Kapitals, welches von Psychopathen geführt wird.
      Und natürlich freut sich das Forum hier, solche Kommentatoren wie sie hier zu lesen. Denn jeder solcher Kommentare macht das Forum stark, das zu 99% aus Widerstandskämpfern besteht.

      • Hannes Mitterer 12. März 2024 at 7:46

        Nurmalso
        10. März 2024 at 9:44Antworten

        „das Forum stark, das zu 99% aus Widerstandskämpfern besteht.“

        Widerstandskämpfer ?
        LOL.
        Sesselaktivisten und Sofa Widerständler, trifft es viel besser.

        Bitte, lassen Sie sich helfen.
        Es ist keine Schande sich Hilfe zu suchen wenn in der Schaltzentrale Chaos herrscht.

      • I.B. 12. März 2024 at 11:05

        @Hannes Mitterer
        12. März 2024 at 7:46

        „Sesselaktivisten und Sofa Widerständler“

        Danke für diese Wortwahl. Jedesmal, wenn Sie wieder die Helden der Ukraine feiern und fordern, dass sie nicht und nimmer aufgeben bis zum letzten Ukrainer, werde ich Ihnen diese Worte in Erinnerung rufen.

  14. Daisy 10. März 2024 at 9:07Antworten

    Ja, wir wurden verkauft… Es gibt aber einen Ausweg: Schuldenerlass. Ich empfehle einen weltweiten Haircut als Voraussetzung für einen Neustart. Dieser muss dann aber ganz anders aussehen, als die wahnhaften Ideen der Großkapitalisten und ihrer „Igore“ duckduckgo.com/i/a03bde1c42bd6321.png wie zB Harari…

    PS: Der Papst, der sonst auch ein Globalistendiener ist, empfiehlt der Ukraine die weiße Fahne. Ja, es ist noch nicht zu spät.

    • Hasdrubal 10. März 2024 at 9:40Antworten

      @„Der Papst, der sonst auch ein Globalistendiener ist, empfiehlt der Ukraine die weiße Fahne.“

      Ich hoffe schon lange, dass westliche Niederlage im Ukrostan das gesamte Woke Kartenhaus zum Sturz bringt, doch derzeit sieht sie nicht so spektakulär – an allen Fronten krebsen die Russen ganz langsam voran, während westliche Kakistokratie uns auf die Kanonenfutter-Rolle vorbereitet. Der Sleeping Michel wird nicht deutlich genug sagen, auf keinen Fall für Insektenfrass global sterben zu wollen.

      • I.B. 10. März 2024 at 12:17

        „@„Der Papst, der sonst auch ein Globalistendiener ist, empfiehlt der Ukraine die weiße Fahne.“ “

        Sie sehen Franziskus als Globalistendiener? Inwiefern? Weil er für Impfungen eintritt? Bei Covid war/ ist er falsch beraten. Für sonstige Impfungen treten auch Dr. Haditsch ein. Dr. Bhakdi fragt sich, ob er sein früheres Eintreten für Impfungen überdenken müsse.

        Franzsikus tritt und trat ständig für die Armen ein. Deshalb war die Kurie so entsetzt, dass er zum Papst gewählt wurde. Sie war entsetzt, dass er nicht im Vatikanpalast zu wohnen gedenkt, wo er abgeschirmt von der Welt unter ihrer Fuchtel stände. Schon vor der Papstwahl machte er der Kurie Schwierigkeiten, weshalb sie ihm den Chefsessel der Kongragation für den Klerus anboten und ihn somit ködern wollten. Aber Bergoglio lehnte ab. Er wollte nicht wie so viele im Zentrum der Macht in Rom bequem dem Ruhestand entgegensehen.

        Vor zwei Jahren hat Franzsikus zu Ostern trotz Protest einen Ukrainer und einen Russen zu Ostern das Kreuz tragen lassen. Das spricht nicht für einen „Globalistendiener“. Franzsikus hat sowohl Putin als auch Selenski empfangen. Es überrascht mich nicht, wenn er Selenski zu Friedensgesprächen mit Russland auffordert.

      • I.B. 10. März 2024 at 12:22

        Übrigens bin ich nicht katholisch, war auch nie katholisch. Ein besonderes Näheverhältnis zu Franziskus (aus meinem Glauben heraus), kann daher ausgeschlossen werden.

      • Hasdrubal 10. März 2024 at 13:40

        Kürzlich sagte Franziskus, das Ausbleiben der Klimaindustrie-Gewinne (die sog. „Klimakatastrophe“) sei schlimmer als Satan. Ich bin übrigens seit über 30 Jahren nicht mehr katholisch – beim Amtsgericht offiziell ausgetreten.

      • Daisy 10. März 2024 at 13:59

        Liebe I.B. vorweg, ich möchte Ihre Gefühle nicht verletzen… Sie sagen, Sie sind nicht katholisch.
        Aber gerade Katholiken sehen das anders. ZB
        Erzbischof Viganò über den Papst: „Er ist ein Diener der globalistischen Elite“

        Vigano wurde auch auf TKP schon vorgestellt. Ich bezog mich auf diese Info:
        *https://tkp.at/2024/01/15/erzbischof-vigano-fordert-verhaftung-des-papstes/

        und hier:
        *https://katholisches.info/2024/01/19/papst-franziskus-erteilt-world-economic-forum-in-davos-seinen-segen-erzbischof-vigano-er-ist-ein-diener-der-globalistischen-elite/

        Es ist mir aber nicht sehr wichtig.

      • I.B. 10. März 2024 at 16:26

        @Daisy
        10. März 2024 at 13:59

        Ich weiß, dass Viganò auf tkp schon vorgestellt wurde. Das allein macht aber Viganò noch nicht sakrosankt. Viganò hat einmal gegen die Korruption im Vatikan angekämpft. Daraufhin hat es die Kurie geschafft, ihn aus dem Vatikan zu entfernen. Er wurde nach Washington versetzt. Doch Viganò wehrte sich. Er schrieb dem Papst einen Brief, dass er Korruption im Vatikan entdeckt hatte und deshalb zurückkehren wollte, um weiter zu untersuchen. Der Papst Benedikt XVI. schwieg und ließ alles wie es war. Der Brief gelangte allerdings an die Öffentlichkeit. Wie üblich drehte man den Spieß um. Nicht die Korruption war der Skandal, sondern die Veröffentlichung. Warum also ausgerechnet Viganò zu Benedikt XVI. hält, ist mir schleierhaft. Vielleicht weil Benedikt die Exkommunikation von vier Bischöfen der traditionalistischen Piusbruderschaft aufhob.

        Viganó ist auch gegen WEF und gegen die Corona-Maßnahmen. Das machte ihn auf tkp sympathisch (mit auch). Allein das macht ihn aber auch nicht sakrosankt.

        Viganò ist meiner Meinung selbst ein Machtmensch. Homosexualität an sich zu akzeptieren ist für ihn – wie es mir scheint – ein Gräuel, genauso wie die „Irrlehren des II. Vatikanums“. Als Anhänger der Piusbruderschaft Lefebvres ist er für mich suspekt.

        Mit einem Wort, Viganò hat verschiedene Seiten. Nur weil er in punkto Corona und WEF für mich richtig liegt, heißt es nicht, dass er der Gute und Franziskus der Böse ist.

        Für mich steht Franziskus nicht für Globalisierung, sondern für Menschen, besonders für die Armen.

      • Daisy 10. März 2024 at 17:36

        Nun, welche Rolle der Papst für das WEF spielt, dazu gibt es eben unterschiedliche Meinungen – natürlich ist es gut, wenn er sich um die Armen kümmert. Was soll man hier dagegen sagen? Ich betrachte Vigano nicht als sakrosankt und es ist nicht er allein, der den Papst kritisch sieht und das wurde auch begründet. Jedenfalls kommt dort der Begriff „Globalistendiener“ dort her. Das wollten Sie ja wissen. Das hab nicht ich erfunden. Das sagt man über ihn, ja! Es ist aber gar nicht das Thema. Nur ein einziges Wort, über das hier umfangreich debattiert wird, und dann wird auf das Wesentliche vergessen.

        Es ist in jedem Fall zu begrüßen (und auch überraschend), dass er Selenski nun rät, die weiße Fahne zu hissen, denn er wird eingesehen haben, dass die Ukraine nicht gewinnen kann, zumind. jetzt nicht. Und wenn die EU und die Amis dort jetzt noch mehr eskalieren, so wird ein Flächenbrand/Weltkrieg daraus, den die EU zum jetzigen Zeitpunkt sicher auch nicht gewinnen könnte. Denn sie haben keine Waffen und keine Munition.

        Aber Russland sollte auf jeden Fall aufpassen, dass der Waffenstillstand/Friedensabkommen nicht bloß dazu genützt wird, aufzurüsten und es dann halt noch einmal zu probieren. Denn genau das war die Absicht hinter Minsk I und II, wie Merkel und Hollande zugegeben haben. Es müsste ein nachhaltiger Frieden sein. Keine Provokationen mehr.

        Ich bin aber ziemlich sicher, dass man nur Zeit gewinnen möchte. Hasdrubal hat auf jeden Fall absolutvrecht. Sie müssen sich beeilen und den Fall abschließen.

  15. therMOnukular 10. März 2024 at 8:09Antworten

    „Die Vermittler des Mechanismus der „Schuldenmacherei“ sind eine Klasse von profitgierigen Technokraten, deren wichtigste psychologische Eigenschaft die Psychopathie ist.“

    Psychopathie ist keine „psychologische Eigenschaft“ sondern ein Prozess, der in allen Menschen auf die eine oder andere Art vorhanden ist und daher per se noch nichts aussagt oder bewertet, da er sich sowohl positiv als auch negativ manifestieren kann.

    Jemandem Psychopathie zu unterstellen ist also genau genommen in etwa dasselbe Niveau, als würde man ihm vorwerfen, Emotionen zu haben.
    to psychopathos – einer, dem seine Seele widerfährt

    Was der Autor hier meint, kann man als Soziopathie bezeichnen – auch wenn das ebenfalls dem Wortursprung nicht wirklich entspricht bzw verzerrt ist (aber es wäre wenigstens sinngemäß richtig)..

    • Daisy 10. März 2024 at 9:15Antworten

      „So irre und so geistgestört, der Uhu schreit, der Hirsch der röhrt“…

      Früher kursierten Listen von div. Fremdwörtern, die keiner versteht und die man überall einflechten kann. Man konnte sie auch beliebig kombinieren und es war dennoch nicht falsch, sehr genial eigentlich. Leider finde ich das jetzt nicht.

      Wenn dich jemand nicht versteht, hieß es, so traut er sich nicht zu fragen, denn er möchte sich nicht blamieren. Er wird ganz untertänig. Ärzte, aber auch Politiker bedienten sich dieser Listen der unbekannten Fremdwörter. Überhaupt verwenden Ärzte oft lateinische Bezeichnungen (Medizinersprache) für banalste Krankheiten, um den Patienten einzuschüchtern, sodass er auch schön brav die Pulverln schluckt und nicht lästig nachfragt, und dann möglicherweise draufkommt, dass der Arzt es auch nicht genau weiß….was meistens wirklich der Fall ist. Kurzum: Nicht verstanden zu werden, verschafft Autorität.

      Deswegen bin ich oft populistisch und nenne das Kind beim Namen – zB „geisteskrank“ für solche Fälle, irre, wahnsinnig usw. „Nicht normal“ geht auch offiziell, ohne eine Ehrenbeleidigungsklage nach sich zu ziehen. Die Woken bestehen ja darauf, „nicht normal“ zu sein => es ist daher sogar eine Auszeichnung ;-)

      Normal ist zB in Österreich allerdings der „Deppate“, was sogar oft Bewunderung ausdrücken kann. Kommt drauf an, wie man es betont. Wenn ich sage: „Du bist sooo deee!ppat“, heißt das, ich bewundere dich ;-)

      • therMOnukular 10. März 2024 at 9:51

        Selten eine „soooo deppate“ Antwort gelesen….,)))

        „Psychopathie“ wird leider mittlerweile auch von vielen „Experten“ missinterpretiert, woraus immer mehr Probleme entstehen. Es ist schwer das hier in Kürze zu erklären, weil sich daraus ein ganzer Ereignisbaum ergibt – und der Begriff und seine Deutung steht nunmal blöder Weise an der Wurzel dieses Baumes….;)) Wie will man eine seelische Erkrankung heilen, wenn man die Symptome nicht versteht und fehlinterpretiert? Man behandelt dann automatisch in die falsche Richtung – darum ist mir dieser Begriff besonders wichtig. Weil Psychopathie nicht die Krankheit ist, sondern ein täglicher Prozess, der als Reaktion auf die wahre Erkrankung (auch negativ) aus dem Ruder laufen kann.

        Dabei ist streng genommen zB jede Entscheidung, seinem Gewissen zu folgen (und zB gegen die Mehrheitsmeinung zu handeln), Ergebnis von (gesunder) Psychopathie (da der Moment, in dem man sich seines Gewissens bzw dessen Forderung bewusst wird. eben jener Moment ist, in dem einem seine Seele widerfährt – und die richtigen Anweisungen gibt wie zB „spring ins Wasser, rette das Kind“ – ohne viel „Details“ wie eigenes Risiko…)

        Aber das muss ich einer unfassbar deppaten – und räächten – Psychopatin ja eh nicht erklären….;))

      • Daisy 10. März 2024 at 10:35

        Ich habe mich mit Psychopathie vs Sozipathie nicht so befasst… Es ist ghupft wie ghadscht, würde ich sagen.

        Der Autor schreibt: „Das liegt daran, dass die Psychopathie der Kriegstreiber letztlich eine Erweiterung der Finanzpsychopathie ist..“

        Auf Wikipedia steht: „Psychopathie bezeichnet heute eine schwere Persönlichkeitsstörung, die bei den Betroffenen mit dem weitgehenden oder völligen Fehlen von Empathie, sozialer Verantwortung und Gewissen einhergeht.“

        Also in diesem Sinn passt das aber eh für obige Verwendung im Artikel.

        Und der Soziopath lt. Wiki: „Die heutige Bedeutung des Begriffes Soziopath bezieht sich entweder auf psychopathische Personen, die nicht oder nur eingeschränkt fähig sind, Mitgefühl zu empfinden, sich nur schwer in andere hineinversetzen können und die Folgen ihres Handelns nicht abwägen können.“… nicht viel anders.

      • Daisy 10. März 2024 at 10:45

        Hahaha… ich schrieb zuerst „Sozipath“. Das ist ja ein Freudscher… ;-))

        Allgemein verstehe ich unter Soziopath, dass jemand tatsächlich kein Mitgefühl hat und der Psychpath ist noch ärger.
        http://www.onmeda.de/krankheiten/psychopath/psychopath-soziopath-unterschied-id202785/

      • Daisy 10. März 2024 at 10:49

        Jetzt habe ich noch einen Link geschickt, der nicht erscheint.
        http://www.onmeda.de/krankheiten/psychopath/psychopath-soziopath-unterschied-id202785/

        Der Psychopath ist ärger als der Soziopath ;-)

        Falls es jemanden interesstiert…

      • therMOnukular 10. März 2024 at 15:37

        Kleiner Hinweis: der Soziopath „prallt“ auf sein Umfeld, der Psychopath „prallt“ auf sich selbst.
        Das wäre ein fundamentaler Unterschied – und deshalb liegt Wikipedia grundlegend falsch.

        Da sehen Sie mal, wie sehr man die Definition(en) bereits pervertiert hat…..
        (dasselbe Phänomen gibt es übrigens in der Medizin und gipfelt dann in Essays wie „Why most scientific findings are wrong“……weil einfach generell viel zu viel nachgeplappert wird)

      • Daisy 10. März 2024 at 19:31

        Falls Sie das in die falsche Kehle gekriegt haben – „So irre und so geistgestört, der Uhu schreit, der Hirsch der röhrt“… ist aus Disneys „Alice im Wunderland“. Damit waren nicht Sie gemeint. Ich singe das ab und an, weil ich eine Grinsekatze bin, und es hier ja um Gestörte ging. Und auch mit „deppat“ habe ich nicht Sie persönlich gemeint, sondern dass es dazu unterschiedliche Auffassungen gibt.
        Das sei noch gesagt.

      • Tom Freyher 10. März 2024 at 22:30

        @ Daisy
        10. März 2024 at 19:31

        …und spätestens dieser Kommentar macht Sie (mir) sympathologisch.
        LG Tom.

      • therMOnukular 10. März 2024 at 23:41

        Keine Sorge, habe gar nichts in irgendeine Kehle gekriegt…;))

        Weil Sie eine Grinsekatze sind und hier einen Blumennamen haben passt das eben wunderbar zu meiner Vorliebe für schlichte Blumen (Gänseblümchen sind tatsächlich mein Favorit, weil das Weiß so sauber und unschuldig ist, das Gelb so fröhlich und kräftig und kein Grün so unschuldig sein kann wie dieser dünne Stengel), weshalb meine Katze (zufällig die beste der Welt!) schlicht „Blume“ geheißen hat (und ihrem Namen mehr als gerecht wurde).

        So schließt sich der Kreis ;))
        Darum schreibe ich Sie gern mit „Gänseblümchen“ an, weil darin eben das Wort Blume vorkommt….und darum käme ich auch nie auf die Idee, dass Sie mich „beißen“ könnten.

        Ich habe Sie nur nochmal „korrigiert“, weil ich nicht will, dass Sie auf einen Schwindel hereinfallen.

      • therMOnukular 11. März 2024 at 21:08

        Liebes Gänseblümchen, zu Ihrem Link…….

        Bitte glauben Sie mir und vergessen Sie, was Sie da gelesen haben. Es ist grundlegend falsch.

        Zunächst eben falsch benannt – und hernach, wie versucht weiter oben zu beschreiben, Ursache und Wirkung vernebelt.

Regeln für Kommentare: Bitte bleibt respektvoll - keine Diffamierungen oder persönliche Angriffe. Keine Video-Links. Manche Kommentare werden erst nach Prüfung freigegeben, was gelegentlich länger dauern kann.

Aktuelle Beiträge