Wiener Veranstaltung mit Wodarg unter Beschuss

25. Januar 2024von 2,4 Minuten Lesezeit

Eine Abendveranstaltung freier Ärzte in Wien, bei der auch Wolfgang Wodarg sprechen sollte, wurde vom Wiener Konzerthaus abgesagt. 

Wolfgang Wodarg ist eine der prominentesten Stimmen gegen die Pandemie-Industrie. Der langjährige Bundestagsabgeordnete hatte bereits gegen die Vogelgrippe-Inszenierung mobil gemacht. Auch bei Covid-19 deckte er den Zirkus umgehend auf. Bei einer Veranstaltung in Wien hätte Wodarg nun auftreten soll – doch der Auftritt wackelt.

Keine Bühne

Im Wiener Konzerthaus hätte am 21. Februar die Veranstaltung „Festabend: Nie wieder Pandemie“ stattfinden sollen. Neben Wolfgang Wodarg hätte auch die Rechtsanwältin Renate Holzeisen auftreten sollen – Tickets dürften bereits einige verkauft worden sein. Organisiert wird die Veranstaltung von der „Liste freie Ärzte“.

Abgesagt wurde die Veranstaltung vonseiten des Wiener Konzerthauses durch die Empörung eines Wiener TV-Experten. Jakob-Moritz Eberl, der dem ORF regelmäßig als Experte für Medien und Demokratie zur Verfügung steht, stellte das Konzerthaus an den Internet-Pranger. Das Konzerthaus gebe „Wissenschaftsleugnung und Impfgegner:innenschaft (sic!) eine große Bühne“, schrieb er. Wenig später kam die Absage.

Überraschend ist das nicht. Das Konzerthaus ist eine Staatsinstitution, auch von öffentlichen Geldern abhängig und entsprechend konform. Aktuell empfiehlt das Haus etwa weiterhin eine FFP2-Maske beim Besuch, es gehe um „Sicherheit“. Auch ein „Covid-19-Präventionskonzept“ liegt weiterhin vor. Möglicherweise also ohnehin nicht der richtige Ort für eine Veranstaltung gegen die Pandemie-Industrie.

Für Eberl ist seine erfolgreiche Intervention übrigens in keiner Weise im Widerspruch zu seiner liberalistischen Weltanschauung – im Gegenteil. Seine Erklärung, dass die Veranstaltung nichts mit Meinungsfreiheit zu tun habe, lässt sich wohl auch als Psychogramm des heutigen Liberalismus lesen. So argumentiert der Kommunikationswissenschaftler mit einer unbefristeten Anstellung an der Universität Wien:

„Meinungsfreiheit bedeutet nicht, dass jede – noch so abstruse – Gruppierung eine große Bühne bekommen muss. Insbesondere, wenn diese Gruppierung im Kern gesundheitsgefährdende Misinformation verbreitet. Machen wir uns nichts vor, es wird ein anderer Veranstaltungsort gefunden werden, nur wird dieser einfach nicht die symbolische Tragkraft haben, wie das Konzerthaus als Stätte der Hochkultur im Zentrum Wiens. Desinformationsakteuren, wie auch Rechtsextremist*innen, geht es um Legitimation & Symbolik. Auftritte in Leitmedien oder auf großen Bühnen legitimieren sie, normalisiert sie & ihr Gedankengut. Das gilt es weiter nach besten Möglichkeiten zu verhindern.“

Hier lesen Sie das Selbstverständnis des Liberalismus des 21. Jahrhundert – nach einer autoritären Wende. Besonders in Wien kennt die „Cancel Culture“ kaum mehr ein Limit: Zuletzt wurde sogar Yanis Varoufakis, lange Zeit ein gefeierter Linker, ausgeladen – TKP hat berichtet. 

Jedenfalls hat Eberl die Veranstaltung nun extra groß beworben, wenn also ein neuer Ort gefunden werden kann, steht einer rauschenden Festnacht nichts im Weg.

Bild „False Pandemics (Bestseller)“ by 7C0 is licensed under CC BY 2.0.

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24 Kommentare

  1. EuRuF 25. Januar 2024 at 22:49Antworten

    Wer mit Genderstern od. sonstigen Abartigkeiten der deutschen Schrift u. Sprache unterwegs ist, ist mE sowieso ein angepasster Oportunist. Wie im 3.Reich anpassen und mitmachen und am Ende will keiner dabei gewesen sein.

  2. Taktgefühl 25. Januar 2024 at 22:42Antworten

    Würde die abstruse Gruppe die Würfelerde vertreten, wäre der Auftritt kein Problem. Das Volk jedenfalls ist zu dämlich für Demokratie, dafür braucht es einen Jakob-Moritz Eberl, der ihm die Demokratie reinprügelt.

  3. Hans Hennig 25. Januar 2024 at 21:38Antworten

    wes Brot ich ess, dessen Lieder lasse ich aufführen. ………. Das Brot kommt vom Steuerzahler, vom Souverän und „Er“ ist der Boss!

  4. […] X gegen die Veranstaltung – und Wodarg wurde prompt gehorsamst ausgeladen, das Event kurzerhand abgesagt. Der besagte Aktivist, Jakob-Moritz Eberl, ist kein Unbekannter: Die GGI-Initiative zerlegte schon […]

  5. Karl Schlosser 25. Januar 2024 at 17:22Antworten

    Und morgen gehen Rechtsextreme, mit faschistischer Geheimgesinnung, gegen Rechts auf die Straße. „Es ist zum Schießen“ (so der Volksmund, wenn etwas sehr lustig ist!).

  6. Georg Uttenthaler 25. Januar 2024 at 16:00Antworten

    Eine echte Demokratie ist von funktionierenden und geistig unabhängigen Medien abhängig, sonst ist sie bald keine mehr. Vor allem keine Lügen- Medien. Ich will Diskursschlachten sehen, in denen das beste Argument gewinnt.

    Stattdessen kommen diese Funktionäre des „öffentlich- rechtlichen“ Kartells daher, „Wir wollen XY- Dr. Wodarg, ein weltweit, nicht zu bestechender Experten“ keine Plattform bieten“. Was für eine erbärmlich Ausrede für die eigene Inkompetenz und Versagen ist das denn?

    Die Realität ist, doch, dass XY leider sehr gute Argumente hat, denen man nur durch vollkommene Einigelung in der eigenen Socialmedia-Blase entkommen kann. Also versucht man folgerichtig den kompletten öffentlichen Rundfunk zu einer geschlossenen Echokammer zu gestalten. Damit pervertiert man nicht nur dessen ursprüngliche Funktion, sondern riskiert das Fundament der libertären Demokratie: Den fairen, offenen, öffentlichen Diskursraum.

    Die grüne Sauce besteht in Wien aus Macht , Geld , Monopol und Gutmenschen- Märchen mit nur eeinem Sinn, ein Land finanziell zu RUINIEREN!!! !
    Natürlich im Namen “ des Guten “ ist dort jedes Foul , jede Halbwahrheit , jede Lüge erlaubt !
    Wird wahrscheinlich hinter den Kulissen sogar noch gefeiert und abgeklatscht !

    Diese „linken Blasen “ sollen sich jenes Gedicht von Theodor Körner hinter die Ohren picken:
    „NOCH SITZT IHR DA OBEN, IHR FEIGEN GESTALTEN, VOM FEINDE BEZAHLT…….! DANN GNADE EUCH GOTT…! und bis zu den Wahlen im Juni oder vorher merken,..! Das Gedicht am Toilettspiegel ankleben!!!

  7. Thomas Moser 25. Januar 2024 at 15:21Antworten

    „abstruse Gruppierung“. Ich habe Renate Holzeisen auf dem Corona Ausschuss gehört und schätze ihre klaren Analysen. Ebenso ist Wodarg ein analytischer Denker, der eben nicht einfach ein Mainstream Narrativ nachplappert. Dass die Uni Wien so jemand wie Eberl beschäftigt, der hier argumentiert als gäbe es keine 1000 Studien, die die weitgehende Nutzlosigkeit, dafür Gefährlichkeit der mRNA shots zeigen, das lässt bei mir die Frage aufkommen: das soll eine Universität sein, wenn sie fundiert begründete Äusserungen einfach als abstrus abtut ?

  8. therMOnukular 25. Januar 2024 at 15:03Antworten

    Manche Menschen scheinen „Meinungsfreiheit“ misszuverstehen und als Frei-von-Meinung zu interpretieren.
    Und wer nicht fähig ist, sich eine eigene Meinung zu bilden, der ist auf die Stehsätze der Anderen angewiesen.
    Einer:*in davon heißt offenbar Eberl.

  9. suedtiroler 25. Januar 2024 at 14:34Antworten

    Natürlich müssen diese Leute solche Veranstaltungen verhindern, denn gegen die Wahrheit haben sie keine Argumente, da hilft nur noch unterdrücken.

    Allerdings sind die Chancen gut, dass der Schuß nach hinten losgeht!

  10. Wolfgang Mayer 25. Januar 2024 at 14:06Antworten

    …„Aktuell empfiehlt das Haus etwa weiterhin eine FFP2-Maske beim Besuch, es gehe um „Sicherheit“. Auch ein „Covid-19-Präventionskonzept“ liegt weiterhin vor. Möglicherweise also ohnehin nicht der richtige Ort für eine Veranstaltung gegen die Pandemie-Industrie.“

    So sehe ich das auch. Warum wählen die Veranstalter genau diesen Ort, der bekanntermaßen das „Corona-Märchen“ in seine „Konzert-Strategie“ eingebunden hat und eben selbst auch heute noch gegen allen Erkenntnissen zum Trotz, das Coronadiktat weiter aufrechterhalten und wie es ausschaut, auch weiterhin durchsetzen wollen.

    Das hätten doch die Veranstalter im Vorfeld wissen müssen! Da habe ich kein Mitleid. Eine derartige Veranstaltungs-Organisation kann man nur als weltfremd und dumm bezeichnen!

    Die Referenten sollten sich umgehend neue Veranstalter suchen, die nicht einknicken!

  11. Gabriele 25. Januar 2024 at 13:11Antworten

    CCK – Cancel Culture – Kotz!

    • Martin 25. Januar 2024 at 14:37Antworten

      Diese Uni Leute sitzen auf Steuergeldpöstchen und leben in einem entsprechenden Umfeld.
      Ein Einstieg ins Thema und der unvermeidliche Blick auf die unschöne Realität würde für sie in einer kognitiven Dissonanz enden. Sie müssten fortan wissentlich einen unwahren Standpunkt vertreten. Das wäre fur ehrliche Nenschen ein andauerndes Spannungsfeld.
      Ich denke das Unterbewusstsein schützt sie davor in dem es präventive Verträngungs- und Will-ich-nicht-sehen-mechanismen aktiviert.

  12. wellenreiten 25. Januar 2024 at 13:01Antworten

    In vier Jahren nichts dazuzulernen ist auch eine „Leistung“. Das hat wohl mit der Persönlichkeitsstruktur mancher Herrschaften zu tun.

  13. Andreas N. 25. Januar 2024 at 13:00Antworten

    ich geb ja ganz gern ratschläge an wildfremde. für hrn. eberl wäre es jener, sich dem medienpartner oe1 zuzuwenden und die hörfunksendung von letzter woche „Renata Schmidtkunz im Gespräch mit Rainer Mausfeld“ nachzuhören.
    demokratierettung durch demokratievermeidung zu postulieren funktioniert halt nicht, das wird auch in diesem fall nicht klappen. ganz diesem verwirrten geiste entsprechend sehe ich auch die aufstehn-demo am 26.1. in wien.
    im übrigen bin ich gespannt wie diese geschichte rechtlich weitergeht. sollte uns keine neuer virus oder sonstige wellen und walzen des wetters hinwegraffen (die heute.at besonders aktiv verbreitet, da reichlich gefördert und finanziell völligst „unabhängig“) hören wir sicher noch davon.

  14. Amokimpfender Amtsarzt 25. Januar 2024 at 12:27Antworten

    Persönlichkeiten, die des kritischen Denkens mächtig sind, sind den Titanic-Politikern zweifellos ungelegen. Denn wenn man sie anhörte, müsste man ja den Kurs der Titanic ändern. Das Feiern und Völlern auf der Titanic macht aber so viel Spaß, dass ein Kurswechsel keineswegs in Frage kommt.

    Also lieber die Bordkapelle weiterspielen lassen. Horrorclowns und Hofnarren aller Colour. Kein Niveau ist zu tief und keim Schmäh zu blöd – vor allem nicht beim mittlerweile auf Ramschniveau gefallenen ORF. Bühne frei also z.B. den „Skeptikern“ und Science Gfrastern („Science Busters“), die den Schuss immer noch nicht gehört haben, sondern dort weiter fröhlich für Glyphosat und mRNA-Impfungen werben. Na dann lacht ruhig nochmal ’ne Runde, liebe durchgeimpfte Passagiere!

  15. Reinhard 25. Januar 2024 at 12:26Antworten

    Der Herr Eberl kämpft hier gegen die Falschen. Mit voller Absicht oder nur aus ideologischen Zwang, mag ich leider nicht zu beantworten. Aber er sollte sich überlegen – wenn er denn diese Zeilen ließt – ob er die selbe „Kultur“ an den Tag legen möchte, wie damals Herr Dr. Göbbels. Zitat hier im Forum.

    Demokratische Rechte jenen abzusprechen, die nicht der eigenen Meinung sind, ist nicht demokratisch.

  16. Andreas I. 25. Januar 2024 at 12:14Antworten

    Hallo,
    wenn nach inzwischen 4 Jahren immernoch der Vorwurf der Wissenschaftsleugnung kommt und immernoch von Leuten, die die Zahlen der Sterblichkeit ignorieren und eine „Pandemie“ behaupten …

  17. Glass Steagall Act 25. Januar 2024 at 12:00Antworten

    Es gibt eben immer noch einige Verwirrte oder Systemtreue, die noch nie etwas von „Gain of Funktion Forschung“ gehört haben oder sich selbst als Vollstreckungspersonen einen totalitären Regiems betrachten. Aber auch diese Leute werden eines Tages zur Strecke gebracht, wie das System selbst, aber sie waren dann plötzlich nie an diesem System beteiligt, wie Ex-Nazis oder Ex-Stasi. „Ich habe ja nur Befehle ausgeführt“.
    Totalitäre Systeme brauchen Gehirngewaschene oder treudoofe Anhänger wie diesen Eberl, um funktionieren zu können! Interessant wäre auch eine Studie über deren psychologischen Verhaltensweisen. Ich vermute mal, dass man gerade bei solchen Personen eine deutliche Persönlichkeitsstörung feststellen würde! Mit anderen Worten, diese Leute sind krank und gehören nicht in die Öffentlichkeit.

    • Andreas I. 25. Januar 2024 at 13:06Antworten

      Hallo,
      wird ein Kind unter vier Jahren von seinen Eltern dafür bestraft (schwarzpädagogisch also psychisch traumatisierend bestraft), wenn das Kind die Eltern (=Autoritäten) kritisiert (so wie ein kleines Kind eben „kritisiert“), dann folgen die üblichen Verdrängungsprozesse und der Mensch ist fortan nicht nur autoritätshörig, sondern allein die Existenz von anderen Menschen, die Autoritäten kritisieren, löst die verdrängte Angst in ihm aus.
      Naja und dann versucht er halt (unbewusst) seine Angst zu bekämpfen, indem er die Kritiker bekämpft.

  18. Pfeiffer C 25. Januar 2024 at 11:27Antworten

    Déjà-vu –

    „Meinungsfreiheit bedeutet nicht, dass jede – noch so abstruse – Gruppierung eine große Bühne bekommen muss.

    Aus „Propaganda der Krise: Goebbels Reden 1943“:
    Zitat
    Durch die Schürung falscher Erwartungen, die sich bald als falsch herausstellten, verlor die nationalsozialistische Nachrichtengebung sukzessive an Glaubwürdigkeit, die „Taktik der bewussten Fälschung, der Verzerrung objektiver Daten und des Verschweigens und Zurückhaltens von Nachrichten“ (Bohse 1988, 48) wurde dem Publikum immer stärker offenbar
    Zitat Ende

    Ergo: In unserer Epoche gilt ein modifizierter Ignazio Silone:

    Der aktuell zurückgekehrte Faschismus sagt: «Ich bin der Antifaschismus»

  19. Anna Schneider 25. Januar 2024 at 11:12Antworten

    Das ist gelebter Demokratie – ODER?

  20. Peter Ruzsicska 25. Januar 2024 at 11:05Antworten

    Tippfehlerberichtigung:
    … mit hervorragender Akustik.

  21. Peter Ruzsicska 25. Januar 2024 at 11:03Antworten

    Das Konzerthaus ist auch wieder so eine ewigstgestrigst herrschaftsdurchseuchte Elitistikbude, allerdings mit einer hervorragender Akustik.
    Alles Lebensbejahende wird als auch wurde vom Herrschaftlichen Ultraextremstparasitismus immer schon gnadenlosest okkupiert, verdaut als auch bis zur völligen Brache fundamentalgenichtet als auch gleichzeitigst in bestialischte Kitschgigantomanie vereinfacht.
    Es ist härtest an der Zeit, den Laden aber sowas von kräftigst durchzulüften…

    • Andreas I. 25. Januar 2024 at 12:38Antworten

      Hallo,
      im Wiener Blockflötenhaus wird nach den Regierungspfeifen getanzt.
      Das ist nichts allzu Besonderes und dürfte auch für dieses Wiener Haus nichts Neues sein, wes Brot ich ess, dessen Lieder lasse ich aufführen.

      Aber soll man da weinen oder lachen, dass es Leute wie diesen Eberl gibt, für die ein solchen Zentrum der Arxxxkriecherei eine „Stätte der Hochkultur“ ist?!

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